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Warum gibt es Gott

284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Scox ehemaliges Mitglied

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Warum gibt es Gott

11.09.2013 um 14:23
@BhaktaUlrich
Zitat von BhaktaUlrichBhaktaUlrich schrieb:Es gibt keine Entschuldigung andre Wesen zu töten, auch nicht bei Selbstverteidigung - Kampf unfähig, so das sie nicht in der Lage sind ihren aggressiven destruktiven angriff fort zu führen.Töten ist immer die letzte Konsequenz..
Doch. Töten wird zum Zwang, um essen und damit überleben zu können. ;) Dabei ist es egal, ob du Fleisch oder Pflanzen isst, du tötest sie, wenn du sie isst.
Abgesehen davon ist (nicht vorsätzliche) Tötung durch Notwehr, wenn das eigene Leben bedroht wird, durchaus schuldbefreit und damit gerechtfertigt.
Zitat von BhaktaUlrichBhaktaUlrich schrieb:"ER der Mensch "kann anders, darum ist er ja intelligent. :-)
Er kann mit seinem Verstand versuchen, Instinkte zu unterdrücken. Wohin das aber führen kann, gibt es ja genug Beispiele für...


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Warum gibt es Gott

11.09.2013 um 16:02
@der-Ferengi
Zitat von der-Ferengider-Ferengi schrieb:Weil es eine unlogische Frage ist.
Wenn ich mir mein Leben so gestallte, wie ich es für schön finde,
ist es unlogisch zu fragen, woher ich die Ideen habe, es mir so zu
gestallten
Sind es denn deine Ideen? War der Ausgangspunkt, von dem der Threadersteller ausging, seine Idee? Das Leben kann nicht auf einer Idee aufbauen, das können nur Erfindungen, denn eine Idee muss man finden um darauf zu bauen. Ein Leben kann man nicht finden, denn diesen hat man schon. Das dieses Leben auf dieser Welt natürlich nicht so ankommt wie es soll, liegt wohl an der Seelenlosigkeit der Väter und Mütter. Da wären wir wieder bei der Ausgangsfrage.


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Warum gibt es Gott

11.09.2013 um 16:35
@Scox
"Es gibt keine Entschuldigung andre Wesen zu töten"

Der Satz bedeutet aus seinem Mund nicht was du wahrscheinlich denkst was er bedeutet.
Frag ihn mal ob er für die Todesstrafe ist...


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Warum gibt es Gott

12.09.2013 um 05:14
@tic
Zitat von tictic schrieb:trotzdem ist Gott aus der Fantasie und der Unwissenheit über alles entstanden.
Das ist nur zum Teil richtig, so man zwischen Begriff und Vorstellung unterscheiden sollte. Wieder das Beispiel 'Atome': Dem Begriffe nach sind sie unteilbare Grundbausteine des Stofflichen bzw. der Materie. Doch die Vorstellungen von Atomen gingen weit darüberhinaus. Demokrit - einer der Begründer des Atomismus - stellte sich Atome bspw. mit Haken und Ösen versehen vor, so dass sie untereinander Verbindungen eingehen konnten. Außerdem hegte er die Vorstellung, dass sie alle verschiedene Formen haben sollten: treppenförmig, trapezförmig usf.

Ein Begriff ist also das Eine, die Vorstellung hinter einem Begriff das Andere.

Noch ein Beispiel: Außerirdische. Dem Begriffe nach zunächst Lebewesen, welche - wie der Name eigentlich schon sagt - nicht irdischen Ursprungs sind. Eine Annahme übrigens, die lange Zeit als äußerst kühn galt, so man annahm, dass lediglich die Erde mit Lebewesen bevölkert sei. Vorstellungen über Außerirdische wiederum gibt es wie Sand am Meer und findet man zahlreich in der SciFi-Literatur oder in Hollywoodfilmen, welche sich auch allesamt als völliger Unsinn, um nicht zu sagen falsch herausstellen dürfen.

Wieder also: Ein Begriff ist das Eine, die Vorstellung hinter einem Begriff das Andere.

