@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Du darfst alles in Zweifel ziehen, musst allerdings auch damit leben, dass du, wenn du bei deinen Zweifeln über Bauchgefühl nicht hinauskommst, nicht ob dieser ungeheuer geistreiches Argumentation bejubelt wirst.
Du hast also nichts in der Hand, was deine Argumentation untermauert, sondern antwortest wieder mit genau derselben überheblichen Elfenbeinturmvariante wie zuvor.
Der weiße Fleck ist doch gar nicht so schwer zu verstehen oder der blinde Fleck auf der Linse der sogenannten naturwissenschaftlichen Weltmodelle, welche über das was sie gerade noch fassen können nicht hinausgelangen.
Und ich beziehe mich auf keinen persönlichen Gott. Götter sind einfach nur archtypische Begriffe von fraktalen Inhalten welche erst durch die konkrete Welt sichtbar werden. Wir haben keine andere Begrifflichkeit dafür und deshalb erscheinen sie besonders Atheisten auch unverständlich und exotisch.
Nach Augustinus kann die Schöpfung nur ex nihilo, aus dem Nichts erfolgt sein, wenn sie wirkliche Schöpfung und nicht bloße Umwandlung sein soll. Tertullian ging diesbezüglich sogar noch weiter und meinte, dass die Schöpfung eigentlich a nihilo, 'von nichts her', entstanden sei, denn wäre sie ex nihilo enstanden, würde man das Nichts bereits als Substanz auffassen. Gehen wir an diesem Punkt weiter, dann müssen wir das auch konsequent tun, weil ansonsten keine erkennbare Logik mehr vorhanden wäre, falls man dem Ganzen überhaupt eine Logik zugrundelegen kann.
"Im Offenbaren wechseln die Dinge zwischen Evolution und Involution. Aber dahinter steht tief verborgen das Dritte, das erst die Fülle gibt, eine Schöpfung, die eine völlige Neuschöpfung ist, die aus dem Nichts hervorgegangen ist. Dreierlei gehört also zusammen: Die Schöpfung aus dem Nichts, und dann, wenn diese offenbar wird und in der Zeit verläuft, nimmt sie die Formen des Offenbaren an: Evolution und Involution."
"In allem Leben wirkt die Dreiheit von Evolution, Involution und Schöpfung aus dem Nichts. Beim Menschen haben wir diese Schöpfung aus dem Nichts in der Arbeit seines Bewußtseins. Er erlebt die Vorgänge in seiner Umwelt und verarbeitet sie zu Ideen, Gedanken und Begriffen. Veranlagungen stammen aus früheren Verkörperungen, aber aller Fortschritt im Leben beruht darauf, daß neue Gedanken und neue Ideen produziert werden.Anthrowiki
Nimmt man dabei die früheren Verkörperungen heraus, bleibt da nur die genetische Weitergabe, nur inwieweit sie dazu in Lage wäre konnte bisher gar nicht geklärt werden.
Ich vertrete jetzt nich Steiners Atffassungen, jedoch erscheint mir gerade die Erklärung von Schöpfung aus dem Nichts einleuchtend.
Gab es vor dem Urknall oder der Entstehung unserer Welt ein vorangegangenes Universum, könnte es so sein das sich Erinnerungen daran in unserem fortsetzen und die Götter hätten eine physikalische Bedeutung welche wir aber dann niemals zureichend definieren könnten. Nur der Mythos welcher darauf entstand oder immer wieder entsteht besäße eine Wahrheit welche eben weiter reicht wie die Erklärung atheistischer Weltmodelle, welche spätestens am Rand unseres Universum enden.
Und.....
Die bereits im Altertum vorliegenden Konzepte wirkten in Europas Geistesgeschichte weiter.[9] Augustinus dachte an eine fortdauernde Schöpfung (creatio continua), später vertreten von Descartes und Spinoza. Schelling verstand die Schöpfung als einen durch Gott in Gang gehaltenen sukzessiven Prozess.
Thomas von Aquin lehrte das Hervorgehen alles Seienden aus einer ersten Ursache. Nikolaus von Kues deutete die Welt als eine Ausfaltung (explicatio) des Wesens Gottes.
Im Zuge der Ausweitung naturwissenschaftlicher Erklärungsversuche auf Ursprungsfragen wurden diese naturwissenschaftlichen Zugänge im Rahmen der Theologie aufgegriffen. Im Spannungsfeld zwischen Evolutionstheorie und Kreationismus wurde auch über die Rolle eines Schöpfergottes nachgedacht, und die Vorstellung eines Urknalls am Beginn des Universums wurde mit einem Schöpfungsakt in Verbindung gebracht.Wikipedia: SchöpfungKannst du jetzt irgendwie erkennen, das es den weißen Fleck nur in deiner Vorstellungswelt gibt ? Aber in den Vorstellungswelten anderer eben nicht und kannst du dann aktzeptieren das es so ist, ohne es zu bewerten ? Das atheistische Modelle weiße Flecken enthalten kann ich jedenfalls aktzeptieren. Und das religiöse Modelle blinde Flecken in der Wahrnehmung sein könnten, macht mir auch keine Probleme.