@Commonsense Commonsense schrieb:Nur, dass diese Fragen ja nicht tatsächlich beantwortet werden. Sie werden beantwortet von Menschen, die vor über 2000 Jahren lebten und noch viel weniger über Naturwissenschaft wussten als wir.
Fragt sich, warum mir diese offensichtlich auch nur der Phantasie entsprungenen Erklärungen helfen sollten?
Die Menschen vor 2000 Jahren konnten auch viel weniger verstehen als wir, für sie hat die Bibel gereicht, um Fragen zu beantworten. Fragen wie, "wie ist es tot zu sein", sind nicht von der Wissenschaft erklärt worden. Die Religionen erklären und beantworten solche Fragen. Meiner Meinung ist der meiste Inhalt von heiligen Schriften aus Gott entsprungen, aus menschlicher Fantasie wohl eher weniger.
Commonsense schrieb:Wenn man dazu den Glauben braucht, läuft im Leben ohnehin schon etwas schief, würde ich sagen. Darüber hinaus gibt es je nach Religion so einige Dinge, die "Böse" sind, bei denen ein normal denkender Mensch nur den Kopf schütteln kann.
Es gibt aber sogar in unserer hochentwickelten, europäischen Zivilisation auch einige Dinge die "Gut" sind, die aber extrem schlecht sind, und es ist peinlich, dass so etwas überhaupt geduldet wird, wie zB Alkohol, was seit dem Islam verboten ist. Und wenn ausserehelicher Verkehrt bzw Ehebruch (was imo schlimmer als eine Körperverletzung ist) strafbar wäre, dann gäbe es in unserer Gesellschaft mit Sicherheit weniger Leid und Geschlechtskrankheiten. Ich werde gar nicht anfangen viel über die Sexualisierung von absolut allem in unserer Gesellschaft zu sprechen, die in der Abrahamischen Tradition verboten ist.
Für mich ist es ganz klar, dass man leichter und besser durch Leben kommt, wenn man sich an die Gesetze von Religionen hält, weil sie einen gesunden Lebensstil propagieren. Es ist immer besser keinen Alkohol zu trinken, es ist immer besser keine Straftaten zu machen, es ist immer besser keine Drogen zu nehmen, es ist immer besser zu beten/meditieren, und es ist immer besser treu und keusch (bis zum Alter von 15 Jahren) zu sein, wenn man ein funktionierender und wertvoller Bürger der Welt sein will. So nehme ich die Welt wahr, weil ich auch beide Wege gegangen bin. Ich wollte das Thema wieder aufrollen, weil der Thread ein OP fiasko ist, so nehme ich eben die Welt wahr, ich bin beide Wege gegangen, und für mich bringt der Glaube viel mehr Vorteile als der Nicht-Glaube.
Commonsense schrieb:Dagegen gibt es nichts zu sagen. Allerdings ist zur Meditiation nicht zwangsläufig ein Glaube nötig.
Natürlich. Mit Glaube klappt es für mich aber besser, und alle Religionen verschreiben Meditation/Gebet.
Commonsense schrieb:Ich streite nicht ab, dass Religion Menschen hilft, wenn sie an Erlösung glauben, an ein Leben nach dem Tod und ähnliches. Aber es gibt trotzdem für jeden positiven Aspekt auch einen negativen. Religionen werden durch Menschen genauso korrumpiert, wie alle anderen Ideologien auch. Problematisch ist daran, dass Religionen in der Lage sind, große Menschenmassen zu motivieren, mobilisiern und radikalisieren - alle Religionen sind dazu geeignet, nicht nur der Islam, wie viele Christen denken.
Religionen sind hervorragend geeignet, Gedanken zu kontrollieren, Meinungen zu bilden und Logik auszublenden. Man kann daher mit völlig unrealistischen Argumenten große Wirkung erzielen und es ist dann kaum, bis gar nicht mehr möglich, diese Menschen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
Das funktioniert glücklicherweise nicht bei allen Gläubigen und ich hoffe, dass die Zahl weiter sinkt, aber es gibt immer noch genug Menschen, die sich eine eigene Realität erschaffen, wenn sie dazu in der Lage sind, oder sich eine erschaffen lassen, wie eben durch Religionen.
