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Ist Buddhismus Humbug?

779 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Buddhismus Humbug?

18.07.2016 um 00:28
@kutulus
Das denke ich auch... manche Dinge kann man nicht vollständig mit Worten beschreiben. Nirvana habe ich zwar noch nicht erreicht, aber mit Satori-Erlebnissen ist es da ähnlich.


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18.07.2016 um 00:36
@CountDracula
Praktizierst du alleine oder hast du einen Lehrer?


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18.07.2016 um 00:38
@kutulus
Im Moment praktiziere ich noch alleine. Da wir kein Auto haben, ist es für mich schwierig, zu der Zen-Meisterin, die bei uns in der Nähe eine Gruppe leitet, zu kommen. Sobald aber mein Fahrrad wieder in Ordnung ist, werde ich mich dieser Gruppe anschließen :)


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18.07.2016 um 00:43
@CountDracula
Ich praktiziere auch allein. Ich habe zwar oft gelesen, dass man irgendwann einen Lehrer aufsuchen sollte, aber um ehrlich zu sein, ich habe gar nicht das Bedürfnis, mir einen Lehrer zu suchen. Ich bin ganz froh, wenn ich mir die Lehre allein erschließen kann, in meinem eigenen Tempo voranschreite.


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18.07.2016 um 00:44
@kutulus
Man sagt ja, dass Lehrer wie ein Spiegel für den Geist seien...


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18.07.2016 um 00:49
@CountDracula
Das stimmt sicher. Das eigene Umfeld kann aber ebenso als Spiegel dienen, denke ich. Wenn man mit Menschen interagiert, merkt man sehr schnell an ihren Reaktionen, was man selbst aussendet.
Edit: Gerade wenn man mit Gleichmut reagiert, kann man schon sehr viele kritische Situationen entschärfen.

Ok, ich geh dann mal schlafen, vielleicht beteiligen sich noch ein paar Leute.


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18.07.2016 um 00:52
@kutulus
Ja, das schon. Auf welchem Abschnitt des Weges ich mich gerade befinde, kann ich aber selbst nicht erkennen... dafür ist eben der Spiegel nötig.


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Ist Buddhismus Humbug?

18.07.2016 um 07:54
Jede Religion birgt Weisheiten und zeitloses Wissen, als auch wie überall, Irrwege in denen sich ein Mensch verfangen kann. Persönlich mag ich buddhistisch angehauchte Menschen, da sie meist über eine starke innere Ruhe verfügen. Merkt man auch bei dir @CountDracula
:) Aus ihnen spricht oft viel Sanftmut, was sie meist sympathisch für andere macht.
Hier bei uns in Deutschland habe ich nicht das Gefühl, Buddhisten seien stark in Verruf geraten. Da stehen andere Religionen schon schwierigeren Hürden entgegen. Jedoch scheinen es alle Religionen immer schwieriger zu haben in den Industriestaaten. Wenn wundert's Angesichts dem, was immer mehr als Inn, taff oder witzig propagiert wird. Denn dass ist oft genau Gegenteilig von den Werten, die Religionen versuchen hoch zu halten. Auch wenn es sich anhört wie ein alter Mann der sich über den Zeitgeist beschwert... Halte ich diese Tendenz für kritisch.

Andererseits, verstehe ich auch Menschen die eine totale Abneigung gegenüber den Religionen haben... Die religiösen Institutionen haben sich seit jeher den Bauch mit Gold voll geschlagen, tagtäglich werden Nachrichten gebracht, indem "religöse" Menschen andere und sich selbst gegeneinander, im wahrsten Sinne des Wortes, abschlachten. Dazu kommen Menschen die fast kein eigenes Denken, somit ihre ganze Autorität an etwas anderes abgegeben haben. Solche sind an ihrem Blick schon zu erkennen, wenn sie über ihre Religion sprechen. Es hat etwas kaltes, roboterhaftes in ihren Augen.... Wer kam angesichts dessen, noch nie auf den Gedanken, ob es besser wäre alle Religionen abzuschaffen...?

Trotzdem, grade in der heutigen Zeit in denen verschiedene Kulturen, Temperamente und Lebensträume aufeinander treffen, sind alte zeitlose Werte die man in allen religiösen Schriften als Kernaussage finden kann, wichtiger den je. Dazu muss man nicht mal Christ, Buddhist, Moslem usw. werden. Es würde reichen einfach das enthaltene Wissen wieder hoch zu halten.
Denn wie soll der Mensch miteinander auskommen, Hass negieren, wenn der erste Schritt darin besteht den Hassenden zu verstehen, der Mensch aber nicht mehr in der Lage oder gewillt ist, andere und somit sich selbst zu verstehen?


