No Go Areas in Europa

@Doors

Viele Menschen neigen zur Stigmatisierung.
Gewalttätige Nicht-Deutsche (Leute, die sich von Deutschland abgrenzen) fallen mehr auf, selbst wenn es prozentual weniger sind, als Nicht-Gewalttätige.
Ich habe selber schon öfters schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht und es fällt mir zunehmend schwerer, diese Subkultur in unserem Land nicht zu verachten.

@Primordium

Bei kriminellen Gewalttätern ist mir ihr Ausweis egal. Was zählt, ist ihr Handeln, nicht die Herkunft ihrer Vorfahren. Und, übrigens: Nur, weil ich afghanische Ärzte, türkische Wissenschaftler oder arabische Journalisten kenne, gehe ich nicht zwingend davon aus, dass jeder Afghane Mediziner ist, jeder Türke Wissenschaftler oder jeder Araber Journalist.

@Doors

Ich vermeide auch zu stigmatisieren, doch fällt mir eine stark zunehmende antideutsche Einstellung unter den hier lebenden Ausländern auf. Natürlich sind nicht alle so, das ist mir bewusst, aber ein Großteil der Jugendlichen vertritt diese Einstellung.
Quelle: Eigene Erfahrung
Ich frage mich, wie dies in 10-20 Jahren aussehen wird. Werden diese Jugendlichen vernünftig werden oder wird es in einem Konflikt enden? Werden sie ihre Kinder antideutsch erziehen?


"Hätten wir keine Ausländer, hätten wir diese Probleme nicht."

Vermutlich denken viele Rechte so.
Selbst wenn ihre Einstellung menschenverachtend ist, so ist sie doch, emotional gesehen, natürlich und verständlich. Die eigene "Sippe" steht an erster Stelle. Die anderen machen nur Probleme, also sollen sie weg.

Ich vertrete diese Einstellung nicht, da mir bewusst ist, dass dies nur eine emotionale Sicht der Dinge ist, keine rationale.


Auch wenn du die Gruppeneinteilung der Menschen vermeidest, so tun es doch viele andere nicht. Die Menschen teilen sich selber in Gruppen ein. Glücklicherweise leben wir in einem säkularen Staat.

@Primordium

Das Erstaunliche ist allerdings, dass Ausländerhass am stärksten dort vervbreitet ist, wo es die wenigsten "Ausländer" gibt. Auf dem platten Land und im "Osten" eher als in westdeutschen Grossstädten. Das Phänomen kennt man aus der Zeit des deutschen Faschismus: Je weniger Juden es gab, desto antisemitischer war das Volk.

@Doors

Manipulation, kein eigenes Bild gemacht.
Menschen lassen sich gerne Flausen in den Kopf setzen, selbst Denken ist zu schwierig.

Ich lebe im Ruhgebiet, also kann ich da schon mitreden. :D

@Primordium

Ich bin in den sechziger Jahren in einem damals schon auf eine lange "multiethnische Tradition" zurück blickenden Stadtteil (Hamburg-St.Pauli) gross geworden. da war es vollkommen normal, dass Nachbarn aus aller Herren Länder stammten. Kaum einer hatte Probleme damit. Man hatte Gemeinsamkeiten. Man war Malocher, man war arbeitslos, man war arm, man wohnte in beschissenen Verhältnissen, man war gelegenheitskriminell, man ging anschaffen. Da war es vollkommen egal, ob jemand schwarz, gelb oder blass war, de Vries, Müller, Smith, Hinterhuber, Li, Kim, Stanislawski, Ulutürk oder Wagadongo mit Nachnamen hiess.

@Doors

So ist das aber heutzutage, leider, nicht mehr.
Ausländer grenzen sich von Deutschen, Deutsche von Ausländern.
Viele machen ihre Identität wieder anhand ihrer Nationalität/Herkunft her.
Und unsere Politik verschließt die Augen vor diesem Problem.