Nun zu Gott. Dem Begriffe nach 'Schöpfer der Welt' und 'höchstes Sein' (=> Wikipedia: Aseität ), also das, aus dem alles andere, was existiert, hervorgeht. Dass es soetwas geben muss, folgt aus logischen Überlegungen, an und für sich sogar recht ähnlich zu den Überlegungen die zum Postulat von Atomen führten. Vorstellungen über Gott gibt es wiederum ebenfalls wie Sand am Meer und auch hier - da gebe ich dir Recht - sind und waren der Fantasie im Laufe der Geschichte oftmals keine Grenzen gesetzt. Und was die Vorstellungen über Gott angeht, so schrieb ich hier ja bereits:

So wie Außerirdische in der SciFi-Literatur und in Hollywood beschrieben werden, gibt es sie ebenfalls nicht. Heißt das nun aber, dass es keine Außerirdische gibt? Wohl kaum.

Und ganz analog verhält es sich mit der Frage nach Gott. Wenn du die Vorstellungen über Gott alle für albern und unsinnig hältst, ist das natürlich berechtigt und kommt der Wahrheit sicherlich auch ziemlich nahe, geht aber an dem Begriffe selbst völlig vorbei.

In jedem Fall empfielt es sich, einen großen Bogen um die großen Weltreligionen zu machen, da sie sich bei ihren Vorstellungen über Gott in der Regel auf Jahrhunderte bis Jahrtausende alte Schriftstücke beziehen, wo die Menschen in der Tat noch eine ziemlich blühende Fantasie hatten... Hier nach Antworten zu suchen ist in etwa so sinnvoll, als würde man heute im Physik- und Chemieunterricht aus den Texten von Thales, Leukipp und Demokrit zitieren, um die Schüler über 'Atome' aufzuklären.


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12.09.2013 um 05:50
@mathematiker
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:Manche Universen haben einen Gott (der allerdings nicht allmächtig sein kann, ist logisch und damit mathematisch inkonsistent), manche bestehen nur aus rotierenden Kreisen, in manchen gibt es Lebewesen, die telepathisch kommunizieren oder auch auf eine Weise, die wir uns nicht mal vorstellen können,... die Möglichkeiten sind... grenzenlos.
Genau darin liegt das Problem bei diesem Ansatz unzähliger logisch-physikalisch denkbarer Universen. Denn offenbar will man hier einen einzigen Schöpfergott loswerden, zaubert gleichzeitig aber unzählige andere Götter aus dem Hut, so es ja unter den unzähligen Universen mit Sicherheit auch eines geben dürfte, in dem sämtliche Götter der römischen und griechischen Mythologie hausen. Auch sonst sind hier der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt, alles scheint möglich: Ein Schlaraffenland, ein Harry-Potter-Universum (wo Lebewesen irgendwie zaubern können), selbst solche Welten wie bei Conway's Game Of Life (und zwar mit allen möglichen Regelvarianten, von denen es unendlich viele gibt) sind genauso real und irgendwo "da draußen" manifestiert, wie es unser Universum ist. Man braucht meines Erachtens eigtl. nicht viele Überlegungen, um festzustellen, wie absurd und aberwitzig dieser Ansatz eigentlich ist - bei Bedarf trage ich gerne weitere (Gegen-)Argumente zusammen. Eines wäre bspw. auch folgendes:

Offenbar ist es ja so, dass auch unser Planet auf die Existenz von Leben 'feinabgestimmt' zu sein scheint (Entfernung zur Sonne, Rotationsperiode, Erdbeschleunigung etc. pp.). Dem könne man jedoch entgegen halten, dass es noch unzählige alternative Planeten gibt, mit jeweils anderen Randbedingungen usf., so dass im Endeffekt alle Möglichkeiten realisiert sind und wir nun gerade die Möglichkeit vorfinden, die zur Entstehung und Existenz von Leben führen (ansonsten wären wir ja nicht hier, auf diesem Planeten mit diesen Parametern), und dadurch den Eindruck haben, unsere Welt (unserer Planet) wäre auf unsere Existenz hin feinabgestimmt. Offenkundig ist es nun aber so, dass es gar keine Alternativen zum Leben gibt, d.h. sämtliche Planeten lassen sich - nach allem, was wir wissen - derart klassifizieren, dass sie

a) die Entstehung und Existenz von Leben begünstigen, oder aber
b) in gewisser Weise trivial sind (bis auf einige lustige Naturschauspiele spielt sich dort nix ab)

