Es wäre zu viel des Guten, schriebe man, dass das ›Wahlprogramm‹ der ›Alternative für Deutschland‹ auch nur eine sauber durchdachte Idee enthält. Sicherlich gibt es einige wenige Thesen, die nicht sofort von der Hand zu weisen sind, sei es die Transparenz bei Steuern oder das »nachhaltiges Energiekonzept für bezahlbare Energie«. Leider bietet der Text keine Lösungen für die aufgeworfenen Themen, er besteht in erster Linie aus Wünschen, welche die Partei auf diesem Wege äußert, angereichert mit Selbverständlichkeiten.Auch interessant vielleicht für dich @the.smoker
Wenn sich im ›Wahlprogramm‹ dennoch der Vorschlag zur Lösung eines Problems findet, so wird diese Lösung auf einen Satz reduziert. Es werden sozusagen – wenn überhaupt – ›einfache Lösungen für komplexe Probleme‹ präsentiert, so beispielsweise im Hinblick auf die Energiepolitik. Zu den nicht vorhandenen Strategien werden Panik und Angst der Menschen geschürt: Die Rente ist von der Wirtschaftskrise bedroht, es droht Inflation, die Souveränität des deutschen Staates ist in Gefahr – und dann noch die unkontrollierte Zuwanderung! Im Grunde ist all das quasi die Definition von Populismus:
Populismus (lat.: populus, „Volk“) bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ressentiments, Ängste, Hoffnung und aktuelle Konflikte ausdrückt oder instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt.
Zudem enthält das ›Programm‹ starke nationalistische Tenden, begonnen bei der Wiedereinführung der D-Mark bis hin zu Integrationspolitik. Eine Nähe zum rechten Rand des politischen Spektrums kann somit durchaus nachgewiesen werden. Bildungs- und Familienpolitisch ist der Text bestenfalls auf dem Stand des frühen 20. Jahrhunderts. Und ganz nebenbei gibt’s ab und an heiße Luft und möglicherweise eine Nebelkerze.
Eines ist ganz klar: Ein Wahlprogramm dient nicht dazu, komplizierte Lösungen zu präsentieren. Es soll die Wählerinnen und Wähler ansprechen und in kurzen Sätzen die Haltung einer Partei zu den großen Themen der Zeit ausrücken. Wie diese Thesen dann zum Beispiel zu finanzieren sind, darüber geben die Programme der Parteien Aufschluss. Nicht jedoch so im Falle der ›Alternative für Deutschland‹, denn die Partei besitzt kein Parteiprogramm. Es existiert nur das sogenannte Wahlprogramm, keine anderen Dokumente, die Satzung einmal ausgenommen. Wenn also ihr ›Wahlprogramm‹ das einzige Papier ist, mit dem sich die Partei präsentiert, so muss dieses nicht nur Forderungen sondern auch Lösungsansätze beinhalten.
Stattdessen gibt’s auf der Seite für 99 Cent den Song »Wir geben nicht auf« von Ralf Maas und Jörg Schreiner.
3% in den Umfragen, das sind 3% zu viel.
"die einflussreichsten Ökonomen in den Medien"Ich finde das doch recht interessant. Zeigt es doch wer die öffentliche Meinung über Ökonomie, Kapital und Finanzen bildet und auf wen sich die Politik medienwirksam berufen kann.
@Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Also wenn man sieht, dass alle 6 Wahlforschungsinstitute die AFD bei 3% verorten, halte ich eher die Onlineumfrage von BILD für den Ausreißer
Von 3 auf 4 Prozent ist kein "deutlicher Aufwärtstrend", das ist eine statistische Fluktuation :Dbit schrieb:Das war gestern. Bei Forsch’gr. Wahlen ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen und bei Infratest dimap ist ein Kommafehler!
Forsch’gr. Wahlen hat sich verschrieben, nicht 4% sondern 40% muß da stehen.
AfD-Chef warnt vor "sozialem Bodensatz"http://www.sueddeutsche.de/politik/zuwanderung-als-wahlkampfthema-afd-chef-warnt-vor-sozialem-bodensatz-1.1769714-2
Lucke erklärt, dass es Menschen gebe, die ins Land kämen, ohne Deutsch zu können, überhaupt ohne Bildung. Sie kämen voller Hoffnung und Naivität. Doch wegen ihrer schlechten Voraussetzungen könnten diese Menschen gar nicht zurechtkommen. Für sie bliebe nur ein Leben in Hartz IV. "Dann bilden sie eine Art sozialen Bodensatz - einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt." Ein dauerhaftes Leben in Hartz IV aber wäre nicht menschenwürdig. Man solle sie aus Verantwortungsgefühl auch für sie nicht ins Land lassen. Um sie zu schützen.
Soweit ist das doch entsprechend den Gegebenheiten.aseria23 schrieb:Lucke erklärt, dass es Menschen gebe, die ins Land kämen, ohne Deutsch zu können, überhaupt ohne Bildung. Sie kämen voller Hoffnung und Naivität. Doch wegen ihrer schlechten Voraussetzungen könnten diese Menschen gar nicht zurechtkommen. Für sie bliebe nur ein Leben in Hartz IV. "Dann bilden sie eine Art sozialen Bodensatz - einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt.
Hier ist mir seine "Lösung" zu plump und reißerisch...