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18.07.2016 um 08:01
@Ur
Ich denke, das Abschaffen der Religion würde das Problem auch nicht lösen. Dann würden sich die Menschen eben aus anderen Gründen hassen.

Ethik finde ich auch wichtiger als Religion. Solange wir alle nicht töten, ist es egal, welcher Gott uns das Töten verboten hat.
Zitat von UrUr schrieb:Denn wie soll der Mensch miteinander auskommen, Hass negieren, wenn der erste Schritt darin besteht den Hassenden zu verstehen, der Mensch aber nicht mehr in der Lage oder gewillt ist, andere und somit sich selbst zu verstehen?
Das stimmt. Der Buddha sagte dazu:
"Denn Hass hört niemals durch Hass auf: Hass hört durch Liebe auf - das ist ein altes Gesetz." - Buddha, Dhammapada, Kapitel 1



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18.07.2016 um 08:13
@CountDracula
Zitat von CountDraculaCountDracula schrieb:"Denn Hass hört niemals durch Hass auf: Hass hört durch Liebe auf - das ist ein altes Gesetz." - Buddha, Dhammapada, Kapitel 1
Wohl wahr. Jesus sagte es ähnlich, mit den Worten "liebt eure Feinde". Was viele oft falsch verstehen. Aber deiner zitierten Aussage gleich kommt. Gut, ich selbst kann es auch nicht immer... Besonders wenn man grade im Ungleichgewicht ist.^^ Aber wenigstens helfen solche Aussagen, falls man sie sich in Erinnerung rufen kann, wenn man sie kennt.


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18.07.2016 um 08:16
@Ur
Das bedeutet ja auch nicht, dass ich mich nicht verteidigen soll, wenn ich angegriffen werde. Ich soll meinen Feind nur nich hassen.


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18.07.2016 um 08:24
@CountDracula
Jo. Der Akt des Denkens, der Wille den Hassenden/Feind verstehen zu wollen, es zu versuchen Verständnis zu teilen, somit Mitgefühl aufzubauen, ist schon ein Akt der Liebe.^^


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18.07.2016 um 08:38
@Ur
Genau so sehe ich das auch. Das ist auch eine der Ansichten, die mir schon öfter mal das Prädikat "Spinner" eingeheimst hat.


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18.07.2016 um 09:05
@CountDracula
Mach dir nichts draus. Es ist meist wegen dem Wort "Liebe" allein schon. Es in einem Satz zu gebrauchen, ohne im Zusammenhang der Eros-Liebe (Mann und Frau), bringt einen gleich schon im Denken bei vielen, auf eine seltsame Schiene. Deswegen umschreibe ich "Liebe" im Alltag meist, wenn es mal dazu kommt, da es oft besser und verständlicher ankommt. So traurig es auch irgendwie ist^^


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18.07.2016 um 09:11
@Ur
Die deutsche Gesellschaft eben...


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18.07.2016 um 14:53
Ich finde nicht, das
Zitat von UrUr schrieb:wie soll der Mensch miteinander auskommen, Hass negieren, wenn der erste Schritt darin besteht den Hassenden zu verstehen, der Mensch aber nicht mehr in der Lage oder gewillt ist, andere und somit sich selbst zu verstehen?
Das Problem ist, sowohl im Christentum wie im Buddhismus, dass der Mensch moralisch dazu gezwungen werden soll, seinen Feind zu lieben. Das geht aber nicht. Wer von einem anderen Menschen attackiert wird, braucht zwei Voraussetzungen, um erst einmal so weit zu kommen, dass er nach Verständnis für den anderen ringen kann:

a) Abstand: evtl. (je nach Art der Attacke) erst einmal die Möglichkeit, sich (im schlimmsten Fall physisch) von der Sache zu erholen, und vor allem die Gewissheit, dass er keine Wiederholungen befürchten muss
b) das Wissen, dass er, als der Angegriffene, moralisch im Recht ist

Nur wenn beides zutrifft, ist der Angegriffene dazu in der Lage, über die Beweggründe des Aggressors nachzudenken und evtl. Verständnis oder eine friedliche Alternative zu suchen

Zumindest das Christentum gesteht dem Angegriffenen diese beiden Voraussetzungen aber nicht zu. Stattdessen bekommt, wer aus irgendwelchen Gründen (z.B., weil der Angreifer ihn immer wieder attackiert) nicht in der Lage ist, seinem Feind zu verzeihen, die Drohung, wegen seines Unmuts in der Hölle zu landen, zu hören. Hier wird also versucht, das Opfer mit Angst und Drohungen zu bessern. Das Opfer, wohlgemerkt; der Angreifer wird nicht mal kritisiert.
Der Buddhismus ist da, wie ich gelesen habe, etwas nachsichtiger und beschränkt sich auf die Erklärung, dass der Betroffene (also das Opfer) noch nicht "weit" genug ist und eben noch "lernen" muss.

