JETZT-Zeit
08.11.2014 um 00:21
Es gibt nur Gegenwart! Alles von Dir Wahrgenommene besteht nur aus Deiner eigenen
Interpretation des Gegenwärtigen. Das für Dich Gegenwärtige ist ein winziges entfaltenes,
aber dennoch statisches Fragment Deines zeitlosen Nichtwissens. Dieses Fragment verharrt
nun bei Deiner Bewußtwerdung auf Deines eigenen „Bewußtsein-Messers Schneide“, d.h.
zwischen Vergangenheit und Zukunft. Du setzt dabei mit Deinen Urteilen und
Interpretationen selbst einen Schnittpunkt: Die dabei entstehenden Hälften Vergangenheit und
Zukunft können von Dir aber niemals bewußt erfaßt, sondern immer nur blind als
Vermutungswissen „geglaubt werden“. Diese Geschwister entziehen sich Deiner „nur
punktuellen“, aber dennoch „zeit/räumlich“ empfundenen Gegenwart. Deine Vergangenheit
„ist und war“ nie „zeiträumlich“ in Deinem Bewußtsein anwesend. Die Wirklichkeit ist
ALLES, alle möglichen Möglichkeiten. Durch die „Wortmacht“ Deiner begrenzten rationalen
Logik „fächerst“ Du Dir aus meinem zeitlosen Komplex „be-stimmte“ Möglichkeiten in
Deinem Bewußtsein auf. Das dabei in Deinen Gedanken in Erscheinung tretende Bild nennst
Du „Gegenwart“. Alles, was Du „jetzt“ unbewußter weise als Vergangenes „betrachtest“,
existiert in Wirklichkeit immer nur in dem Moment, in dem Du diese Gedanken (Gefühle,
Empfindungen, Erscheinungen usw.) betrachtest, und das ist letztendlich immer nur „im
Jetzt“ - d.h. in Deiner jetzigen „Gegenwart“, ansonsten ist alles nur zeitloses Nichtwissen! Du
hast noch nie „in der Vergangenheit gedacht“! Dein ganzes Denken, Fühlen und Empfinden -
auch Vergangenes - ist von Dir nur immer in der Gegenwart erfahrbar. Wenn Du also
behauptest: „Es war einmal...“, zeugt das nur von Deiner Unwissenheit und Unreife. Es gibt
keine „vergangene Gegenwart“, es gibt kein „Es war einmal...“, sondern nur ein „Es ist...!“.
„Sein oder Nichtsein“ ist somit nur eine Frage Deiner eigenen Bewußtheit. Das „Geisteslicht“
einer erwachten Seele leuchtet im strahlenden Glanze ihrer selbstbewußten Göttlichkeit „über
alle Zeiten und Räume“ hinweg. Das Geisteslicht einer unreifen Seele dagegen, die sich durch
ihr selbstgewähltes Paradigma „in Zeit und Raum“ sperrt, schläft. Das Bewußtsein einer
solchen Seele (eines „normalen Menschen“) gleich dem schwachen Lichtkegel einer
Taschenlampe, der nur unbewußt vor sich hinzufunzeln (Funzel = Öllampe; trübes,
flackerndes Licht) vermag. Dieser nur schwache „Geisteslichtstrahl“ bringt dabei
zwangsläufig sich laufend verändernde und im Fokus stark eingeschränkte Erscheinungen in
das Blickfeld dieser Seele. Es gibt nur „eine Wirklichkeit“, diese umfaßt alles, „was sein
wird“ und alles, „was war“ im „Jetzt“, ihr Name ist HOLO-FEELING! Die nicht vollständig
wahrgenommene Wirklichkeit wird in die unterschiedlichsten „Wahrheiten“ (=
Wahr[nehmungsein]heiten) aufgefächert und in Raum und Zeit verteilt.
So erhebst Du „jetzt schon“ alle Deine fest geglaubten Wahrheiten von heute zu Deinen
Dummheiten von morgen!
