AfD

@MokaEfti

Man muss sich den Schuh ja aber nicht anziehen. Ob wir Muezzinrufe erlauben, ist erstmal eine Frage unserer Gesetze und unserer Gesellschaft. Der Muezzinruf bedeutet für die hier lebenden Muslime ein Stück Religionsfreiheit. Ich denke nicht, dass die meisten ihn als Zeichen der Überlegenheit begreifen.

Was die Ditib dazu denkt, ist erstmal zweitrangig. Das muss man nicht vermischen. Dass man an anderer Stelle gegen die Ditib vorgehen muss, steht dann wieder auf einen anderen Blatt. Man sollte das aber eben nicht miteinander verwechseln. Muezzinrufe zu erlauben ist nicht gleichbedeutend damit, der Ditib nach dem Mund zu reden.

RayWonders schrieb:ziemlich verstörend ist das für eine Partei.

Immerhin soll das angeblich der einzige Grund für den Entzug der Immunität von Herrn Höcke sein.

EinElch schrieb:Die Immunität ist wohl, so wie ich es verstand, nur für diesen einen Sachverhalt aufgehoben. Mehr Strafverfahren und Ermittlungen sind meines Wissens auch nicht in der Schwebe.

EinElch schrieb:Du pflichstet ihm also bei, wenn auch aus anderer Perspektive(?).

Verstörend finde ich auch, wenn es mir vorkommt, als würde eine möglicherweise zu erahnende Zustimmung für Herrn Höcke wie eine Trophäe behandelt.

EinElch schrieb:Viele finden vieles heutzutage verstörend. Du pflichstet ihm also bei, wenn auch aus anderer Perspektive(?).

Ich finde deine Frage verstörend ;)

Nein, ich pflichte ihm nicht bei.
Er schreibt "xy ist verstörend". Das ist eine Tatsachenbehauptung und mithin falsch.
Es verstört ihn. Verstört sein ist Ausdruck einer Befindlichkeit, mehr nicht. Oder einer Meinung, wenn Befindlichkeit zu negativ klingt.
Man kann zu unterschiedlichen Aspekten unterschiedliche Meinungen haben, aber man kann nicht aus der eigenen Befindlichkeit eine Tatsache ableiten.

MokaEfti schrieb:Befürwortest du generell einen stärkeren Zugriff von Religionen in die Privatsphäre?

Hier geht es um zwei separate Themenbereiche: 1. Religiöse Gleichberechtigung und 2. Der problematische Einfluss der (legalistisch islamistischen) Islamverbände.

fischersfritzi schrieb:Er schreibt "xy ist verstörend". Das ist eine Tatsachenbehauptung und mithin falsch.

daraufhin listest du Dinge auf die für andere verstörend sind. Damit bleibt deine Hauptaussage ja bestehen. Darauf wollte ich hinaus. Und meine Aussage

EinElch schrieb:Viele finden vieles heutzutage verstörend.

bleibt ebenso wahr.

EinElch schrieb:Damit bleibt deine Hauptaussage ja bestehen

Meine Hauptaussage ist

fischersfritzi schrieb:Man kann zu unterschiedlichen Aspekten unterschiedliche Meinungen haben, aber man kann nicht aus der eigenen Befindlichkeit eine Tatsache ableiten.

EinElch schrieb:Viele finden vieles heutzutage verstörend

Ja, aber das ist doch trivial.
Hat auch nichts mit der AfD zu tun.

paranomal schrieb:Religiöse Gleichberechtigung

Die ist gegeben, schließlich dürfen Moslems ihren Glauben in Deutschland frei praktizieren und haben dafür auch Moscheen. Dafür braucht es weder Repräsentanzbauten wie die Kölner Ditib-Moschee in Ehrenfeld, die kein reines Gebetshaus ist, sondern ein Tempel der Parallelgesellschaft, um auch ja unter sich bleiben zu können, noch den Muezzinruf.

