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Ist Buddhismus Humbug?

779 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Buddhismus Humbug?

27.07.2016 um 13:45
Schön zu sehen, daß viele Glaubensinhalte woanders wieder auftauchen, nur leicht verändert. Auch das Ergebnis der Suche ist oft sehr ähnlich.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.08.2016 um 05:12
@CountDracula

Den Budhha Siiddhartha Gautama halte ich für einen weisen Mann, aber nicht für einen Erleuchteten. Deswegen ist es für mich größtenteils Humbug.

Allerdings halte ich den Buddha Padmasambhava, der den Buddhismus nach Tibet gebracht hat, für einen der größten Lehrer, wenn nicht sogar der größte, auf der Erde. Und durch seine Lehre sollen angeblich über 180 000 Fälle geben die diesen Regenbogenkörper erreicht haben. Die Zahl ist wohl in keiner Religion größer. Und ich glaube auch, dass das stimmt.
Wikipedia: Dzogchen

Ist eben immer eine Glaubensache. Aber deswegen kann man nicht mit 100% Sicherheit sagen es ist Humbug, esseiden man ist schon erleuchtet.


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12.08.2016 um 05:18
@CountDracula

Hier eine Zusammenfassung der Lehre auf englisch:
Youtube: Tibetan Rainbow Body
Tibetan Rainbow Body
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Kennst du ihn? Oder welcher Richtung folgst du? Ich will jetzt nicht den ganzen Thread lesen.


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Ist Buddhismus Humbug?

12.08.2016 um 23:03
@noilluminati
Mit dem tibetischen Buddhismus habe ich mich noch nicht so sehr beschäftigt; ich bin noch nicht ganz so lange dabei (erst seit ungefähr einem Jahr so richtig) und hatte einfach noch nicht die Zeit, mich mit allen größeren Strömungen näher zu beschäftigen... zumal es selbst im Vajrayana (der ja in Tibet am weitesten verbreitet ist) ja noch diverse Unterteilungen gibt.

"Meine" Schule ist Zen. Darüber, ob eher Soto oder eher Rinzai etwas für mich ist, bin ich mir noch unschlüssig.


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12.08.2016 um 23:53
Vor ein paar Tagen kam ne Doku im Fernsehen. Da ging es um Sex und Religion, wie die unterschiedlichen Weltreligionen mit Sexualität umgehen. Die haben da unter anderem auch einen buddhistischen Meister befragt. Er sagte, dass buddhistische Möche ihren Trieb unterdrücken und keinen Sex haben. Kennt man ja von anderen Religionen z. B. im Christentum das Zölibat und so. Was mich allerdings verwundert hat, dass er mit so dualistischen Begriffen um sich geworfen hat, also dies und jenes ist richtig, dies dies und jenes sei falsch etc. Ich dachte immer, im Buddhismus ginge es darum, sich von dualistischen Extremen zu befreien. Ich bin sicher kein Experte was den Buddhismus betrifft, aber nach meiner Meinung haben diese Aussagen des Mönchs nichts mit dem Mittleren Weg zu tun. Sollte es nicht eher darum gehen, sich annehmen zu lernen, so wie man ist und einfach zu akzeptieren, dass man einen Sexualtrieb hat? Wenn ich mir die buddhistischen Mönche anschaue, dann erinnern sie mich immer ein wenig an die Jedi aus den Star Wars Filmen. Sie stehen nicht nur auf einem moralischen Podest, sondern sie vertreten auch ein moralisches Extrem, was im Kern dualistisch ist.
Die buddhistische Lehre enthält sicher sehr viel Wahrheiten und ist reich an Weisheit, dennoch merke ich, wie ich mich langsam vom Buddhismus zu emanzipieren beginne. Aus spiritueller Sicht hat mir die Lehre viel gebracht, doch dieser Fokus auf ein moralisches Extrem, das schon teilweise der Verleugnung des Menschseins gleichkommt, empfinde ich als Hindernis, das einem auf dem spirituellen Pfad behindert.
Es kommt mir schon ein wenig wie Humbug vor, wenn man einerseits predigt, sich von Extremen zu befreien, aber dann in solche bewertenden Denkstrukturen verfällt, die auch nur Dualismen sind.
Dieses Extrem findet man aber auch in anderen Religionen, daher stellt der Buddhismus hier keine Ausnahme dar. Was mich sowieso wundert, warum sind eigentlich alle Religionen so sexfeindlich? Fühlen sich Menschen, die generell ein Problem mit Sexualität haben, von Religion angezogen? Ich kann es mir nicht erklären.

