@Phantomeloi Phantomeloi schrieb:Die Rolle und das Amt ... eine Rolle sich aneignen kann jeder, diese jedoch muss von "Außen" bestätigt werden, als dass diese Rolle auch wirkt.
Ja, die anderen müssen mitspielen, aber das ist bei unseren heutigen Rollen, die nicht rein im Privaten liegen (und eigentlich auch dort) gut abgesichert.
Phantomeloi schrieb:Es geht nicht nur um "Rollen" - das ist oft ein fauler Zauber, sondern es geht darum, ob die "Rolle" eine authentische oder eben nicht authentische Rolle ist.
Können Rollen je authentisch sein?
Psychologisch ist Authentizität das Gegenteil einer Rolle.
Phantomeloi schrieb:Die ABSICHT, die hinter dem "Rollen-", bzw. Würdenträger steckt, die gilt es zu hinterfragen. Nicht ob die Absicht gleichfalls mit dem Amt "der Wahrheit und der Würde" einhergeht.
Du meinst, ob er von dem überzeugt ist, was er vertritt?
RoseHunter schrieb:
Wenn ich im Krankenhaus bin, bin ich auch voll in der Rolle der Krankenschwester.
Mit welcher Absicht spielst du deine Rolle?
Deine Rolle als Krankenschwester hat schon mancher gespielt und mißbraucht, um "arme Alte" von Leid und Krankheit zu "erlösen". Und damit meine ich nicht heilen.
Gibt es das eine Motiv und kann man es je finden?
Das ist bei mir ein bunter Strauß, der sehr abhängig (ich bin Springerin und somit auf verschiedenen Stationen) von Patient, Situation, Station usw. ist. Ich mache das um Geld zu verdienen, bin aber auch froh, wenn ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, die mir mein Amt gestattet Leid lindern kann. Ich arbeite gerne auf den Hardcore-Stationen, dann freut man sich, wenn man nachher wieder auf den leichteren ist, da die Belastung auf diesen Stationen immens ist.
Dem Feedback folgend, bin ich ganz gut und beliebt, das gibt mir natürlich "das gute Gefühl gebraucht zu werden", was ich teils ironisch und teils ernst meine.
Du siehst, Rollen zerfallen in zig Subrollen.
Die Lösung für mich ist die, ob man aus den Rollen udn daran hängenden Erwartungen notfalls aussteigen kann und das tut der derzeitige Papst in imponierender Weise.
Er zeigt sich eigentlich nur als wahrer Christ, das scheint manche Krichgänger zu erschrecken.
Phantomeloi schrieb:Das ist ein m. E. sehr kurz gedacht. Die Kreuzzüge "jucken" nicht nur die Katholiken, sondern auch die, die durch die Kreuzritter ausgelöscht und ermordet wurden. Bis in die heutige Zeit sollte den Katholiken ein solches Vorgehen "jucken".
Ich will gewiss nicht die katholische Kirche reinwaschen, aber die Diskussionen um Religion und Kirche haben mMn eine harte ideologischen Schlagseite zu beiden Seiten.
Sehr gut, dass das nun auch von oben aufgearbeitet, statt weiter gedeckelt wird, aber wenn ich diejenigen lesen, die ihre Bildung über das Christentum und Religionen aus den Pamphleten von Dawkins und Deschner ziehen, dann kommen mir die Tränen.