Das sind auch nicht "zwei separate Themenbereiche", sondern die greifen ineinander über, schließlich ist es mit der DITIB der größte Islamverband im Land (800.000 Mitglieder), der bestens mit Landes- und Bundespolitik vernetzt und eine zutiefst antidemokratische, antisemitische fünfte Kolonne Erdogans ist, der hier der treibende Akteur ist. Und wenn man sich die Bittsteller anschaut, die regelmäßig mit solchen Forderungen auftrumpfen, sind es immer gelinde gesagt krude Zeitgenossen. Liberale Moslems fallen dadurch nicht auf, wohl auch, weil sie wie Serap Güler nahelegt ein privates Verständnis ihrer Religion haben und nicht an einer Dominierung des öffentlichen Raums interessiert sind. Die Nachfrage besteht immer nur bei einem ganz gewissen Klientel.

Ich fänds gut, wenn man statt das Muezzin Geschreie zu erlauben lieber das Glockengebimmel der Kirchen untersagte, das geht mir schon lange auf den Keks. Is dann auch Gleichbehandlung und es wird viel Lärm vermieden.

mfg
kuno

@eckhart @paranomal @Funkystreet @fischersfritzi @Photographer73

Die AfD-Unterfranken verliert ein Mitglied.

Der ehemalige Bezirksvorsitzende für die AfD Unterfranken, Gottfried Walter, ist wohl an Corona gestorben. Am gleichen Tag starb auch seine Frau, offenbar ebenfalls an Corona. Es ist eine Tragödie. Aber eine, die wahrscheinlich vermeidbar gewesen wäre, wenn sie nicht aus ideologischen Gründen auf die unter anderem von seiner Partei und ihm gestreuten Desinformation hereingefallen wären. Beide waren ungeimpft und über 70 Jahre alt. Offenkundig glaubte Walter trotz seines hohen Alters nicht an die Gefährlichkeit von Corona, er war vehementer Impfgegner und war auch gegen das Tragen Masken (Quelle). Geholfen hat es ihm leider nicht.

Quelle: https://www.volksverpetzer.de/kommentar/ungeimpfter-afd-politiker-walter-stirbt/

Was ist eigentlich mit Chruppala und Weidel? Haben sich die zwei Fraktionsvorsitzenden von ihrer Infektion eigentlich erholt oder befinden die sich noch in Quarantäne?

peekaboo schrieb:Die AfD-Unterfranken verliert ein Mitglied.

Es ist einerseits irgendwo traurig bzw. eine Tragödie (mindestens für das persönliche Umfeld) aber wenn ich meine Twitter-Bubble so verfolge und in mich selbst hineinhorche:


Es ist vielen und mir mittlerweile einfach sch... egal. Es ist bald das dritte Pandemiejahr. Es gab genug Warnungen und persönliche Beobachtungen die man dazu machen konnte. Dass wie anfänglich gedacht Corona keine 'einfache Grippe' mehr ist sondern auch durch Mutationen usw. für Ältere, teils Jüngere ein Problem werden kann ... sollte klar sein.

Aber es gibt Leute die schotten sich vom Gedanken dieser Möglichkeit vehement ab, tun die Risiken ab, wollen sich nicht schützen bzw. die Wahrscheinlichkeit auf einen schweren bis tödlichen Verlauf minimieren.

Schlicht ausgedrückt: Ja dann ver .... halt daran. Es gab genug Chancen und Beispiele.

Auch die AfD bzw. ihre Anhängerschaft wird dies im Zweifel auf die harte Tour erfahren und wieso sollte ich jenen eine Träne nachweinen?

Wer Bungee-Jumping mit angeritztem Seil wagt muss irgendwann mit einem Aufprall rechnen.

Mein Verständnis geht einfach gegen Null. Gerade bei Schwurblern bzw. jenen die aus sehr ideologischen Gründen fast panisch eine Impfung sehen.

Sinngemäß: Verteidiger des Abendlandes/der Nation sein wollen aber sich vor 1-3 Spritzen einnässen.

Also angesichts der Tatsache, dass genug Geimpfte über 60 sterben, ist dieser Passus:

peekaboo schrieb:Aber eine, die wahrscheinlich vermeidbar gewesen wäre, wenn sie nicht aus ideologischen Gründen auf die unter anderem von seiner Partei und ihm gestreuten Desinformation hereingefallen wären.

ein blanker Hohn und wieder reine Propaganda. Auch geimpft wären sie vermutlich gestorben. Und sie sagen selbst "wahrscheinlich vermeidbar". Sie räumen selbst ein, dass es "wahrscheinlich" egal gewesen wäre, ob geimpft oder nicht.

