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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

18.12.2014 um 08:23
@Glünggi
Das haben alle Regierungen. In Großbritanien hatte man die Todesstrafe für Meuterei erst abgeschafft, nachdem man die für Mord abgeschafft hatte - sprich, zumindest die Britische Regierung damals sahen Meuterei als schlimmer an als Mord, und ich bin mir ziemlich sicher, dass die da nicht alleine sind.


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18.12.2014 um 08:30
@Taln.Reich
Es kommt halt drauf an.. wenn eine Einheit angreift und die andere nicht und deswegen die eine draufgeht, dann haben sie mit der Dienstverweigerung Leben auf dem Gewissen.
Aber ich bin da vielleicht auch etwas weich beseidet... ich mag die Todesstrafe halt einfach nicht.


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18.12.2014 um 08:34
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Aber ich bin da vielleicht auch etwas weich beseidet... ich mag die Todesstrafe halt einfach nicht.
geht mir genauso. Aber wir sind nunmal keine Richter, und haben somit in der Hinsicht nichts zu entscheiden.


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18.12.2014 um 08:38
Wobei mir die Todesstrafe nun wirklich in der derzeitigen Situation nicht geeignet erscheint.
Ich mein, damit stößt man doch noch mehr leute eher von der armee ab in Richtung boko haram.


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18.12.2014 um 16:48
Bokoharam soll wieder 35 Leute getötet und ca 100 Frauen und Kinder entführt haben.
http://www.srf.ch/news/international/ueber-100-frauen-und-kinder-in-nigeria-entfuehrt


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18.12.2014 um 22:25
Das wird zur Normalität und so fühlt es sich mittlerweile auch an, erschreckend.


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19.12.2014 um 02:50
In Kenia hat das Parlament umstrittene Anti-Terror-Gesetze verabschiedet. Diese räumen den Behörden unter anderem mehr Überwachungsrechte ein und erleichtern Festnahmen ohne Haftbefehl.

Kritiker befürchten eine starke Einschränkung von Menschen- und Freiheitsrechten.Im kenianischen Parlament kam es während der Debatte laut Medienberichten zu Handgreiflichkeiten.

Die Botschafter der USA, Deutschlands und anderer westlicher Staaten hatten zuvor an die Parlamentarier appelliert, die Gesetze nicht so weit auszudehnen, dass Grundrechte beschnitten werden.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)
Das ist dann die andere Seite der Medaille


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19.12.2014 um 07:17
@Glünggi
der Spiegel berichtet ebenfalls über die neuesten Massenentführungen von Boko Haram, nimmt dabei auch Bezug zu der Meldung über die Verurteilung der meuternden nigerianischen Soldaten, undc erwähnt das Vorgehen der kamerunschen Armee gegen Boko Haram:
Nigeria: Boko-Haram-Kämpfer entführen 185 Frauen und Kinder
Bild aus Boko-Haram-Video: Tausende Menschen starben durch den Terror Zur Großansicht
AFP

Bild aus Boko-Haram-Video: Tausende Menschen starben durch den Terror

Terror in Nigeria: Kämpfer der islamistischen Boko Haram haben in einem Dorf Dutzende Menschen ermordet und mindestens 185 Frauen und Kinder verschleppt.

Abuja/ Maiduguri - Mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Boko-Haram-Miliz haben im Nordosten Nigerias mindestens 185 Frauen und Kinder entführt. 35 Menschen seien bei dem Überfall am Sonntag in der Ortschaft Gumskiri getötet worden, verlautete am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Die abgelegenen Regionen Nigerias sind mit mobiler Kommunikationstechnologie nicht erreichbar. Daher dauert es oft Tage, bis Nachrichten nach außen gelangen. Ein Mitarbeiter eines Wachdienstes gab die Zahl der Entführten mit 191 an.

