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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

29.12.2014 um 09:13
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ging wohl in die Hosen mit Boko Haram und Kamerun
für wen meinst du? Für die Kameruner, die ihr eigenes Militärcamp bombadieren mussten, oder für die Boko Haram, die sich nach einen derartig massiven Angriff dann doch wieder zurückziehen musste?


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

29.12.2014 um 09:13
@Taln.Reich
Zweiteres


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29.12.2014 um 09:15
@Glünggi
ah, ok. Ich hoffe jedenfalls, dass dies ein wesentlicher Rückschlag für die Boko Haram ist, nach all dem, was die so veranstalten.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

29.12.2014 um 09:17
@Taln.Reich
Die sollen halt mal anfangen französische Firmen zu überfallen. Das würde ihre Niederlage noch etwas beschleunigen.


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29.12.2014 um 09:19
@Glünggi
gibt es in deren Aktionsgebiet den welche nennenswerter Relevanz?


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29.12.2014 um 09:21
@Taln.Reich
Weiss nicht.. aber in der Gegend haben die Franzosen doch ihre Uranminen und glaub auch etwas Erdöl? Denke bislang halt noch nicht, sonst wären die Franzosen schon da unten.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

29.12.2014 um 09:25
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Denke bislang halt noch nicht, sonst wären die Franzosen schon da unten.
auch die Franzosen können nicht überall sein. Wird wohl so sein, dass sie es bis jetzt noch nicht für hinreichend dringlich halten (verglichen mit anderen Konfliktpunkten).


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29.12.2014 um 09:26
@Taln.Reich
Jo wie gesagt... solange keine französischen Firmen direkt betroffen sind , wird man kaum was machen.


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30.12.2014 um 09:31
In Somalia hat das US-Militär einen Luftangriff gegen einen Al-Schabab-Anführer geflogen, zum Ergebnis wollen sie jedoch noch nichts sagen.
Somalia: US-Armee fliegt Luftangriff gegen Schabab-Miliz
Kämpfer der Schabab-Miliz (Archiv): Ziel der US-Armee Zur Großansicht
REUTERS

Kämpfer der Schabab-Miliz (Archiv): Ziel der US-Armee

Ein "hochrangiger Anführer" war das Ziel: Die USA haben die radikalislamische Schabab-Miliz in Somalia angegriffen. Im September wurde bei einem ähnlichen Einsatz der damalige Chef der Terrorgruppe getötet.

Mogadischu - Die USA haben einen Luftangriff gegen die islamistische Schabab-Miliz in Somalia geflogen. Der Militäreinsatz in der Nähe von Saakow im Süden des Landes habe sich gegen einen hochrangigen Anführer der Rebellenbewegung gerichtet, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby. Einen Namen nannte er nicht, auch zum Ausgang der Aktion wolte er sich nicht äußern. Bislang könne er nur sagen, dass keine Zivilisten oder Unbeteiligte getötet worden seien, so Kirby.

Die somalische Regierung hatte erst am Samstag einen Erfolg im Kampf gegen die Schabab-Miliz verkündet: Einer ihrer wichtigsten Anführer, Sakarija Ismail Ahmed Hersi, hatte sich in der Grenzregion zu Kenia und Äthiopien den Behörden gestellt. Er galt als eine Art "Geheimdienstchef" der Gruppe, die USA hatten auf ihn ein Kopfgeld von drei Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) ausgesetzt. Hinter dem Schritt werden blutig ausgetragene Machtkämpfe innerhalb der Terrormiliz vermutet.

Bei einem Luftschlag im Herbst war der damalige Anführer der Gruppe, Ahmed Abdi Godane, ums Leben gekommen. Für die USA galt er als einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Auf Godane war ein Kopfgeld von sieben Millionen Dollar (umgerechnet etwa 5,4 Millionen Euro) ausgesetzt. Godanes Nachfolger Ahmad Umar nutzt mehrere Pseudonyme, er soll aber nicht das Ziel des jüngsten Luftangriffs gewesen sein, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eine anonyme Quelle aus dem US-Militär.

