Flatterwesen schrieb:Wären einige Staaten der Eu Kompromissbereiter gewesen in Sachen aufnahme von Flüchtlingen hätte man sich das sparen.
Ich frage dich nochmal:
Wie läuft das in einer Partnerschaft? Vorherige Absprache und Einigung oder das Entscheiden über die Partner hinweg und sie so vor vollendete Tatsachen setzen?
Aber hey: Schuld sind im Zweifel die Anderen...
Flatterwesen schrieb:Und intressant ist es das gerade die "Putin Versteher" sich darüber aufregen das man Geschäfte mit Despoten macht....
1. Putin-Versteher ist sooo... verbraucht. Das holt nun wirklich keinen mehr hinterm Ofen vor.
2. Nicht weniger interessant, dass vehemente Kritiker russischer Politik nun gerade Geschäfte mit Despoten mit einem: "Haben wir doch schon immer gemacht!" abtun...
:Y: cejar schrieb:Merkel hat Menschen "eingeladen", die sich bereits in der EU befanden - da haben also ganz andere Staaten "versagt" - nicht Deutschland.
Oh ja. Versagt haben so manche... auch deutsche Unternehmen die mit freudiger Unterstützung der Regierung in Berlin Kriegswaffen in allerlei Krisengebiete der Welt verticken.
Davon ab ist es ein Bruch des Dublin Abkommens unbekannte, unregistrierte Menschenmassen zum Wunschziel durchzuwinken. Und das tat man im Herbst 2015.
Wir reden ja hier nicht über ein paar hundert, sondern über eine Kleinstadt binnen einer Woche. Teilweise 10.000 an einem Tag.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.ankunft-am-hauptbahnhof-fluechtlinge-andrang-in-muenchen-ungebrochen.2dbd9ffd-d79b-479e-a5b4-ea030bfb5fe5.htmlMittlerweile wissen wir, dass ungefähr ein Drittel (die Zahlen schwanken da je nach Datum der Quelle) dieser ganz offiziell geschleusten Migranten/Asylbewerber noch immer ohne Registrierung untergetaucht in Deutschland leben.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/deutschland-bis-zu-500-000-unregistrierte-fluechtlinge/13403228.htmlWarum tun sie das? Weil sie wissen, dass sie wohl höchstwahrscheinlich abgewiesen und abgeschoben werden.
Issomad schrieb:Ich verstehe auch nicht, wieso man Deutschland und Merkel die Schuld am Flüchtlingsstrom gibt, wo es 2-3 EU oder EU-assoziierte Staaten gibt, die die Flüchtlinge nicht vernünftig kontrolliert und registriert und womöglich nach Griechenland oder Italien zurückgeschickt haben, sondern einfach nur weiterwinkten und teilweise selbst in den Zug nach Bayern setzten ... Bei der Suche nach einer gesamteuropäischen Lösung taten sich diese Staaten auch nicht gerade hervor ...
Es war Frau Merkels Einladung die den von dir angesprochenen Staaten suggerierte: "Schickt alle weiter, wir nehmen sie auf, kein Thema!".
Vor dieser Einladung wurde offiziell auch nicht durch gewunken... im Gegenteil. Bulgarien hat die Grenzen geschlossen um dem Ansturm, den die Ungarn nicht in den Griff bekamen, Herr zu werden. Aber das war ja nun auch wieder falsch.
Der Witz an der Sache ist ja, dass man so den Schwarzen Peter in jedem Fall Anderen zuschieben kann. Die Bulgaren. Die Ungarn. Die Griechen. Nur D... ja respektive Frau Merkel hat sich vorbildlich verhalten indem sie höchst selbst die "Schließung", besser die Kontrolle, der deutschen Grenzen ausschloss.
Es brauchte schließlich die Türken die nun mit unserem Geld Syrer an der Grenze beschießen (Wohl eher beschossen da wir den Erdi ja erzürnt haben) und das kleine Mazedonien, dass sich dazu entschloss, seine Grenzen zu sichern. Zukünftig werden wir dann afrikanische Despoten bezahlen damit sie die Flüchtlinge zurückhalten... aber sind ja "gute Despoten".
canales schrieb:Soll man sich überhaupt abschotten, oder wie gedenkt denn @def die Anzahl der Flüchtlinge zu reduzieren...ich mein Kritik schön und gut, aber so ohne Alternativen hört sich das an wie ein üblicher Vortrag der AfD.
Bereits im September letzten Jahres habe ich für HotSpots plädiert. In Syrien, Lybien, Marokko, Tunesien. Große Lager unter EU/UN Führung in die man sich freiwillig begeben kann, medizinische Grundversorgung und Verpflegung erhält, und einen Asylantrag im Land seiner Wahl stellen kann.
Gesandte der Staaten sollten in angemessener Frist vor Ort entscheiden. Natürlich bedarf es dazu entsprechender Papier und Nachweise zur Person.
Somit erspart man Asylberechtigten den gefährlichen Weg und macht Schleusern das Geschäft kaputt. Und wer abgelehnt wird, muss nicht erst aufgegriffen und zurückgeflogen werden sondern wird einfach zum Ausgang geleitet. Die hiesige Asylindustrie geht dabei nur leer aus...
Die Anzahl der Flüchtlinge allgemein bekommt man nur dann reduziert, wenn man die Bedingungen in den Ländern verbessert. Statt also die Asylindustrie hier zu mästen sollte man im Herkunftsland in Infrastruktur und Lebensqualität investieren. Die heimischen Landwirte stärken, Subventionen europäischer Konzerne streichen, aufhören die Gewässer leer zu fischen, aufhören Waffen zu liefern.
Da aber Geld, und Lobbyismus in den Hauptstädten der Welt regiert, ist das alles Utopie und es werden auch weiterhin nur Symptome statt Ursachen bekämpft.
Um den Bogen zum Thema zu kriegen:
Was die Meisten noch immer nicht begriffen haben ist, dass Stigmatisierung und Denunzierung nur das Gegenteil bewirkt. Keiner wird sich von der AfD abwenden nur weil mit möglichst viel Dreck geschmissen wird. Keiner ist mehr von einem Nazivorwurf beeindruckt, ganz im Gegenteil. Durch die andauernden NS-Vergleiche relativiert man immer mehr den eigentlichen Schrecken der NS-Zeit.
Mittlerweile ist es ja so, dass sich die AfD nicht mal mehr in die Opferrolle schieben muss, sondern Antifa und allerlei "Aktivisten" das ganz unentgeltlich übernehmen... das sie sich damit selbst ins Knie schießen scheinen sie vor lauter Ideologie nicht zu bemerken.
Die AfD kann die Probleme nicht über Nacht lösen... ich bezweifle das sie überhaupt irgendwas lösen kann. Aber es ist die einzige Opposition die man auch so bezeichnen kann und wird somit alle Wähler abgreifen, die mit der Einheitspartei in Berlin unzufrieden sind. Wenn die etablierten Parteien noch ihre ursprünglichen unterschiedlichen Positionen hätten, gäbe es das Phänomen AfD wohl gar nicht.