Muss das sein? Kann man nicht einfach bedauern, dass da Menschen eine trauernde Familie hinterlassen haben?

@EinElch

Wie, geimpft wären sie vermutlich auch gestorben?
Mit einer IMpfung wäre eine Infektion und auch ein tödlicher Verlauf wesentlich unwarscheinlicher gewesen.

Warden schrieb:Mein Verständnis geht einfach gegen Null. Gerade bei Schwurblern bzw. jenen die aus sehr ideologischen Gründen fast panisch eine Impfung sehen.

Sinngemäß: Verteidiger des Abendlandes/der Nation sein wollen aber sich vor 1-3 Spritzen einnässen.

Jep, ganz deiner Meinung. Für die Angehörigen tut es mir leid, ansonsten ist es mir mittlerweile echt egal. Wer so verblendet ist, sich nicht impfen lassen will, Masken ablehnt usw, hat eben Pech gehabt. Und er wird wohl auch nicht der Letzte aus den Reihen der AfD sein. Manch einer lernt es ja auch noch nicht mal nach einem schweren Corona Verlauf, den er gerade so überlebt, wie Seitz. Was will man da noch sagen.

Vielleicht hat es etwas gutes neben der Trauer, je mehr solche bekannten Personen aus Kreisen der AfD wegsterben oder im Umfeld derer Wähler je eher kommen manche vielleicht zur Vernunft und lassen sich doch noch impfen. Eine der Meldungen im Netz letzte Woche könnte darauf schließen lassen, es gab einen großen Anstieg bei den Erstimpfungen wieder mal nach langer Zeit..

EinElch schrieb:ein blanker Hohn und wieder reine Propaganda. Auch geimpft wären sie vermutlich gestorben. Und sie sagen selbst "wahrscheinlich vermeidbar". Sie räumen selbst ein, dass es "wahrscheinlich" egal gewesen wäre, ob geimpft oder nicht.

Einerseits beklagst du Propaganda, vermutest dann aber ins Blaue hinein dass sie eh gestorben wären, während die Datenlage aber impliziert, mit Impfung schwere Verläufe/Tode eher vermeiden zu können als ohne. Der Rest ist Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Mal auf Englisch: "It's a no-brainer". Also keine Raketenwissenschaft (individuelle Komplikationen die bestehen könnten aussen vor, hier gehts um den Durchschnitt, ich kann ja nicht jede einzelne Konstellation bedenken/aufdröseln).

EinElch schrieb:Muss das sein? Kann man nicht einfach bedauern, dass da Menschen eine trauernde Familie hinterlassen haben?

Es muss nicht sein. Andererseits: Muss ich Bedauern, Mitleid oder eine vergleichbare Emotion empfinden?

Nein, muss ich nicht. Es kann mich vollstens betreffen weil ich aus dem pers. Umfeld komme ... bis hin zu mir komplett egal sein, gar bis hin zur 'Freude' obwohl ich persönlich nicht so weit gehen würde.

Ich komme aber um eine gewisse Gleichgültigkeit nicht umhin wenn aus ideologischen Gründen (wider besseren Wissens, versteht sich) quasi selbst so ein Schaden zugefügt oder in Kauf genommen wird. Ich kann das ja theoretisch immer noch traurig finden. Aber am Ende des Tages ist es mir auch egal, es berührt mich nicht. Ich habe da Mitleid wo Personen kaum etwas dafür können. Wenn man z.B. von einer Flut betroffen ist die man nicht hat kommen sehen.

Wenn sich jemand aber sinngemäß nicht anschnallt und dann noch zu Tode rast und sich in den Abgrund reißt (hoffentlich nicht Unbeteiligte), gehts mir am Arsch vorbei.

@shionoro

Es ist mittlerweile bekannt, dass die durch Impfung verabreichten Antikörper nach einer gewissen Zeitspanne stark verringert sind. Es ist nicht "unwahrscheinlicher", einen schweren Verlauf nach Impfung zu haben, es stellt sich nur die Frage, wie lang die Impfung zurückliegt.
Die meisten über 60jährigen waren priorisiert bei den Erstimpfungen, die liegen beinahe ein Jahr zurück, viele erhielten noch keine Booster. Die sind praktisch ungeimpft.