Die Schabab-Miliz ist mit dem Terrornetzwerk al-Qaida verbündetet. Sie will ihre eigene, strikte Auslegung des islamischen Rechts in Somalia durchsetzen. Sie kontrollierte über Jahre weite Gebiete im Süden und Zentrum des Landes, doch wurde inzwischen aus Mogadischu und anderen Städten zurückgedrängt. Die Islamisten beherrschen aber immer noch einige Gebiete und verüben immer wieder schwere Anschläge in Somalia und im benachbarten Kenia.

vet/dpa/Reuters/AP/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-us-armee-fliegt-luftangriff-gegen-terrormiliz-al-schabab-a-1010679.html )


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31.12.2014 um 10:20
nun kommt die Bestätigung, das, bei dem gestrigen US-Luftangriff gegen Al-Schabab (siehe obigen Beitrag) ein Ranghoher All-Schabab-Anführer getötet wurde:
Terrormiliz in Somalia: Führungsmitglied der Schabab bei Luftangriff getötet
Anhänger der Schabab-Miliz: Mehrere Mitglieder bei Luftangriff getötet Zur Großansicht
AP/dpa

Anhänger der Schabab-Miliz: Mehrere Mitglieder bei Luftangriff getötet

Die USA haben einen Luftschlag gegen einen ranghohen Anführer der Schabab-Miliz in Somalia durchgeführt. Bei dem Drohnenangriff wurden der Top-Terrorist und zwei weitere Islamisten getötet.

Mogadischu - Bei einem Luftschlag der US-Luftwaffe in Somalia ist ein Anführer der radikalislamischen Terrormiliz Al-Schabab ums Leben gekommen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP handelte es sich dabei um den ranghohen Geheimdienstchef. Er soll die Verantwortung für mehrere Selbstmordanschläge in der Hauptstadt Mogadischu tragen, wie Reuters unter Berufung auf somalische Sicherheitsbehörden berichtete. Unter den Toten seien zudem zwei weitere Mitglieder der radikalislamischen Gruppierung.

Nach Informationen eines somalischen Sicherheitsbeamten hatten die Vereinigten Staaten ihre Attacke mit einem Drohnenangriff in der Nacht verübt: Etwa 460 Kilometer südlich der Hauptstadt Mogadischu soll die Bombe demnach eine Limousine mit den drei Schabab-Mitgliedern getroffen haben, wie der Sicherheitsbeamte der Nachrichtenagentur dpa sagte.

Bereits am Montagabend hatte Pentagon-Sprecher John Kirby die Öffentlichkeit über den Luftangriff im Süden des Landes informiert, jedoch keine weiteren Details genannt.

Der erfolgreiche Drohnenangriff ist ein weiterer Rückschlag für al-Schabab innerhalb weniger Tage: Erst am Samstag hatte sich einer der wichtigsten Anführer in der Grenzregion zu Kenia und Äthiopien den Behörden gestellt.

Die Schabab-Miliz kämpft seit Jahren gegen die Zentralregierung in Mogadischu und will ihre eigene strenge Auslegung des islamischen Rechts in Somalia durchsetzen. Vor allem im Zentrum und Süden des ostafrikanischen Landes ist die Gruppierung aktiv. Immer wieder verüben ihre Anhänger schwere Anschläge in Somalia und im benachbarten Kenia.

daf/dpa/Reuters/AP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-usa-toetet-einen-anfuehrer-der-terrormiliz-al-schabab-a-1010817.html )


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31.12.2014 um 10:49
laut diesem Bericht gab es in der Nacht von Montag auf Dienstag einen Putschverrsuch in Gambia, der aber abgewehrt wurde.
Gambia: Bewaffnete schießen auf Regierungsgebäude

Putschversuch in der Nacht: Augenzeugen berichten von einem Angriff auf den Präsidentenpalast in Gambias Hauptstadt. Soldaten haben daraufhin offenbar die Brücke zur Stadt verriegelt.

Banjul - In der Hauptstadt von Gambia ist offenbar in der Nacht auf den Präsidentenpalast geschossen worden. Wie ein Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters sagte, hätten Unbekannte das Regierungsgebäude angegriffen, die Schießerei sei wenig später beendet gewesen. Laut Anwohnerberichten hätten Soldaten daraufhin die Brücke die zum Zentrum der Stadt führt, blockiert. Augenzeugen, die ihren Namen nicht nennen wollen, sprechen von einer Meuterei.

