Fedaykin schrieb:Der Islamismus fördert es, weiterhin das die Moslems eine Paralelle Kultur bildeten. Die Studie von Koopmans würde ich ja gerne Lesen.
Die Studie waere sicher interessant.
Aber Islamismus foerdert es wahrscheinlich genauso, wie wohl jeder *ismus, oder, meinst nicht auch?
Was ist eigentlich das genaue Problem an den muslimischen Parallelkulturen? Ist das Problem, dass sie von Moslems durchsetzt sind, oder - wie ich persoenlich finde - nicht viel mehr, dass es eine Prallelgesellschaft ist? Ist ja irgendwie schon scheisse, so ein nebendran, statt
mit dabei, nicht wahr?
Ich weiss ja nicht, ob man das ein Islam-Problem ist. Wenn ich da manchmal durch ein NPD-Doerfchen laufe, da wird mir ja auch anders. Fuehlt sich garnicht deutsch an - zumindest nicht so, wie ich Deutschland kenne.
Oder universelles Leben? Ganz uebel. Genaugenommen sind die ja deutsch, sprechen sogar unsere Sprache. Und christlich sind die irgendwie auch. Aber so ganz koscher ist es dann doch nicht, wenn jeder, der nicht Teil der Glaubensgemeinschaft ist und sein Hab und Gut an Oma Gabi abtritt, versucht wird zu verdraengen. Ganz ueble Sekte, die wir da in unserer Mitte tolerieren.
Wird wohl wahrscheinlich ein allgemeines Problem sein, diese Parallelgesellschaften, oder? Schaetze darauf kann man sich ruhig einigen.
Fedaykin schrieb:Vielleicht weil die Bürger zb keine Vollverschleierten Frauen sehen wollen. Es gibt massig Gründe die den Leuten scheinbar aufstoßen. Vielleicht auch einfach die ganze Art.
Naja, Vollverschleierung wird man wohl wegregeln koennen. Kann man auch mit anderen Dingen.
Aber was ist denn so diese ganze Art, die einem immer wieder aufstoesst?
Ich versuche das gerade so an meinem Kollegen festzustellen - der ist Moslem. Gut, er ist braun, aber in einer Sonnenstudio-Gesellschaft ist der garnicht so viel brauner. Ein sprachliches Problem hatte ich anfangs auch etwas mit ihm - der saechselt naemlich ganz schoen, weil er als Kind im Osten aufgewachsen ist. Musste ich mich erstmal dran gewoehnen, aber nach ein paar Tagen war das kein Problem mehr.
Und sonst? Naja, nach einer Wette hat der mir mal 'ne Flasche Bier geschuldet. Kam der dann stattdessen mit einer Flasche Wein an. Als Bayer fand ich das Verhalten ja erstmal absolut unmoeglich, aber dann war der Wein doch ganz gut.
Was ist es denn, was so richtig hinausschreit "Moslem"? Evtl. doch nur die Assoziation "arabischer Look" -> Moslem?
Vielleicht ist am "Moslem-Sein" ja garnichts soo viel anders als am Christ sein? Naja, ausser dass die meist etwas brauner sind, aber
das kann man ja auch als Christ, wie viele Italiener und Spanier uns beweisen. Mir fehlt da was, ich kann "den Moslem" glaub ich
garnicht mehr so richtig erkennen, wenn ich nicht so sehr auf die Hautfarbe achte.
Fedaykin schrieb:Ihre Vertreter bekleckern sich in den Medien nicht grade mit Ruhm wenn es darum geht Sympatien zu bekommen.
So Dinge wie Erdogan sie abzieht nützen da auch nicht gerade. Oder sieh hier die Tage. Wo den Muslimen zb Polizistinnen mit Kopftuch und co eine Herzensangelegenheit sind.
Stimmt! Das faellt mir auch immer auf. Irgendwie fallen die Moslems in den Medien immer negativ auf. Aber dann faellt mir manchmal auf, dass
in den Medien irgendwie jeder negativ auffaellt. Aber die Moslems ... irgendwie mehr. "Die Moslems" ist auch bequem zusammengefasst.
Was ich dabei so komisch finde - evtl. ist dir das auch schon aufgefallen:
Wenn Prinz Ernst August von Hannover an einem guten Dienstag Nachmittag mal wieder an eine Kirchenwand pisst, fuehle ich mich als Europaeer eigentlich
garnicht so schlecht. Habe ja auch nichts mit dem Prinzen zutun. Der ist halt ein x-beliebiger Idiot. Aber bei Moslems ... da faellt das eher auf.
Meinst das koennte evtl. auch ein kleines Wahrnehmungsproblem von uns sein? So ein brauner Moslem faellt ja irgendwie schon etwas mehr auf, als ein weisser
Europaeer, findest du nicht auch?
"Vielleicht spricht das ja garnicht fuer den Normalo-Moslem" denke ich mir manchmal. Also fuer den Nicht-Prinz-Ernst-August-Moslem quasi.
Wie siehst du das denn?
Und wenn es doch eher die Wahrnehmung und die Angst vor dem Unbekannten ist: Ist es da nicht fast das beste, wenn man das Unbekannte zu etwas Bekanntem macht? Vielleicht merkt man dann ja sogar, dass der ein oder andere Moslem garnicht so viel anders ist? Nur so ein Vorschlag von mir.
Evtl. tragen ja sogar Argumente wie "wirf mal einen Blick auf die Kreuzzuege" dazu bei, dass da so eine kleine Gemeinsamkeit entdeckt wird? So nach dem Motto: "ooooh, gaanz boeser Fehler, meine Freunde. Die Scheisse haben wir auch versucht, war keine gute Idee"?