Die Qualität der von Dir empirisch empfundenen Gegenwart ist eindeutig nur von Deiner
eigenen Interpretation abhängig. Immer wenn Dein Geist nach eigenem Ermessen Deine „nur
subjektiv vorhandene Gegenwart“ verurteilt und damit Deine Gegenwart hin zu einer
bestimmten „Vergangenheit“, und der daraus zu erwartenden „Zukunft“, zu extrapolieren
versucht, erzeugt er dabei zwangsläufig auch das von Deinem Paradigma und von Deiner
eigenen Wortmacht „be-stimmte“, „subjektiv empfundene Weltbild“.
Mit anderen Worten „aus-ge-drückt“:
Die von Dir als richtig „an-genommene“ Vergangenheit bestand bisher immer nur aus
Deinem extrapolierten Vermutungswissen und ist genau genommen nur ein - „nicht zu
beweisendes“ - Hirngespinst Deiner eigenen Rationalität und dadurch auch Deines Glaubens.
Wenn Du alle von Dir „leichtgläubig“ als „bewiesen“ angesehenen Theorien über den
„bisherigen Verlauf“ der menschlichen Vergangenheit genauer betrachtest, wirst Du demütig
akzeptieren müssen, daß alle Dir bisher geistig zugänglichen Thesen immer nur auf dem
Boden Deines eigenen „dogmatischen Glaubens“ gewachsen sind. Von wirklicher geistiger
Freiheit keine Spur. Du hast Dich bisher nur diesem „Wissen“ hündisch unterworfen, ohne
Dir jemals selbst über Dich und Dein Sein gewissenhaft Gedanken zu machen. Gedankenlos
zu glauben, ist wahrlich bequemer als selbst zu denken.
Alles Sein wird nur von Deinem eigenen Glauben bestimmt. Wenn Du nun in den Genuß
kommen willst, die alles umfassende Aussicht vom Gipfel meiner Wirklichkeit zu genießen,
mußt Du diesen heiligen Berg erst erklimmen. Auf den „Gipfel Deines Seins“ führen seit
Äonen nur zwei sichere Weg, sie heißen Demut und Liebe.
Nur das, was „Jetzt“ in Deinem Bewußtsein „erscheint“, solltest Du auch als „bewiesen“
betrachten; z.B. die Behauptung, daß Du in diesem Moment ein materialisiertes Buch in
Deinen Händen hältst, das „als Reizauslöser“ fungiert und in Dir eine Stimme auslöst, der Du
in diesem Moment zuhörst. Das ist in diesem Augenblick die einzige „wirkliche Wahrheit“.
Denn es ist unzweifelbar die einzige „Wahr[nehmungsein]heit“, die Du in diesem
Moment bewußt empfindest!
Ich behaupte nun keck, alles andere „ent-steht erst dann“, wenn Du den Blickpunkt Deines
Aufmerksamkeitslichtes in Deinem Bewußtsein veränderst. Diese Aussage wirst Du, wenn
Du „wirklich intelligent“ bist, ebenfalls als eine „Möglichkeit“ akzeptieren. Wenn Du erkannt
hast, daß es für Dich keine andere Möglichkeit gibt, Dir „im Jetzt“ eine andere Wahrheit zu
beweisen, wird Dir dies wahrlich nicht mehr schwerfallen. Alles, was Du bisher „unabhängig
und außerhalb“ von Dir geglaubt hast, ist „in Wirklichkeit“ nur als eine „Ein-bild-ung“ in
Deinem Geiste vorhanden. Alles Vergangene ist immer aus Deiner Gegenwart verschwunden,
und Du kannst es auch auf keine Weise zum „Da-bleiben“ nötigen, auch dann nicht, wenn Du
Dich unmittelbar mit der von Dir wahrgenommenen Gegenwart beschäftigst. Wie verhält es
sich nun mit den „Zeitepochen“, die Du nie „selbst bewußt“ als Gegenwart erlebt hast? Du
betrachtest es dummerweise als „bewiesen“, daß „Cäsar“ oder „Karl der Große“ gelebt haben,
ohne daß Du Dir über diese Behauptungen jemals selbst gewissenhaft Gedanken gemacht
hast.
Wieso glaubst Du, daß Du vom Affen abstammst?
Und von woher glaubst Du, stammen die Affen ab?