Eine Bewohnerin des Dorfes berichtete, die Kämpfer hätten die Menschen zusammengetrieben und mehr als 30 erschossen. Die Frauen und Kinder seien anschließend auf offenen Lastwagen weggefahren worden. Sie selbst sei nicht Zeugin der Aktion gewesen, habe aber ihre Familie kurz danach besucht. Ein anderer Dorfbewohner berichtete, die Aufständischen hätten zunächst die jungen Männer aus dem Dorf getötet. "Dann haben sie unsere Frauen und Töchter mitgenommen", sagte der Mann.

Bei einem ähnlichen Überfall im April hatten Milizionäre der Boko Haram mehr als 200 Mädchen aus einer Schule in der benachbarten Ortschaft Chibok an der Grenze zu Kamerun entführt.

Todesstrafe für Soldaten, die nicht gegen Boko Haram kämpfen wollten

Boko Haram, was übersetzt "Westliche Bildung ist Sünde" bedeutet, kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Staat. Bei Angriffen auf Sicherheitskräfte, Behörden, Schulen und Kirchen tötete die Gruppierung seit dem Jahr 2009 mehr als zehntausend Menschen.

Gegen Soldaten, die sich weigerten, gegen die Boko-Haram zu kämpfen hat ein Militärgericht in Nigeria in 54 Fällen die Todesstrafe wegen Meuterei verhängt. Die Soldaten gehörten zu einer Spezialeinheit, der im August aufgetragen worden war, drei Städte im Bundesstaat Borno aus der Gewalt der Terrorgruppe zurückzuerobern. Weil etwa 60 Soldaten daraufhin meuterten, warf die Militärjustiz ihnen Feigheit vor dem Feind vor und klagte sie an.

In der Vergangenheit hatten sich die nigerianischen Streitkräfte wiederholt beschwert, dass ihre Waffen und Ausrüstung für den Kampf gegen die Extremisten nicht ausreiche.

Im Nachbarland Kamerun hat die Armee nach eigenen Angaben mehr als hundert Kämpfer von Boko Haram getötet. Wie das Verteidigungsministerium in Jaunde mitteilte, hatten die Dschihadisten am Mittwoch einen Armeestützpunkt in Amchidé im äußersten Norden Kameruns an der Grenze zu Nigeria angegriffen. Die Soldaten hätten "einen Gegenangriff gestartet. Dabei seien 116 Islamisten und ein Soldat getötet worden. Im Mai und Juli hatten Boko-Haram-Mitglieder in Kamerun Gruppen von Kamerunern und Chinesen entführt. Die 27 Geiseln kamen inzwischen wieder frei.

anr/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-boko-haram-kaempfer-toeten-dutzende-menschen-a-1009232.html )

was Kenia angeht: ich sehe schärfere Überwachungsgesetze generell kritisch, und ich hoffe wirklich, dass die Abgeordneten in Kenia erfolgreich verhindern, dass durch dieses neue Anti-Terror-Gesetz Kenia in einen Polizei-Staat abgleitet.


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19.12.2014 um 09:16
@Taln.Reich
Naja irgendwie ist ein Polizeistaat halt die logische Konsequenz von intensivem Terror. Das ist so ne Wechselwirkung mit globaler Gültigkeit.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

19.12.2014 um 10:55
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Naja irgendwie ist ein Polizeistaat halt die logische Konsequenz von intensivem Terror. Das ist so ne Wechselwirkung mit globaler Gültigkeit.
im Prinzip ja, aber der bewusste Staatsbürger sollte auch versuchen, dasin seiner Macht stehende zu tun, um diese Wechselwirkung zu verhindern. Ob in Kanada oder in Kenia.


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19.12.2014 um 11:19
@Taln.Reich
Wir haben es hier mit Müttern zu tun die ihre Kinder beschützen wollen...
Und Du weisst dass Mütter in Extremsituationen Charakterzüge eines Polizeistaates aufweisen.
Wenn die Lage eskaliert und Menschen sterben und Du dann ankommst und die Freiheit verteidigen willst, wirst Du nur als Terroristen und Pädophilenfreund beschimpft.
Du befindest Dich in der Rolle von jemanden der verhindern will, dass die Kinder geschützt werden. Das ist das Problem bei der Sache.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

19.12.2014 um 11:30
Und argumentieren ist schwer da die Bedrohung durch den Terror in so einer Situation real ist und die Bedrohung durch den Polizeistaat , zumindest zu Beging, fiktiv.... und wenn sie dann real ist ist es zu spät.


