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Das Bahaitum

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Spiritualität, Christentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:08
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Das Baha'itum ist eine monotheistische Weltreligion. Die Anhänger dieser Religion werden als Baha'i bezeichnet. Die drei Kernlehren des Baha'itums sind:

• die Einheit Gottes, dass es nur einen transzendenten Gott gibt, der alle Dinge erschaffen hat
• die Einheit der Religionen, dass alle Religionen einen gemeinsamen geistigen Kern haben und deshalb Akzeptanz verdienen
• die Einheit der Menschheit, dass Gott alle Menschen gleich erschaffen hat und die ethnische und kulturelle Vielfalt Anerkennung verdient

Aus Sicht der Baha'i gibt es nur einen ewigen unveränderlichen Glauben, der zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten offenbart wird und den Bedürfnissen und Fähigkeiten der jeweiligen Epoche entspricht. Aus dieser Anpassung an die historischen, sozialen und kulturellen Bedingungen ergeben sich die Unterschiede der verschiedenen Religionen, die im Kern jedoch allesamt Teil des einen Glaubens sind. Baha'i sehen die Stifter der Weltreligionen (darunter Moses, Jesus Christus, Mohammed, Krishna, Buddha und Zarathustra) als Manifestationen Gottes, in denen sich Gott zeigt (Theophanie). Aufgrund ihres gemeinsamen göttlichen Ursprungs werden die Manifestationen Gottes von den Baha'i als gleichwertig betrachtet, wenngleich sie sich historisch und individuell unterschieden. Baha'ullah wird als Manifestation Gottes für dieses Zeitalter betrachtet, nach der es auch weitere geben wird.
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Nach dem Glauben der Baha'i befindet sich die Menschheit in einem fortschreitenden Prozess zu einer friedlichen und gerechten Weltgesellschaft. Zweck der menschlichen Existenz sei es, Gott zu erkennen und aus Liebe zu ihm der Menschheit zu dienen. Quellen des Glaubens und Heilige Schrift der Baha'i sind das als Gottesoffenbarung betrachtete Werk Baha'ullahs und die als verbindliche Auslegungen angesehenen Werke von ʿAbdul-Baha' und Shoghi Effendi. Ebenso als Heilige Schriften wird das sakrale Schrifttum anderer Religionen betrachtet (wie der Tanach, das Neue Testament, der Koran und andere).
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Das Baha'itum entstand in Persien und dem Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts als eigenständige Offenbarungsreligion. Stifter und Prophet ist Baha'ullah. Während der Zeit von ʿAbdul-Baha' (1892-1921) breitete sich die Religion nach Europa und Nordamerika aus. Unter Shoghi Effendi (1921-1957) institutionalisierte sich die Religion und verbreitete sich weltweit. Seitdem wird die Gemeinde der Baha'i durch gewählte Gremien und von diesen ernannte Personen geführt. Das höchste Gremium ist das Universale Haus der Gerechtigkeit.
Wikipedia: Bahaitum

In Zeiten religiöser Zwietracht sind solche Strömungen in meinen Augen die einzige Lösung dieses Konflikts, denn im Kern sind alle Religionen gleich, nur in ihren Details und historischen, wie auch kulturellen Details unterscheiden sie sich. Das Bahaitum vermittelt ein ganzheitlicheres Bild, eine Harmonie und einen Konsens.

Was meint ihr, ist eine solche Strömung in der Religion vielleicht ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma? Natürlich muss das erst akzeptiert werden, das bedarf sicherlich eines langen Aufklärungsprozesses und eines Kampfes gegen die Ignoranz. Völliger Verzicht auf Religion ist in meinen Augen jedenfalls nicht der richtige Weg um diesem Thema zu begegnen. So neu ist diese Strömung ja auch nicht aber gerade jetzt könnte diese von Interesse sein.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:13
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Im Jahr 1912 stellte Abdul-Baha in seinen Ansprachen in Paris zwölf ethische Grundsätze aus den Lehren Baha’u’llahs besonders heraus. Diese zentralen Lehrsätze der Bahai dominierten bis in die achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts die Rezeption der Religion im Westen, die vor allem als humanitäre Friedensbewegung wahrgenommen wurde. Die spirituellen und philosophischen Lehren Baha’u’llahs, wie zum Beispiel über das Wesen der menschlichen Seele oder das Leben nach dem Tod, erfuhren erst in den letzten Jahren ein größeres Interesse. Die sogenannten zwölf ethischen Grundsätze sind keine im Wortlaut festgeschriebenen Gebote und wurden von Abdul-Baha zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich formuliert. Folgende sinngemäße Aufzählung gibt die am häufigsten zitierte Einteilung mit einigen kurzen Erläuterungen wieder:

1. Die ganze Menschheit ist als Einheit zu betrachten. Einheit und Vielfalt stellt für die Bahai dabei keinen Widerspruch dar. Kulturelle Vielfalt wird begrüßt und gefördert, die Menschheit zugleich als Einheit betrachtet, da alle Menschen (und Religionen) durch das Wirken derselben Gottheit erschaffen wurden. Baha’u’llah formulierte: „Die Erde ist nur ein Land, und alle Menschen sind seine Bürger.“

2. Alle Menschen müssen die Wahrheit selbständig erforschen. Der Glaube eines Menschen hängt nur von ihm selbst ab. Es gibt daher keinen Klerus, der den Glauben vermittelt. Die Heiligen Schriften sollen von allen Gläubigen selbst gelesen und interpretiert werden. Das Menschenbild erzieht zu Mündigkeit und Selbstbestimmtheit. In den Gemeinden in Südamerika, Afrika und Indien wurden zahlreiche Alphabetisierungsprogramme insbesondere für junge Frauen ins Leben gerufen.

3. Alle Religionen haben eine gemeinsame Grundlage. Die Bahai lehren, dass sich derselbe Gott in allen Religionen offenbart. Jede Religion habe zeitbezogene und ewige Aspekte. Während sich soziale Gebote unterschieden, weil sie der Zeit und dem Kulturkreis angepasst seien, sei der mystische Kern der Religionen immer derselbe, obwohl er in unterschiedliche Worte gefasst werde.

4. Die Religion muss die Ursache der Einigkeit und Eintracht unter den Menschen sein. Religion, die zu Zwietracht oder gar Gewalt führe, gilt als Missbrauch der Religion. Wenn Religion zu Zwist und Uneinigkeit führe, so Abdul-Baha, sei es besser, auf sie zu verzichten.

5. Die Religion muss mit Wissenschaft und Vernunft übereinstimmen. Nach dem Glauben der Bahai erklärt die Religion Zusammenhänge, die jenseits des wissenschaftlich Erfahrbaren liegen. Wissenschaften und Religionen sollten sich daher ergänzen und nicht widersprechen. Religion ohne Wissenschaft führe zu Aberglaube. Wissenschaft ohne Religion zu Materialismus. Beides wird abgelehnt.

6. Mann und Frau haben gleiche Rechte. Die Bahai sehen die Menschheit mit der Offenbarung Baha’u’llahs in ein neues Zeitalter eintreten, in welchem „Gewalt ihr Gewicht verliert“ und „die männlichen und weiblichen Elemente der Kultur besser ausgeglichen sein werden“. Das „neue Zeitalter“ werde weniger männlich und mehr von „weiblichen Leitbildern“ – wie zum Beispiel Intuition und Fürsorge – durchdrungen sein. Innerhalb der Gemeindeordnung hatten Frauen von Anfang an aktives und passives Wahlrecht. Heute bestehen die Institutionen in Deutschland etwa zur Hälfte aus Frauen. Das Berateramt wird in Deutschland von zwei Frauen geleitet.

7. Vorurteile jeglicher Art müssen abgelegt werden. Damit sind sowohl rassistische wie religiöse Vorurteile gemeint. So gibt es bei den Bahai zum Beispiel keinen Erlösungsglauben, der die Menschen in „Gläubige“ und „Ungläubige“ einteilt.

8. Der Weltfrieden muss verwirklicht werden. Weltfriede ist für die Bahai keine rein eschatologische Erwartung, sondern bedarf des menschlichen Bemühens. Weltfriede impliziert Religionsfriede und die Anerkennung der Gleichwertigkeit aller Menschen, gleich welcher Rasse oder Klasse. Abrüstung und die Etablierung eines Völkerbundes sind die ersten Schritte auf diesem Weg.