Doors schrieb:Das Erstaunliche ist allerdings, dass Ausländerhass am stärksten dort vervbreitet ist, wo es die wenigsten "Ausländer" gibt. Auf dem platten Land und im "Osten" eher als in westdeutschen Grossstädten. Das Phänomen kennt man aus der Zeit des deutschen Faschismus: Je weniger Juden es gab, desto antisemitischer war das Volk.

Ja, aber Logik ist schon dabei.

Dort, wo das Image der überproportionalen Ausländerfeindlichkeit klafft, ziehen auch keine Ausländer hin. Zumindest in der Regel. Wenn sie bei Verstand sind. Ausländerfeindlichkeit resultiert zudem oft aus Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit der Einheimischen. Davon sind erfahrungsgemäß besonders strukturschwache Regionen betroffen. Und es ist doch traditionell so, dass bei Krise jemand Schuld sein muss, und das sind standardmäßig Minderheiten.

Ausländer ziehen um die Welt in der Regel auf der Suche nach Arbeit oder einem besseren Leben, dann ziehen sie also nicht gerade in Regionen, wo sie auch wieder keine Arbeit und Armut vorfinden.

Im Westen Deutschlands sind genau dort schwerpunktmäßig Ausländer, wo es die meiste Arbeit für sie gibt. Und die gab es eben in der Zeit der Gastarbeiteranwerbung und in den folgenden Jahrzehnten genug im Südwesten, besonders in der Stuttgarter Region und in NRW schwerpunktmäßig im Ruhr Gebiet soviel ich weiß.

Und Juden sind ja auch nicht gerade in der Zeit des Faschismus hingezogen, wo die meisten Faschisten waren.

@Doors

Doors schrieb:Ich lass' mir für gewöhnlich von Kinder, die keinen Respekt haben, nicht den Ausweis zeigen. Woher soll ich also wissen, ob sie einen Migrationshintergrund, der unter Umständen bis zur Völkerwanderung zurück reichen kann, haben?

Wie alles in der BRD ist auch der Begriff Migrationshintergrund definiert:

Migrationshintergrund ist ein Ordnungskriterium der deutschen amtlichen Statistik zur Beschreibung einer Bevölkerungsgruppe, die aus seit 1949 eingewanderten Personen und deren Nachkommen besteht.

Wikipedia: Migrationshintergrund

Sollte deine Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter der Nachkomme einer Vergewaltigung durch mongolische Reiter sein, ist dies für den Begriff Migrationshintergrund somit nicht mehr relevant.

Trotz aller Egalisierungsbemühungen reicht manchmal halt dann doch noch ein flüchtiger Blick auf das Antlitz des Gegenüber, um einen Migrationshintergrund feststellen zu können. Und ich wüsste nicht was daran verwerflich sein sollte.
Gerade bei Zeugenaussagen ist es wichtig eine präzise Täterbeschreibung zu geben. Ist der Täter deutsch und wurde Hans-Peter gerufen muss das ebenso gesagt werden wie wenn der Täter schwarzhaarig ist, einen "Boxerschnitt" hat und auf den Namen Serkan hörte.

@Primordium

Primordium schrieb:So ist das aber heutzutage, leider, nicht mehr.
Ausländer grenzen sich von Deutschen, Deutsche von Ausländern.
Viele machen ihre Identität wieder anhand ihrer Nationalität/Herkunft her.
Und unsere Politik verschließt die Augen vor diesem Problem.

Ja. Ich persönlich glaube es gibt in Deutschland im Prinzip keine No Go Areas. Aber wie du schreibst, ist es aus historischen Gründen schwer für die Politik, die Augen offen zu halten. Man lässt besonders Migranten lieber machen und riskiert damit No Go Areas, um den Eindruck zu vermeiden, man wäre rassistisch.