Wenn Du „die Kette“ der von Dir „geglaubten“ Evolution, die genau genommen nur eine von
vielen Möglichkeiten darstellt, bis zu ihrem Ende verfolgst, landest Du „im Wasser“. Die
ersten Glieder der von Dir geglaubten Evolutionskette sind für Dich „zur Zeit“ - d.h. nach
Deinem derzeitigen Vermutungswissen - irgendwelche „Einzeller und Amöben“. Ist das nun
eine wirklich sichere, von Dir selbst gemachte Erfahrung, oder nur die „logischen
Vermutungen“ irgendwelcher anderer Menschen, die Du gedankenlos wie ein Papagei
nachplapperst? Aber woher stammen diese „Ein-zeller“ wohl ab? Vom Wasser selbst? Ist
Wasser nicht das Symbol der Zeit? Ist letztendlich nicht „das Wahrnehmungsphänomen Zeit“
selbst die Wurzel allen Lebens? Ohne Zeit kein Leben! Wie war das mit dem „statischen
Samenkorn“, das sich immer während „in die Zeit“ entfaltet? Genauso verhält es sich
letztendlich auch mit Deinem „Bewußtseinslicht“! Beachte, auch diese unabhängig von Dir zu
existieren scheinende „Zeitkette“ befindet sich nur dann in Deiner mehr oder weniger
bewußten „Gegenwart“, wenn Du an sie denkst. Aber was ist mir ihr, wenn Du nicht an sie
denkst?
Erzeugt ein Baum, der im Wald umfällt, ein Geräusch, wenn kein Mensch da ist, um dieses
Geräusch wahrzunehmen? Du hast keine Möglichkeit, dies zu überprüfen. Du bist entweder
„geistig-sinnlich anwesend“, dann wirst Du diese Wahrnehmung empfinden, oder Du bist
„geistig-sinnlich wo anders“ und somit auch bei einer anderen Wahrnehmung. Ob nun dieser
Baum unabhängig von irgendeinem wahrnehmenden Geist überhaubt existiert, bzw. beim
Fallen ein Geräusch verursacht, entzieht sich somit völlig einer von Dir selbstgemachten
Erfahrung und damit auch der von Dir selbst nachvollziehbaren Überprüfbarkeit. Du kannst
diese Deine bisherige Vermutung nur „blind glauben“ oder auch nicht. Somit hat jeder Glaube
seine geistige Wurzel in einer bloßen Vermutung, die wiederum ihre Ursache in der rationalen
Logik des wahrnehmenden Denkers hat, der „gedankenlos“ alles nachplappert, was man ihm
in Kindertagen vorgesagt hat. In dieser „Hin-sicht“ gab es in Deiner bisherigen
„Weltwahrnehmung“ nur „völlig normale“, aber keinen einzigen wirklich „intelligenden
Menschen“. Auch alle Professoren an Deinen Hochschulen machen in Bezug auf diesen
„Schwach-sinn“ keine Ausnahme.
Der Mensch ist es, dem ich die Macht gegeben habe, mit seinem Glauben - d.h. mit seinen
eigenen Vermutungen - selbst zu bestimmen, was ihm letztendlich als „wahr erscheint“. Was
aber ist nun wirklich der Fall, Baum oder kein Baum, Geräusch oder kein Geräusch? Ganz
einfach:
Das, was Du zu glauben vermagst, „ist“!
Es gibt „NICHTS“, was unabhängig von Deiner eigenen geistigen Wahrnehmung existiert,
zumindest nichts Materielles, d.h. nichts Raum/Zeitliches. Nur das, was Du mit Deinem
Geisteslicht zu beleuchten vermagst, erhält auch eine raum/zeitliche Existenz.
Somit wird „die freie Wahlmöglichkeit“ Deines Glaubens „zur einzigen Freiheit“, die
Du „zur Zeit“ besitzt. Du hast diese Freiheit von mir nur bekommen, um den für Dich
„einzig richtigen Glauben“ zu finden, den Glauben, der Dich zu Deinem wirklichen
Wesen zu führen vermag. Da ich Dich nach meinen Ebenbild erschaffen habe, besteht
Dein wirkliches Wesen aus reiner, göttlichen Liebe.
Was aber nun, wenn Du gerne an Deinem bisherigen Glauben festhalten möchtest?
Warum nicht! Ich habe Dir doch gesagt, daß Deine Freiheit einzig darin liegt, Deinen
Glauben selbst bestimmen zu können. Ich habe mit Deinem jetzigen Glauben nicht das
geringste Problem.