Und genau dieser Umstand könnte sich auch im Falle alternativer Universen herausstellen, d.h. dass sie entweder die Entstehung und Existenz von Leben begünstigen, oder aber trivial in dem Sinne sind, dass sie bspw. instabil oder weitestgehend leer sind. Sogesehen verlagert sich die Problematik also nur, so dass sich in diesem Fall die Frage stellt, ob denn das Multiversum für die Entstehung und Existenz von Leben prädistiniert ist, bzw. für die Entstehung und Existenz von Universen, welche wiederum zur Entstehung und Existenz von Leben führen.
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:Du hast schon recht, den Begriff Wahrscheinlichkeit hätte ich hier nicht verwenden dürfen. Einigen wir uns lieber auf Plausibilität.
Es gäbe noch den Wikipedia: Bayesscher Wahrscheinlichkeitsbegriff ...


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Warum gibt es Gott

12.09.2013 um 09:33
@Noumenon

Ich habe momentan viel zu tun, ich werde definitiv was dazu schreiben, kann aber noch einige Tage in Anspruch nehmen und auch Deinen Beitrag @JPhys2 habe ich nicht vergessen.


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Warum gibt es Gott

13.09.2013 um 21:43
Unser Zeit hier auf Erden ist begrenzt. Deswegen können wir uns auch die Ewigkeit nicht vorstellen.

Wenn es einen Himmel gibt und wir dann dort in aller Ewigkeit "leben" werden,dann würde das heißen,dass wir dort auch ein bewusstsein haben. Und wenn wir dort unser Existenz bewusst sind,dann könnten wir da auch nicht die Ewigkeit vorstellen. Das heißt,dort würden wir dann so wie hier Jahr für Jahr leben. Der Unterschied: 100000000000000000000000 Milliarden Jahre lebt man da und es hat kein Ende. Nochmal 10000000000000000000000000000000000000000 Billionen Jahre

immernoch kein Ende. Was soll das?


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Warum gibt es Gott

19.09.2013 um 11:04
Hare Krishna

@Scox
Zitat von ScoxScox schrieb am 11.09.2013:Abgesehen davon ist (nicht vorsätzliche) Tötung durch Notwehr, wenn das eigene Leben bedroht wird, durchaus schuldbefreit und damit gerechtfertigt.
In unserer Zeit muss das aber auch erst durch eine Gerichtsverhandlung gehen und durch ein Gerichtsurteil bestätigt werden und ist kein unumstößliches Menschenrecht. Jeder hat das Recht sein Leben, wenn vorsätzlich angriffen, zu verteidigen, aber nicht auch gleichzeitig vorsätzlich selbst zu töten, dann wäre es Totschlag. Denn es wird im Gericht die Möglichkeit des nicht töten Wollens und des Tötens im Affekt oder des vorsätzlichen Tötens untersucht.


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Warum gibt es Gott

19.09.2013 um 20:40
@Noumenon
Es gibt keinen Schöpfergott jenseits des Glaubens. Natürlich steht es jedem frei an einen solchen
Schöpfergott zu glauben. Aber andere Menschen damit zu bevormunden, was dessen Wille ist, sollte unter Strafe gestellt werden.


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Scox ehemaliges Mitglied

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Warum gibt es Gott

20.09.2013 um 00:08
@BhaktaUlrich

Stimme ich zu.