9. Beide Geschlechter müssen die beste geistige und sittliche Bildung und Erziehung erfahren. Damit ist nicht nur die Erziehung in der Familie gemeint, sondern die allgemeine Schulpflicht. Reichen die Mittel nicht für alle Kinder aus, werden Mädchen als „erste Erzieher der nächsten Generation“ bevorzugt.

10. Die soziale Frage muss gelöst werden. Abdul-Baha bezog sich mit dieser Aussage 1912 auf die sozialpolitischen Probleme des Industriezeitalters und die damit verbundenen gesellschaftlichen Spannungen. Die Bahai engagieren sich in wirtschaftlicher wie gesellschaftlicher Hinsicht für Ausgleich und Gerechtigkeit im Globalisierungsprozess. Organisationen wie das European Bahá'í Business Forum befassen sich damit inhaltlich.

11. Es muss eine Welthilfssprache und eine Einheitsschrift eingeführt werden. Schon Baha’u’llah betonte die Notwendigkeit einer Sprache, die die Völker der Erde gemeinsam wählen sollten, um sich damit weltweit verständigen zu können. Diese soll neben der Muttersprache erlernt werden. Faktisch ist dies innerhalb der Bahai-Gemeinde inzwischen Englisch, was nicht nur im Bahai-Weltzentrum genutzt wird, sondern auch als Konferenzsprache bei internationalen Tagungen.

12. Es muss ein Weltschiedsgerichtshof eingesetzt werden. Trotz der zahlreichen Friedensprophezeiungen Baha’u’llahs gehen die Bahai nicht davon aus, dass sich alle lokalen und globalen Konflikte künftig von allein lösen werden. Zur Klärung solcher Konflikte bedarf es nach Auffassung der Bahai nicht nur eines internationalen Gerichtshofes, sondern darüber hinaus einer international akzeptierten Polizei, die bei Bedarf berechtigt ist, in gewaltsame Konflikte friedensbewahrend einzuschreiten. In den Heiligen Schriften Baha’u’llahs heißt es: „Die Zeit muss kommen, da die gebieterische Notwendigkeit für die Abhaltung einer ausgedehnten, allumfassenden Versammlung der Menschen weltweit erkannt wird. Die Herrscher und Könige der Erde müssen ihr unbedingt beiwohnen, an ihren Beratungen teilnehmen und solche Mittel und Wege erörtern, die den Grund zum Größten Weltfrieden unter den Menschen legen.“
Wikipedia: Zwölf ethische Grundsätze der Bahai

Als Ergänzung um EP

Diese Grundsätze sind logisch und deuten auf eine sehr vernünftige Weltsicht hin, natürlich liegt dem auch ein gewisser (vielleicht auch etwas naiver) Idealismus zugrunde. Im Sinne einer Weltreligion ist dies aber durchaus eine sinnvolle Motivation. Das bedingt aber leider auch einen gewissen Intellekt und eine Empathie die bei Menschen recht unterschiedlich stark oder schwach verteilt sein kann.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:19
Die Menschen sind zu blöd um nach intelligenten, weitsichtigen Idealen zu leben.
Vergiss es :D


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:24
@Orbiter...
Was aber nicht die Möglichkeit nehmen sollte zumindest mal darüber zu philosophieren. Nichts muss aber alles kann. So kann dies vielleicht auch neue Perspektiven hier und da geben um zu einer Lösung gewisser Konflikte zu kommen. :)


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:25
Aber vllt entwickeln sich nach der nächsten großen globalen Kathastrophe sektenartige Strukturen.
Ich empfinde es so, dass manche größere Firmen jetzt schon nach Idealen greifen und somit einen Idealismus leben.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:27
@cRAwler23
So viel ich weiss Bahaitum ist eine Islamische Religion.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:31
@Threadkiller2
Nicht gänzlich, es ist eine Synthese aus Judentum, Christentum und auch dem Islam, es werden nur die jeweiligen Details der einzelnen Religionen "ausgeklammert" so auch ihre spezifischen Gebetstraditionen. Man konzentriert sich mehr auf ein ganzheitliches Weltbild und Gottesverständnis. Also ich würde die Religion als eine betrachten die eine Ganzheitlichkeit anstrebt und sich weniger in den Details verliert. Eben eine Konsensreligion der Übereinkunft, stammend aus verschiedensten Strömungen und Philosophien.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:33
Jedenfalls denke ich, dass keine Religion die Probleme der Welt lösen wird und auch keine alte religiöse Idee. Es muss sich etwas sektenartiges entwickeln. Und die machen dann alles besser als alle anderen. Sowas wie ein Thinktank mit Millionen Anhängern.
Halt erst nach dem Armageddon ^^


