AfD

@tudirnix

Ich sage ja, Minimalkonsens. Pluralismus und Menschennrechte kann man unter Recht subsummieren, Selbstbestimmung unter Freiheit. Nimm das "brüderlich" mit hinzu, und du hast entsprechend dem französischen Motto Liberté, Égalité, Fraternité zumindest eine Näherung des innersten Kerns der europäischen Idee und damit auch deren Werte.

@KillingTime

KillingTime schrieb: Die Auswirkungen der Politik der Merkelpartei lassen den Schluss zu, dass das nicht einfach nur zufällig passiert.

Ohje...bitte keine VT!
Gerade die vielbeschworenen europäischen Werte ermöglichen eine zunehmende Vielfalt der Kulturen hier.

Aber ich lese aus Deinen Ausführungen eigentlich eher eine Angst vor einem Islam, der mit unseren Werten nicht konform geht. Latinos sehen nicht viel anders aus als wir und haben auch ähnliche Wertvorstellungen.
Ich sehe allerdings nicht, dass gerade der konservative Islam sich hier durchsetzen wird...ist für mich eher eine temporäre Erscheinung und bezogen auf die Zahl derer, die islamischen Glaubens sind hier recht gering.
Die Toleranz, eine der Werte, die nun wirklich europäisch ist, scheint mir bei denjenigen, die sich darauf angeblich berufen nun tatsächlich fast gänzlich zu fehlen.

Rho-ny-theta schrieb:Die AFD besteht nicht aus Nazis.

Sie besteht aus Verrätern an den ureigensten Idealen des deutschen Volkes - selbst als Nazi kann man die nicht wählen.

Den Gedanken habe ich auch öfter.
Doch auch Nazis tun der Bevölkerung, der sie angehören, nie gut.
Und Anderen schon gar nicht!

canales schrieb:Die Toleranz, eine der Werte, die nun wirklich europäisch ist, scheint mir bei denjenigen, die sich darauf angeblich berufen nun tatsächlich fast gänzlich zu fehlen.

von der Würde des Menschen, als europäischem Wert ganz zu schweigen...

@Rho-ny-theta
Im Grunde genommen sind die 30 Artikel der Menschenrechte die Grundlage der europäischen Werte.

@tudirnix

Den AFDlern hält man aber besser den Spiegel vor, indem man Ihnen zeigt, dass sie nichtmal die "deutschen Werte" vertreten.

@Rho-ny-theta
ne die kennen nur angeblich deutsche Tugenden: Pünktlichkeit, Fleiß und Zuverlässigkeit. Erzähl das mal einem Japaner :D

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:dass die AFD die undeutschste Partei ist, die es gibt, und unsere Kultur mit Füßen tritt.

Interessanterweise vertreten diese Ansicht auch einige Rechtsintellektuelle. Sehr wahrscheinlich hast du also recht damit.

Wenn man es genau nimmt, dürfte man, so man diese Werte vertritt, die AfD gar nicht wählen. Andererseits steht Europa und insbesondere Deutschland vor großen Problemen (der Euphemismus "Herausforderung" passt längst nicht mehr). Keine der etablierten Parteien kann, will oder wird diese lösen.

Man kann diese Probleme natürlich kleinreden oder nur die positiven Effekte herauskehren. Für mich zum Beispiel hat der Migrantenstrom handfeste finanzielle Vorteile. Die Geldhähne sind offen, mir und meinen Bereichen geht es gut wie nie. Aber das ist doch nicht auf Dauer angelegt! Die Krankenkassenbeiträge werden steigen, die Mwst., vielleicht wird ein Solidarbeitrag erhoben. Klar kann ich das immer noch bezahlen, müsste es sogar, aus gewissen Gründen. Die Frage ist aber, will ich das?

Ich sehe mich hier nicht nur als Kriegsgewinnler, der kaum noch weiß, wohin mit dem Geld. Ich sehe mich auch als Verlierer, weil meine Freiräume eingeschränkt sind. Eins weiß ich jetzt: Geld macht nicht glücklich. Eigentlich möchte ich lieber meine Freiheit zurück. :(

@KillingTime

KillingTime schrieb:Die Krankenkassenbeiträge werden steigen, die Mwst., vielleicht wird ein Solidarbeitrag erhoben. Klar kann ich das immer noch bezahlen, müsste es sogar, aus gewissen Gründen. Die Frage ist aber, will ich das?

Ich sehe mich hier nicht nur als Kriegsgewinnler, der kaum noch weiß, wohin mit dem Geld. Ich sehe mich auch als Verlierer, weil meine Freiräume eingeschränkt sind. Eins weiß ich jetzt: Geld macht nicht glücklich. Eigentlich möchte ich lieber meine Freiheit zurück. :(

Du solltest dich dringend mal ernsthaft mit (eher) linker Politik befassen, und zwar nicht auf Talkshowlevel, sondern wirklich mit den Vordenkern und wissenschaftlich fundierten Modellen. Selten hast du deine eigenen Denkfehler so deutlich zusammengefasst, wie hier (übrigens will ich dir nicht unterstellen, dass du dumm bist - du hast aber viel neoliberale Beeinflussung schon so verinnerlicht, dass du es wahrscheinlich wirklich nicht mehr merkst. Das gilt es zu überwinden!).