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Warum gibt es Gott

20.09.2013 um 01:13
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 12.09.2013:Offenbar ist es ja so, dass auch unser Planet auf die Existenz von Leben 'feinabgestimmt' zu sein scheint (Entfernung zur Sonne, Rotationsperiode, Erdbeschleunigung etc. pp.).
Wie machen wir es denn, wenn wir etwas "erschaffen"? Beispielsweise eine bestimmte Funktionalität in Form einer Maschine. Richten wir zuerst die Umgebungen her und bauen danach die Maschine, oder erschaffen wir etwas, was innerhalb der Gegebenheiten funktioniert?

Sollte es sich herausstellen, dass nicht die Umgebung auf die Bewohner, sondern die Bewohner auf die jeweiligen (Lebens-)Bedingungen feingestimmt sind, dann irrst du dich.


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Warum gibt es Gott

21.09.2013 um 03:16
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wie machen wir es denn, wenn wir etwas "erschaffen"? Beispielsweise eine bestimmte Funktionalität in Form einer Maschine. Richten wir zuerst die Umgebungen her und bauen danach die Maschine, oder erschaffen wir etwas, was innerhalb der Gegebenheiten funktioniert?
Sowohl als auch. Beispielsweise richten wir im Zuge der Urbarmachung von Gebieten (Entwaldung, Landgewinnung an Küsten) in landwirtschaftlich nutzbare Flächen zuerst die Umgebung her. Es gibt sicherlich auch noch zig andere Beispiele, etwa die Errichtung von Infrastruktur, wo wir dann schließlich mit Autos oder Zügen über hübsch asphaltierte Straßen bzw. über Schienen fahren, anstatt mit einem Geländewagen durch die 'Walachei' zu düsen. Das hängt eben von den Möglichkeiten ab, auf die Umgebung nachhaltig Einfluss zu nehmen, ohne dass uns Naturgewalten einen Strich durch die Rechnung machen.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Sollte es sich herausstellen, dass nicht die Umgebung auf die Bewohner, sondern die Bewohner auf die jeweiligen (Lebens-)Bedingungen feingestimmt sind, dann irrst du dich.
Tja, ein interessanter Einwand... Selbstverständlich passen sich Lebewesen ihrer Umwelt an, das ist recht trivial und darum geht es bei der Frage nach der Feinabstimmung auch nicht. Denn bereits dafür, dass Leben überhaupt erst einmal entstehen kann, müssen offenbar gewisse Bedingungen erfüllt sein, welche natürlich auch gleichzeitig die anschließende Entwicklung des Lebens gewährleisten müssen.

Unser Universum geht aber sogar noch weit über die für die Entstehung und Entwicklung von Leben notwendigen Bedingungen hinaus, indem es uns bspw. von unserem kleinen "Staubkorn" aus sogar die Erforschung des Mikro- und Makrokosmos erlaubt, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Theoretisch denkbar wäre nämlich auch ein Universum, wo zwar Leben entsteht und sich entwickelt, auch zu höheren Organismen hin - wie wir - die sich schließlich ebenfalls über diverse Fragen bzgl. der Entwicklung des Lebens und des Kosmos den Kopf zerbrechen tun, jedoch keinerlei Möglichkeit haben, diese zu beantworten.

Nehmen wir etwa die Evolution und die Bedeutung von Fossilien für die Evolutionstheorie:

"Die gefundenen Fossilien sind in ihrer Vielfalt eines der wichtigsten Argumente für die Evolutionstheorie. Sie zeigen uns, dass im Laufe der Geschichte des Lebens unzählige Organismenarten auf der Erde entstanden und verschwunden sind. Diese ehemalige Vielfalt ist allein aus der Kenntnis heutiger Formen heraus nicht zu beschreiben. In den Fossilien lernen wir nicht nur die Ahnen vieler in der Gegenwart lebender Organismen kennen, sondern auch einst blühende, aber nachkommenslos erloschene Tier- und Pflanzengruppen."
Wikipedia: Fossil#Bedeutung der Fossilien f.C3.BCr die Evolutionstheorie

Offenbar haben wir ziemliches Glück, dass aufgrund besonderer Umstände der Körper mancher Lebewesen nach ihrem Tod nicht vollständig zerfällt, sondern Bestandteile, Form oder Struktur erhalten bleiben. Anderenfalls stünden wir nämlich ganz schön dumm da, könnten niemals die Entwicklung des Lebens bis in die Frühgeschichte der Erde zurückverfolgen, sondern könnten bestenfalls auf das (zum Teil sogar nur mündlich) überlieferte Wissen unserer Vorfahren zurückgreifen, was jedoch gerade mal einige tausend Jahre zurückreicht.

