Ist Buddhismus Humbug?
24.08.2016 um 13:48@dhg
Die dualistische Ausdrucksweise ist der Grund, wieso Menschen denken sie wären ein vom Rest der Welt abgekoppeltes "Ich" und deshalb stellen sie sich auch über andere.
"ICH bin im Recht, DU bist im Unrecht". Das ist dualistische Ausdrucksweise.
Nicht nur das es meistens sowieso falsch ist, nein, man hat den anderen Vermutlich aufgrund seiner eigenen Überzeugungen auch noch verletzt. Deshalb gilt es, diese Art sich auszudrücken abzulegen um zu erkennen, das wir alle miteinander verbunden sind und es keinen Grund gibt sich gegenseitig anzugreifen, zu denken man müsse besser sein als jemand anderes, schöner, größer, schlanker, dass existiert alles nicht.
Worte sollen im Buddhismus keinen Wert zugeschrieben bekommen. "Falsch" ist nichts Wert, es ist ein Wort. Mehr nicht.
Es beschreibt nicht die Wirklichkeit sondern nur die momentane subjektive Sichtweise eines Menschen.
Wenn jemand sagt: "Deine Lebensweise ist falsch" ,antworte ich: Meine Lebensweise ist nicht falsch, sie ist.
Wenn jemand sagt: "Schau mal die Frau, die ist voll hässlich", antworte ich: Diese Frau ist nicht hässlich, sie ist.
Es gilt zu erkennen, das wir die Welt niemals objektiv sehen können, wenn wir weiterhin glauben, das wir sie tatsächlich mit Worten beschreiben können.
Man kann die Welt sehen wie sie ist, dazu muss man aber aufhören sie dualistisch zu sehen/zu bewerten
Oder, wie der berühmte Physiker Werner Heisenberg sagte:
„Was wir beobachten ist nicht die Natur selbst, sondern die Natur, die von unserer Art danach zu fragen abhängt...“
Buddha sagte einst: Gut - böse, Licht - Schatten, hell - dunkel, positiv - negativ, Sein - Nichtsein, Leere - Fülle uvm. - alles Schlangentänze eines Papierdrachen.
Der Unterschied zwischen mir und Katze entsteht nur, weil wir ihn mit Worten aufstellen. ICH Mensch - DU Katze.
Dualistische Ausdrucksweise, ist aber nicht richtig. Ich Mensch - Du Mensch - Wir beide Katze - wäre das Gegenteil.
Wenn man das begriffen hat, kann man anderen gar nicht mehr schaden, weil man sich automatisch selbst schadet. Deshalb sind die buddhistischen Regeln, auch nur solange Hilfen, bis man die buddhistische Philosophie verinnerlicht hat, danach braucht man die Regeln nicht, weil man selbst die Regeln lebt.
Das Problem das sich mir dabei entgegen stellt ist:
Erstens: Buddha sagte nie etwas über solche Themen, wieso sollte ich daran glauben ?
Zweitens: Das System vom "Karma Sammeln" gefällt mir nicht, man macht aus sich selbst eine Art Roboter, der nur auf der Suche nach dem Positiven ist um es einzusammeln.
Drittens: Ich kann mir nicht vorstellen, und da geht es sehr vielen Buddhisten so, dass mein Verhalten von heute, das Leben eines Menschen in 90 Jahren beeinflussen wird.
Viertens: Der Dalai Lama sagte einst selbst: Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn ihr da draußen nicht an Wiedergeburt glaubt, solange ihr euch ethisch korrekt verhaltet (Ziel jedes Buddhisten, und sollte auch das jedes Menschen sein)
Deshalb gehen Zen Buddhisten davon aus, das es diese (wörtliche) Form von Wiedergeburt nicht gibt, sondern Leben mit dem Gedanken bzw. der Zufriedenheit das keiner wirklich weiß was kommt, und stellen darüber keine Theorien auf.
Wir haben dieses Leben, konzentriere dich auf die Gegenwart, nicht auf die Vergangenheit, auch nicht auf die Zukunft. Wenn man sich mit solchen Themen befasst, verpasst man das Leben.
Eine kleine Geschichte dazu:
Ein Zen Schüler fragte einst den Meister: "Meister, du bist erleuchtet, was kommt nach dem Tod" ?
Der Meister antwortete: "Woher soll ich das wissen, war ich etwa schonmal Tot" ?
Sich damit zu befassen, ist unnötig. Man wird niemals eine 100% Sichere Antwort bekommen. Man kann nur Glauben, Glauben ist aber in meinem Augen nicht zufriedenstellend, weil es keine Beweise liefert.
dhg schrieb:deshalb meditiert er, um zu erkennen, dass es keinen unterschied zwischen ihm und seiner katze gibt.Die Katze war nur ein Beispiel, es gibt keinen Unterschied zwischen gar nichts. Alles ist eins. Die Katze ist Du, Du bist die Katze, ein Stern ist Du, Du bist die Sonne. Die Sonne ist die Katze.
dhg schrieb: fragen nach dem sinn des lebens sind sinnlos (schaffen nur leid?)Ja.
dhg schrieb:der sinn des lebens ist also, zu erkennen, dass es keinen sinn gibt.Das kann man durchaus so sagen. Zumindest ist es im Zen so, wie andere buddhistische Richtungen aussehen, darüber müsste auch ich mich informieren. Alles auswendig zu kennen, wäre fast schon eine Kunst..
dhg schrieb: wiedergeburt gibt es nicht.Gibt Natürlich Buddhisten die sehen das anders, aber im Zen ist sie völlig unnötig und nicht von Belangen, richtig.
wieso leidet jeder mensch(...) kannst du genau erklären, wieso es keinen unterschied zwischen mensch und katze gibt?Menschen leiden, weil sie dualistisch denken.