Du hast das Problem erkannt - die Geflüchteten kosten viel Geld, wie auch die Sozialsysteme allgemein. Aber die Folgerung, die du schon automatisiert ziehst, nämlich dass man die Gelder bei den kleinen Leuten holen muss, über Konsumsteuern, sind keineswegs so selbstverständlich wie sie dir vielleicht erscheinen.

Würde man mit den Einkommenssteuern und speziell der Abgeltungssteuer auf das Niveau zurückgehen, auf dem sie bei Helmut Kohl waren, wäre die "Krise" finanziert.

Komischerweise ist das eine Forderung der Linken...

KillingTime schrieb:Eigentlich möchte ich lieber meine Freiheit zurück.

Dann, und das mal abseits unserer persönlichen Differenzen und ganz ehrlich: wähle bitte nicht die AFD. Sie nimmt vielleicht nicht dir die Freiheit. Aber vielleicht deinem Nachbarn. Oder deinem Bruder. Oder deiner Tochter.

canales schrieb:ich lese aus Deinen Ausführungen eigentlich eher eine Angst vor einem Islam, der mit unseren Werten nicht konform geht

Ja, das habe ich.

Und bitte unterscheiden, zwischen dem Konstrukt "Islam" und seinen Proponenten "Muslimen". Die Menschen an sich sehe ich eher nicht als Problem. Mein einer Kumpel ist Kurde, er ist Muslim. Betet er? Nein. Hat er einen Rauschebart? Allah bewahre! Das ist dem völlig wurscht. Der will nur seine Ruhe. Er quatscht weder Deutschen oder Christen rein, aber er will auch nicht bei sich reingequatscht haben. So ist es in Ordnung, damit kann ich leben.

Und dann gibt es noch die andere Seite: die, die strenggläubig sind. Ich habe von Fällen gehört, wo schon im Asylheim jemand die Scharia einführen wollte. Dazu religiöse Konflikte, die sie mitbringen. In manchen Asylheimen vergeht keine Nacht ohne Besenstiele. Davor habe ich Angst. Und Ereignisse wie in Köln zeigen, dass das nicht auf die Heime beschränkt bleibt.

Außerdem der wachsende Antisemitismus. Nicht von Nazis, sondern von Arabern. Erinnert sich noch jemand an diese Geschichte?

http://m.welt.de/regionales/duesseldorf/article130133483/Linke-und-Rechtsextreme-protestieren-gegen-Israel.html

Übrigens von Linken unterstützt.

Welche Lösung hast du nun vorzuschlagen, @canales ?

@Rho-ny-theta

Du solltest dich dringend mal ernsthaft mit (eher) linker Politik befassen, und zwar nicht auf Talkshowlevel, sondern wirklich mit den Vordenkern und wissenschaftlich fundierten Modellen.

Das habe ich sogar. Linke Politik bedeutet für mich Antikapitalismus und Antiimperialismus. Sie bedeutet Gewaltfreiheit, Völkerverständigung, vielleicht auch Pazifismus. Sie bedeutet Chancengleichheit, jedoch nicht Ergebnisgleichheit (weshalb ich zum Beispiel Gendergleichschaltung ablehne).

Vieles von dem, was uns als "links" verkauft wird, hat mit dem politischen Links nichts zu tun. Deswegen spreche ich andauernd von "Pseudolinken", vielleicht hast du das schon mal bemerkt. Und die angebliche "Antifa" hat erst recht nichts mit Links zu tun.

Wo sind denn die Linken, mit denen man sprechen könnte? Die "nur" links sind, aber nicht linksextrem und damit der politische Gegner?

Rho-ny-theta schrieb:neoliberale Beeinflussung schon so verinnerlicht

Auch wenn ich selber mit "am Tropf" hänge, aber so viel Distanz traue ich mir immer noch zu. Ich kenne niemanden in der Reality, der auch nur annähernd so kapitalismuskritisch ist wie ich.

Rho-ny-theta schrieb:ganz ehrlich: wähle bitte nicht die AFD

Auch wenn du an meine Menschlichkeit appellierst (was ich sogar irgendwie nett finde): wen denn sonst? Und wer tut etwas, gegen die vielen pseudolinken Heimathasser?

@KillingTime

Ich appelliere nicht an deine Menschlichkeit, ich appelliere an deine Vernunft. Ist der Hass auf die "Pseudolinken" bei dir wirklich schon so weit, dass er alles andere übertrumpft, was nach dir nach deinen eigenen Aussagen wichtig ist?