Ohne Klischees bedienen zu wollen, aber aus meiner persönlichen Erfahrung, macht es in vielen Fällen einen deutlichen Unterschied bei den Behörden ob Zuwanderer/Nachkomme oder Einheimische/r. Zuwanderer werden in vielen Fällen sensibler behandelt als Deutsche. Und so schafft man eben auch künstlich No Go Areas. Wer damit rechnet kann quasi straffrei zu bleiben, der muss sich auch nicht vor Strafe fürchten und kann die Sau raus lassen.

Mir ist außerdem mal wieder schleierhaft wie man von den Sittenwächtern der "Muslim-Patrouille" in London mal wieder zu Nazis in Ostdeutschland kommen kann.

Und es hat was von "No-Go Area", wenn eine "Ungläubige" in einer europäischen Stadt dazu aufgefordert werden, ein bestimmtes Gebiet zu verlassen, weil sie nicht Scharia-konform gekleidet ist.

Primordium schrieb:Ich habe selber schon öfters schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht und es fällt mir zunehmend schwerer, diese Subkultur in unserem Land nicht zu verachten.

Ich glaub nicht, dass du mit 7 Millionen in Deutschland lebenden Ausländern öfters schlechte Erfahrungen gemacht hast. Insofern kannst du jetzt auch nicht eine von dir sogenannte "Subkultur" solangsam verachten. Die Beteiligten deiner schlechten Erfahrung müssen nicht unbedingt repräsentativ für alle Menschen mit ausländischem Pass sein. Es sind gewisse Problemgruppen dabei, die nicht gerade aus der High Society ihres Heimatlandes stammen, ich hoffe einige von ihnen können lesen und schreiben. Aber eine Mehrheit bilden sie glaub ich noch nicht.

Schon doof auch solche Aussagen gegenüber jenen, die arbeiten und ihre Steuern zahlen. Und sich nebenbei an Recht und Gesetz halten, deutsch lernen oder gelernt haben und ihre Kinder im deutschen Schulalltag begleiten. Bei 7 Millionen finden sich sicherlich so manche auf die diese Eigenschaften zutreffen.

Chiliast schrieb am 15.01.2013:WHITE Brits are now a minority in three more UK towns and cities, a report reveals today.

Soaring immigration has sent their numbers plunging below 50 per cent in the city of Leicester and the towns of Luton and Slough.

The figures follow last month’s revelation that for the first time white Brits form less than half London’s population — 45 per cent.

Oh man wenn man noch tiefer sinken kann in dem man aus der Bild zu zitiert dann sind es Zitate aus der Sun, die Zeitung die Lauter Lügen über den Premierminister verbreitet hat. Übrigens solche Sittenwächter haben wir in Deutschland auch nur heißen die anders.
https://www.youtube.com/watch?v=mIHnvGJ21pA

@Individualist

Ich hätte dir ja gerne das tiefrote Hetzblatt "Junge Welt" oder die vom Verfassungsschutz beobachtete linkextremistische Plattform indymedia als Quelle angeboten, aber seltsamerweise wurde dort nicht berichtet.
Ich frage mich auch, warum es denn so unvorstellbar sein soll, das weisse Briten in diesen Städten bereits eine Minderheit darstellen!?
Statt "The Sun" Lügen zu unterstellen, solltest gerade du als überzeugter Linksaußen bei dieser Nachricht doch vor Freude im Dreieck um deine Karl-Marx-Büste in deiner Kommune hüpfen.

Und was soll eigentlich dieses nichtssagende Video?

Ein Vergleich auf Augenhöhe wäre gewesen, wenn du mir ein Video von aggressive westlichen Opus Dei in der Türkei präsentiert hättest, wie sie einfache muslimische, türkische Staatsbürger aus "ihrem" Viertel verjagen! Aber da kannst du lange suchen. Es ist immer wieder faszinierend mit anzusehen mit welch peinlichen Mitteln ihr Linken versucht, islamo-faschistoides Verhalten in Reinform zu relativieren. Ein Verhalten von dem sich selbst moderate Muslime distanzieren. Dass man sich als vermeintlich Guter, dann auf die Seite von Radikalen stellt und diese verteidigt, sollte einem zu denken geben.
Man sollte mal eine Sammlung der Rechtfertigungen anlegen. Und wenn gar nichts mehr geht, müssen mal wieder die Kreuzzüge herhalten, die fast 1000 Jahre hinter uns liegen.