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19.12.2014 um 15:57
@Taln.Reich
Hier noch ein kurzer Euronewsbeitrag dazu:
Youtube: Anti-Terror-Gesetz: Tumulte in Kenias Parlament
Anti-Terror-Gesetz: Tumulte in Kenias Parlament
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Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

23.12.2014 um 10:01
der Ebola-Sonderbeauftragte der Bundesregierung warnt, dass es noch viel zu früh für eine Entwarnung sei, und Ebolaweriterhin ein wichtiges Thema ist, auch wenn es aus der Berichterstattung größtenteils verschwunden ist:
Ebola-Beauftragter Lindner: "Viel zu früh für Entwarnung"

Von Severin Weiland
Video abspielen... Video
REUTERS

Die Ebola-Seuche in Afrika ist schon wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Dabei ist das Virus nicht gebannt: Im Interview warnt der Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, vor neuen Rückschlägen.

Berlin - Die Ebola-Seuche war eines der großen Themen des auslaufenden Jahres. Sie wird auch in den kommenden Monaten wichtig bleiben, auch wenn sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit verstärkt wieder auf andere Themen konzentriert hat. "Die Lage bleibt vor Ort schwierig und alles andere als entspannt", warnt der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, im Interview mit SPIEGEL ONLINE.

Auch wenn es in jüngster Zeit aus einigen betroffenen Ländern erste Erfolgsmeldungen gab, ist die Seuche noch lange nicht besiegt oder eingedämmt. "In Liberia ist die Zahl der Neuinfektionen bis auf 10-20 pro Tag abgesunken, ähnliche Tendenz in Conakry, der Hauptstadt Guineas. In Sierra Leone hingegen liegt die Zahl der Neuinfektionen immer noch bei rund 500 pro Woche", beschreibt Lindner die Lage vor Ort.

Deutsche Helfer des Roten Kreuzes und der Bundeswehr sind mittlerweile vor Ort, so in Liberias Hauptstadt Monrovia. Unter anderem übernehmen sie die Eingangskontrollen am größten Krankenhaus der Stadt. "Sie teilen (...) Infizierte bei Ankunft nach dem Infektionsgrad ein, um eine passende Behandlung sicherzustellen", so Lindner. Derzeit ist nach Angaben Lindners die Zahl der deutschen Helfer ausreichend. "Wir gehen da Schritt für Schritt vor. Schon jetzt Personal in Deutschland auszubilden für Einsätze, die noch Wochen entfernt sind, macht wenig Sinn. Das Training soll möglichst nahe vor dem Einsatz erfolgen", so der Ebola-Beauftragte.

Lesen Sie hier das gesamte Interview.

SPIEGEL ONLINE: Herr Lindner, die Ebola-Seuche in Afrika - hauptsächlich in Sierra Leone, Liberia und Guinea - ist fast aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Besteht etwa Anlass zu Optimismus?

Lindner: Die Lage bleibt vor Ort schwierig und alles andere als entspannt. Auch wenn mancherorts die Zahl der Erkrankungen zurückgegangen ist, so ist es noch viel zu früh für eine Entwarnung. Dass Ebola in den vergangenen Wochen in den Hintergrund gerückt ist, liegt natürlich auch daran, dass wir weltweit ständig neue, auch parallel laufende große Themen haben.

SPIEGEL ONLINE: Vor kurzem gab es Meldungen, wonach in Nigeria und Senegal keine neuen Ebola-Fälle auftauchten.