Nächstes Beispiel, die Eigenschaften des Lichts: Hätte das Licht nicht gerade die Eigenschaften, die es nun einmal hat, und würde nicht gerade den Gesetzen unterliegen, den es nun einmal unterliegt, hätten wir wohl weder eine Chance, die Zusammensetzung ferner Himmelskörper zu analysieren (Spektroskopie), noch die Struktur des Kosmos (Doppler-Effekt) oder die Feinstruktur der Materie (Optik, Mikroskopie...). Insgesamt also schon recht praktisch, denn anderenfalls stünden wir heute noch genauso dumm da, wie die Menschen im Altertum.

Nicht immer so selbst verständlich, aber durchaus einleuchtend war etwa auch die Erkenntnis, dass die Himmelskörper im Prinzip den gleichen Gesetzen unterliegen wie die Gegenstände auf der Erde, was dann Newton als erster erkannte als er postulierte, dass die gleiche Kraft, die den Apfel zur Erde zieht, auch den Mond auf seiner Umlaufbahn hält. Etwas weniger trivial ist die Tatsache, dass uns diese Gesetzmäßigkeiten bspw. gestatten, die Erde, die Sonne und viele andere Himmelskörper zu "wiegen". Aus der linearen Algebra kennt man ja vielleicht die sog. überbestimmten Gleichungssysteme, wo es nicht möglich ist, eine Lösung zu bestimmen, weil es eben mehr Unbekannte als Gleichungen gibt. Im Prinzip hätte auch Ähnliches im Falle der Himmelsmechanik der Fall sein können, d.h. dass zwar alles hübsch gewissen Gesetzmäßigkeiten folgt, es aber schlicht zu viele Unbekannte gibt, welche eine Berechnung gewisser Größen (wie etwa die Masse der Erde oder der Sonne etc. pp.) gar nicht zulassen.

Insgesamt ist es also so, dass wir weitaus mehr über den Kosmos wissen, als es etwa unsere Sinne (Augen, Ohren usf.) eigentlich gestatten, was größtenteils nichtzuletzt auch dem technischen Fortschritt zu verdanken ist, den es in dem Ausmaß, wie wir es heute sehen, ohne das Phänomen der Elektrizität und die Möglichkeiten deren Nutzbarkeit vermutlich gar nicht gäbe. Der Mensch forscht erst seit einigen Jahrhunderten, hat jedoch bis auf wenige fehlende Puzzlestücke weitestgehend Kenntnis über die ferne Vergangenheit, Gegenwart und teilweise sogar über die Zukunft der Erde, des Lebens und des Kosmos. Naturgegeben ist zunächst aber eigtl. nur eine Erkenntnis, die so weit wie die Sinne und das überlieferte Wissen reicht, also räumlich bis zur Fixsternsphäre, an der irgendwie ein paar 'leuchtende Punkte' angeheftet sind, und zeitlich bis zu dem teils nur mündlich überlieferten Wissen unserer Vorfahren. Dass wir weitaus mehr wissen, ist alles andere als trivial und erfordert zusätzliche Bedingungen an den Aufbau und die Gesetzmäßigkeiten des Kosmos, wie sie oben grob und ausschnittsweise skizziert wurden.