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:37
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Jedenfalls denke ich, dass keine Religion die Probleme der Welt lösen wird und auch keine alte religiöse Idee. Es muss sich etwas sektenartiges entwickeln. Und die machen dann alles besser als alle anderen. Sowas wie ein Thinktank mit Millionen Anhängern.
Am Ende ist eine jede Religion nur eine größere Version einer Sekte. Gewiss kann keine Religion die vom Menschen selbst geschaffenen Probleme lösen, sie aber vielleicht wieder mehr zur Vernunft bringen, z.B. zwischenreligiöse auf diesem Weg schlichten. Halt einfach mal alle positiven Aspekte der einzelnen Religionen kombinieren und ihre negativen Aspekte überwinden. Das geht nur über Aufklärung und weniger über Sekten (die meist in einer bestimmten Ideologie münden die kontraproduktiver Natur ist).
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Halt erst nach dem Armageddon
Dann ist eh alles zu spät, anschließend wäre hier Sense und Schicht im Schacht! ;)


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:47
@cRAwler23 Ja, naja. Es reguliert sich selbst automatisch. Man wird sehen, was die Zeit bringt.
Die Welt umstürtzen kann man nicht. Alles entwickelt sich langsam.
Andererseits weiss ich nicht wer oder was den Antsoss dazu gibt. Entweder das Kollektiv oder die Politik, bzw die christliche bzw religiöse Politik.
Ich wäre auch gern Weltherrscher, aber morgen muss ich an Maschinen arbeiten^^


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 21:50
Und abschließend möchte ich noch sagen, dass uns die Natur die Regeln vorgeben wird und kein Mensch.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 22:04
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Ja, naja. Es reguliert sich selbst automatisch. Man wird sehen, was die Zeit bringt.
Die Welt umstürtzen kann man nicht. Alles entwickelt sich langsam.
Ja klar darum geht es ja auch, step by step. Daher lehne ich auch das Konzept von Revolutionen ab, da diese aus einem Impuls der Ungeduld erfolgen und meist nicht weitsichtig agieren. Ich bin für stetige Reformations- und Anpassungsprozesse. Daher ist für mich das Bahaitum ein logischer nächster Schritt, gerade dann wenn einem mehr und mehr bewusst wird das religiöse Differenzen und ein Machtspiel zu Zwietracht zwischen Völkern führen können oder diese verstärken. Ich selbst bin kein religiöser Mensch, bin aber spirituell und auch ein Rationalist. In der Philosophie der Bahai sehe ich eine durchaus interessante Kombination dieser Aspekte, was viel Raum für ein ganzheitlicheres Weltbild schafft.
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Ich wäre auch gern Weltherrscher, aber morgen muss ich an Maschinen arbeiten
Da liegt ein großer Unterschied zwischen uns, ich selbst wäre nicht gern "Weltherrscher" da ich dem Anarchismus verbunden bin und jede Form von Herrschaft und auch jede Ideologie ablehne die in einer Willkürlichkeit der herrschenden mündet.
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Und abschließend möchte ich noch sagen, dass uns die Natur die Regeln vorgeben wird und kein Mensch.
Die Natur kennt keine "Regeln" nur der Mensch schafft sich "Regeln", der Mensch ist Teil der Natur und nicht umgekehrt. Die einzig legitimen "Regeln" der Natur und des ganzen Kosmos, sind die Gesetze der Physik. Der Mensch schafft sich Regeln aufgrund gesellschaftlicher Konsensbildungen oder wird durch die herrschende Klasse bestimmt.


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 22:12
Ok, deal. Wenn Bahaitum Umweltzerstörung und Klimawandel, Überbevölkerung des Planeten, Überalterung der Gesellschaft und Gesellschaftskrankheiten in den Griff bekommt, werd ich Bahaitumnist.