Lindner: Man sollte mit solchen Einschätzungen sehr vorsichtig umgehen. Ebola ist regional, auch in den Ländern selbst, sehr unterschiedlich verbreitet. In Liberia ist die Zahl der Neuinfektionen bis auf 10-20 pro Tag abgesunken, ähnliche Tendenz in Conakry, der Hauptstadt Guineas. In Sierra Leone hingegen liegt die Zahl der Neuinfektionen immer noch bei rund 500 pro Woche. Wir lernen alle - ich betone alle - jeden Tag hinzu, wie sich Ebola verbreitet und wie wir das Virus am besten bekämpfen können. Es wird immer wieder Rückschläge geben, wir haben noch einen langen Weg vor uns.

ZUR PERSON

DPA
Walter Lindner, Jahrgang 1956, wurde am 1. Oktober 2014 zum Sonderbeauftragten der Bundesregierung für Ebola ernannt. Lindners berufliche Stationen sind vielfältig, er war unter anderem unter Außenminister Joschka Fischer (Grüne) dessen Sprecher. Sowohl in Kenia als auch zuletzt in Venezuela war er Botschafter der Bundesrepublik. Zwischenzeitlich leitete er auch das Krisenreaktionszentrum in Berlin. Den Posten des Ebola-Beauftragten nahm er auf Wunsch von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) an.

SPIEGEL ONLINE: Sie waren vier Mal in der Region. Wie gehen Sie mit Ebola um?

Lindner: 21 Tage lang beobachte ich mich natürlich genau, dazu gehört auch das Fiebermessen. Ich vermeide auch das Händeschütteln und Körperkontakt. Meine Umgebung weiß das: Familie, Mitarbeiter, Journalisten, selbst die beteiligten Minister und die Kanzlerin. Eines ist wichtig: Man darf nicht leichtsinnig werden, nach dem Motto, nach der fünften Reise gehe ich es mal lockerer an! Die Infektionsgefahr vor Ort ist - bei vernünftigem, vorsichtigen Verhalten - zwar gering, auch für jemand wie mich, der auch in die Behandlungszelte geht. Aber dennoch: Man muss stets konzentriert und wachsam sein.

SPIEGEL ONLINE: Es gab zunächst viel Kritik am Umgang der Bundesregierung mit der Seuche. Wie konkret ist die Hilfe Deutschlands?

Lindner: Natürlich kamen wir alle spät - das gilt für die gesamte Staatengemeinschaft. Mein Job ist jetzt nicht die Rückschau, sondern dafür zu sorgen, dass die deutsche Hilfe ankommt. Und das tut sie. Ein Beispiel ist die Luftbrücke der Luftwaffe mit bis jetzt über 130 Flügen in der Region. Sie bringt für die Uno und einzelne Hilfsorganisationen alles Mögliche vor Ort - von Nahrungsmitteln, technischem Gerät über Decken bis hin zu Spielzeug. Das wird von allen überaus geschätzt und wahrgenommen. Oder - das Technische Hilfswerk stellte 400 Motorräder mit Kühlboxen für den schnellen Transport von Blutproben zu Laboren zur Verfügung. In mehreren Ländern Afrikas haben wir auch Untersuchungslabore installiert.

SPIEGEL ONLINE: Wie steht es um die Bettenstationen?

Lindner: Rotes Kreuz und Bundeswehr betreiben in der liberianischen Hauptstadt Monrovia ein Behandlungszentrum. Das Rote Kreuz ist zudem substantiell an einer vom Internationalen Roten Kreuz betriebenen Ebola-Station in Kenema, einer Provinzhauptstadt in Sierra Leone, beteiligt. Gegenwärtig werden zudem Details einer Ausweitung des Engagements von Internationalem und Deutschem Roten Kreuz in Sierra Leone geprüft.

SPIEGEL ONLINE: Wie ist die Lage in Liberias Hauptstadt Monrovia?

