cRAwler23
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Spirituelle Erkenntnis und Einsicht
23.02.2015 um 00:29Der essentielle Sinn der Spiritualität ist nichts "äußeres" oder sich einer Instanz zu ergeben die man versucht zu personifizieren. Der Schlüssel zum spirituellen Erkennen und Fühlen, liegt in der Selbsterkenntnis, wenn man hinter die Illusionen seines Egos blickt und sein Selbst unter den Schichten und Persönlichkeiten seines Egos entdeckt. In der Hinsicht ist der Zen-Buddhismus auch sehr interessant. Jedoch kann die Selbsterkenntnis auch während des Nachdenkens über sich selbst kommen, während des Schreibens oder Lesens, während der Meditation oder der bewussten Wahrnehmung der Welt ohne seine Gedanken zu konditionieren. Sogar unter der Dusche kann das passieren.
Die meisten Menschen kennen ihr Selbst nicht, sondern nur ihr Ego und dessen Schichten, aber sind sich dieser nicht bewusst und das ist der Grund warum Menschen Erwartungen, Enttäuschungen oder Differenzen mit sich oder anderen haben. Selbstliebe wird den Egoismus entkräften und das kranke Ego heilen. Da führen viele Wege nach Rom, doch die Wahrheit selbst, das rein spirituelle Erleben, kennt keine Wege und Pfade. Das hat einst auch schon Jiddu Krishnamurti erkannt. Die Wahrheit lässt sich nicht konditionieren und bedarf auch keiner Institutionen. Ideologien des Denkens bringen erst Lügen und Illusionen in diese Welt und lassen den Menschen von sich selbst entfremden.
Mal als kleine Exkursion in die Spiritualität, am Ende geht es nur um eine Balance aus Rationalität und Intuition, den Verstand und die Welt der Gefühle in Einklang zu bringen und über das eigene Ego erhaben zu werden. Das Ich-Bewusstsein und auch ein gesundes Ego sind wichtig im Leben, doch können sie krank werden und sich selbst, wie auch anderen schaden, man kann sich in gedanklichen Labyrinthen verirren und sich selbst verlieren.
Gott ist ganz einfach zu verstehen und zu fühlen, man ersetze diesen Begriff einfach mit Ganzheitlichkeit allen Seins und man ersetze Allah mit dem Allseienden, dem Allseits und dem All. Dann wird einem alles bewusst werden worum es wirklich geht und wird erkennen das Gott keine Person ist, sondern ein Wesen der Ganzheitlichkeit. Gott kann man in allem fühlen, sehen und erkennen was lebt, was sich entwickelt, in der Vielfalt, in dem ganzen Spektrum an Möglichkeiten. "Satan" ist ein Ankläger und Teil Gottes, prüft das Gewissen und sitzt im Ego des Menschen. Es zeigt ob ein Mensch klarsichtig ist, sich seiner Selbst bewusst oder blind und gewissenlos, Opfer seiner Illusionen ist. Demnach gibt es kein Gut und Böse in dieser Welt, sondern nur ein Wechselspiel der Kausalität und der Mensch prüft sich selbst durch den Prozess der Selbsterkenntnis.
Wir sind Menschen die sich selbst erst kennenlernen müssen um einander kennenzulernen und um zu erkennen das wir unter unserem Ego und dessen Schalen alle Eins sind, Eins mit Allem. Inschallah brauchen wir am Ende auch keine Religion, sondern einfach nur etwas mehr Bewusstsein für Alles in Allem.
“Today a young man on acid realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration, that we are all one consciousness experiencing itself subjectively, there is no such thing as death, life is only a dream, and we are the imagination of ourselves. Heres Tom with the Weather.” ~Bill Hicks
Ich selbst würde sagen, diese Welt (egal ob in Ost oder West) braucht dringend eine neue Renaissance und Zeit der Aufklärung. Etwas was Gemeinsamkeiten ins Bewusstsein ruft und den Hinweis gibt das die Differenzen aus einigen kleinen Details hervorgehen und sich die Menschen darin verlieren und ihnen viel zu viel Bedeutung geben. Der "Teufel" steckt halt bekanntlich im Detail. Ich sehe da ein Potential im rationalen Bahaitum welches christliche, muslimische, jüdische und auch buddhistische Aspekte kombiniert und dessen verbindende Kernessenz in den Vordergrund stellt. Auch die Ahmadiyya und der Sufismus sind da interessant zu erwähnen.
Das Bahaitum