@Chiliast

ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was daran schlimm ist, wenn weiße in London nicht die mehrheit stellen.

Außerdem verstehe ich nicht warum du denkst, linke würden deswegen vor freude hüpfen.

@shionoro

Vor allem sollte man sich in Deutschland darüber nicht mokieren. Denn die Verhältnisse bei uns nähern sich solchen Verhältnissen nämlich genauso an.

Mittlerweile steht in jedem Fachblatt, dass die "Bio Deutschen" in Deutschland weniger werden, aber die Zahl der Bürger mit Migrationshintergrund oder/und der Ausländer mehr.

Bis 2050 wird es deutsche Städte geben, in denen keine/kaum oder nicht mehr viele "reine/richtigen wie auch immer Deutsche" mehr leben werden. Städte mit 50% oder mehr Anteil von Bürgern mit ausländischen Wurzeln prognostizieren Bevölkerungsforscher, Soziologen und Politikwissenschaftler.

Es wird also auch dann in Deutschland in Zukunft Städte geben, in denen Deutsche nicht mehr unbedingt die Mehrheit stellen.

@kofi

Ethnisch 'rein' sind die deutschen ohnehin nicht.
Und in 50 JAhren werden dir auch keine 'Ausländer' mehr groß auffallen, weil, man stelle sich vor, auch die gruppen untereinander kinder bekommen und ineinander aufgehen.

Wart 3-4 generationen von heute an ab und du wirst nicht mehr groß unterscheiden können wer türkische und wer deutsche vorfahren hatte oder beides oder sonstwas.

@shionoro

Das ist natürlich die Idealvorstellung. Das soll ja Integration erreichen, keine No Go Areas mit abgeschobenen Menschen, die ausländische Wurzeln haben, keine Perspektive und sowas.
Sondern eben wie du schreibst inkludiert in die deutsche Gesellschaft sind und bei denen man keinen Unterschied (mehr) sieht zu Einheimischen.

Aber das bleibt natürlich im Moment noch die Idealvorstellung, weil die Realität in eine andere Richtung verweist. Deutlich wird man den Stand des Themas/ der Problematik erst sehen, wenn die Wirtschaftskrise Deutschland erreicht. Wie wird sich die gesellschaftliche Mitte verhalten? Tendiert sie nach rechts? Wie werden sich die Bürger mit ausländischen Wurzeln verhalten? Wie wird ihre Lebenssituation aussehen bzw. wie verändert sie sich? Vor allem gibt es ja bestimmte Problemgruppen in Deutschland, sowohl bei Einheimischen als auch Ausländern bzw, deren Nachkommen, deren Wirken oder Situation bei Krise total ungewiss ist.

Es gibt Buchautoren, die enorme soziale Konflikte mit möglicherweise häufigeren Krawallen und Randale auf Deutschland zu kommen sehen. Ähnlich wie in Frankreich oder England.

@shionoro
Das ist ja wohl eine der traurigsten Vorstellungen überhaupt, wenn man daran denkt das es bald keine Unterschiede mehr gibt zwischen den einzelnen Völkern.

@derpreusse

nein, eigentlich nicht.
WArum sollte man künstlich unterschiede aufrechterhalten?
Unterschiede der kulturen habens ich natürlich herausgebildet und werden natürlich durch die globalisierung vergehen, wobei es natürlich immer kleine eigenheiten gibt.

Aber warum soll ich so tun als wäre ich groß anders als ein franzose?
das bin ich nicht.