Lindner: Die Zahlen in Monrovia sind tatsächlich seit einigen Wochen gesunken. Dennoch ist es zu früh, die weitere Entwicklung abzusehen. So stehen Senatswahlen in Liberia an, dann folgen die Weihnachtsfeiertage mit Besuchsreisen. All dies sind zusätzliche Unsicherheitsfaktoren - die positiven Zahlen können sich also jederzeit wieder ändern. Alle Behandlungszentren in Monrovia bleiben im Stand-by, auch wenn es zur Zeit überzählige Bettenkapazitäten gibt. Dies gilt auch für das vom Roten Kreuz und der Bundeswehr betriebene Behandlungszentrum.

SPIEGEL ONLINE: Was machen die Ärzte jetzt konkret?

Lindner: Um auch in Stand-by-Phasen unsere freiwilligen Helfer vor Ort flexibel und auf die Entwicklung der Fallzahlen einsetzen zu können, hatten wir vor Wochen zusätzliche Einsatzmöglichkeiten identifiziert. So organisieren deutsche Ärzte und Helfer seit über zwei Wochen unter anderem Ebola-Eingangskontrollen, die sogenannte Triage für das größte Krankenhaus von Monrovia, das John-F.-Kennedy-Krankenhaus. Sie teilen also Infizierte bei Ankunft nach dem Infektionsgrad ein, um eine passende Behandlung sicherzustellen. Gleiches wird auch für das Uno-Krankenhaus organisiert, das für Tausende Blauhelme der Unmil-Mission zuständig ist.

SPIEGEL ONLINE: Reicht das deutsche Personal aus?

Lindner: Für die gegenwärtige Besetzung in beiden Behandlungszentren ja. Auch die nachfolgendende Personengruppe ist abgedeckt. Danach kann sich weiterer Bedarf abzeichnen. Auch müssen wir sehen, ob es zu einem zusätzlichen Engagement des Internationalen Roten Kreuzes in Sierra Leone kommt. Vielleicht wird das Deutsche Rote Kreuz dann dort zusätzliche Betten betreuen. Das müssen wir sehen. Wir gehen da Schritt für Schritt vor. Schon jetzt Personal in Deutschland auszubilden für Einsätze, die noch Wochen entfernt sind, macht wenig Sinn. Das Training soll möglichst nahe vor dem Einsatz erfolgen.
( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ebola-bundesregierung-sieht-kein-ende-der-epidemie-in-afrika-a-1008875.html )


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23.12.2014 um 10:06
und in Nigeria gab es mal wiedereinen Bombenanschlag, der wohl mal wieder der Boko-Haram zuzuschreiben ist:
Terror in Nigeria: Dutzende sterben bei Bombenanschlag auf Busbahnhof

Nigeria kommt nicht zur Ruhe: Wieder sind bei einem Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in Gombe Dutzende Menschen getötet worden. Die Suche nach Opfern dauert noch an.

Gombe - Bei einem Bombenanschlag auf einen Busbahnhof in Nigeria sind Dutzende Menschen getötet worden. AFP meldet 20 Todesopfer, Reuters berichtet von mindestens 15 Toten und 21 Verletzten. Beide Nachrichtenagenturen berufen sich auf Aussagen von Rettungskräften vor Ort. Noch immer werde nach weiteren Opfern gesucht, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes in Gombe im Nordosten des Landes.

Noch bekannte sich niemand zu der Tat. Die Islamistengruppe Boko Haram verübt jedoch regelmäßig Anschläge in der Region. Die Extremisten kämpfen im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Staat. Bei Angriffen auf Sicherheitskräfte, Behörden, Schulen und Kirchen tötete die Gruppierung seit dem Jahr 2009 mehr als zehntausend Menschen. Am vergangenen Donnerstag hatten mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Boko-Haram-Miliz im Nordosten des Landes mindestens 185 Frauen und Kinder entführt.