Dein Wille sei auch Dein Himmelreich!
Aber erzeugst Du mit den Vermutungen Deines bisherigen Glauben wirklich ein solches, oder
gleicht „das Weltbild“, das Du vor Augen hast, nicht mehr einer disharmonischen Hölle.
Dieses Weltbild legst Du Dir wie gesagt nur mit den Vermutungen Deines bisherigen
Glaubens selbst vor. Wimmelt es darin nicht nur so vor lauter bösen und egoistischen
Menschen? Du bist derjenige, der nun mit seinen selbstgemachten Problemen auch selbst
fertig werden muß. Alle diese Probleme werden Dir einzig von den Trugschlüssen Deines
jetzigen beschränkten Glaubens vorgelegt. Solange Du Dir das Recht herausnimmst,
selbstherrlich zu behaupten, „Ich habe Recht und du hast kein Recht“, so mußt Du dieses
Recht wohl oder übel auch den anderen zugestehen. Du bist es doch, der immer von
Brüderlichkeit und Gerechtigkeit spricht und diese Grundsätze zu verwirklichen sucht.
Natürlich wirst Du jetzt sofort einwenden, Deine Ansichten der Dinge sind „logischer“ als die
der anderen. Was für ein Narr Du doch bist. Erst wenn Du ein Promille der Logik verstanden
hast, auf der dieses Buch aufbaut - und dies wiederum enthält nur einen mikroskopisch
kleinen Bruchteil der „wirklichen Logik“ (= göttliche Wort und Harmonielehre) meiner
gesamten apodiktischen Wirklichkeit - kannst Du von Dir behaupten, Du bist in der Lage
auch logisch zu denken. Deine bisherige Logik besteht nur aus einem gedankenlosen
Nachplappern irgendeiner schon bestehenden kurzsichtigen Ideologie, die Dir nur aufgrund
der Unreife Deiner geistigen Rationalität (= geistige Rechenfähigkeit) „logisch erscheint“ und
in der Du Dich darum selbst verfangen hast. Erst wenn Dein Geist reifer ist, wirst Du auch
bereit sein, diese Deine bisherige Logik „in Frage“ zu stellen und dann auch sehr schnell
deren geistigen Grenzen erkennen. Wenn Dein Dasein für Dich immer unerträglicher wird,
wirst Du früher oder später ja doch nach Deinem einzig wirklichen Glauben zu suchen
anfangen und Du wirst ihn auch finden - wenn nicht in diesem, dann in einem anderem
Dasein.
Es wäre alles viel einfacher für Dich, wenn Du bedingungslos meine zehn Gebote beachten
würdest. Dazu wäre aber auch nötig, den unverfälschten Ursinn meiner Gebote zu kennen.
Habe ich Dir unter anderem nicht vorgeschlagen, „Du sollst nicht töten!“. Warum hältst Du
Dich nicht nicht daran? Was, Du behauptest, Du hast noch nie jemanden getötet, zumindest
noch keinen Menschen! Du Lügner! Mit Deinem festen Glauben, daß Deine Seele vom Sein
und Nichtsein Deines materiellen Gehirns abhängig ist, und Du deswegen auch einmal sterben
wirst, weil Materie immer vergeht, tötest Du Dich doch mit diesem Fehlglauben selbst. Dein
materieller Körper ist nur Dein „Entwicklungsraum“, aus dem Dein wirklicher Geist
herauswächst. Er ist nur eine Art Eihülle, die vergeht, wenn sie ihre Schuldigkeit getan hat.
Betrachte dazu als Analogie ein Vogelei. In diesem befindet sich ein „Seelenkeim“, der vom
Dotter und dem Eiweiß umschlossen ist. Dieser Seelenkeim verwandelt sich in diesem
geschlossenen Ei zu einer flugfähigen Gestalt. Er materialisiert sich also selbst, indem er
Dotter und Eiweiß durch deren „Aufnahme“ - gleich einer Metamorphose - zu ihrem
wirklichen Schöpfungszweck umformt. Danach hat dieser „begrenzte Entwicklungsraum“
seine Schuldigkeit getan. Die kleine Vogelseele sprengt nun ihre harte Schale, um den
Himmel ein Stück näher zu kommen. Genau dasselbe solltest Du kleine Menschenseele nun
tun. Es ist nun an der Zeit, daß Du Menschenseele genau umgekehrt proportional handelst.