Spass bei Seite. Aber ich merkte, man kann sich mit Dir unterhalten :D

@cRAwler23


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Das Bahaitum

19.01.2015 um 22:48
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Ok, deal. Wenn Bahaitum Umweltzerstörung und Klimawandel, Überbevölkerung des Planeten, Überalterung der Gesellschaft und Gesellschaftskrankheiten in den Griff bekommt, werd ich Bahaitumnist.
Das wäre natürlich naiv. Der Mensch ist ja meist die Quelle dieser oder ähnlicher Probleme, also sollte der Mensch lernen sich selbst in den Griff zu bekommen und mal den Ball flach halten zu können. Wer hoch baut, kann tief fallen. Die Gesellschaft kann aber durch gewisse religiöse, humanistische und auch philosophische Aufklärungsprozesse weitsichtiger denken und handeln.

Die Religion hat einen durchaus positiven Aspekt, wenn man den Kern der Mitmenschlichkeit und Solidarität lebt, sie kann die Gier und den Egoismus eingrenzen. Jedoch sollte eine Religion nie einem gesellschaftlichen Zwang nach innen oder außen unterliegen. Ich denke das haben die Bahai und auch viele Buddhisten auch gelernt, so auch Gemeinden wie die der Ahmadiyya und der Sufismus. Gibt schon einige die eine wirkliche Friedfertigkeit vermitteln und auch leben. Also Wasser predigen und auch tatsächlich mal Wasser trinken ;)
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Spass bei Seite. Aber ich merkte, man kann sich mit Dir unterhalten :D
Gern doch und Spaß ist mir immer willkommen, solange der nicht auf Kosten anderer ist, was ja aktuell leider auch für viele Turbulenzen gesorgt hat, besonders wenn einige Typen wirklich keinen Sinn für Selbstironie haben und wieder andere einen verletzenden Humor, beide sind einander Feindbilder und die fressen sich bekanntlich gegenseitig :)


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Das Bahaitum

20.01.2015 um 16:47
Danke, @cRAwler23 , ich habe noch nie etwas davon gehört, aber dieses Bahaitum ist mir sehr sympathisch. :)


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Das Bahaitum

20.01.2015 um 17:31
@Para-doxa das freut mich, in der Hinsicht kann ich auch die Ahmadiyya Muslim Jamaat und den Sufismus ans Herz legen, welche sehr weltoffene und auch spirituelle Strömungen sind:

http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyya/einfuehrung/
Wikipedia: Sufismus

Am Ende sollte einem nur bewusst werden das viele Wege nach Rom führen (zu Gott, zur Ganzheitlichkeit allen Seins, zu Allah, dem Allseienden, dem Allseits), nur die Wahrheit selbst kennt weder Wege noch Pfade, sie ist gänzlich frei und kann nicht konditioniert werden :)

Alle Ideologien, ob religiöse oder politische, sind idiotisch, denn es ist das begriffliche Denken, das begriffliche Wort, das die Menschen auf so unglückliche Weise gespalten hat.

Ich behaupte, dass die Wahrheit ein unwegsames Land ist und dass es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religion, keine Sekten. Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden. Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen. ~Jiddu Krishnamurti


Wikipedia: Jiddu Krishnamurti

Das Bahaitum hat sich von allen Ideologien gelöst und vermittelt ein ganzheitlicheres, sich selbst ergänzendes Bild zwischen Physik und Metaphysik.


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Das Bahaitum

21.01.2015 um 00:27
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Am Ende sollte einem nur bewusst werden das viele Wege nach Rom führen (zu Gott, zur Ganzheitlichkeit allen Seins, zu Allah, dem Allseienden, dem Allseits), nur die Wahrheit selbst kennt weder Wege noch Pfade, sie ist gänzlich frei und kann nicht konditioniert werden :)
Ja, aus Wahrheit kann man kein Konzept machen.
Erkenntnis kann durch nichts vermittelt oder erlernt werden, das sehe ich auch so. :)
Die Wahrheit wird uns in Teilaspekten von der Umwelt gespiegelt, von Weisen o. heiligen Schriften gezeigt, aber ist letzlich nur in uns selbst zu finden, weshalb es so viele Wege (nach Rom) wie Individuen gibt.
Wie gleich die Schriften in ihrer Essenz auch sein mögen, ist ja doch jeder Mensch anders.
Die Richtschnur, wenn man überhaupt von einer solchen sprechen kann, ist viell. der Intuition zu folgen, und selbst aus den daraus resultierenden Erkenntnissen keinen all zu festen Leitfaden zu machen. Denn aus dem Unkonditionierten heraus, aus dem leeren Raum der Unschuld/des Nichtwissens sind wir besonders empfänglich für das Wesentliche und auch für ganzheitliches Denken.
Ich vemute mal aus dieser universellen Quelle stammt auch Bahaitum. :)
Danke für die Links.