Gleichgewicht im Geist kann man nur erreichen, wenn man sich selbst in seiner Ganzheit akzeptiert. Das schließt auch die Dinge ein, die in den Religionen oft als unmoralisch und falsch verteufelt werden. Das ist zumindest mein Ansatz auf dem meine ganz persönliche Philosophie beruht. Das Universum wirkt genauso destruktiv wie es schöpferisch wirkt. Sich nur auf eine Seite zu konzentrieren ist m. E. nur hinderlich.


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13.08.2016 um 00:13
@kutulus
Der Begriff "buddhistischer Meister" ist kein geschützter Begriff. Jeder, der möchte, kann sich als buddhistischer Meister bezeichnen...

Zum Sexualtrieb im Buddhismus: Der Sexualtrieb ist per se nicht falsch, sondern einfach eine Form von Verlangen. Verlangen hat der Buddha auch nicht als falsch, sondern als unheilsam bezeichnet, da er eine besonders extreme Form von Verlangen ist: Er spricht mindestens fünf Sinne gleichzeitig an.
Verlangen ist nach buddhistischer Auffassung unheilsam: Wird es nicht gestillt, leiden wir. Wird es gestillt, wollen wir immer mehr, aber das können wir selten bekommen. Ergo: Wir leiden.

Im Politikunterricht hatten wir mal eine Unterhaltung zu dem Thema. Es ging darum, ob es das Schlaraffenland - also ein Ort, an dem alle Bedürfnisse der Menschen befriedigt werden können - geben kann. Unsere Schlussfolgerung war damals, dass dies nicht möglich ist, denn wenn ein Verlangen gestillt ist, kommt ein neues.
Das - also Verlangen, auf das immer wieder neues Verlangen folgt - ist eine Ansicht, die im Buddhismus sehr verbreitet ist. Nach buddhistischer Auffassung ist es also heilsam, das Verlangen zu überwinden.


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Ist Buddhismus Humbug?

13.08.2016 um 03:26
Zitat von CountDraculaCountDracula schrieb:Das - also Verlangen, auf das immer wieder neues Verlangen folgt - ist eine Ansicht, die im Buddhismus sehr verbreitet ist. Nach buddhistischer Auffassung ist es also heilsam, das Verlangen zu überwinden.
Klar ist es das. Die Frage ist, wie überwindet man es? In der besagten Doku kam es so rüber, als müsse man Verlangen zwanghaft unterdrücken. Tatsächlich wurde erwähnt, dass jene Mönche, die sexuelle Kontakte hatten, aus der Gemeinschaft, dem Sanga, ausgeschlossen wurden. Das halte ich z. B. für ungerechtfertigt. Ich denke nicht, dass man Verlangen einfach dadurch überwindet, wenn man es zwanghaft unterdrückt. Das mag kurzzeitig funktionieren, aber letztlich wird jegliches Verlangen dadurch nur stärker. Ich denke, dass man Begehren erst überwinden kann, wenn man die unbefriedigende Natur des Objekts der Begierde wirklich durchschaut hat. Dazu muss man sich dem Objekt der Begierde aber erst einmal hingeben. Man muss es selbst erfahren. Das geht aber nicht, wenn man sich geistig in eine moralische Zwangsjacke von Geboten und Verboten zwängt.