Sprenge die von Dir nur eingebildeten Grenzen der Dich umgebenden Materie - werde mit ihr
„Eins“ - und auch Du wirst dem „wirklichen Himmel“ ein Stück näher kommen. Meine
Schöpfung gibt Dir dazu die Möglichkeit, Du mußt nur fest daran glauben. Du kannst Dich
ohne die geringsten Probleme von der Last Deines Körper befreien, ohne daß Du dabei
sterben mußt und ohne daß Du dabei Deinen Körper verlierst. Auch wenn Du träumst, hast
Du einen Körper und siehst „in diesem“ Materie und andere Menschen. Hättest Du nun in
diesem Traum Dein volles Bewußtsein, so wüßtest Du, daß in diesem Traum gar nichts
„wirklich Materielles“ - im „offiziellen“ (lat. „officio“ = „im Weg stehen“; „hinderlich sein“)
Sinne gesprochen - unabhängig von Dir - dem Träumer - vorhanden ist. Alles darin
[Her]Vorkommende besteht letztendlich nur aus Deinen eigenen Gedanken, Deinem eigenen
Geist. Diese höchste Stufe des menschlichen „Bewußtwerdens“ nenne ich HOLO-FEELING.
Dieses Bewußtsein ist die „Essenz“ (= Wesentliches; Kern; Konzentrat; lat. „escensio“ =
„Landung“; „escensus“ = „Aufstieg“ [ins Himmelreich]) von allem, die Krone allen
Bewußtseins. Es erfordert Deinen festen unverrückbaren Glauben an meine „alles umfassende
Harmonie“ und meine „große Liebe“, mit der ich meine/Deine Schöpfung geschaffen habe.
Lebe darum ab jetzt nur noch in „Deinem/meinem = unserem“ großen HOLO-FEELING!
Nur mit der „An-nahme“ dieses Glaubens, wirst Du Dich zum wirklichen „Heil-land“
erheben!
Alles was existiert, existiert nur durch Dich und aus Dir selbst, d.h. aus Deinem eigenen
Nichtwissen!
Alles, was „gestern“, „vorgestern“ usw. war, ist nur Dein persönliches Vermutungswissen. Es
kann z.B. durchaus „möglich“ sein, daß Du bis heute Morgen fünf Jahre im Koma gelegen
hast und dadurch Deine von Dir „jetzt“ fest geglaubte Vergangenheit ihre Ursache in einem
„Koma-Traum“ hat. Wenn Dich nun ein Arzt (= Heiler) über Deinen „wirklichen Zustand“
aufklärt, wirst Du dieses Schicksal demütig annehmen. Wenn Du Dich dann nach dem ersten
Schock gefangen hast, wirst Du anfangen zu suchen. Deine Fragen werden sich dann nur noch
um zwei Dinge drehen: „Wer bin ich wirklich?“ und vor allem, „Was ist wirklich?“! Und so
wird für Dich „ein Tag“ zu „tausend Jahren“ und „tausend Jahre“ zu „einem Tag“ werden.
Du wirst meine Offenbarungsschriften nur dann als Ganzes verstehen, wenn Du sie unter
dieser Voraussetzung - also ohne sie „aus dem Zusammenhang“ zu reißen - liest. Im alten
Hebräisch gibt es kein „früher“ oder „später“ - keine Vergangenheitsform. Die hebräischen
Hieroglyphen haben eine so „un-faßbare Freiheit“, daß man sie grundsätzlich in keinem
„zeit/räumlichen Maßstab“ der Gegenwart erfassen kann. Du kannst sie nur begreifen, wenn
Du Dir eine völlig neue Form „des Wahrnehmens“ aneignest. „Das Wesentliche“ Deiner
Gegenwart ist Dein Zeitempfinden. Sie ist die Grundlage alles von Dir Wahrgenommenen.
