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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

22.11.2014 um 18:49
@Taln.Reich

Das lässt sich nicht mal ebenso beantworten. Ich könnte jetzt Standardfloskeln bringen, aber letztlich reicht das nicht aus, um den richtigen Weg zu prognostizieren. Die Region ist ein heißes Eisen und es gibt einiges an inneren und äußeren Einflüssen, die da mitmischen - direkt oder indirekt. Ich bin mir halt nicht sicher, ob es -beispielsweise- Nigeria alleine schafft, dem Terror Herr zu werden.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

22.11.2014 um 18:52
Die frage ist aber ob das überhaupt mit den jetzigen Strategien geht.
Boko Haram hat sich erst langsam radikalisiert, das darf man nicht vergessen.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

22.11.2014 um 19:01
@Aldaris
in anderen Worten: du sagtst, etwas muss geschehen, hast aber keine Ahnung, was?


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

22.11.2014 um 19:12
@Taln.Reich
@Aldaris
@shionoro
Grad im Newsticker aufgeschnappt:
Für den grenzübergreifenden Kampf gegen islamistischen Terror und Drogenhandel haben zehn ostafrikanische Länder eine Eingreiftruppe aufgestellt.

Die Truppe African Standby Force (ASF) soll dereinst 5'200 Soldaten umfassen. Die beteiligten Länder, darunter Kenia, brauchten zehn Jahre Vorbereitung.

Die ASF-Truppe solle auch bei Friedensmissionen zur Lösung von ethnischen Konflikten eingesetzt werden.



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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

22.11.2014 um 19:28
Also das läuft in ganz Afrika:
Map of the partitioning of RECs and RMs Original anzeigen (0,2 MB)

Wikipedia: African Standby Force
Bei meiner News geht's wohl um die Eastern Africa Standby Force (Grün auf der Map)


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

22.11.2014 um 20:10
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:in anderen Worten: du sagtst, etwas muss geschehen, hast aber keine Ahnung, was?
In anderen Worten: Ich maße mir nicht an, die richtige Lösung zu kennen. Was wäre dein Vorschlag? Schickt man ausländisches Militär rein, könnten Probleme entstehen, die wir von anderen Staaten kennen. Macht man nichts, könnte es sein, dass die ganze Region völlig von Islamisten eingenommen wird oder der Terror noch Jahrzehntelang weitergeht.


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22.11.2014 um 20:16
@Glünggi

Immerhin ein kleiner Lichtblick. Man wird sehen, wie sich das entwickelt.


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24.11.2014 um 16:24
Hier noch ein Hintergrundbericht der evt . von Interesse sein könnte:
Mit verstörender Brutalität verbreitet die somalische Al-Shabaab-Miliz ihren Terror. SRF-Korrespondent Patrik Wülser erklärt, warum die Islamisten in ihrer jüngsten Gräueltat einen Akt der Vergeltung sehen. Und warum ihre scheinbar blinden Gewaltexzesse nicht nur auf Ablehnung stossen.
http://www.srf.ch/news/international/die-ursache-des-terrors-liegt-in-sozialen-missstaenden


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25.11.2014 um 07:58
in Reaktion zu dem Angriff mit den 28 Toten vor ein paar Tagen, hat das kenianische MIlitär einen Gegenschlag gegen Al-Schbab geführt, und, nach eigenen Angaben, über 100 Mitglieder von Al-Schabab getötet:
Angriff in Kenia: Militär meldet hundert Tote nach Rache an Schabab-Miliz
Tatort im Norden Kenias: "Abscheuliches Verbrechen" Zur Großansicht
REUTERS

Tatort im Norden Kenias: "Abscheuliches Verbrechen"

Terroristen der Schabab-Miliz ermordeten 28 Menschen in Kenia, weil sie nicht aus dem Koran zitieren konnten. Nun hat das Militär nach eigenen Angaben blutige Rache genommen.

Nairobi - Wer nicht aus dem Koran zitieren konnte, wurde erschossen: 28 Menschen soll die islamistische Schabab-Miliz am Wochenende in Kenia ermordet haben - nun meldet das Militär einen Gegenschlag. Mehr als hundert Angehörige der Terrororganisation seien bei einer Operation im Grenzgebiet zwischen Kenia und Somalia getötet worden, erklärte Vizepräsident William Ruto laut der Zeitung "Daily Nation". Die Armee habe die Lager ausfindig gemacht, von denen aus die somalischen Islamisten zu dem Überfall auf einen Bus im Norden Kenias aufgebrochen waren. Beweise für diese Angaben gibt es bislang nicht.