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13.08.2016 um 03:35
@kutulus
Es gibt schon einen Unterschied zwischen "das Verlangen unterdrücken" und "dem Verlangen nicht nachgeben". Ich lasse mein Verlangen zu und akzeptiere, dass es da ist, aber ich gebe ihm nicht nach (na gut, meistens nicht... aber noch bin ich ja auch kein Mönch).
Dabei geht es beim Buddhismus um Verlangen, dessen Erfüllung nicht lebenswichtig ist. Hunger (also Verlangen nach Essen) oder Müdigkeit (Verlangen nach Schlaf) zum Beispiel sollte dann doch irgendwann einmal nachgegeben werden. Buddhismus ist keine Askese, sondern - wie Du bereits sagtest - der mittlere Weg. Vor allem für Laien gilt: Von (fast) allem ein bisschen, aber von nichts zu viel.
Zitat von kutuluskutulus schrieb:Ich denke, dass man Begehren erst überwinden kann, wenn man die unbefriedigende Natur des Objekts der Begierde wirklich durchschaut hat.
Da stimme ich Dir auf jeden Fall zu. Es wird auch von niemandem erwartet, dass er das Verlangen schon gleich am ersten Tag seiner Praxis überwindet. Bestimmte Verlangen (z. B. nach Sex, Alkohol,...) werden zwar nicht unterdrückt - es wird akzeptiert, dass sie in diesem Moment da sind - aber ihnen wird nicht nachgegangen.


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14.08.2016 um 02:51
@CountDracula

Danke für die Antwort. Ich dachte nur du folgst dieser Richtung, da du etwas von Mitgefühl und Liebe geschrieben hast. Was ich ich persönlich gut finde. Und auch gut das du das so machst.

In den verschiedenen Richtungen kenne ich mich nicht so aus. Ich hatte nur über Siddharta Gautamas lehre gelesen.

Aber von Tibet und Indien hört man öfter von Erleuchteten usw. Deswegen denke ich das an der Religion bzw. auch am Hinduismus einiges dran ist, was wahr ist. Bloß ist immer die Frage welcher Richtung folgen diese.


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14.08.2016 um 03:02
@noilluminati
Mitgefühl und Liebe sind die Grundlage des Buddhismus allgemein, nicht nur einzelner Schulen... sie sind zentraler Bestandteil von dem, was Buddha Shakyamuni gelehrt hat.


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14.08.2016 um 03:05
@kutulus
@CountDracula

Hmhm...es gibt Schulen die handhaben das recht streng,gerade beim kleinen Fahrzeug Theravada und der Nyingmaschule,da muss der Ordonierte monastisch leben.
Um einiges lockerer sind da beispielsweise Kharma Kagyüe und ein paar Nebenlinien der Gelugs.
Ich kenne ne Nonne die hat zwei Männer...zweiige Zwillinge...und zwei Kids,die reist umher und hält Voträge.
Und Rinpoche Setchu war ein Kind der Unschuld,der hat bis ins hohe Alter rumgevögelt.
Und zur tantrischen Praxis ist die Vermeidung von Dexualität eher kontraproduktiv

P.S.
Mitgefühl und Weisheit,nicht Liebe...und wenn Liebe kann es nur eine unbedingte aber keine bedingte sein
Einige Sutras leiden unter einer schlampigen Übersetzung,und weil die Texte erst nach Shakyamunis Tod Text wurden...vorher wurden die Sutras mündlich weitergegeben und auswendig gelernt,aber man weiss ja wie das Spiel stille post geht


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14.08.2016 um 03:07
@Warhead
Buddha Shakyamuni hatte ja auch einen Sohn. Das heißt, er hatte auch mindestens einmal Sex.


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14.08.2016 um 03:08
@CountDracula

Was ich meinte, ich finde nichts beim achtfachen Pfad und den vier edlen Weisheiten nichts von oder ich sehe es nicht. Klar wird Siddharta es irgendwann gesagt haben aber dieser achtfache Pfad und die vier Weisheiten sind für mich so eine Zusammenfassung.
Das wollte ich sagen


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14.08.2016 um 03:13
@noilluminati
Ich finde, dass im Edlen Achtfachen Pfad sehr viel Mitgefühl steckt. Rechte Rede: Andere Lebewesen nicht anlügen, nicht über sie lästern, nicht mit Worten verletzen. Rechtes Handeln und rechter Lebensunterhalt: Andere Lebewesen nicht töten oder körperlich verletzen. Rechtes Streben: Wut und Hass kontrollieren und sie nicht an anderen Lebewesen auslassen.