@KillingTime

KillingTime schrieb:Welche Lösung hast du nun vorzuschlagen

Für diejenigen, die unser Wertesystem nicht akzeptieren?
Naja, mir ist es egal welchen politischen oder religiösen Hintergrund sie haben, falls sie gegen Gesetze verstoßen müssen Sie dafür bestraft werden.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass für Dich der Islam allein ein Feindbild ist und gleichgesetzt wird mit den extremen Auslegungen. Dies ist allerdings nicht meine Erfahrung.
Der ganz überwiegende Teil der Moslems kann sich durchaus mit unseren Werten identifizieren.

Rho-ny-theta schrieb:Ist der Hass auf die "Pseudolinken" bei dir wirklich schon so weit, dass

"Hass" ist der falsche Begriff. Ich hasse nicht. Ja, ich mag diese Leute nicht und sehe sie als Bedrohung für den Rechtsstaat an. Und besonders bedrohen sie meine persönliche Freiheit, durch ihren Hass auf die Eigenen. Die sind mindestens so intolerant wie irgendwelche Glatzen. Sie versuchen, kapitalistische Interessen durchzusetzen. Nein, Pseudolinke sind nicht links. Sie sind neoliberal.

Habe ich dir von der Infoveranstaltung erzählt, auf der ich neulich war? Da haben auch einige Pseudolinke gesprochen, die sahen aus wie von der Antifa. Obwohl ich nur ein paar Meter weg saß (ich war inkognito da), konnte man nicht erkennen, ob das zwei Mädchen oder zwei Jungs waren (ich vermute, zwei Lesbierinnen). Die haben doch tatsächlich gesagt, dass sie sich für Deutschland schämen und dann die finanziellen Vorteile durch das frisch errichtete Asylheim (Thema des Treffens) hervorgehoben. Die haben das wirklich ernst gemeint.

Wenn ich sowas gesagt hätte, hätte man mir das zwar ohne Weiteres abgekauft, aber bei mir wäre es beißender Spott gewesen. Was soll ich nun von solchen Personen halten?

Nerok schrieb:Irgendwie bekommt man das Gefühl das die AfD am liebsten ein dummes Fußvolk aus Arbeitern hätte über das sie Herrschen können..

Ja Mann, genauso isses

@KillingTime

Warum vermischst du eigentlich immer sämtliche Themen zu einem komischen Brei? Weder steht die Antifa zur Wahl, noch sind irgendwelche Aktivisten vor Ort das Wahlprogramm, deren sexuelle Ausrichtung spielt keine Rolle und ihr Aussehen erst recht nicht. Aber Hauptsache, mal genug Häkchen hingestreut, an denen man sich aufhängen kann, damit keine der tatsächlich gestellten Fragen beantwortet werden muss...

tudirnix schrieb:Mich interessiert, welche es deiner Meinung nach denn sind.

Na das übliche halt...Hexenverbrennungen, Aristokratie, Patriarchat, Nationalismus, Christentum, Homophobie, Frau am Herd und Antisemitismus. Aufklärerischen Werte wie Gleichheit, individuelle Freiheit, sexuelle Selbstbestimmung sind garantiert nicht im deren Sinne

@Rho-ny-theta

Bezgl. deiner letzetn Frage an KillingTime.

Da werden Strohmänner abgefackelt, damit man sich nicht auf eine konstruktive zielorientierte Diskussion einlassen muss mit den anderen, die nicht das gleiche Weltbild teilen.
Siehe eine Seite zuvor, wo KT schrieb.

KillingTime hat geschrieben:
Natürlich kenne ich diese Taktik. Man stellt eine unverfängliche und scheinheilige Frage. Wenn der Gegenüber arglos darauf antwortet, wird durch einen rhetorischen Trick eine Falle konstruiert. Nein, darauf falle ich nicht rein. Such dir jemand Anderen.

@collectivist

collectivist schrieb:Na das übliche halt...Hexenverbrennungen, Aristokratie, Patriarchat, Nationalismus, Christentum, Homophobie, Frau am Herd und Antisemitismus. Aufklärerischen Werte wie Gleichheit, individuelle Freiheit, sexuelle Selbstbestimmung sind garantiert nicht im deren Sinne

ja dann, dann lebe ich tatsächlich in einer sagenumwobenen Parallelwelt. Mist aber auch :(

Subcomandante schrieb:Diese Allianz gibt es schon unabhängig vom NPD-Verbot:

Das wichtigste hast Du unterschlagen, wundert mich ja nicht, und zwar dass die AfD sich gegen diese Trittbrettfahrerei der Nazis politisch und juristisch wehrt:
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/keine-zusammenarbeit-mit-der-npd-afd-wehrt-sich-gegen-plakat-kampagne/-/id=1682/did=17078356/nid=1682/mq9fy1/index.html

Dass Nazis auf jeden Zug aufspringen, ist ja bekannt.

z3001x schrieb:Dass Nazis auf jeden Zug aufspringen, ist ja bekannt.

Nö, das sind einfach nur die Schnittmengen, die sie gemeinsam aufweisen, u.a. Nationalismus, antiquiertes Frauenbild, Patriarchat, Paternalismus, der Ruf nach einer starken Führung, Homophobie und Rassismus...all dies haben Rechtskonservative, Präfaschisten, Faschisten und Nazis gemeinsam