Da gibt es auch nichts dran zu rütteln, wäre es nicht so, gäbe es keine Booster.
Daher: Propaganda.

Warden schrieb:Muss ich Bedauern, Mitleid oder eine vergleichbare Emotion empfinden?

Nö, daher schrieb ich auch "kann". Musst du schon genau lesen.

EinElch schrieb:Nö, daher schrieb ich auch "kann". Musst du schon genau lesen.

Vielleicht zu wörtlich genommen, vielleicht stimmen wir am Ende letztendlich zu; ich will einfach nur den Punkt bekräftigen, dass man kann - aber nicht muss.

Geht mir persönlich halt am Popo vorbei wenn sich Personen willentlich nicht impfen lassen (die könnten) um kritische Folgen zu minimieren ... und die dann sterben. Das mag nun wirklich pietätlos klingen aber quantitativ haben wir noch genug Menschen im Land und auf diesem Himmelskörper, je nach Standpunkt zu viele, dass es rein quantitativ gesehen sogar verschmerzbar wird. Das Gleiche gilt natürlich auch für mich persönlich, sollte ich morgen umfallen.

Wie dem auch sei, sich selbst meines Erachtens unnötigen Risiken auszusetzen ringt mir kein großes Mitleid ab - zumindest in der speziellen Konstellation um die es gerade geht.

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Um wieder etwas mehr gen Kernthema zu argumentieren sehe ich hier halt die Quittung für das eigene Verhalten, in dem Fall das von Personen die einem 'impfkritischen Narrativ' in / bei der AfD folgen.

Ich will nicht mal zwingend Skepsis oder Kritik kritisieren. Kommt halt auf das Argument und den Kontext an. Die Impfung ist nicht zwingend ein "Allheilmittel" mit 100% Schutz, egal was Wissenschaftler, Politiker, Medien dazu ggf. letztes Jahr geschrieben haben mögen oder wovon sie ehrlicherweise ausgegangen sein mögen.

Aber ich habe nun mal bei den Bildern und Informationen die längst bekannt sind kein Verständnis dafür wenn man sich in Parallelwelten flüchtet, die Impfung an sich komplett verteufelt oder halt einfach "dagegen" ist, weil man dagegen sein will bzw. man falschen Echokammern und Bubbles aufsitzt und am Ende den Kürzeren zieht. Obwohl Risiken bekannt sind. Und wenn das in der AfD eher Verbreitung findet - etwa aus ideologischen Gründen - dann bringe ich da auch kein großes Verständnis auf. Mündige Erwachsene treffen mündige Entscheidungen und ziehen alle potentiellen wie tatsächlichen Konsequenzen.

Für mich sind das am Ende schädliche Akteure die irrigerweise das Gegenteil von dem bewirken, was sie sonst oder unter anderen Themen vorzugeben scheinen: Eine Art solidarischen Schutz für Land, Nation, 'Volk' (öfters meinen sie nicht das Staatsvolk sondern eher ethnische Bezugsgruppen) hochhalten zu wollen, während man bei Impf- oder Pandemiefragen eher in der Geisteshaltung das Gegenteil bewirkt.

Immer noch witzig, dass ich ganz früh mal die AfD gewählt habe, auch wenn damals schon einiges im Argen dort war. Aber im Vergleich zu heute irgendwie auch wieder um Welten entfernt was den Startpunkt anging. Nie wieder.

shionoro schrieb:Wie, geimpft wären sie vermutlich auch gestorben?

Ich lese das so:
Mit Chlorbleiche im Blut wären sie vermutlich auch so gestorben und ich denke, in so einem Fall spielt es tatsächlich keine Rolle mehr ob geimpft oder ungeimpft.
Meine aufrichtige Anteilnahme den Angehörigen!

peekaboo schrieb:Was ist eigentlich mit Chruppala und Weidel? Haben sich die zwei Fraktionsvorsitzenden von ihrer Infektion eigentlich erholt oder befinden die sich noch in Quarantäne?

Im Presseportal der AfD sind fortwährend Aktivitäten zu finden.
Aber die verlinke ich tunlichst nicht!

@sidnew

Deswegen hat er sich ja auch die Seuche eingefangen LOL