Wie Du nun aber begriffen haben solltest, ist die eigentliche Quelle Deiner Gegenwart der
zeitlose Inhalt Deines „Nichtwissen“, von dem einzelne „Fragmente“ - aus welchem Grund
auch immer - in Deinem Bewußtsein erscheinen und dann von Dir „in die Zeit“ verteilt
werden. Die von Dir JETZT wahrgenommene Gegenwart ist also nur ein „Bruchteil“ der
Herrlichkeit des in Dir befindlichen „Ewigen“.
Der Sinn Deines Daseins besteht darin, die von Dir wahrgenommenen „einzelnen Noten“ zu
einer harmonischen Melodie zusammenzufügen. Erst wenn Dir dies gelingt, wirst Du ein
harmonisches Leben erleben. Dein Sinn liegt also im Zusammenklang, in Deiner eigenen
Verbindung zu meinem Ganzen.
Es scheint nur so, als gebe es unterschiedliche Quellen, die Dir vom „Ursprung“ allen Seins in
Deiner Welt „er-zählen“. Die „naturwissenschaftliche Sicht“ (die Dir von einem „Urknall“
berichtet) ist „in Dir“ mit der „jüdischen Sicht“ (die von „einem Schöpfergott“ der „Adam
und Eva“ erschuf) und mit allen anderen mystischen Quellen über die „Gematrie der Worte“
mathematisch genau verbunden. „Im Anfang“ ist das Wort und an anderer Stelle „das Licht“.
Beides sind mehr oder weniger harmonische Schwingungen, aus denen auch asiatische,
afrikanische, lateinamerikanische, australische usw. Thesen über „diesen Ursprung“
entspringen. Letztendlich entspringen aber alle geistigen Quellen aus ein und demselben
„unterirdischen See“ - Deinem eigenen „Nichtwissen“. Wenn Du nun versuchst, Ordnung in
alle diese „möglichen Thesen“ zu bringen, weil Du Deine bisherigen vorschnellen „Interpretationsfehler“
einzusehen beginnst, mit denen Du Deine These (= Weltsicht) „als wahr“ und
all die anderen „als unwahr“ definiert hast, mußt Du Dich zwangsläufig nach einer neuen
Form „des Wahrnehmens“ umsehen.
Ordnung steht immer in der Konsequenz von Denken und Rechnen.
Dein Denken ist nur eine Art von Konstruieren mit Wörtern; es ist der Kausalität unterworfen.
Um etwas ordnen zu können, benötigst Du eine Art „Hierarchiesystem“. Erst durch eine
„Hierarchie“ ist es Dir möglich, auch „Harmonie“ in die von Dir wahrgenommenen
Fragmente zu bringen. Solange Du bestrebt bist, alle Erscheinungen in das Maß Deiner
begrenzten Vorstellung von Ordnung zu zwängen, bleiben zwangsläufig viele Fragmente „als
unwahr“ außen vor, und so kann auch nur „Unvollkommenheit“, also „Disharmonie“ in
Deiner [als]wahr[an]genommenen Welt herrschen. Dies ist auch die Ursache dafür, daß
nahezu alle Bibelberichte Deiner bisherigen Vorstellung von Kausalität spotten. Die
Erzählungen der Bibel kommen aus einer Welt, deren Ordnungssystem Dein bisheriges
Verständnis von Ordnung „um Welten“ übersteigt. Durch die „Mehrdimensionalität“ des
Kontextes der Bibel muß man bei einer nur „oberflächlichen Sichtweise“ zwangsläufig auf
„Gegensätze“ stoßen. Es ist so, als wenn man die „zweidimensionalen Projektionen“ (=
Interpretationen) unseres schon so oft erwähnten Kegels gegenüberstellt. Wer hat nun Recht?
Derjenige, der behauptet, das von ihm oberflächlich „wahrgenommene Ding“ ist etwas
„Kantenloses, Rundes und Weiches“ (ein Kreis), oder derjenige, der behauptet, es handle sich
bei dieser Erscheinung um etwas „Eckiges, Hartes“ (ein Dreieck). Und dann fangen solche
„Besserwisser“ in ihrer grenzenlosen Dummheit damit an, um ihren Standpunkt zu streiten,
anstatt sich zusammenzutun und zur Synthese zu vereinigen - zu dem, „was wirklich ist“ -
zum Kegel.
