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Das Bahaitum
19.01.2015 um 21:08Das Baha'itum ist eine monotheistische Weltreligion. Die Anhänger dieser Religion werden als Baha'i bezeichnet. Die drei Kernlehren des Baha'itums sind:
• die Einheit Gottes, dass es nur einen transzendenten Gott gibt, der alle Dinge erschaffen hat
• die Einheit der Religionen, dass alle Religionen einen gemeinsamen geistigen Kern haben und deshalb Akzeptanz verdienen
• die Einheit der Menschheit, dass Gott alle Menschen gleich erschaffen hat und die ethnische und kulturelle Vielfalt Anerkennung verdient
Aus Sicht der Baha'i gibt es nur einen ewigen unveränderlichen Glauben, der zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten offenbart wird und den Bedürfnissen und Fähigkeiten der jeweiligen Epoche entspricht. Aus dieser Anpassung an die historischen, sozialen und kulturellen Bedingungen ergeben sich die Unterschiede der verschiedenen Religionen, die im Kern jedoch allesamt Teil des einen Glaubens sind. Baha'i sehen die Stifter der Weltreligionen (darunter Moses, Jesus Christus, Mohammed, Krishna, Buddha und Zarathustra) als Manifestationen Gottes, in denen sich Gott zeigt (Theophanie). Aufgrund ihres gemeinsamen göttlichen Ursprungs werden die Manifestationen Gottes von den Baha'i als gleichwertig betrachtet, wenngleich sie sich historisch und individuell unterschieden. Baha'ullah wird als Manifestation Gottes für dieses Zeitalter betrachtet, nach der es auch weitere geben wird.
Nach dem Glauben der Baha'i befindet sich die Menschheit in einem fortschreitenden Prozess zu einer friedlichen und gerechten Weltgesellschaft. Zweck der menschlichen Existenz sei es, Gott zu erkennen und aus Liebe zu ihm der Menschheit zu dienen. Quellen des Glaubens und Heilige Schrift der Baha'i sind das als Gottesoffenbarung betrachtete Werk Baha'ullahs und die als verbindliche Auslegungen angesehenen Werke von ʿAbdul-Baha' und Shoghi Effendi. Ebenso als Heilige Schriften wird das sakrale Schrifttum anderer Religionen betrachtet (wie der Tanach, das Neue Testament, der Koran und andere).Original anzeigen (0,2 MB)
Das Baha'itum entstand in Persien und dem Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts als eigenständige Offenbarungsreligion. Stifter und Prophet ist Baha'ullah. Während der Zeit von ʿAbdul-Baha' (1892-1921) breitete sich die Religion nach Europa und Nordamerika aus. Unter Shoghi Effendi (1921-1957) institutionalisierte sich die Religion und verbreitete sich weltweit. Seitdem wird die Gemeinde der Baha'i durch gewählte Gremien und von diesen ernannte Personen geführt. Das höchste Gremium ist das Universale Haus der Gerechtigkeit.Wikipedia: Bahaitum
In Zeiten religiöser Zwietracht sind solche Strömungen in meinen Augen die einzige Lösung dieses Konflikts, denn im Kern sind alle Religionen gleich, nur in ihren Details und historischen, wie auch kulturellen Details unterscheiden sie sich. Das Bahaitum vermittelt ein ganzheitlicheres Bild, eine Harmonie und einen Konsens.
Was meint ihr, ist eine solche Strömung in der Religion vielleicht ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma? Natürlich muss das erst akzeptiert werden, das bedarf sicherlich eines langen Aufklärungsprozesses und eines Kampfes gegen die Ignoranz. Völliger Verzicht auf Religion ist in meinen Augen jedenfalls nicht der richtige Weg um diesem Thema zu begegnen. So neu ist diese Strömung ja auch nicht aber gerade jetzt könnte diese von Interesse sein.