Ein Militärgericht verurteilte zuletzt 54 Soldaten wegen Meuterei zum Tod. Nach Angaben des Anwalts lautete die Begründung, die Beschuldigten hätten sich geweigert, bei einem Einsatz gegen die Terrororganisation mitzuwirken.

vek/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-dutzende-sterben-bei-bombenanschlag-a-1009962.html )


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26.12.2014 um 09:19
in Somalia hat die Al-Schabab die Friedensmission AMISOM angegriffen, und nach eigenen Angaben mehrere Soldaten getötet, und nach Amisom's Angaben drei Soldaten und einen Zivilisten verletzt.
Mogadischu: Schabab-Miliz greift Sitz der Friedensmission in Somalia an

Die Soldaten der Amisom-Mission sollen Somalias Regierung helfen, die Macht der Schabab-Miliz zu brechen. Jetzt sind die Friedenstruppen während ihrer Weihnachtsfeier selbst zum Ziel der radikalen Islamisten geworden.

Mogadischu - Die Shabab-Miliz hat den Hauptsitz der afrikanischen Friedensmission in Somalia angegriffen. Etwa 15 bis 20 Kämpfer sollen das Gelände, das Teil des streng gesicherten Flughafens von Mogadischu ist, gestürmt haben.

Ein Schabab-Sprecher teilte mit, der Überfall habe sich gegen eine Weihnachtsfeier in dem Stützpunkt der Amisom-Mission gerichtet. Dabei seien mehrere Soldaten der Afrikanischen Union (AU) getötet worden, die eigentlich Frieden und Stabilität in Somalia wiederherstellen sollen. Dagegen teilte die Amisom-Mission mit, das gesamte Personal von AU und Uno sei in Sicherheit, drei Soldaten und ein ziviler Mitarbeiter seien lediglich verletzt worden. Mehrere Eindringlinge seien getötet worden.

Augenzeugen berichteten von mehreren heftigen Explosionen und anhaltenden Schusswechseln rund um den Flughafen. Alle Verbindungsstraßen in dem Gebiet seien abgeriegelt worden. In der Gegend befinden sich auch mehrere Botschaften - unter anderem die von Großbritannien und Italien.

Der Angriff ereignete sich einen Tag, nachdem das Parlament den Politiker Omar Abdirashid Ali Sharmarke einstimmig zum neuen Regierungschef gekürt hatte. Er gilt als Vertrauter von Präsident Hassan Cheikh Mohamoud.

Die Regierung in Mogadischu hat jedoch nur einen kleinen Teil des Landes unter ihrer Kontrolle. Seit dem Sturz von Diktator Siad Barre 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die Schabab-Miliz, die mit dem Terrornetzwerk al-Qaida verbündet ist, kontrolliert große Gebiete in der Mitte und im Süden des ostafrikanischen Landes.

syd/AFP/Reuters/AP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-schabab-miliz-greift-sitz-der-au-mission-in-mogadischu-an-a-1010312.html )


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26.12.2014 um 09:25
in Nigeria hat sich ein Mädchen, das von ihren Eltern in ein Ausbildungslager der Boko Haram geschickt wurde, und einen Selbstmordanschlag durchführen sollte, sich diesem verweigert, und ist entkommen. Sie befindet sich jetzt in Polizeigewahrsam.
Selbstmordattentäterin in Nigeria: Zahra wollte nicht ins Paradies
Teenager Zahra (M.): "Ich habe ihnen gesagt, dass ich das nicht kann" Zur Großansicht
AFP

Teenager Zahra (M.): "Ich habe ihnen gesagt, dass ich das nicht kann"

Ein Mann in Nigeria hat seine Tochter in ein Ausbildungslager von Boko Haram geschickt. Dort bildeten die Terroristen das Mädchen zur Selbstmordattentäterin aus. Doch Zahra wollte nicht sterben.

Kano - Zahra ist 13 Jahre alt und sollte sterben. Und dabei möglichst viele andere Menschen mit in den Tod reißen. Das verlangte die nigerianische Terrorgruppe Boko Haram von ihr. Sie schnallten ihr eine Sprengstoffweste um und schickten sie auf den Marktplatz in der Stadt Kano. Dort sollte sie die Bombe zünden.

Nun hat Zahra auf einer Pressekonferenz erzählt, wie es dazu kam. Und warum sie noch lebt.

