@agentx Amokläufe, wie die von Dir erwähnten, haben individuelle Motive, die meist in der Persönlichkeit des Täters liegen und sich oft auch gegen das bekannte soziale Umfeld, Schule, Familie, Job, richten.
Terrorismus liegt eher ein politisches Motiv zu Grunde. Terror richtet sich gegen eine beliebige, willkürlich ausgewählte Gruppe und hat zum Ziel, menschen zu verunsichern oder politische Veränderungen herbei zu führen.
Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Zwar ist jeder Terrorist ein Mörder, aber nicht jeder Mörder ein Terrorist.
Terror soll Schrecken und Angst erzeugen. Dazu gehören aber immer zwei. Nämlich der Erschrecker und der, der sich erschrecken lässt.
Nur, weil vielleicht einmal irgendein durchgeknallter Fanatiker einen Flüssiggas-Tanker in einer Fussgänger-Zone im Vorweihnachtstrubel hochgehen lässt - was mal eine effektivere Methode als halbgares Kofferbomben wäre, rein unter militärischen Gesichtspunkten betrachtet, also nicht unter humanitären - oder einen vollgetankten Jumbo auf ein marodes AKW ohne Berstschutz (und da gibt es einige) krachen lässt, muss ich mich nicht fürchten. Sorry, aber ich denke, die Chance, dass es einen da erwischt (mal die AKW-Variante aussen vor, die ich bevorzugen würde, wäre ich denn ernst zu nehmender Terrorist), ist nach wie vor und auch in Zukunft gering.
Ich war beruflich in Weltgegenden, da konnte man sich morgens nicht sicher sein, dass man den Abend noch heil und ganz erleben würde. Und selbst da, wo Krieg zum Alltag gehört, gehen Menschen erstaunlich "gelassen" ihrem Tagesgeschäft nach, so wie im Bombenkrieg in Europa 1939-45. Nur, weil seit 2001 nach dem Motto "Der Wolf kommt", tagtäglich in Terror-Angst gemacht wird, muss ich mich nicht im Keller verbunkern.
Da führt die BRD nun schon gut ein Jahrzehnt Krieg gegen Muslime in Afghanistan - und ist schon mal einer von diesen Zauselbärten auf die Idee gekommen, den Krieg in die Berliner Innenstadt zu tragen?
Ist doch merkwürdig, oder?