@RoseHunter RoseHunter schrieb:Ein Großteil unseres Tages sind wir in Gedanken, über Zukünfties, Vergangenes, dies und das, jedesnfall nicht bei dem, was wir gerade tun. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob das wirklich so schlecht ist, wie ich mal dachte.
Es muss nicht gleich "schlecht" sein, in die Zukunft zu denken, oder der Vergangenheit nachzusinnen. Doch, wie du schon sagst:
RoseHunter schrieb:Wichtiger scheint mir das Wissen zu sein, dass man jeden Moment zurück ins Hier und Jetzt kommen kann und ausgedehntere Aufenthalte dort, als hier, lassen uns bezeugen, dass das ein gutes Gefühl ist, allerdings Aufmerksamkeit und Achtsamkeit fordert.
Das ist wohl der Schlüssel dazu: Sachliches Beobachten durch Aufmerksamkeit. Es geht mir manchmal so, dass ich beobachte, und schwupps ... bin ich mit voller Emotion dabei. Aufmerksamkeit hat i. d. R. keine Emotionen, wie ich sie kenne als Mensch, sondern eher das Bedürfnis Dinge sachlich und mit Ruhe zu (be)achten, sie sein zu lassen, um zu verstehen.
Sachlichkeit nimmt jeder (noch so unangenehmen) Emotion und Angst den Stachel.
Wenn ich z. B. mir meinen Tod (aus)denke, dann habe ich vielfältige Möglichkeiten.
Die Angst nehme ich mir durch eine sachliche Betrachtung. Keine Emotion, denn wenn ich auf einem 10 m Sprungbrett oder mit dem Fallschirm aus dem Flieger springen muss, dann ist in dem Moment des Sprunges keine Emotion dabei. Außer: LOS jetzt ...
:DRoseHunter schrieb:Ist mir zu verengt, da es ein Menge Entscheidungen gibt, die ich auch bei aller Offenheit nicht vor dem Hintergrund eines tödlichen Endes sehen muss, bspw., die Frage, was ich gleich esse.
Du kennst dich doch mit der Lehre des Buddhismus aus. Hast (soweit ich mich erinnere) auch das Bardo Tödol gelesen. Die Buddhisten haben das (auch) herausgefunden. Aber gut, dann ist das eben eine Verständnis-, bzw. Glaubenssache. Mystisch allemal
:)RoseHunter schrieb:Ja, so Beschwichtgungen, dass es ja noch nicht so weit ist. Das exzessive Intereresse an gesunder Ernährung (Einfrieren, Computerdownload ...) usw. hat auch oft die Angst vor dem (zu frühen) Tod im Hintergrund.
Muss wohl so sein, wobei es einen Unterschied gibt, ob ich mich "gesund" ernähre und bewege, weil ich Freude daran habe, oder weil ich Angst habe durch schlechte Ernährung oder zu wenig Bewegung krank zu werden und daran zu sterben.
(Eine kleine Bestätigung, wie die kleinen Alltags-Entscheidungen direkt auf den Tod hindeuten.)
RoseHunter schrieb:Kann man schlecht leugnen.
Nein, kann man nicht. ALLE Menschen haben eine Beziehung zu ihrem eigenen Leben und damit zu ihrem letzten Atemzug, bzw. Beziehung zu ihrem Tod.
Die Beziehung .... nur auf die kommt es an. Beziehungen sind eine intim-persönliche Sache.