Ist Buddhismus Humbug?
24.08.2016 um 20:03@BioGenEthiker
Wenn der Dualismus, was die Buddhistische Philosophie betrifft, tatsächlich nicht nötig sein sollte (was nichts daran ändert das er weiterhin einer von vielen Gründen für das Leiden ist) wieso wurde er erst in diese integriert ?
Es kann ja durchaus sein das ich mich irre, ich bin zwar Zen Buddhist aber beileibe nicht allwissend, das maße ich mir auch nicht an.
Nur verstehe ich nicht, wieso er dann überhaupt ins Spiel kam. Schließlich hätte man es auch ohne ihn beschreiben können, wie du bereits geschildert hast.
Ich dachte/denke, dass wenn ich eine Form als angenehm erkenne, sie dann aber tatsächlich begehre bzw. das Gegenteil eine Form als unangenehm erkenne, sie aber anschließend ablehne, sie doch ganz klar dualistisch einteile.
Denn wenn ich sage: Mir gefällt das nicht, ich will das nicht.
Mache ich doch genau den Fehler, den Buddha mit der Ich Illusion beschreibt.
Denn es heißt ja, dass bei der Befreiung die Vorstellung von einem wirklich existierenden Selbst als illusorisch durchschaut wird. Widerstreitende Gefühle (Mir gefällt das nicht, ich will das nicht.) kommen dann zur Ruhe, und es entstehen mehr Einsicht und Klarheit. Man erkennt, dass das Bewusstsein durch den Körper arbeitet, ohne der Körper zu sein. Gedanken und Gefühle werden als das freie Spiel des Geistes erkannt, ohne dass es ein Ich oder Selbst geben müsste, das diese Gedanken und Gefühle hat.
Wenn der Dualismus, was die Buddhistische Philosophie betrifft, tatsächlich nicht nötig sein sollte (was nichts daran ändert das er weiterhin einer von vielen Gründen für das Leiden ist) wieso wurde er erst in diese integriert ?
Es kann ja durchaus sein das ich mich irre, ich bin zwar Zen Buddhist aber beileibe nicht allwissend, das maße ich mir auch nicht an.
Nur verstehe ich nicht, wieso er dann überhaupt ins Spiel kam. Schließlich hätte man es auch ohne ihn beschreiben können, wie du bereits geschildert hast.
BioGenEthiker schrieb:Wieso einteilen? Wenn eine Form angenehm ist, ist mir bewusst, dass sie angenehm ist, aber ich reagiere nicht affektiv darauf im Sinne eines Begehrens. Ebenso umgekehrt bei unangenehmen Formen: Ich weiß, dass sie unangenehm ist, aber ich verschwende keine Emotion darauf, hier ablehnend darauf zu reagieren. Das heißt, ich kann sehr wohl die Formen einteilen, aber im Bewusstsein - oder besser aus der antrainierten Haltung heraus - dass die übliche emotionale Reaktion darauf zugleich erneute Verstrickung bedeutet, unterlasse ich diese Reaktion.Ich hoffe du verstehst, was ich eigentlich meine.
Ich dachte/denke, dass wenn ich eine Form als angenehm erkenne, sie dann aber tatsächlich begehre bzw. das Gegenteil eine Form als unangenehm erkenne, sie aber anschließend ablehne, sie doch ganz klar dualistisch einteile.
Denn wenn ich sage: Mir gefällt das nicht, ich will das nicht.
Mache ich doch genau den Fehler, den Buddha mit der Ich Illusion beschreibt.
Denn es heißt ja, dass bei der Befreiung die Vorstellung von einem wirklich existierenden Selbst als illusorisch durchschaut wird. Widerstreitende Gefühle (Mir gefällt das nicht, ich will das nicht.) kommen dann zur Ruhe, und es entstehen mehr Einsicht und Klarheit. Man erkennt, dass das Bewusstsein durch den Körper arbeitet, ohne der Körper zu sein. Gedanken und Gefühle werden als das freie Spiel des Geistes erkannt, ohne dass es ein Ich oder Selbst geben müsste, das diese Gedanken und Gefühle hat.