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Ist Buddhismus Humbug?

14.08.2016 um 04:22
@CountDracula

Das musst du mir erklären wie du da den Zusammenhang mit Mitgefühl siehst. Ich sehe da keinen Zusammenhang.

Rechte Rede z.b. ist immer so eine Sache. Man schießt sich selbst ins Bein, wenn man bei offensichtlichen Sachen lügt. Hinter solche Lügen kommt jeder ziemlich schnell oder durchschaut sie. Das hat auch viel mit Stolz zutun. Die Ehre ist im Eimer, wenn man beim Lügen ertappt wird. Du kennst sicher den Spruch: "Wer eimal lügt dem glaubt man nicht auch wenn er dann die Wahrheit spricht."


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Ist Buddhismus Humbug?

14.08.2016 um 04:26
@noilluminati
Du kannst dich auf vielfältige Arten ausdrücken. Zwischen Lüge und Wahrheit ist viel Spielraum. Außerdem ist damit bestimmt nicht gemeint zu lügen.


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14.08.2016 um 04:43
@satansschuh

Ansichtssache. Wenn man sich nicht deutlich ausdrückt, aber nicht lügt, ist es immernoch rechte Rede meiner Meinung nach.

Oder wie meinst du das?

Manche Menschen drücken sich auch nicht deutlich aus, weil sie es nicht können. Und denen sollte man auch keinen Vorwurf daraus machen.

Andere lügen, denken aber sie würden die Wahrheit sagen. Bei ihnen ist es dasselbe , da sie nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben.


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14.08.2016 um 04:45
@noilluminati
Das kommt dann wohl auf die Intention des Einzelnen an. Lüge ich nicht, weil ich mich selbst schützen will oder weil ich anderen durch meine Lügen keinen Schaden zufügen möchte?
Manche drücken sich auch nicht deutlich aus, weil sie es nicht können. Und denen sollte man auch keinen Vorwurf daraus machen. Andere Lügen denken aber sie würden die Wahrheit sagen.
Genau deswegen sollte man immer die Intention, die hinter einer Handlung steckt, kennen, bevor man die Handlung bewertet. Lügen ist, wenn man absichtlich die Unwahrheit sagt und sich in vollem Bewusstsein darüber ist, dass man die Unwahrheit sagt.


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14.08.2016 um 04:50
@noilluminati
Soweit ich verstanden habe ist der Buddhismus größtenteils Gesinnungsethik. Manche Strömungen würden sich unterscheiden in dem Punkt. Beispielsweise der Mahayana, mit dem Bodhisattwa-Prinzip. Gesinnungsethik heisst, es kommt rein auf die Intention an, nicht auf das Ergebnis. Schließlich gilt es sich selbst zu befreien aus Samsara und dafür braucht man eine bestimmte Haltung. Eine Haltung, in der Geistesgifte wie Hass, Gier und Verblendung bereinigt worden sind. Im Mahayana gilt das Bodhisattwaprinzip, also sich selbst völlig altruistisch von der Erlösung auszuschließen, bis alle Wesen Erleuchtung erfahren haben. Da kommt es dann tatsächlich auf eine Handlungsweise an, die auch anderen Lebewesen nützt. Das macht die Sache dann auch etwas komplizierter.


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14.08.2016 um 04:54
@satansschuh
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Gesinnungsethik heisst, es kommt rein auf die Intention an, nicht auf das Ergebnis.
So sieht es aus. Man stelle sich folgende Situation vor: Ein Amokläufer fragt mich, ob im Gebäude außer mir noch Menschen sind. Ich weiß, dass noch zehn andere Menschen da sind; trotzdem verneine ich, um die anderen zu schützen. Daraufhin verlässt der Amokläufer das Gebäude. Durch meine Lüge habe ich also zehn Menschen geholfen.


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