@Argus7 Argus7 schrieb:Der Skandal mit der Kirchenfinanzierung ist ja nur ein Teil der Kritik, die der Verfasser des Buches "Kirchenrepublik Deutschland", Dr. Carsten Frerk, in seinem Buch anspricht.
Was konkret ist an der Kirchenfinanzierung ein Skandal?
Argus7 schrieb:Es geht nämlich auch um die politische Einflussnahme, welche die Kirchen sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit anmaßen. Eine Einflussnahme, die letztlich den laizistischen Prinzipien, denen sich Deutschland offiziell verschrieben hat, widerspricht.
Deutschland ist kein Staat mit laizistischen Prinzipien! In Deutschland ist ein säkularer, aber
kein laizistischer Staat. Staat und Kirche sind in Deutschland (strukturell) getrennt, aber gesellschaftliche Einflussnahme durch Kirchen(mitglieder) ist selbstverständlich möglich.
Argus7 schrieb:Um nur ein nebensächliches Beispiel zu erwähnen: Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wird jeden Samstag "Das Wort zum Sonntag" gesendet. Eine vergleichbare, regelmässige Sendung gesteht man den atheistischen und humanistischen Organisationen nämlich nicht zu.
Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber wenn es stimmen sollte, dann wäre das natürlich nicht gut. Ich hätte nichts gegen eine vergleichbare regelmäßigung Sendung durch eine atheistische und/oder humanistische Organisation. Tatsache ist jedenfalls, dass Religions- und Kirchenkritik häufig im Fernsehen zu finden ist.
Argus7 schrieb:Ich empfinde es als beschämend, dass es Leute gibt, die sich als Mitglieder einer Kirche (oder auch nur als gottgläubig) bezeichnen, sich zwar von den kriminellen Verbrechen dieser Organisation distanzieren, aber trotzdem Anhänger einer Glaubensrichtung bleiben, deren christliche Vorfahren blutigste Verbrechen (Mord, Völkermord, Raub, Versklavung) begangen haben. Wer von diesen Leuten glaubt, dass er seine Hände in Unschuld waschen könne, und das zu Unrecht erworbene Raubgut den Kirchen gehöre, der hat sich damit an diesen Verbrechen mitschuldig gemacht.
Deine Unterstellungen sind wie so oft ziemlich unverschämt! Aber manche können eben nicht anders ...
:nerv:Ich habe es hier schon einige Male geschrieben, aber offenbar kommt es nicht an, daher wiederhole ich es: Ich bin nicht Mitglied der katholischen Kirche, weil das eine so fehlerfreie und makellose Institution ist. Wenn ich sowas suchen würde, dann wäre ein Karnickelzüchterverein oder eine atheistische Organisation die bessere Wahl (weil ja Atheisten die besseren Menschen sind ... ).
Ich bin Mitglied der katholischen Kirche, weil ich in katholischen Gottesdiensten, in der Gemeinschaft mit anderen Christen, in den Sakramenten usw. Gott am deutlichsten erfahre!
Argus7 schrieb:Die Kirchenfinanzierung durch den Staat ist ungerechtfertigt und kann nicht toleriert werden. Sollen doch die Gläubigen ihre Kirche aus eigener Kraft finanzieren und nicht auch noch in die Taschen nichtreligiöser Leute greifen.
Das sollte aber auch für atheistische Organisationen gelten, die den Staat weit mehr ausnehmen als die Kirchen! Mit welchem Recht bekommt z.B. der Humanistische Verband - umgerechnet auf die Mitgliederzahlen - ca. das
350-fache dessen, was Kirchen bekommen?
Der HVD wird zu
80 % vom Staat - also vom Steuerzahler - finanziert! Wäre das bei den Kirchen so, dann gäbe es Zeter und Mordio!
Im übrigen habe ich nichts dagegen, die staatliche Kirchenfinanzierung neu zu regeln. Dies muss aber sachlich und neutral erfolgen.