Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
17.04.2016 um 22:37Ich finde die Erläuterung von @Labor-Ratte sehr interessant. Sie verläuft etwa so: Chemische Reaktionen finden statt und folgen den Gesetzmäßigkeiten, wie sie erforscht worden sind. Das Leben, so wie es momentan auf der Erde existiert, ist eine logische Konsequenz aus diesen chemischen Reaktionen; es war nur eine Frage der Zeit, bis es entstand, lässt sich mit Hilfe der Evolution, der chemischen Prozesse und den darunterliegenden physikalischen Kräften erklären und bedarf deshalb keines Schöpfers. Niemand hat das Leben nach einem Bauplan zusammengesetzt. Es ist "von selbst" entstanden, einfach, weil die Materie sich so verhält wie sie es tut, weil sie IMMER sinnvolle Strukturen schafft, egal welche Reaktionen stattfinden.
Demgegenüber steht die ebenfalls sehr interessante Argumentation von @clas, besonders in dem Videobeitrag. Kurz zusammengefasst: Wissenschaftler stießen auf die Tatsache, dass selbst der Bauplan der einfachsten Zelle einem Manuskript von vielen hundert Seiten entspricht. Wie soll solch eine komplexe Struktur zufällig entstanden sein? Das übersteigt bei weitem unsere Vorstellungskraft. Die logische Konsequenz: sie ist eben NICHT zufällig entstanden, sondern wurde geplant, gewollt.
@Labor-Ratte glaubt das eine, @clas das andere. Aber WARUM glauben sie daran? Darum geht es wohl in diesem Thread. @clas glaubt daran, weil es für ihn am logischsten ist. Und @Labor-Ratte? Seine Erklärung ist für ihn wohl ebenfalls am logischsten, darum glaubt er daran. Der Grund, warum wir an etwas glauben, ist der, dass wir an die Richtigkeit der Logik glauben, an die Richtigkeit von Ursache und Wirkung, und so immer weiter zurückschließen, bis zum Anfang. Aber Logik erklärt natürlich nicht, warum die Welt überhaupt existiert, sie erklärt nicht das Wunder der Existenz als solcher. Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?
Doch diese Frage zu stellen bedeutet ja ebenso, auch am Anfang, bei der Entstehung der Welt, das Ursache-Wirkung Prinzip zugrunde zu legen, das wir ja aus dem Alltag kennen: Alles hat einen Grund, eine Ursache. Gilt das also auch für den Beginn des Universums, dort, wo es noch keine Zeit und keinen Raum gibt? Es ist ja noch nicht einmal sicher, ob es überhaupt einen Anfang gegeben hat...
Ich kann mir diesen Anfang nicht vorstellen. Ich bin, wie wir alle, das Kind einer dreidimensionalen Welt, in dem die klassischen mechanischen Gesetze Gültigkeit haben. Eine Kugel rollt eine schiefe Ebene hinunter. Zeit kann man messen. Chemische Elemente reagieren miteinander. Wir finden diese Welt vor. Der menschliche Verstand ist tief hinabgestiegen und hat Gesetzmäßigkeiten dieser Welt enthüllt, die den Alltagsverstand, das Vorstellungsvermögen, weit übersteigen. Schon allein wenn ich mir die ungeheuere Ausdehnung des Kosmos vor Augen zu führen versuche, oder die weite Leere in einem einzelnen Atom, wird mir schwindlig.
Wir wissen nicht, warum das alles existiert oder ob es überhaupt eine Ursache für das alles gibt. Und letztendlich müssen wir zugeben, dass wir es auch niemals wissen können. Wir können nur glauben. Aus dem einen oder anderen Grund.
Demgegenüber steht die ebenfalls sehr interessante Argumentation von @clas, besonders in dem Videobeitrag. Kurz zusammengefasst: Wissenschaftler stießen auf die Tatsache, dass selbst der Bauplan der einfachsten Zelle einem Manuskript von vielen hundert Seiten entspricht. Wie soll solch eine komplexe Struktur zufällig entstanden sein? Das übersteigt bei weitem unsere Vorstellungskraft. Die logische Konsequenz: sie ist eben NICHT zufällig entstanden, sondern wurde geplant, gewollt.
@Labor-Ratte glaubt das eine, @clas das andere. Aber WARUM glauben sie daran? Darum geht es wohl in diesem Thread. @clas glaubt daran, weil es für ihn am logischsten ist. Und @Labor-Ratte? Seine Erklärung ist für ihn wohl ebenfalls am logischsten, darum glaubt er daran. Der Grund, warum wir an etwas glauben, ist der, dass wir an die Richtigkeit der Logik glauben, an die Richtigkeit von Ursache und Wirkung, und so immer weiter zurückschließen, bis zum Anfang. Aber Logik erklärt natürlich nicht, warum die Welt überhaupt existiert, sie erklärt nicht das Wunder der Existenz als solcher. Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?
Doch diese Frage zu stellen bedeutet ja ebenso, auch am Anfang, bei der Entstehung der Welt, das Ursache-Wirkung Prinzip zugrunde zu legen, das wir ja aus dem Alltag kennen: Alles hat einen Grund, eine Ursache. Gilt das also auch für den Beginn des Universums, dort, wo es noch keine Zeit und keinen Raum gibt? Es ist ja noch nicht einmal sicher, ob es überhaupt einen Anfang gegeben hat...
Ich kann mir diesen Anfang nicht vorstellen. Ich bin, wie wir alle, das Kind einer dreidimensionalen Welt, in dem die klassischen mechanischen Gesetze Gültigkeit haben. Eine Kugel rollt eine schiefe Ebene hinunter. Zeit kann man messen. Chemische Elemente reagieren miteinander. Wir finden diese Welt vor. Der menschliche Verstand ist tief hinabgestiegen und hat Gesetzmäßigkeiten dieser Welt enthüllt, die den Alltagsverstand, das Vorstellungsvermögen, weit übersteigen. Schon allein wenn ich mir die ungeheuere Ausdehnung des Kosmos vor Augen zu führen versuche, oder die weite Leere in einem einzelnen Atom, wird mir schwindlig.
Wir wissen nicht, warum das alles existiert oder ob es überhaupt eine Ursache für das alles gibt. Und letztendlich müssen wir zugeben, dass wir es auch niemals wissen können. Wir können nur glauben. Aus dem einen oder anderen Grund.