@def Ich vertrete die Meinung, dass heute beispielsweise auch die gesellschaftliche Teilhabe in einem angemessenen Umfang zu den Notwendigkeiten der Grundversorgung zählt.
Dies deshalb, weil unser heutiges Leben in einer stark vernetzten Welt geschieht.
Die Zugehörigkeit zu Vereinen beispielsweise, die Zugänglichkeit zu sozialen Netzwerken per Pc, die Möglichkeit, sich über politische Themen zz informieren und an Debatten teilnehmen zu können, das Mitreden über einen neuen Kinofilm oder ein Theaterstück - all das und noch vieles mehr spielt in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle.
Kann man nicht an der Gesellschaft teilnehmen, sondern ist völlig abgemeldet, weil man aufgrund fehlender, finanzieller Mittel im Prinzip nur zu Hause sitzen und warten muss, dass man wieder Arbeit bekommt, so ist das sehr schädlich.
Es kann zu Antriebslosigkeit und Vereinsamung führen, unter Umständen, denke ich. Es kann sogar dazu führen, dass mam das Arbeiten an sich verlernt. Ganz sicher aber ist eine Folge die Entfremdung von Arbeitenden und Nicht- oder nur geringfügig arbeitenden.
Ich glaube, eine Grundsicherung darf nicht nur das reine, körperliche Überleben sichern, sondern es muss auch eine soziale Teilhabe und geistige Nahrung ermöglichen.
Es wäre fehlerhaft, erbost zu fordern, dass die ,,Arbeitslosen sich gefälligst mehr um Arbeit bemühen sollen, anstatt zu Hause zu hocken oder sich einen Lenz zu machen", das würde davon zeugen, dass man gar keine Ahnung davon hat, wie das Leben des durchschnittlichen, um Arbeit bemühten Menschen aussieht.
Zudem würde solch eine, bei Konservativen verbreitete Einstellung, auch insofern unfair und paradox sein, weil man durch die starke Erschwerung der gesellschaftlichen Teilhabe es den Arbeitslosen und geringfügig Verdienenden selbst erschwert, in Arbeit zu gelangen oder einen besseren Job zu erlangen.
Die Lösung kann nicht mehr Härte und soziale Kälte sein, um Arbeitslosigkeit so unangenehm wie möglich zu machen aus dem Denken heraus, die Arbeitslsigkeit bestehe aus Faulheit oder sei eine Strafe für Versagen und Unfähigkeit.
Vielmehr muss die Gesellschaft die richtigen Maßnahmen, die richtige Mischung aus sozialer Unterstützung und Eigenverantwortung ergreifen.