Auch lokale Medien und Twitterer berichten über den Vorfall. Die Regierung kommentierte die Situation bisher nicht. Der Putschversuch scheine abgewehrt worden zu sein, sagte ein westlicher Diplomat aus der Region der Nachrichtenagentur AFP.

Präsident Yahya Jammeh befindet sich zurzeit nicht in dem kleinen westafrikanischen Staat. Der Diktator, der seit 20 Jahren an der Macht ist, ist zu Besuch in Frankreich.

Menschenrechtsaktivisten kritisieren Jammehs Regime, vor allem politische Widersacher, Journalisten und Homosexuelle würden unterdrückt. Jammeh selbst kam 1994 durch einen Coup an die Macht.

vek/AP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/gambia-bewaffnete-schiessen-auf-regierungsgebaeude-a-1010735.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.01.2015 um 09:34
auch wenn hier in diesem Thread nicht so oft über den Sudan berichtet wird, ist der/die Konlikt(e) dort noch lange nicht vorbei. Gestern kam es zu Gefechten zwischen Rebellen und Sudanesischen Regierungstruppen, bei denen bis zu 50 Rebellen umgekommen sein solllen.
Kämpfe im Sudan: Tote bei Gefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen

Der Konflikt in der Region Darfur im Sudan schwelt weiter. Die Regierung meldet Erfolge im Kampf gegen die Aufständischen im Südwesten des Landes.

Khartum - Bei Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Sudan sollen bis zu 50 Aufständische getötet worden sein. Nach Angaben der sudanesischen Armee, konnten die Rebellen aus der Fangazone im umkämpften Gebiet Dschebel Marra in der Region Darfur vertrieben werden.

Ein Sprecher der Sudanesischen Befreiungsbewegung (SLM) sagte hingegen, die Rebellen hätten zahlreiche Armeefahrzeuge zerstört und viele Waffen erbeutet. Regierungssoldaten und Aufständische kämpfen in der Konfliktregion Darfur um ein strategisch wichtiges Gebiet.

Die sudanesische Armee hatte bereits im Dezember eine Großoffensive gegen die Aufständischen in Darfur, aber auch in den Bundesstaaten Süd-Kordofan und Blauer Nil angekündigt. In allen drei Gebieten sind die Rebellen der SLM-Minnawi aktiv, die zur Sudanesische Revolutionären Front (SRF) gehört.

In Darfur sind nach Uno-Angaben seit 2003 mehr als 300.000 Menschen getötet und zwei Millionen weitere vertrieben worden. Die Rebellen in der Wüstenregion fühlen sich von der arabisch-dominierten Regierung in der weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Khartum benachteiligt.

Wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erließ der Internationale Strafgerichtshof 2009 und 2010 Haftbefehle gegen Sudans Präsident Omar al-Baschir, die aber wieder fallen gelassen wurden. Uno-Sicherheitsratsmitglied China ist Verbündeter der Regierung des Sudan.

loe/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/tote-bei-gefechten-in-darfur-a-1011078.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.01.2015 um 10:45
Mutmassliche Mitglieder der radikal-islamischen Gruppe Boko Haram haben in Nigeria erneut Dutzende Menschen verschleppt.

Bewohner eines entlegenen Dorfes im Nordosten des Landes erklärten, die Extremisten seien schwer bewaffnet aufgetaucht. Dort hätten sie 40 Jungs und junge Männer mitgenommen, die meisten von ihnen zwischen 15 und 23 Jahren
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)
So rekrutieren sie...


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

04.01.2015 um 18:40
Kämpfer der Boko Haram haben am Samstag im Nord-Osten Nigerias einen Militärstützpunkt unter ihre Kontrolle gebracht, wie Augenzeugen berichten.

Die Islamisten überfielen zunächst mehrere Fischerdörfer und danach die Stadt Baga am Tschadsee. Laut Augenzeugen flohen Hunderte Einwohner mit Booten über den See in den benachbarten Tschad. Nach mehrstündigen Gefechten bei Baga habe die Boko Haram einen wichtigen Stützpunkt der nigerianischen Armee eingenommen.