Die dualistische Ausdrucksweise ist der Grund, wieso Menschen denken sie wären ein vom Rest der Welt abgekoppeltes "Ich" und deshalb stellen sie sich auch über andere.
"ICH bin im Recht, DU bist im Unrecht". Das ist dualistische Ausdrucksweise.
Nicht nur das es meistens sowieso falsch ist, nein, man hat den anderen Vermutlich aufgrund seiner eigenen Überzeugungen auch noch verletzt. Deshalb gilt es, diese Art sich auszudrücken abzulegen um zu erkennen, das wir alle miteinander verbunden sind und es keinen Grund gibt sich gegenseitig anzugreifen, zu denken man müsse besser sein als jemand anderes, schöner, größer, schlanker, dass existiert alles nicht.
Worte sollen im Buddhismus keinen Wert zugeschrieben bekommen. "Falsch" ist nichts Wert, es ist ein Wort. Mehr nicht.
Es beschreibt nicht die Wirklichkeit sondern nur die momentane subjektive Sichtweise eines Menschen.
Wenn jemand sagt: "Deine Lebensweise ist falsch" ,antworte ich: Meine Lebensweise ist nicht falsch, sie ist.
Wenn jemand sagt: "Schau mal die Frau, die ist voll hässlich", antworte ich: Diese Frau ist nicht hässlich, sie ist.
Es gilt zu erkennen, das wir die Welt niemals objektiv sehen können, wenn wir weiterhin glauben, das wir sie tatsächlich mit Worten beschreiben können.
Man kann die Welt sehen wie sie ist, dazu muss man aber aufhören sie dualistisch zu sehen/zu bewerten
Oder, wie der berühmte Physiker Werner Heisenberg sagte:
„Was wir beobachten ist nicht die Natur selbst, sondern die Natur, die von unserer Art danach zu fragen abhängt...“
Buddha sagte einst: Gut - böse, Licht - Schatten, hell - dunkel, positiv - negativ, Sein - Nichtsein, Leere - Fülle uvm. - alles Schlangentänze eines Papierdrachen.
Der Unterschied zwischen mir und Katze entsteht nur, weil wir ihn mit Worten aufstellen. ICH Mensch - DU Katze.
Dualistische Ausdrucksweise, ist aber nicht richtig. Ich Mensch - Du Mensch - Wir beide Katze - wäre das Gegenteil.
Wenn man das begriffen hat, kann man anderen gar nicht mehr schaden, weil man sich automatisch selbst schadet. Deshalb sind die buddhistischen Regeln, auch nur solange Hilfen, bis man die buddhistische Philosophie verinnerlicht hat, danach braucht man die Regeln nicht, weil man selbst die Regeln lebt.
dhg schrieb:wenn es wiedergeburt nicht gibt, was geschieht nach dem tod?die großen Buddhistischen Schulen, wie in etwa die Tibetische (der gehört der Dalai Lama an) glauben noch daran, das das Karma wirklich spätere Leben beeinflusst. Das heißt sie sammeln ihr Leben lang systematisch gutes Karma, damit sie im nächsten Leben im besten Fall kein Tier werden um anschließend wieder gutes Karma zu sammeln.
Das Problem das sich mir dabei entgegen stellt ist:
Erstens: Buddha sagte nie etwas über solche Themen, wieso sollte ich daran glauben ?
Zweitens: Das System vom "Karma Sammeln" gefällt mir nicht, man macht aus sich selbst eine Art Roboter, der nur auf der Suche nach dem Positiven ist um es einzusammeln.
Drittens: Ich kann mir nicht vorstellen, und da geht es sehr vielen Buddhisten so, dass mein Verhalten von heute, das Leben eines Menschen in 90 Jahren beeinflussen wird.
Viertens: Der Dalai Lama sagte einst selbst: Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn ihr da draußen nicht an Wiedergeburt glaubt, solange ihr euch ethisch korrekt verhaltet (Ziel jedes Buddhisten, und sollte auch das jedes Menschen sein)
Deshalb gehen Zen Buddhisten davon aus, das es diese (wörtliche) Form von Wiedergeburt nicht gibt, sondern Leben mit dem Gedanken bzw. der Zufriedenheit das keiner wirklich weiß was kommt, und stellen darüber keine Theorien auf.
Wir haben dieses Leben, konzentriere dich auf die Gegenwart, nicht auf die Vergangenheit, auch nicht auf die Zukunft. Wenn man sich mit solchen Themen befasst, verpasst man das Leben.
Eine kleine Geschichte dazu:
Ein Zen Schüler fragte einst den Meister: "Meister, du bist erleuchtet, was kommt nach dem Tod" ?
Der Meister antwortete: "Woher soll ich das wissen, war ich etwa schonmal Tot" ?
Sich damit zu befassen, ist unnötig. Man wird niemals eine 100% Sichere Antwort bekommen. Man kann nur Glauben, Glauben ist aber in meinem Augen nicht zufriedenstellend, weil es keine Beweise liefert.