Ihre Eltern hätten sie zu einem Ausbildungslager von Boko Haram geschickt, das in einem Wald in der Nähe von Kano gelegen habe, berichtete das Mädchen. Dort habe ein Milizionär sie gefragt, ob sie ins Paradies wolle. Als sie ja sagte, habe er ihr erklärt, dass sie Selbstmordattentäterin werden müsse.

"Als sie mir erzählten, dass ich eine Bombe zünden und sterben muss, um ins Paradies zu kommen, habe ich ihnen gesagt, dass ich das nicht kann", sagte Zahra auf der von Nigerias Polizei organisierten Pressekonferenz. Daraufhin sei sie von den Terroristen bedroht worden. "Sie sagten, dass sie mich erschießen oder lebendig begraben würden, wenn ich nicht tue, was sie befehlen", berichtete das Mädchen.

Zahra ließ ihre Bombe im Taxi liegen

Also zog sie die Sprengstoffweste über und ging auf den Markt. Sie war nicht allein. Außer Zahra hatte Boko Haram noch zwei weitere Mädchen in die Stadt geschickt. Sie zündeten ihre Sprengsätze und rissen vier Menschen in den Tod. Zahra wurde dabei verletzt. Ein Taxi brachte sie ins Krankenhaus, auf dem Sitz ließ sie ihre Bombe zurück. Der Fahrer benachrichtigte die Polizei, die Sicherheitskräfte nahmen den Teenager fest.

Seither befindet sich Zahra in Polizeigewahrsam. Die Behörden fahnden nach ihrem Vater. Er soll sich Boko Haram angeschlossen haben.

Insgesamt sind bei Anschlägen der islamistischen Terrormiliz in Nigeria in diesem Jahr etwa 2000 Menschen getötet worden. Die Extremisten haben zudem Hunderttausende in die Flucht getrieben. Noch immer haben sie mehr als 200 Schülerinnen in ihrer Gewalt, die sie im April aus einer Schule in der Stadt Chibok entführt hatten.

syd/AP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-boko-haram-bildete-maedchen-als-selbstmordattentaeterin-aus-a-1010303.html )


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29.12.2014 um 09:04
in Somalia hat sich der Geheimdienstchef der Al-Schabab der somalischen Polizei gestellt:
Islamistische Schabab-Miliz: Somalischer Top-Terrorist stellt sich den Behörden

Auf Sakarija Ismail Ahmed Hersi war ein Kopfgeld von drei Millionen Dollar ausgesetzt, jetzt hat sich der Terrorist der somalischen Polizei gestellt. Er galt als Geheimdienstchef der radikalislamischen Schabab-Miliz.
Terrormiliz al-Schabab: Einer ihrer Anführer hat sich der Polizei gestellt Zur Großansicht
REUTERS

Terrormiliz al-Schabab: Einer ihrer Anführer hat sich der Polizei gestellt

Mogadischu - Einer der wichtigsten Anführer und meistgesuchten Männer der radikalislamischen Terrormiliz al-Schabab hat sich ergeben. Sakarija Ismail Ahmed Hersi habe sich in der Region Gedo der Polizei gestellt, teilte ein somalischer Militärsprecher mit.

Hersi galt als der "Geheimdienstchef" der Schabab, die für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats kämpft. Die USA hatten für Hinweise auf den Terroristen eine Belohnung von drei Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) ausgesetzt.

Hersi gehört zu den Führungsmitgliedern der Schabab, welche sich seit 2012 formell als Verbündete des Terrornetzwerk al-Qaida ausgibt. Die US-Regierung hatte im selben Jahr ein Kopfgeld von insgesamt 33 Millionen Dollar auf die Anführer der Gruppe ausgesetzt.

Laut Aussagen von Mitgliedern der militanten Gruppe hätte Hersi die kriegerische Organisation schon lange verlassen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Warum er sich nun den Behörden stellte, sei noch nicht klar.

