Papst kritisiert die Kardinäle offen
01.01.2015 um 12:10es ist und bleibt ein saftladen,der vatikan.
seit wann kostet christlicher beistand geld...
seit wann kostet christlicher beistand geld...
RoseHunter schrieb am 01.01.2015:Ich hatte mir das schon angeguckt und ich finde die Aussagen des Papstes prima.Jo, man könnte einen oder mehrere Punkte mal herauspicken. Selbstgefällig empfinde ich das nicht, denn ein Abnicken ist weder gefordert noch erwünscht. Einfaches "Abnicken" käme ja einer dieser "Krankheiten" gleich, die der Papst mit seiner Rede anspricht und für die "Öffentlichkeit" zum Nachdenken bereitstellt.
Eigentlich läuft vieles von dem was er sagt unter Lebensklugheit, nur leben wir, auch meiner Auffassung nach, nicht immer sehr klug.
Ich fände es nur etwas selbstgefällig, wenn man das jetzt Punkt für Punkt durchgeht und abnickt, aber an sich können wir da gerne das eine oder andere rausgreifen.
Die Leiden an „existenzieller Schizophrenie“.
„Es ist die Krankheit jener, die ein Doppelleben führen. Ein Resultat der Scheinheiligkeit, die typisch ist für mittelmäßige und fortgeschrittene spirituelle Leere, die auch akademische Titel nicht füllen können.
Es ist eine Krankheit, an der oft die leiden, die den Priesterdienst aufgegeben haben und sich auf bürokratische Aufgaben beschränken und dadurch den Kontakt mit der Realität und echten Menschen verlieren.“
Phantomeloi schrieb:Es betrifft jedoch nicht nur die Kirche, m. E., sondern die ganze Welt. Dich und mich mit eingeschlossen.Kann man, kann ich durchaus auch so sehen.
Wir im aufgeklärten Westen leiden fast alle an existenzieller Schizophrenie.
Akademische Titel und gute Positionen. Das ist für viele schon "Existenz" genug.
Des Papstes Kritik trifft weitaus tiefere Belange, als man es auf den 1. Blick erahnt.
RoseHunter schrieb:Die Diskussion um Eigentlichkeit oder Authentizität sind zwar schwierig und man kann sich auch da versteigen, aber mit gutem Willen kann man ahnen, was der Papst da meint.Versteigen kann man sich auch in den vielen "Rollen", die man spielt. Alles was von der Gruppe oder Gesellschaft "gefordert" wird/ist, wird "gespielt", um seine eigenen Ziele oder die Ziele der anderen zu erreichen.
RoseHunter schrieb:Man bringt die Schäfchen ins Trockne und meint, das wäre dann das Leben.Auch eine Auffassung des Lebens. Zwei, drei .... sieben oder gar mehr (Leben) auf einen Streich.
Phantomeloi schrieb:Versteigen kann man sich auch in den vielen "Rollen", die man spielt. Alles was von der Gruppe oder Gesellschaft "gefordert" wird/ist, wird "gespielt", um seine eigenen Ziele oder die Ziele der anderen zu erreichen.Ich habe mich da auch jahrelang mit rumgeärgert, meinen Frieden habe ich gefunden, als ich erkannte (oder mir einreden konnte ;) ), dass man auch bestimmte Rollen weder verzichten kann oder muss (bspw. in der Arbeitswelt), aber das nicht der entscheidende Faktor ist, sondern, ob es einem gelingt im Notfall die Rolle zu verlassen und von einer übergeordnet authentischen oder existenziellen Ebene aus zu agieren.
Rollenspielen, Ränke und Kabale. Doppelleben oder sogar Mehrfach-Leben :) ... auch eine Art/Kunst:Ich weiß, dass es Menschen gibt, die das ohne Mangelbewusstsein durchziehen.
RoseHunter schrieb:
Man bringt die Schäfchen ins Trockne und meint, das wäre dann das Leben.
Auch eine Auffassung des Lebens. Zwei, drei .... sieben oder gar mehr (Leben) auf einen Streich.
Der Effekt ist nicht zu übersehen.
RoseHunter schrieb:Ich habe mich da auch jahrelang mit rumgeärgert, meinen Frieden habe ich gefunden, als ich erkannte (oder mir einreden konnte ;) ), dass man auch bestimmte Rollen weder verzichten kann oder muss (bspw. in der ArbeitsweltNachfrage: der letzte Satz ist (mir) nicht klar.
RoseHunter schrieb:Ich weiß, dass es Menschen gibt, die das ohne Mangelbewusstsein durchziehen.Interessant:
Wenn sie einen Mangel verspüren, dann den, dass sie es nicht zur Vollendung der Rolle gebracht haben, aber sie leiden nicht an einem Mangel an authentischem Ich, da ihnen dieser gar nicht bewusst ist.
RoseHunter schrieb:gelobt sei die existenzielle Krise.Gelobt sei das Bewusstsein.
Phantomeloi schrieb:Nachfrage: der letzte Satz ist (mir) nicht klar.Einmal ist da ein Fehler drin, "auf" bestimmte Rollen, statt "auch", war aber klar, denke ich.
Phantomeloi schrieb:Um zurück zum Topic zu kommen:Ja, ich finde den Mann absolut beeindruckend.
Möglicherweise bedarf es deswegen eines mutigen und einflussreichen, bewussten Mannes wie den heutigen Papst. Er kennt sowohl das Leiden, als auch den Mangel. Dann kennt er womöglich auch den Weg zur Genesung, bzw. die Bereicherung eines Selbst-Bewusstseins.
trollinger schrieb:der labert das was die katholiken hören wollen,weils massive austritte gab.Das ist zu eurozentrisch gedacht. Tatsächlich bekommt die katholische Kirche jeden Tag mehr Mitglieder, besonders in Asien gibt es da größeren Zuwachs. Der sterbende Kontinent Europa spielt bald ohnehin keine große Rolle mehr.
diese kirche ändert sich nie.profit,macht,gier...
RoseHunter schrieb: Ansonsten glaube ich, dass Rollen notwendig sind und man gar nicht alle überwinden kann.Ist wohl abhängig von der "Wichtigkeit" der Rolle selbst, die man spielen möchte, oder auch nicht ... egal.
Sie werden nur problematisch, wenn man aus den Rollen nicht mehr rauskommt.