@Issomad @Groucho @Individualist @Fichtenmoped @Landluft @eckhart @tudirnixshionoro schrieb:In anbetracht dessen, was ich mir als grüner stammwähler anhören muss, weil ich es wage, nicht alle AfDler als Rechtsextremismus Sympathisanten zu sehen, glaube ich das :)
So so ! "Grüner Stammwähler ?!"
shionoro schrieb:@bgeoweh
Ja, also, ich sag ja auch, ich halte ihn nicht für rechtsextrem, aber der haut schon in einer Form auf die Pauke, verbal, dass er klar auch den rechten Rand der rechten Wähler ansprechen will. Eigentlich hat er in den drei Reden für meine BEgriffe noch ein paar schlimmere sachen gesagt, als das, was von den Medien aufgegriffen worden ist.
Das ist aber natürlich subjektiv.
Gauland ist also nicht rechtsextrem ?
Auftritt des AfD-Vize
Herr Gauland, Sie sind rechtsradikal
AfD-Vize Gauland bedient sich einer NPD-Parole und vertritt rechtsradikale Ansichten. Auch wenn er eine völkische Position abstreitet: Seine Rhetorik macht die Radikalisierung der Rechtspopulisten deutlich.
Das Plakat, auf das Gauland zeigt, zitiert eine bei Neonazis beliebte Parole: "Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land." Die Neonazi-Band "Gigi & Die Braunen Stadtmusikanten" - eine der krassesten der Szene - grölt die Zeile in ihrem Song "Tolerant und geisteskrank".
Man könnte Gauland zugutehalten, dass er dieses Lied vielleicht nicht kennt. Dass die NPD den Slogan allerdings nutzte, um gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen, ist bekannt. Damit nimmt Gauland mindestens billigend in Kauf, mit Rechtsradikalen in eine Ecke gestellt zu werden.
Im Januar sagte er, es sei "Sache der Polen, zu entscheiden, wie viele Flüchtlinge sie in ihrem Volkskörper haben wollen". Der Begriff "Volkskörper" gilt als historisch belastet und wird in Deutschland vor allem in rechtsradikalen Kreisen benutzt.
Dazu passt auch die Volks-Thematik, der sich Gauland in Elsterwerda ausführlich widmet. Dahinter steht das rassistische Konzept, dass Völker oder Volksgruppen ethnisch beziehungsweise kulturell homogen und ihre Homogenität und Existenz zu sichern seien.
Dass Gauland am Ende seiner Rede behauptet, seine Argumentation sei nicht völkisch, ist vor diesem Hintergrund eine Farce.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/alexander-gauland-von-der-afd-sie-sind-rechtsradikal-kommentar-a-1095948.htmlWer die Sprache aus der NS-Ideologie verwendet, macht das ja auch nicht aus Langeweile, sondern damit wird ein Ziel verfolgt.
Warum Gauland genau diese Sprache verwendet, bleibt sein Geheimnis. Aber sicher ist das kein Versehen oder Altersdemenz.
Ein anders Beispiel ist Höcke:
„Tat-Elite“
Mehrfach benutzte Höcke die Bezeichnung „Tat-Elite“. Unter anderem fiel diese Selbstkennzeichnung „seiner“ Bewegung in der berüchtigten Rede am Institut für Staatspolitik, als er die rassenbiologischen Thesen vom „afrikanischen Ausbreitungstypen“ darlegte. Die „Tat-Elite“ solle die „Pseudo-Eliten“ um Angela Merkel ersetzen. „Tat-Elite“ war die Selbstbezeichnung der SS (Hein 2014), vor allem im Bereich des Sports (Bahro 2013). Sollte das dem Geschichts- und Sportlehrer Höcke entgangen sein?
https://www.diss-duisburg.de/2016/11/zur-ns-rhetorik-des-afd-politikers-bjoern-hoecke/Die Sprache NS-Ideologie wird ganz bewusst verwand, um das rechte Potential in der Bevölkerung anzusprechen.
Vielleicht kommen ja noch einige komische Vögel in dieser Partei auf die Schnapsidee, David Irving oder Fred Leuchter zu einem Vortrag einzuladen ?!
Der AfD-Kreistagsabgeordnete Arnulf Fröhlich hat schon an einem Holocaustleugner Kongress vor 30 Jahren teilgenommen.
Die AfD hat bis vor kurzem daran keinen Anstoß genommen !
Zu dem Holocaustleugner-Kongress im April 1990 kamen die damals zentralen Personen der rechtsextremen Szene zusammen, um dem Historiker David Irving zu lauschen. Im Löwenbräu-Keller fanden sich bei dem Großevent Michael Kühnen, Christian Worch und Bela Ewald Althaus ein. Der Titel des Kongresses war auch gleich die Botschaft: dass die wirkliche Wahrheit über den vermeintlichen Holocaust das deutschen Volk befreien – neu erwecken – würde.
„Herr Fröhlich war vor Ort“, bestätigt der Politikwissenschaftler Hajo Funke. Der emeritierte Professor des Otto-Suhr-Instituts für Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin hat 1996 schon in einem Gutachten für einen Rechtsstreit um Irvings Aussagen den heutigen AfD-Funktionär namentlich erwähnt. Ein kleiner Kreis hatte auf dem Kongress auch gleich Adolf Hitlers Geburtstag gefeiert – mit Hitler-Gruß und Nazi-Liedern. Der Beginn des Kongresses fiel nicht zufällig auf Hitlers Geburtsdatum, den 20. April.
http://www.taz.de/Kolumne-der-rechte-Rand/!5551377/Dieses Zitat ist für alle AFD-Relativierer:
als Menschen und – "Unmenschen".
"Es ist die Funktion der Sprache, daß sie verrät; aber es ist ihr fast übernatürliches Geheimnis, daß sie sich selbst, das heißt ihre Sprecher, verrät" (Gerhard Storz).
https://www.zeit.de/1957/43/der-unmensch-ist-unter-uns