Tja, die Menschen sind eben sehr sehr dumm. Wieso benutzen wir die offensichtliche Macht der Religionen nicht mal zur Abwechslung dazu, wozu sie bestimmt sind? Wenn Religionen Menschen zu Selbstmordattentätern machen können, dann können sie sie vielleicht richtig angewandt auch zu Engeln machen. Nicht nur vielleicht, ich kenne einige Exemplare.
@Argus7 Argus7 schrieb:Mir fehlt leider die Zeit, um mich täglich im Allmy zu Wort zu melden. Aber dein Kommentar ist mir wegen seiner Naivität aufgefallen und erfordert einige Erklärungen.
Danke für deine Erklärungen.
Argus7 schrieb:Die Frage, wer wir sind und wohin gehen wir, kann man nämlich auch etwas realistischer beantworten.
Man kann es realistisch vermuten.
Argus7 schrieb: Du aber bietest Antworten an, die von kindlich geprägten Gottglauben zeugen und mit einer Anleitung zum Selbstbetrug gleichzusetzen sind.
Ich wollte niemanden zum Selbstbetrug anleiten, lediglich meine Antwort an Dennis abgeben, und das sollte imo jeder Mensch verstehen, der auf keinem Vendetta Trip gegen Religionen ist.
Argus7 schrieb: So ist z.B. das gesamte Johannes-Evangelium eine dreiste Fälschung. Kein Wort darin stammt von Jesus.
Jesus ist ein Geistwesen, und weder du noch ich haben eine Ahnung, was Er persönlich in dieser Welt bewirkt hat, vor oder nach Seinem Dahinscheiden.
Argus7 schrieb:Meditation ist sicher eine gute Sache. Als Fußballtrainer habe ich darin einige Erfahrung, wie man sich mentale Stärke erarbeitet. Mentales Coaching war ja auch mein Lieblingsthema. Mentale Stärke die aus dem Menschen erwächst, ist aber auch im täglichen Leben eine gute Sache. Nicht zu vergleichen mit der selbstbetrügerischen Stärke, die der Vorgang des Betens verspricht. Beten ist die wohl wirkungsloseste und unnützeste Handlung, die man sich denken kann. Eine Handlung, die von gutgläubigen Menschen schon seit vielen Jahrhunderten betriebenen wird, aber bestenfalls eingebildeten Trost vermittelt hat.
Wurdest du irgendwann bei einem Fussballfinale von Gott enttäuscht? Die Gegner haben auch gebetet und irgendwer muss ja gewinnen...
Für mich ist Beten eine sehr nützliche Handlung, wahrscheinlich sogar in massen die nützlichste, die man machen kann. Meine Religion verschreibt 5 min Beten und 15 min Meditation am Tag (oder mehr) und wann immer ich dieses Gesetz beachte, geht es mir viel besser.
Argus7 schrieb:Dass man in heiligen Büchern eine Menge Weisheiten und Tipps fürs Leben finden kann, halte ich für eine lügenhafte Behauptung, die durch rein gar nichts bewiesen ist. Für mich beweisen solche durch nichts bewiesenen Behauptungen nur, wie leicht es ist, den Menschen ein X für ein U vorzumachen. Eine "Kunst", die die Kirchen schon seit etlichen Jahrhunderten ausüben. Nun ja, es ist ja eine altbekannte Tatsache, dass sich der Glaube an ein göttliches Wesen aus dem Wunsche nährt, der eigenen Selbsttäuschung zur Wahrheit zu verhelfen! Und wahre Meister im Selbstbetrug sind die Christen schon immer gewesen.
Dass man darin keine guten Lebensweisheiten finden kann, sehe ich als eine leere Behauptung. Für mich ist was du sagst falsch, weil ich das Gegenteil wahrnehme. Ich halte auch nicht viel von der Kirche.