Kain + Abel - immer noch aktuell?
15.01.2005 um 14:19<"Die Hebräer fielen den Ägyptern erst etliche Generationen nach Josef später zum Opfer. ">
Ja - klar. Josef war DIESER Hypthese nach der Gründer der hebr. Pharaonendynastie. Nach dieser kamen die Ramesiden - könnte dann also passen. Der neue, wieder ägyptische Pharao hat sie, die Fremden, nachdem "ihre" Pharaonen den Thron verloren (der letzte - Tut-Anch-Amun wurde ja wohl ermordet), "rausgeschmissen" aber das ist jetzt "off-topic"...
aber entschuldigt, da der Ersteller dieses Threads auch in diese Debatte eingestiegen ist.
@coelus
Vielen Dank für Deine ausführliche Darstellung der hebräischen Landnahme zur Zeit des Buches "Richter" und soweit ich weiß "Deborah".
Ja - diese Diskrepanz zwischen dem Gott der Gebote und dem späteren sticht schon ins Auge! Er unterscheidet sich hier in nichts von den HERR-GÖTTERN der Assyrer späterer Zeiten.
Nun haben in diesen archaischen Zeiten dem Zeitalter der Bronze-Kulturen, das sich durch ausgesprochen grausame und kriegerische Gesellschaften auszeichnete, die Menschen auch anders gedacht und gefühlt. Es war für sie das Selbstverständlichste der Welt, daß auch Kinder beseitigt werden mussten. Wir sehen ja auch in der japanischen Feudalzeit (Shogunate), daß stets die gesamten Familien ausgelöscht worden sind, wenn das Oberhaupt angewiesen wurde Seppuko zu begehen. Hängt wohl mit dem auch aus diesen Zeiten stammendem System der Blutrache zusammen. Genealogien (Blut) spielten ein vorherrschende Rolle in den Kreisen der damaligen Oberschicht. Aber das kennen wir ja auch aus unseren Breiten. Die Kinder des Unterlegenen Gegner ins Kloster zu verbannen erfüllte nebenbei bemerkt den selben Zweck.
Nun aber zurück zu Deiner eigentlichen Frage:
Wie sich zu diesem Gott stellen, dem Gott der alten Hebräer. Für mich sehr einfach. ER ist NICHT der MEINE!
NACH Jesus, selbst wenn er historisch nicht nachweisbar bliebe - was bleibt ist doch wohl die kollektive Sehnsucht der Geknechteten und Unterdrückten nach einem Gottesbild in dem Güte und Liebe einen dominierenden Platz einnehmen.
Die Personifikation dieser Sehnsucht ist das Bild des Galiläers! Könnte es sein, müsste es sogar sein, selbst wenn die wiederum in der Nachfolge der römischen Cäsaren stehende Organisation Kirche, diesen Jesus für ihre Zwecke missbrauchte und ihn mit den Insignien und der MACHT der Cäasaren ausgestaltete.
Wie die Geschichte der frühen Christenheit zeigt, steht auch an ihrer Wiege der "Brudermord". Rechtgläubige gegen Häretiker!
Das alte Gottesbild hatte sich wieder mal unter dem Deckmantel jesuanischer Erneuerung durchgesetzt - Klartext: ES IST WIEDER ERRICHTET WORDEN !!
Von denen, die MACHT höher schätzten als die LIEBE.
Und diese Auseinandersetzung, dieser auch in jedem Menschen, der durch die "Schule" unserer Zivilisatione geht innewohnende Konflikt, dauert an.
Ihn zu lösen wird die Aufgabe der nächsten Generationen sein. Denn nun ist die MACHT der Götter in unsere Hände gelegt. Zumindest was die Zerstörungeskraft der Waffen und die Fähigkeit neue Spezies hervorzubringen angeht.
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)
Ja - klar. Josef war DIESER Hypthese nach der Gründer der hebr. Pharaonendynastie. Nach dieser kamen die Ramesiden - könnte dann also passen. Der neue, wieder ägyptische Pharao hat sie, die Fremden, nachdem "ihre" Pharaonen den Thron verloren (der letzte - Tut-Anch-Amun wurde ja wohl ermordet), "rausgeschmissen" aber das ist jetzt "off-topic"...
aber entschuldigt, da der Ersteller dieses Threads auch in diese Debatte eingestiegen ist.
@coelus
Vielen Dank für Deine ausführliche Darstellung der hebräischen Landnahme zur Zeit des Buches "Richter" und soweit ich weiß "Deborah".
Ja - diese Diskrepanz zwischen dem Gott der Gebote und dem späteren sticht schon ins Auge! Er unterscheidet sich hier in nichts von den HERR-GÖTTERN der Assyrer späterer Zeiten.
Nun haben in diesen archaischen Zeiten dem Zeitalter der Bronze-Kulturen, das sich durch ausgesprochen grausame und kriegerische Gesellschaften auszeichnete, die Menschen auch anders gedacht und gefühlt. Es war für sie das Selbstverständlichste der Welt, daß auch Kinder beseitigt werden mussten. Wir sehen ja auch in der japanischen Feudalzeit (Shogunate), daß stets die gesamten Familien ausgelöscht worden sind, wenn das Oberhaupt angewiesen wurde Seppuko zu begehen. Hängt wohl mit dem auch aus diesen Zeiten stammendem System der Blutrache zusammen. Genealogien (Blut) spielten ein vorherrschende Rolle in den Kreisen der damaligen Oberschicht. Aber das kennen wir ja auch aus unseren Breiten. Die Kinder des Unterlegenen Gegner ins Kloster zu verbannen erfüllte nebenbei bemerkt den selben Zweck.
Nun aber zurück zu Deiner eigentlichen Frage:
Wie sich zu diesem Gott stellen, dem Gott der alten Hebräer. Für mich sehr einfach. ER ist NICHT der MEINE!
NACH Jesus, selbst wenn er historisch nicht nachweisbar bliebe - was bleibt ist doch wohl die kollektive Sehnsucht der Geknechteten und Unterdrückten nach einem Gottesbild in dem Güte und Liebe einen dominierenden Platz einnehmen.
Die Personifikation dieser Sehnsucht ist das Bild des Galiläers! Könnte es sein, müsste es sogar sein, selbst wenn die wiederum in der Nachfolge der römischen Cäsaren stehende Organisation Kirche, diesen Jesus für ihre Zwecke missbrauchte und ihn mit den Insignien und der MACHT der Cäasaren ausgestaltete.
Wie die Geschichte der frühen Christenheit zeigt, steht auch an ihrer Wiege der "Brudermord". Rechtgläubige gegen Häretiker!
Das alte Gottesbild hatte sich wieder mal unter dem Deckmantel jesuanischer Erneuerung durchgesetzt - Klartext: ES IST WIEDER ERRICHTET WORDEN !!
Von denen, die MACHT höher schätzten als die LIEBE.
Und diese Auseinandersetzung, dieser auch in jedem Menschen, der durch die "Schule" unserer Zivilisatione geht innewohnende Konflikt, dauert an.
Ihn zu lösen wird die Aufgabe der nächsten Generationen sein. Denn nun ist die MACHT der Götter in unsere Hände gelegt. Zumindest was die Zerstörungeskraft der Waffen und die Fähigkeit neue Spezies hervorzubringen angeht.
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)