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Das Bahaitum

21.01.2015 um 19:53
Zitat von Para-doxaPara-doxa schrieb:Ja, aus Wahrheit kann man kein Konzept machen.
Erkenntnis kann durch nichts vermittelt oder erlernt werden, das sehe ich auch so. :)
Die Wahrheit wird uns in Teilaspekten von der Umwelt gespiegelt, von Weisen o. heiligen Schriften gezeigt, aber ist letzlich nur in uns selbst zu finden, weshalb es so viele Wege (nach Rom) wie Individuen gibt.
So ist es, wobei man im Hinblick auf die Wahrheit zumindest Hinweise geben kann, kleine Wegweiser als Hilfestellung eben. Jedoch sollten aus diesen Wegweisern keine Institutionen oder Ideologien werden, genau das ist der Fehler der zu Konflikten führen kann, wenn Menschen (vielleicht auch nur leicht) unterschiedlichen Wegweisern folgen. Daher sollte man da immer auch dem inneren Kompass, also der Intuition vertrauen oder überhaupt man diese berücksichtigen.
Zitat von Para-doxaPara-doxa schrieb:Wie gleich die Schriften in ihrer Essenz auch sein mögen, ist ja doch jeder Mensch anders.
Die Richtschnur, wenn man überhaupt von einer solchen sprechen kann, ist viell. der Intuition zu folgen, und selbst aus den daraus resultierenden Erkenntnissen keinen all zu festen Leitfaden zu machen. Denn aus dem Unkonditionierten heraus, aus dem leeren Raum der Unschuld/des Nichtwissens sind wir besonders empfänglich für das Wesentliche und auch für ganzheitliches Denken.
Ich vemute mal aus dieser universellen Quelle stammt auch Bahaitum. :)
Danke für die Links.
Genau so betrachte ich das auch und genau den gleichen Gedanken mit der Intuition habe auch ich da. Denn die Intuition betrachte ich auch immer als die "Melodie" der ein Lied folgt, dieses Lied ist das Leben selbst und jeder singt es auf seine Weise, jedoch durch Ideologien und Konditionierungen kann diese Melodie verstummen. Was auch zu allen Problemen in der Geschichte unserer Spezies geführt hat. Wobei man sagen kann, selbst diese Probleme können Lehrmeister sein. Der Ungerechtigkeit entspringen immer auch die Gerechten. Doch niemand sollte Richter sein, wenn er keinen objektiven Verstand und ein subjektives Herz im Einklang miteinander hat. :)


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Das Bahaitum

22.01.2015 um 19:59
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:So ist es, wobei man im Hinblick auf die Wahrheit zumindest Hinweise geben kann, kleine Wegweiser als Hilfestellung eben.
Ja, natürlich.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Denn die Intuition betrachte ich auch immer als die "Melodie" der ein Lied folgt, dieses Lied ist das Leben selbst und jeder singt es auf seine Weise, jedoch durch Ideologien und Konditionierungen kann diese Melodie verstummen.
Jepp, schöne Beschreibung.


Ich sehe wir sind uns einig. Ich habe dem was du schreibst nichts weiter hinzuzufügen.
Schön, dass wir mal darüber gesprochen haben. ;) :D *scherzend*


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Das Bahaitum

22.01.2015 um 23:26
Zitat von Para-doxaPara-doxa schrieb:Ich sehe wir sind uns einig. Ich habe dem was du schreibst nichts weiter hinzuzufügen.
Schön, dass wir mal darüber gesprochen haben. ;) :D *scherzend*
Das freut mich und gerade in Sachen Religion sollte man auch scherzen dürfen, Humor ist die Würze des Lebens und leider leben wir in so humorlosen Zeiten das sich Religionen und ihre Ideologien gegenseitig Ab- und Ausgrenzen, wo sie doch im Kern alle das gleiche wollen, wenn sie frei von jeder Ideologie gelebt und gepflegt werden.
Zitat von Para-doxaPara-doxa schrieb:Jepp, schöne Beschreibung.
:)


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