Wir sehen also, dass wir nicht nur in einem Kosmos leben, welcher uns gerade so unsere Existenz ermöglicht und die notwendigen Bedingungen für dieselbige liefert, sondern darüberhinaus weitaus mehr ermöglicht. Das kann weder die Idee eines Multiversums noch das Anthropische Prinzip hinreichend erklären - diese Argumente kamen hier ja teilweise schon, bzw. wären früher oder später eh noch gekommen. Deshalb nahm ich das hier schon einmal vorweg. :)


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Warum gibt es Gott

21.09.2013 um 11:09
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wie machen wir es denn, wenn wir etwas "erschaffen"?
Joar, das wüsste ich auch mal gerne. Nach deinen Ausführungen erschaffen wir uns mittels der Aufmerksamkeit als die Erschaffende Instanz ja die ganze Welt. Wie machen wir das denn nun? Und du hast mir immer noch nicht den Zaubertrick verraten, wie ich mir einen Bündel mit 1000 Euro in meiner Hosentasche erschaffen kann... :D

@oneisenough


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21.09.2013 um 15:07
@Noumenon

Danke für deinen interessanten Kommentar, zu dem ich gerne einige Anmerkungen machen möchte. Vor allem zu der allseits sehr beliebten Idee von der Anpassung von Lebewesen an die Umwelt:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Tja, ein interessanter Einwand... Selbstverständlich passen sich Lebewesen ihrer Umwelt an, das ist recht trivial und darum geht es bei der Frage nach der Feinabstimmung auch nicht.
Hast du schonmal von dem Ausspruch gehört "Der Körper ist der Ausdruck der Seele"? - Gemeint ist hiermit, dass da etwas vorhanden ist, was sich ausdrückt und zwar kommunikativ. Du wirst sicher nicht bestreiten wollen, dass auch du deinen Körper letzten Endes ausschließlich als kommunikatives Ausdrucksmittel benutzt, denn etwas anderes hast du dafür nicht. Egal, was auch immer du tust, selbst wenn du dich einem entspannten Nichtstun widmest, ist das ein jeweils ganz bestimmter kommunikativer Ausdruck von dir, den du mit Hilfe deines Körpers vermittelst.

Nun ist so: Weil wir uns alle für ziemlich schlau halten, wissen wir außerdem, dass der Körper aus dem Zeug besteht, welches wir als Materie bezeichen. Wenn nun die Materie nicht nur in Form eines biologischen oder wie man auch gerne sagt, eines physischen Körpers als kommunikatives Ausdrucksmittel verstanden werden muss, sollte das dann nicht auch für alle übrigen Ausdrucksformen von Materie gelten?

Du selbst gibst deutliche Beispiele zur Bestätigung eines solchen "Verwendungszwecks von Materie", wie diese hier ...
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Beispielsweise richten wir im Zuge der Urbarmachung von Gebieten (Entwaldung, Landgewinnung an Küsten) in landwirtschaftlich nutzbare Flächen zuerst die Umgebung her. Es gibt sicherlich auch noch zig andere Beispiele, etwa die Errichtung von Infrastruktur, wo wir dann schließlich mit Autos oder Zügen über hübsch asphaltierte Straßen bzw. über Schienen fahren, anstatt mit einem Geländewagen durch die 'Walachei' zu düsen.
Was tun wir denn hier anderes als das Umsetzen von gegenseitig kommunizierten Ideen? Wir benutzen die Materie (für Gestaltungszwecke), um damit etwas kommunikativ zum Ausdruck zu bringen, oder etwa nicht?

Wenn das stimmt, was ich eben sagte: Hast du jemals beobachten können, dass sich die Kommunikationsmittel an die Benutzer anpassen? Oder sind es stets die Benutzer, welche die kommunikativen Ausdrucksformen gestalten?


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arb ehemaliges Mitglied

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Warum gibt es Gott

21.09.2013 um 20:32
@oneisenough
wieder mal ZU KURZ gedacht und formuliert ( und das soll mal ein Buch werden ??? ).

nicht WIR benutzen unseren Körper zum Nutzen "UNSERER" (eigenen ) Kommunikation ,
durch "Ausüben" von Aufmerksamkeit . ( so erscheint es nur dem beschränkten Horizont
dessen , der da im inneren Dialog "ich" sagt und sich für tatsächlich hält.)

sondern ...die Eigenart des JETZT , die DYNAMISCHE INTERAKTION ALLER ERSCHEINUNGEN
( = nichts anderes ist Kommunikation ) erscheint ... auch ... in FORM eines anscheinend
selbstständig kommunizierenden HomoSapiensKörpers und drückt sich ... auch ... dadurch
als Eigenart des JETZT/HIER in Form dieser universellen DYNAMIK in allumfassender
Beziehung von alles zu allem und jedem aus !