Laut der britischen BBC gab es Tote und Verletzte. Inzwischen seien die Soldaten von dort geflohen.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)


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05.01.2015 um 08:24
In Kenia wurde der Sohn eines der schärfsten Kritiker des gegenwärtig regierenden Präsidenten tot aufgefunden, die Todesursache ist noch unklar:
Kenia: Sohn von Oppositionsführer tot aufgefunden
Fidel Odenga (r.) im Kreis seiner Familie (Vater Raila in der Mitte) Zur Großansicht
AP

Fidel Odenga (r.) im Kreis seiner Familie (Vater Raila in der Mitte)

Ein bislang ungeklärter Todesfall wühlt Kenia auf: Fidel Odinga, Sohn von Oppositionsführer Raila, ist tot. Der 41-Jährige galt als möglicher Nachfolger seines Vaters, der ein lautstarker Kritiker von Präsident Kenyatta ist.

Der Sohn von Kenias Oppositionsführer Raila Odinga ist tot. Fidel Odinga wurde am Sonntag nach einer durchfeierten Nacht mit seinen Freunden tot in seinem Bett gefunden, wie die Polizei in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mitteilte. Die Todesursache war zunächst unklar, es wurden eine Autopsie und Ermittlungen angeordnet. Der 41-Jährige galt als möglicher Nachfolger seines Vaters. Präsident Uhuru Kenyatta und sein Stellvertreter William Ruto sprachen Odinga ihr Beileid aus, wie der Rundfunksender Capital FM berichtete.

In einem Viertel der Hauptstadt kam es nach der Todesnachricht zu Protesten. Der frühere Ministerpräsident Odinga ist einer der schärfsten Kritiker der Regierung Kenyattas. Er steht an der Spitze der Gegner der umstrittenen neuen Antiterror-Gesetze und wirft Kenyatta vor, das ostafrikanische Land in eine Diktatur zu verwandeln.

Wie die BBC berichtet, war am 2. Januar der kenianische Student Alan Wadi Okengo zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er Kenyatta in sozialen Medien verunglimpft hatte. Gegen einen prominenten Blogger wurde ebenfalls Anklage erhoben, nachdem er Kenyatta als "pubertären Präsidenten" bezeichnete.

hpi/afp
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/kenia-fidel-odinga-sohn-von-oppositionsfuehrer-raila-ist-tot-a-1011196.html )

Also ichwill hier jetzt niemanden was unterstellen, aber ganz unverdächtig kommt mir das nicht vor.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

07.01.2015 um 01:21
Eine Offensive gegen die Rebellengruppe FDLR bereitet die Friedenstruppe der Vereinten Nationen offenbar im Kongo vor.

Die Miliz habe eine Frist zur bedingungslosen Kapitulation am 2. Januar verstreichen lassen, erklärte eine UNO-Sprecherin. Die Offensive solle mit den Streitkräften Kongos durchgeführt werden. Ein Plan zum militärischen Vorgehen sei ausgearbeitet worden. Soldaten der UNO-Mission seien in Stellung.

Die FDLR ("Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas") will die Regierung in Ruanda entmachten. Die UNO wirft ihr Menschenrechtsverletzungen vor.
http://www.srf.ch/news/ticker


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

07.01.2015 um 07:54
Der Weltverfolgungsindex von Open Doors für 2015 ist erschienen. Somalia ist dabei auf platz 2 gelandet, die restlichen Afrikanischen Länder kommen jetzt:
Im Sudan, wo sich der mehrheitlich christliche Süden 2011 vom Norden getrennt hat, haben vor allem muslimische Konvertiten zu leiden. Der Fall der 27-jährigen Mariam Yahya Ibrahim sorgte weltweit für Empörung: Sie war zum Katholizismus übergetreten und heiratete kurz darauf einen Christen. Daraufhin wurde sie zum Tode verurteilt. Im Gefängnis brachte die junge Frau in Ketten ihre Tochter zur Welt. Schließlich kam sie frei.

