sacredheart schrieb:Es kurbelt die Wirtschaft ja nicht wirklich an, wenn der Staat wieder anfängt, Schulden zu machen, um Häuser zu bauen, die am Ende langfristig nicht kostendeckend vermietet werden, oder die Miete wiederum von Geld bezahlt wird, das der Staat in Form von Sozialleistungen ausschüttet. Das ist Augenwischerei.
Wir sind nicht in erster Linie ein Turbokapitalismusstaat (das ist die Wirtschaft, aber nicht der Staat), sondern ein Sozialstaat. Ein Staat ist keine GmbH, wo es in erster Linie auf die Bilanz ankommt, sondern eine Institution, die dafür sorgt, dass es allen verhältnismäßig gut geht, und eine Wohung ist nun mal der Grundbedarf eines jeden Lebens in einer modernen Gesellschaft. Du verwechselst also wie viele so gern Wirtschaft und Sozialpolitik. Damit die Bilanz nicht negativ ausfällt, zahlt man schließlich Steuern. Obwohl die viele gerne abschaffen würden.
:D Es kurbelt die Wirtschaft also nicht wirklich an, vermindert aber per Saldo die Gesamtkosten, weil aus den zumindest vorübergehend neu geschaffenen Jobs beim Wohnungsbau auch Steuern fließen und Hartz 4 Zahlungen sich verringern.
sacredheart schrieb:Renovierung von Schulen und Kindergärten...
Alles richtig, aber eigener Wohnraum steht nun mal an allererster Stelle. Was nützt der schönste Kindergarten, wenn Eltern ud Kinder im Hotelzimmer "wohnen" müssen?
sacredheart schrieb:Außerdem kann es keinen Sinn machen, neue Siedlungen zu errichten, die dann komplett von Syrern, Irakern, Afghanen etc bewohnt werden.
Wie gesagt, es fehlten auch vorher schon >500.000 Sozialwohnungen. Da kommen also auch noch einige biodeutsche Hartzler dazu. Wenn dich allerdings das Prekariat als Siedlungsstruktur stört, musst du was dafür tun, dass es kein Prekariat mehr gibt, aber das ist wieder eine Domäne der Wirtschaft und nicht des Staats.
sacredheart schrieb:Die Prognose von Experten für Nordafrika ist, dass sich nach dem Winter wieder sehr große Menschenströme nach Europa begeben werden. Das wird die AfD zu nutzen wissen
2016 kam weniger als 1/4 der Flüchtlingsmenge wie 2015, aber 2016 verzeichnete die AfD die höchsten Zuwächse. Du kannst also nicht die Zahl der AfD-Wähler mit der Menge der Flüchtlinge direkt korrellieren, auch wenn die Zustimmung der tatsächlichen Entwicklung immer ein paar Wochen oder Monate hinterher hinkt. AfD ist ein Ding, das sich auch noch aus ganz anderen Quellen speist - sie allein auf "die Flüchtlinge" als Erfolgskonzept festzulegen, greift zu kurz und ist zudem noch falsch, denn in den Ländern, wo es bereits populistische Regierungen gibt (Polen, Ungarn, Russland, USA) oder kurz davor steht (NL, F), gibt es relativ sehr wenige Flüchtlinge. Daher wird es dort auch anders begründet als bei uns; es ist aber eher eine Unzufriedenheit mit der libertären Gesellschaft insgesamt und mit dem Globalismus; der kleinste gemeinsame Nenner ist wohl eher die Sehnsucht nach einem mehr oder weniger abgeschotteten, ethnisch homogenen Nationalstaat.
egaht schrieb:mit "die" meine ich die staatenlenker dieses landes, wer immer das auch sein mag.
die türkei ist gerade dabei die deutschen als bevölkerungsreichstes land europas zu überholen.
offensichtlich gibt es hiesige kräfte die das mit aller macht zu verhindern versuchen.
zur not muss eine unkontrollierte, ungesetzmässige masseneinwanderung herhalten.
Mit Verlaub, du redest Unfug; sowas wagen nicht mal die hardcore-Populisten zu behaupten. Liest sich wie ein Horrormärchen, hat nur nix mit der Realität zu tun. Zudem wird uns die Türkei mit oder ohne Flüchtlinge überflügeln, weil dort die Fertilität viel höher ist.