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arb ehemaliges Mitglied

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Warum gibt es Gott

21.09.2013 um 20:43
ergänzend :

alles "vibriert" mit allem ...
und nur weil ständig ( ! ) alles mit allem "vibriert" ( = in kommunikativem Kontakt steht ) ,
"besteht" das Universum ... ein einziger Moment der Unterbrechung dieses DauerVibratos
.... und das Universum würde kollabieren !
das allein zeigt schon die Vermessenheit des "Ich"-Möchtegern-Vibrators ....
wo wäre denn "sein" Vibrato im Tiefschlaf ?

Lediglich ein spezieller "Style" der universellen Vibration beim Vibrieren des HomoSapiens
ist es , das da ( zusätzlich ) ein inneres "ich" sich selbst für den Vibrator hält .


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21.09.2013 um 21:05
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Nun ist so: Weil wir uns alle für ziemlich schlau halten, wissen wir außerdem, dass der Körper aus dem Zeug besteht, welches wir als Materie bezeichen. Wenn nun die Materie nicht nur in Form eines biologischen oder wie man auch gerne sagt, eines physischen Körpers als kommunikatives Ausdrucksmittel verstanden werden muss, sollte das dann nicht auch für alle übrigen Ausdrucksformen von Materie gelten?
Nein, non sequitur.


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21.09.2013 um 21:54
@Noumenon

Kannst du mir erklären, warum ich bemerke, dass ausnahmslos alles im Universum miteinander agiert und reagiert und damit eindeutig und unmissverständlich ein kommunikatives Verhalten zeigt?

Kannst du mir etwas Beliebiges im Universum nennen, von dem du sagst, es verhält sich wie ein Stillstand, wie eine absolute Wirkungslosigkeit? Dann würde ich dein "Nein" besser verstehen können ...


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Warum gibt es Gott

21.09.2013 um 22:21
Echt? Das kannst du wirklich bemerken? Dass alles im Universum ausnahmslos miteinander agiert? Wie macht sich das denn bemerkbar bei dir? :D

@oneisenough


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22.09.2013 um 00:22
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Kannst du mir erklären, warum ich bemerke, dass ausnahmslos alles im Universum miteinander agiert und reagiert und damit eindeutig und unmissverständlich ein kommunikatives Verhalten zeigt?
Definiere 'kommunikatives Verhalten'...
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Kannst du mir etwas Beliebiges im Universum nennen, von dem du sagst, es verhält sich wie ein Stillstand, wie eine absolute Wirkungslosigkeit? Dann würde ich dein "Nein" besser verstehen können ...
Hm, nö... da hatte der alte Heraklit wohl Recht ("panta rhei")...

Mein 'nein' bezieht sich auf dieses 'kommunikatives Verhalten', was auch immer genau damit gemeint sein soll... Menschen und andere Lebewesen kommunizieren, Steine und Moleküle nicht...


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arb ehemaliges Mitglied

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Warum gibt es Gott

22.09.2013 um 00:47
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Kannst du mir erklären, warum ich bemerke, dass ausnahmslos alles im Universum miteinander agiert und reagiert und damit eindeutig und unmissverständlich ein kommunikatives Verhalten zeigt?
Mal abgesehen davon , dass DU das NIEMALS bemerken könntest , denn "bemerken" kann nur jemand "etwas" , der im Moment des Bemerkens AUSSERHALB des Bemerkten ist .
Damit hättest du deine Behauptung bereits ad absurdum geführt .
Denn du könntest das allumfassende Kommunizieren nur dann bemerken , wenn du selber AUSSERHALB des Kommunizieren stündest , und damit ... absurd lässt grüßen ... hättest du deiner aussage durch eigenes Behaupten ihrer Zutreffendheit entzogen !