Laut Open Doors sind eine Reihe von Christen wegen ihres Glaubens im Sudan (Rang 6) getötet worden; mindestens zehn Angriffe auf christliche Objekte wie Kirchen, Schulen und Krankenhäuser wurden registriert, vor allem in Südkordofan und der südöstlichen Provinz Blauer Nil. Mehr als 30 Christen wurden demnach durch gezielte Bombardements der sudanesischen Luftwaffe getötet.

In Eritrea (9) wurden 138 Christen und Kirchenführer inhaftiert. Der Druck geht überwiegend von der Regierung unter Präsident Isayas Afewerki und der "Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit" aus.

In Nigeria (10) wurden Tausende von Christen vertrieben. Die äußerst brutal agierende islamistische Terrorgruppe Boko Haram hat in der Stadt Gwoza ein Kalifat ausgerufen. Mindestens 4000 Menschen sollen der Gruppierung aus dem Norden des Landes zum Opfer gefallen sein, die Mehrzahl von ihnen Christen. Neben Boko Haram gibt es Stämme wie Hausa-Fulani, die ebenfalls christliche Dörfer überfallen und Tausende in die Flucht getrieben haben sollen.

Sorgen bereitet den Verfassern der Studie die merkliche Verschlechterung der Lage in Kenia und Dschibuti. Grund sei die zunehmende Islamisierung in der Region. Kenia (19) ist ein mehrheitlich christliches Land, nur etwa elf Prozent sind Sunniten. Die muslimische Bevölkerung lebt größtenteils in den Küstengebieten. Immer häufiger dringen militante Islamisten aus Somalia über die Grenze und verüben Anschläge auf Christen. Islamistische Schabab-Milizen griffen im November einen Bus an und töteten 28 Christen. Anfang Dezember verloren 36 christliche Arbeiter in einem Steinbruch nahe der Stadt Mandera bei einem Angriff ihr Leben.

Auch in Dschibuti (24) wird der Einfluss islamischer Extremisten für die Regierung zu einem Problem. Sie verbreiten in der Gesellschaft einen ultrakonservativen Islam in Form des saudi-arabischen Wahhabismus. Christliche Konvertiten mit muslimischem Hintergrund sind Hauptopfer der Verfolgung. Einige wurden gezwungen, Muslime zu heiraten, ihre Häuser wurden durchsucht und geplündert.
( http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/christen-open-doors-veroeffentlicht-weltverfolgungsindex-2015-a-1011553.html )


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07.01.2015 um 10:10
Der Öl-Konzern Shell entschädigt über 15'000 nigerianische Fischer und Bauern. Insgesamt bekommen diese 84 Millionen Franken, wie Shell mitteilt. Damit endet ein jahrelanger Rechtsstreit. Bei Öl-Katastrophen 2008 war die Umgebung von Bodo, im Süden Nigerias, verseucht worden
http://www.srf.ch/news/international/shell-zahlt-schadenersatz-fuer-oelkatastrophe-in-nigeria


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

08.01.2015 um 08:07
@Glünggi
auch Spon hat über diese Entschädigungszahlung berichtet:
Schadensersatz nach Ölkatastrophe: Shell zahlt 70 Millionen Euro an Bauern im Niger-Delta

500.000 Barrel Öl verseuchten das Niger-Delta, nun muss Shell zahlen: Zum ersten Mal entschädigt der Energiekonzern betroffene Bauern und Fischer.
Ölverschmutzung im nigerianischen Bodo (Archivbild): "Zutiefst enttäuschend" Zur Großansicht
AP

Ölverschmutzung im nigerianischen Bodo (Archivbild): "Zutiefst enttäuschend"

Abuja/London - Diesen Kampf hat David gegen Goliath gewonnen: Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell zahlt im Streit um ausgelaufenes Öl eine Multimillionensumme an 15.600 Fischer und Farmer aus dem Niger Delta. Insgesamt geht es um eine Entschädigung in Höhe von 55 Millionen Pfund (70 Millionen Euro). 35 Millionen Pfund werden unter den einzelnen Klägern aufgeteilt, 20 Millionen Pfund kommen der gesamten Gemeinschaft zugute, wie Shell mitteilte.