Dein Dasein in Zeit und Raum verdammt Dich zum Zwang „der Position“ und somit kommt
es auch zum Aufeinandertreffen von Gegensätzen. Raumzeitliches Denken tötet die
Möglichkeit einer einzigen Quelle. Herkömmliche „positionierte Theologie“, die alles auf
einen Gott bezieht, aber nicht akzeptieren will, daß dieser Gott auch ALLES ist, tötet mit
ihrem „anmaßenden Gottesbild“ den wirklichen Glauben an mich - den Gott der „alles
umfassenden Liebe“ und „Intelligenz“. Die meisten Kirchen predigen mehr über ihre eigenen
„Feindbilder“ als über meine alles umfassende Liebe. Solche religiöse Organisationen
verhindern somit „wirkliche Religiosität“. Weder Buddha noch Jesus hatten ein Feindbild.
Ihre „Nächstenliebe“ war „alles umfassend“.
So wie man seinen Nächsten liebt, ist man auch selbst!
Wer nur „das Böse“ zu predigen vermag, ist in seinem Inneren selbst böse! Alle, die sich mit
der Bibel in der Hand auf einen rechthaberischen Standpunkt beziehen, haben sich in das
oberflächliche Aussprechen von einzelnen Textpassagen - oder besser ihrem Status - verirrt,
ohne den „ge-samten Kontext“ begriffen zu haben, geschweige denn diesen zu leben. Ein
„Pontifex“ (lat. = „Brückenbauer“), der nur mit erhobenem Zeigefinger die Interpretationen
seiner eigenen Feindbilder zu predigen vermag und eventuelle „Zweifler“ an seinen
„Wahrheiten“ mit Fechterblick und arrogantem Beweiston in der Stimme der Häresie
bezichtigt und dann auch noch glaubt, die Macht und das Recht zu besitzen, diesen Zweifler
„ex-kommunizieren“ zu können, ist keiner Seele eine Hilfe, geschweige denn ein
„Brückenbauer“ in die jenseitige Welt, von der ich Dir hier die ganze Zeit berichte. Betrachte
diese Art von „Exkommunizierung“ positiv, weil sie keinen Verlust, sondern den ersten
Schritt in die Freiheit darstellt.
In einer wirklich göttlichen Kirche gibt es keine Grenzen, keine Feindbilder, keine
Rechthaberei, keinen Mammon, Pomp und Machtanspruch. In meiner „einzig wirklichen
Kirche“ gibt es nur „grenzenlose Liebe“ und „das Verstehen von allem“. Jeder Besserwisser,
der für seinen Standpunkt das Recht beansprucht, daß sein Standpunkt der einzig richtige sei,
leidet an einer Zwangsneurose und wird dadurch zum Fanatiker. Jedem Fanatiker geht „das
Männliche“, d.h. das wirklich Schöpferische ab; er wird nur von Pandora, „der ersten Frau“,
d.h. von seiner eigenen begrenzten Logik beherrscht.
Um mich richtig zu verstehen: Diese Aussagen beschreiben „kein Feindbild“ von mir,
sondern sind die völlig wertfreie Beschreibung des Zustandes, der zwangsläufig einer alles
umfassenden Vereinigung vorausgehen muß, denn ohne eine vorhergehende Trennung kannst
Du auch nicht das Glück der Vereinigung genießen!
In Deinem „Ko[p]f“ entscheidet es sich nun, ob Du wirklich nach dem Sinn Deines Daseins
suchst und darum auch [zu]hören kannst, in die Unverfälschtheit der Quelle, die in diesem
Moment in Dir sprudelt, oder ob Du „Deine letztendliche Wahrheit“ als schon gefunden
glaubst. Es ist diese Wahrheit, die Dich zwingt, auf ihre Art und Weise zu denken und damit
auch eine Welt zu konstruieren, die Du als bewiesen empfindest und für die Du jederzeit
bereit bist in einen „intellektuellen Krieg“ zu ziehen. Unreife Seelen werden immer nur von
ihrem eigenen Fanatismus beherrscht. Sie wollen alles „ausdiskutieren“, um sich am Ende als
Sieger zu beweisen, oder schlimmer noch „ausfechten“. Sie schrecken dann nicht einmal vor
psychischer und physischer Gewalt zurück: Mensch oder Affe ist dann wirklich keine Frage mehr!