Nix desdo drops ist deine Aussage richtig , und sogar mitlerweile durch adäquate aussagen der quantenphysik verifiziert .

nur ... und das ist die crux dieser aussage ... und die crux deines Konzeptes hoch 10 ... wenn alles mit jedem in permannter beziehung ist ... bist du es mit deinem konzept auch ... und jeder andere mit seinem konzept auch ... und ich sowieso ... und und ...
damit ist dein konzept so überflüssig wie nur irgendwas ... denn kommunikation kann nur mal keine "wahrheit" begründen ... sondern nur ... kommunikation / beziehung PER SE .


.... mal so ... PER SE ... kommuniziert ...


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Warum gibt es Gott

22.09.2013 um 00:50
Die immer wieder alte neue Frage.
Gott ist so eine Art Bewußtsein,
oder besser das Potenzial des Bewußtseins, das Bewußtsein.

Nehmen wir an, alles was sich Leben nennt hätte sich irgendwie aus Chemie entwickelt oder könnte auf diese zurückgeführt werden. Ab welcher Stufe kommt Bewußtsein ins Spiel, ab wann sieht das Lebewesen seine Umwelt, trifft Entscheidungen und tritt als Aktor auf? Und mehr.

Ich behaupte, das geht nicht ohne das Potenzial des Bewußtsein, aus dem sich das Bewußtsein speist.
Es wäre eine Welt, in der Dinge entstehen und vergehen, ohne eine Richtung, ohne ein Ziel, der Vorgang könnte sich auch wieder vollständig zum Ausgangspunkt zurückentwickeln.
Vorgänge wie in einer dunklen Kammer, eine schmerz- aber auch freudlose und liebelose Zone,
in die wir mit einer Taschenlampe wie in einen Strömungskanal reinleuchten könnten, um die völlig auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten beruhendenen Vorgänge zu beobachten.
Wobei dies theoretisch ist, da jede Beobachtung eines Experiments durch ein Bewußtsein dieses beeinflusst.

Darf ich vorstellen: Mr. x, also Mrs:


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Warum gibt es Gott

22.09.2013 um 00:56
Wenn es natürlich ist,nicht zu existieren (vor unserer Geburt) dann ist es doch auch logischerweise natürlich nicht zu existieren nachdem wir gestorben sind. Und wenn das alles was natürliches ist,dann kann doch der Tod nicht schlimmes sein?!


Vor unserer Geburt gibt es uns nicht. Dann wählt irgendjemand uns,dass wir dieses Leben erleben dürfen..wir erleben dieses Leben stellen Fragen,versuchen am Leben zu bleiben doch dann müssen wir wieder gehen. Das heisst doch wir haben nicht existiert,dann doch für einen Moment (ein Lebenlang) dann werden wir wieder nicht mehr existieren.

Ich frage mich jetzt,warum die Menschen nach dem sie sterben irgendwo anders weiterleben (existieren) wollen?

Wenn dieses Leben hier unendlich wäre,dann wäre unser Leben ziemlich wertos. Allein,dass es zeitlich begrenzt ist,macht es so kostbar.

Ich meine,bevor wir hier waren,hat es uns doch auch nicht gestört,dass wir nicht existieren und kein bewusstsein haben.

Die Frage ist jetzt,ob es ein Fluch ist,dass wir erleben durften,wie es ist zu atmen,zu fühlen,zu leben,zu sehen,zu denken etc.


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22.09.2013 um 01:14
@saba_key
Zitat von saba_keysaba_key schrieb:Nehmen wir an, alles was sich Leben nennt hätte sich irgendwie aus Chemie entwickelt oder könnte auf diese zurückgeführt werden. Ab welcher Stufe kommt Bewußtsein ins Spiel, ab wann sieht das Lebewesen seine Umwelt, trifft Entscheidungen und tritt als Aktor auf?
Ziehen wir einmal diese universumsschöpfende Allmacht in Betracht. Ist dann nicht ein
"Leben und Leben lassen" logischer, als eine bestimmende, irdisch prägende Entität?


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22.09.2013 um 01:16
@psreturns

Ich steh grad auf dem Schlauch?


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