Der Abgang Hersis ist ein herber Schlag für die Terrormiliz. Erst im vergangenen September war deren Anführer, Ahmed Abdi Godane, bei einem Luftangriff des US-Militärs ums Leben gekommen. Die USA hatten den 37-jährigen Godane als einen der meistgesuchten Terroristen der Welt geführt, auf ihn war ein Kopfgeld von sieben Millionen Dollar ausgesetzt.

Seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die Schabab-Miliz will ihre eigene, strikte Auslegung des islamischen Rechts durchsetzen und kämpft gegen die Zentralregierung von Mogadischu.

Die Miliz kontrollierte über Jahre weite Gebiete im Süden und im Zentrum des Landes, wurde inzwischen aber aus Mogadischu und anderen Städten zurückgedrängt. Die Islamisten beherrschen aber immer noch einige Gebiete. Sie verüben immer wieder schwere Anschläge auf Regierungsinstitutionen sowie auf Vertreter der Uno und der Afrikanischen Union und bleiben daher weiter eine Bedrohung.

jkö/Reuters/AP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-top-terrorist-der-schabab-stellt-sich-polizei-a-1010487.html )


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29.12.2014 um 09:08
in Kameruzn hat die Boko-Haram ein Militärcamp angegriffen, die Verteidiger in die Flucht geschlagen, und mussten mit Luftangriffen wieder vertrieben werden:
Terrormiliz: Boko-Haram-Kämpfer greifen Militärcamp in Kamerun an
Bombenanschlag in Gombe, Nigeria: Boko Haram terrorisiert nun auch Kamerun Zur Großansicht
DPA

Bombenanschlag in Gombe, Nigeria: Boko Haram terrorisiert nun auch Kamerun

Mehr als tausend Kämpfer der Terrormiliz Boko Haram haben einen Militärstützpunkt Kameruns überrannt. Mit Luftangriffen konnten die Islamisten anscheinend vertrieben werden. Doch auch fünf Dörfer wurden attackiert, Tausende sind auf der Flucht.

Jaunde - Die Streitkräfte Kameruns haben nach eigenen Angaben im Norden des Landes einen Angriff von mehr als tausend Kämpfern der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram zurückgeschlagen. Die Dschihadisten seien aus dem Nachbarland Nigeria gekommen und hätten frühmorgens den grenznahen Militärstützpunkt Achigashiya überrannt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Es sei den Kämpfern der Terrormiliz gelungen, die kamerunischen Soldaten in die Flucht zu schlagen und ihre Flagge zu hissen. Daraufhin habe die Armee das Camp aus der Luft bombardiert.

Es sei schwierig abzuschätzen, wie viele Verluste Boko Haram bei dem Angriff erlitten habe, sagte der Sprecher. Acht kamerunische Soldaten würden noch vermisst.

Es ist das erste Mal, dass Kamerun mit Luftschlägen gegen Boko Haram vorgeht. Die Miliz terrorisiert schon seit Jahren das ölreiche Nigeria und versucht nun, auch den Norden Kameruns zu destabilisieren. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters griffen die Dschihadisten allein am Wochenende fünf Dörfer in Kameruns Grenzregion an. Tausende Bewohner sind Berichten örtlicher Medien zufolge auf der Flucht. Erst am Samstag waren bei einem der Terrorgruppe zugeschriebenen Angriff auf ein Dorf in der Gegend 30 Menschen getötet worden.

Kamerun hat Tausende Soldaten an die nigerianische Grenze verlegt. Erst vor wenigen Tagen sollen sie dort ein Trainingscamp der Terrormiliz aufgelöst haben, in dem auch 84 Kinder zu Kämpfern ausgebildet werden sollten.

vet/dpa/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-islamistische-terrormiliz-aus-nigeria-greift-kamerun-an-a-1010563.html )


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29.12.2014 um 09:09
@Taln.Reich
Haha 30 Sekunden schneller warst mit dem posten ;)
Ging wohl in die Hosen mit Boko Haram und Kamerun


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