Ständiger Absturz?

Wir leben in einer Zeit des ständigen Wachstums. Die Wirtschaft blüht, wächst und expandiert. Auf der anderen Seite steigen die Arbeitslosenzahlen und die Schwelle von arm und reich wird immer größer. Es scheint alles besser zu werden, wenn man sich vortäuscht, dass es ja die Zeit der Globalisierung ist und durch die Veränderungen Probleme entstehen, die gelöst werden müssen. Doch ist es nicht so, und das nicht erst seit 10 oder 20 Jahren, sondern vielleicht schon seit Jahrhunderten, dass wir uns im ständigen Sturzflug befinden? Läuft nicht alles darauf hinaus, dass es zu einem fatalen Schluss kommen wird? Die Ressourcen werden gnadenlos verschwendet, die politischen Lügen und Intrigen sind unzählbar. Gibt es einen inhärenten Fehler in der Gesellschaft, in der wir jetzt leben, und Menschen vor uns gelebt haben? Es ist das sich jahrhundertelang entwickelte Vermächtnis all unserer Vorfahren, dass wir jetzt in dieser Situation leben.
Wir zerstören die Umwelt, wir führen Krieg, und jeder will seinen Teil an sich reißen, koste es, was es wolle. Korruption ist nicht mehr aufzuhalten, Normalität geworden.
Woher kommen diese ganzen sinnlosen Machtbestrebungen? Warum kann die Spezies Mensch mit der ihr gegebenen Intelligenz nicht gegensteuern, nicht aufhören, sich zu bekriegen und endlich mal den Tatsachen ins Auge sehen: Dass wir ständig mehr und mehr abstürzen, dass wir immer tiefer da hineinsinken, dass die Wirtschaft irgendwann kollabieren wird, weil Amerika völlig auf einer Ölbasis aufgebaut ist, und das Öl immer weniger wird, dass das stetige Steigen der Bevölkerungszahlen Ressourcenarmut bedeuten wird, und es keine Arbeitsplätze geben wird für eine ständig steigende Menschenmasse?
Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Systeme zusammenbrechen und die Spezies Mensch vor einer Existenzkrise steht.
Wie konnte es sich so entwickeln?

>Wie konnte es sich so entwickeln?<

Du beantwortest deine Frage im Prinzipselbst. Die Eigenschaften, die den Menschen sich gegen konkurierende Lebewesen habendurchsetzten lassen, werden, wenn nicht etwas unternommen wird, auch dazu führen, dassder Mensch untergeht.
Intelligenz? In unserer heutigen Gesellschaft wird doch diesefast ausschließlich zum Eigennutz verwendet. Die wenigen Leute, die diese nicht zu dieserMotivation verwenden, sind absolute Mangelware. Aber leider braucht es genau dieseMenschen, um die Leute auf den richtigen Weg zu bringen, die im Prinzip keine andere Wahlhaben, als in der Welt wie sie ist zu leben.

>>Doch ist es nicht so, und das nicht erst seit 10 oder 20 Jahren, sondernvielleicht schon seit Jahrhunderten, dass wir uns im ständigen Sturzflugbefinden?

Eher nicht. Seit entwicklung der Nationalstaaten gehts bergauf.Vergleich die Anfangszeit der Industrialisierung mit heute, das ist ein Unterschied vonTag und Nacht. Diese Entwicklung wird so weitergehen, auch wenn wir uns jetzt scheinbarin einer Zeit befinden, in der es mehr Rückschläge als Vortschritte gibt

sei mal nicht so optimistich

allein schon dadruch das es immer mehr menschen gibtund zb immer weniger wald

ich bin der meinung wir ersticken einfach alleirgendwann ^^

Spricht man nicht schon lange - von der Zweiklassengesellschaft ?
Der ständige Absturzermöglicht sie nun !
Die " Unterschicht " ist ja schon da !

Delon.

@mami
Sehe ich leider auch so, schon seit Jahrzehnten, aber mehr als zusehen kann icheigentlich leider auch nicht. Es gibt halt überhaupt keine ideale, richtige Lebensweiseund hat sie noch nie gegeben, weshalb wir seit Jahrtausenden vor uns hinwursteln undalles mögliche ausprobieren, ohne Vision und Ziel vor Augen.

Klar wäre es auf denersten Blick gut, wenn es keine Krieg mehr gäbe, aber es muss sie geben, weil der MenschGewalt und Zerstörung braucht. Klar wäre es an sich gut, wenn es keine Armut mehr gäbe,aber es muss sie geben, weil in einem geschlossenen System jemand die Zeche für denErfolg der anderen bezahlen muss und sich der Mensch seit jeher nicht zuletzt durchPrivilegien gegenüber anderen zu profilieren sucht.

Die Frage ist, von welchem Standpunkt man es betrachten will. Wirtschaftlich alleinebetrachtet, gab es eher ein langfristiges Aufstreben bis zum Kulminationspunkt, durch dieIndustrialisierung. Dazwischen oder darin enthalten, liegen die bekannten langen undkurzen Wellen der Konjunktur (nach Kondratjew). Daneben gibt es kulurelle Aufschwüngeoder auch Abstürzte, es läuft nicht alles Parallel. Und das eine bedingt oft das andere.Aber alle größeren Kulturen gingen auch irgendwann wieder unter und wurden durch neueabgelöst. Das scheint ein natürlicher Kreislauf zu sein aus dem man sich auch nichteinfach herauslösen kann.

sailor schrieb:Aber alle größeren Kulturen gingen auch irgendwann wieder unter und wurden durchneue abgelöst. Das scheint ein natürlicher Kreislauf zu sein aus dem man sich auch nichteinfach herauslösen kann.