Dies gilt alles für persönliche Feinde. Was "strukturelle" Feinde anbetrifft, also Menschen, die man oft gar nicht kennt, die aber einer feindlichen Gruppe (z.B. dem Nachbarland, mit dem Krieg herrscht) angehören, und mit denen man vielleicht sogar befreundet sein könnte, wären die Gruppen nicht verfeindet, ist die Sachlage eine ganz andere.


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dedux ehemaliges Mitglied

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18.07.2016 um 15:05
@AlteTante
Tatsächlich geht es beim Verzeihen nicht primär um den "Angreifer", sondern um den psychischen Zustand des Opfers, dass z.B. durch Rachegelüste sein eigenes Selbstverständnis aufgibt.
Verzeihen bedeutet, den Vorgang zum Abschluss zu bringen. Das ist eine Empfehlung, um eigenes Leid zu verringern und kein Zwang.
Verzeihen kann auch die Anerkenntnis sein, dass der Angreifer ein "A*loch" ist, und dass man ihn zurecht nicht mag, aber von Rache absehen kann, um nicht selbst auch zum "A*loch" zu werden.


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18.07.2016 um 15:16
@dedux

Dann geht diese Theorie von falschen psychologischen Voraussetzungen aus.

Die beiden unbedingt notwendigen Voraussetzungen dafür, dass das Opfer das Ganze reflektieren und dem Täter verzeihen oder zumindest beschließen kann, sich nicht mehr zu ärgern, werden von den Religionen ja nicht anerkannt. Ohne diese Voraussetzungen mag das bei manchen Leuten ja möglich sein, bei den meisten aber eben nicht. Letztere werden auch noch moralisch verurteilt.


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18.07.2016 um 15:17
@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb: Wer von einem anderen Menschen attackiert wird, braucht zwei Voraussetzungen, um erst einmal so weit zu kommen, dass er nach Verständnis für den anderen ringen kann:
Klar, bei einer direkten Konfrontation die bereits eskaliert ist, bringt es meist herzlich wenig sich nicht zu wehren, wenn man an seinem Leben hängt. Selbst ein Tier fährt dann seine Stärken aus.
Da sollte man nach gesunden Möglichkeiten abwegen und verhältnismäßig handeln. Darauf fußt auch unser Rechtssystem.
Will man aber den Kreislauf aus Gewalt vollends durchbrechen, bringt selbst das wehren nichts.
Ein General, der mit seinen Soldaten zu Pferd unterwegs war, traf auf einen Zen-Mönch, der in Zazen saß.

Der General rief ihm zu:

„He, du da! Mönch! Geh mir aus dem Weg.

Der Mönch saß regungslos da und schwieg.

„Bist du denn taub? Hast du nicht gehört? Ich habe dir gesagt, du sollst mir aus dem Weg gehen.“

Aber der Mönch blieb weiter regungslos unbeweglich und still.

Von seinem Pferd herunter rief der General ihm drohend zu:

„Ich glaube, du weißt nicht, wen du vor dir hast? Vor dir ist ein Mensch, der dich jederzeit töten kann, ohne mit der Wimper zu zucken.“

Da schaute der Mönch auf und antwortete:

„Ich glaube, du weißt nicht, wen du vor dir hast? Vor dir sitzt ein Mensch, der jederzeit sterben kann, ohne mit der Wimper zu zucken.“
Bei Jesus war es ähnlich. Er wurde kurz nach seinem Verrat von Wachen aufgesucht, die ihn festnehmen wollten. Einer seiner Jünger schnitt einer Wache das Ohr ab. Jesus hätte kämpfen können, seine Jünger und Menschenmassen ebenso. Doch er heilte das Ohr der Wache und lies sich abführen. Weil er ein "Vorrübergehender" war. Das jetzige Leben war ihm nicht so wichtig, wie die Spirale der Gewalt zu durchbrechen.


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18.07.2016 um 15:22
@Ur

Und was soll mir die Geschichte mit dem General sagen?

Was Jesus betrifft, waren für ihn die von mir genannten Voraussetzungen erfüllt: Er wusste, dass er im moralischen Recht war und nicht seine Gegner, und er glaubte, dass er wiederauferstehen würde, und dann hätte ihm auch der böswilligste Feind nichts mehr anhaben können.
Wie gesagt: Dann ist es nicht so schwer. Man muss natürlich fest daran glauben können.

Wenn man dagegen aus Erfahrung weiß, dass es morgen, übermorgen und nächstes Jahr noch genauso sein wird, weil man selbst nichts daran ändern kann und andere Leute nicht interessiert oder höchstens belustigt, dann ist es schwer bis unmachbar. Im Jenseits hat man aber dann zumindest im Christentum schlechte Karten.


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