Damit endet ein seit drei Jahren schwelender Rechtsstreit, bevor in diesem Jahr der Gerichtsprozess begonnen hätte. Es ist der höchste außergerichtliche Vergleich, der wegen einer Ölpest in Nigeria je ausgehandelt wurde. Shell Chart zeigen hatte umgerechnet 38 Millionen Euro angeboten, die Geschädigten forderten mindestens das Zehnfache.

Die zwei Katastrophen ereigneten sich im Jahr 2008. Aus zwei Pipelines traten nach Darstellung der Kläger insgesamt 500.000 Barrel Öl aus und verschmutzten die Umwelt.

Anwälte der betroffenen Bauern und Fischer aus dem Ort Bodo, dessen Umgebung nach den Ölkatastrophen schwer verseucht ist, bezeichneten es als "zutiefst enttäuschend", dass der Konzern das Ausmaß des Schadens so lange nicht anerkannt habe. Es sei der erste Vergleich dieser Art und solle Shell als Vorlage für künftige Fälle in Nigeria und anderen Ländern dienen.

yes/dpa/Reuters
( http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/oelkatastrophe-in-nigeria-shell-zahlt-70-millionen-euro-an-bauern-a-1011602.html )

ich jedenfalls hoffe, dass es dadurch zu einer dauerhaften Veränderung der Verhältnisse kommt. Die Verseuchung des Niger-Delta ist nicht akzeptabel.


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08.01.2015 um 08:10
indes hat das US-Militär, dass in Zentralafrika gegen die LRA kämpfen soll, womöglich die Nr. 2 dieser Gruppe festgenommen:
Jagd auf afrikanische Kriegsverbrecher: US-Truppen fassen möglicherweise Konys Stellvertreter
Warlord Kony (Archivaufnahme): Wurde sein Stellvertreter gefasst? Zur Großansicht
REUTERS

Warlord Kony (Archivaufnahme): Wurde sein Stellvertreter gefasst?

Seit Jahren jagen die USA den berüchtigten Warlord und Kriegsverbrecher Joseph Kony. Jetzt nahmen amerikanische Soldaten möglicherweise seinen Stellvertreter bei der ugandischen Rebellenorganisation LRA fest.

Washington - US-Soldaten haben in Zentralafrika vermutlich einen führenden Kommandeur der berüchtigten ugandischen Rebellenorganisation LRA festgenommen. Es handelt sich möglicherweise um Dominic Ongwen. Er gilt als Mitglied der Führungsebene der Lord's Resistance Army (Widerstandsarmee des Herrn).

Man sei noch dabei, die Identität des Mannes eindeutig festzustellen, sagte Jane Psaki vom Außenministerium in Washington. Eine Ergreifung wäre ein wichtiger Schlag gegen die LRA, sagte die Sprecherin.

Ongwen gilt als einer der Stellvertreter des LRA-Kommandeurs Joseph Kony, nach dem seit Jahren international gefahndet wird. Rund 200 US-Spezialkräfte unterstützen Truppen der Afrikanischen Union bei der Suche nach dem flüchtigen Warlord.

Kony wird unter anderem wegen der Entführung Tausender Kinder gesucht, die in den Reihen der LRA als Soldaten oder Sklaven missbraucht wurden. Im Jahr 2012 griff eine aufwendige US-Kampagne den Fall auf, millionenfach wurde ein 30-minütiges Webvideo angeklickt.

Ongwen wurde nach Angaben des sogenannten Enough Project gegen Kriegsverbrechen 1990 im Alter von zehn Jahren von den Rebellen verschleppt und zum Dienst an der Waffe gezwungen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Ongwen 2005 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.

Die LRA hatte seit 1987 den Norden Ugandas terrorisiert und Tausende Kinder als Soldaten zwangsrekrutiert. 2005 zog sich die Gruppe aus dem Gebiet zurück. Seither macht sie das Grenzgebiet zwischen Zentralafrika, dem Südsudan und dem Kongo mit Angriffen und Verschleppungen unsicher.

als/dpa
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/kony-us-truppen-fassen-moeglicherweise-lra-stellvertreter-a-1011695.html )


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