Da hast du Recht. Nach Rom kam das dunkleMittelalter.
Allerdungs hat sich Rom durch die Unterdrückung anderer Völker gehalten.Gut, wenn man es so will, macht es Amerika heute auch nicht anders. Wie lange wird esnoch "gut"gehen?

"Auf der anderen Seite steigen die Arbeitslosenzahlen und die Schwelle von arm und reichwird immer größer."

Aber die Arbeitslosenzahlen gehen zurück...

Blos die Arbeit ernährt nicht mehr!

Trotzdem erzählen uns unsere " Volksverteter " was vom Aufschwung !!! ^^

Delon.

Volksvertreter haben ja auch mit dem Volk nichts mehr zu tun!;)

Krungt.
Ein :( würde besser passen !

Delon.

Volksvertreter ist doch nur ein gedämpfter Ausdruck für Volksverbrecher...

Ich frag mich auch, was uns erwartet, wenn das Maximum der Ölförderung erreicht ist,geschieht schließlich noch in meinem Leben. Was mich wundert ist, dass andere kaum einenGedanken daran verilieren, obwohl... Eigentlich wunderts mich nicht, die denken sich,dass man allein eh nichts dagegen tun kann, stimmt irgendwo auch.

>>Was mich wundert ist, dass andere kaum einen Gedanken daranverilieren

Braucht man ja auch nicht.
Technologien die das Öl beinahe komplettersetzen könnten, gibt es ja schon seit geraumer zeit. Mit dem Öl wird halt noch Geldgemach und wenn das Öl alle is, wird halt umgestellt

@breakibuu:
Weißt du, was alles aus Öl hergestellt wird?
Das Problem ist jaaußerdem nicht nur, dass viele Produkte nicht mehr hergestellt werden können, sondernauch, dass der Dollar durch die Hegemonie der U.S.A. auf Öl basiert. Wenn kein Öl mehrverkauft wird, womit dann den Dollar stützen?
Das hieße entweder ein Zusammenbruchfür die amerikanische Wirtschaft und ergo für die Weltwirtschaft, oder noch mehr Krieg(oder beides).

Auch wenn vieles im argen liegt, dieses realitätsferne Gejammer nervt .
Schlagwörterwie diese nerven gewaltig:
"Wir zerstören die Umwelt"
(fragt mal eure Eltern wiedie Luft im Ruhrgebiet in den sechziger Jahren war, welche Brühe Rhein und Elbeenthielten)

"wir führen Krieg"
(in welcher Epoche wurden weniger Kriegegeführt als heute?)

"dass die Wirtschaft irgendwann kollabieren wird, weilAmerika völlig auf einer Ölbasis aufgebaut ist"
(natürlich Amerika, unsere Energiekommt ja von Windrädchen)

"ich bin der meinung wir ersticken einfach alleirgendwann"
(wenn wir nicht vorher eines anderen Todes sterben?)

"Die "Unterschicht " ist ja schon da!"
(schon mal was von der Feudalzeitgehört?)

"aber es muss Armut geben, weil in einem geschlossenen System jemand dieZeche für den Erfolg der anderen bezahlen muss"
(minimalste ökonomische Kenntnissewären hilfreich)

Da machen sich halbwegs intelligente Leute Sorgen wie dieMenschheit ohne Öl existieren soll. Menschlicher Erfindungsgeist kommt in diesemmisanthropischen Weltbild nicht vor!

@Hansi:
Es geht doch nicht nur darum, dass es Alternativprodukte geben muss, wenn dasÖl mal weg ist. Das Problem ist doch, dass Wirtschaft eben auch auf Öl aufbaut (also aufÖl als ein Produkt), und Amerika davon abhängig ist. Wenn das Öl alle geht, ja was machendie Amis dann? Und wenn die Wirtschaft dort zusammenbricht, dann auch hier.
Hat manja schon beim Sturz vom World Trade Center gesehen, wie die Kurse auf der ganzen Weltruntergingen.

""aber es muss Armut geben, weil in einem geschlossenen System jemand die Zeche für denErfolg der anderen bezahlen muss"
(minimalste ökonomische Kenntnisse wärenhilfreich)"

Ich bleibe bei meiner Meinung. Man sieht es ja an den USA. ImHeimatland der Programmierung sind z. B. fast alle Programmierjobs weggefallen, vor allemwegen Indien. Dafür gibt es heute eine Armee von Working Poor ohne Krankanversicherung.Es gibt schlicht nicht genug gut bezahlte Jobs, um allen ein vernünftiges Maß anmaterieller Sicherheit zu bieten. Außerdem wächst die Nachfrage schlicht nicht über eingewisses Level hinaus, aber die Wirtschaft kann mit einer Sättigung schlicht nicht leben,deshalb schüttet sie uns ja mit Werbung zu und hockt auf vollen Lagern. Warte erst mal,bis Riesen wie Brasilien, Indonesien, Nigeria etc. richtig in Schwung kommen. Dann wirdsich der Wohlstand weltweit in vielleicht 100 Jahren auf einem erheblich niedrigerenNiveau einpendeln, was aber immer noch fairer ist als der heutige Zustand.

^^Tja, damit ist klar, was uns die nächsten Jahre erwartet!:(