Am Samstagmorgen hatten Unbekannte einen Bus im Dorf Arabia im Bezirk Mandera überfallen, bis kurz vor die Grenze zu Somalia gefahren und dort ihre Geiseln getötet. Erschossen wurde nach Behördenangaben, wer nicht aus dem Koran zitieren konnte. Mindestens 28 Kenianer seien durch Kopfschüsse ermordet worden, hieß es. An dem Überfall sollen etwa 100 Bewaffnete beteiligt gewesen sein. In dem Bus, der auf dem Weg in die Landeshauptstadt Nairobi war, saßen "Daily Nation" zufolge rund 60 Fahrgäste.

"Nicht einmal mehr Zeit für ihr Abendessen"

Auf das "abscheuliche Verbrechen" habe das Militär nun rasch reagiert, erklärte Vizepräsident Ruto. "Ich kann ihnen versichern, dass die für diesen Angriff Verantwortlichen nicht einmal mehr Zeit für ihr Abendessen hatten", wurde er zitiert. Bei dem Einsatz über die Grenze hinweg seien mehr als hundert Islamisten getötet und vier Stützpunkte der Schabab-Miliz zerstört worden.

Im Bezirk Mandera gab es in der Vergangenheit immer wieder Anschläge der somalischen Al-Schabab, die im Grenzgebiet ein wichtiges Rückzugsgebiet hat. Kenia unterstützt die somalische Regierung im Kampf gegen die Terroristen, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet ist. Die Al-Schabab legt die islamische Rechtsprechung Scharia äußerst streng aus, immer wieder gibt es öffentliche Hinrichtungen. In Kenia sind die Christen in der Mehrheit, schätzungsweise jeder Fünfte ist Muslim.
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-und-kenia-schabab-miliz-von-militaer-angegriffen-a-1004596.html )


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25.11.2014 um 08:00
in Burkina-Faso sichert sich das Militär derweil, im Zuge der Bildung der Übergangsregierung, Schlüsselpositionen:
Politische Krise: Militär erhält in Burkina Faso großen Einfluss im Kabinett
Burkina Fasos Regierungschef Zida: Viel Macht für die Armee Zur Großansicht
REUTERS

Burkina Fasos Regierungschef Zida: Viel Macht für die Armee

Im krisengeschüttelten Burkina Faso sah alles nach einem geordneten Übergang zur Demokratie aus - doch das Militär lässt nach dem Putsch nicht von der Macht ab: Schlüsselpositionen im Übergangskabinett gehen an Armeeangehörige.

Ouagadougou - Burkina Faso kehrt langsam zum politischen Alltag zurück, aber wohl nicht so bald zur Demokratie: Das Militär wird künftig mehrere Schlüsselressorts in der Regierung kontrollieren. Im Interimskabinett von Präsident Michel Kafando seien vier Posten in der Hand von Armeeangehörigen, sagte der Generalsekretär der Regierung, Alain Thierry Ouattara. Demnach wird Oberstleutnant Isaac Zida nicht nur Ministerpräsident, sondern übernimmt auch das Amt des Verteidigungsministers. Das Innenministerium geht ebenfalls an einen Militärvertreter.

Das insgesamt 26-köpfige Kabinett wird am Montag zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Präsident Kafanda wird im neuen Kabinett Außenminister. Die Regierung soll das westafrikanische Land während einer einjährigen Übergangsperiode führen und im kommenden November Neuwahlen organisieren.

Ein General als Regierungschef

Erst am Dienstag war der langjährige Diplomat Kafando als Interimspräsident von Burkina Faso vereidigt worden, einen Tag später ernannte er den bisherigen Militärmachthaber Isaac Zida zum Übergangsregierungschef. Zida hatte zuvor dem Rundfunksender Radio France gesagt, dass die Armee eine wichtige Rolle bei der "Stabilisierung" des Landes spielen müsse.

In Burkina Faso hatte es vor knapp einem Monat einen Umsturz gegeben: Der langjährige Staatschef Blaise Compaoré trat unter dem Druck von Massenprotesten zurück und floh an die Elfenbeinküste. Das Militär übernahm unter Führung von Oberstleutnant Zida die Macht.

Anschließend einigten sich Vertreter der Streitkräfte und der Zivilgesellschaft auf eine Charta, die eine einjährige Übergangsperiode unter der Führung eines zivilen Präsidenten vorsieht. Im November kommenden Jahres sollen dann Wahlen stattfinden.
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/burkina-faso-militaer-behaelt-grosse-macht-in-der-regierung-a-1004607.html )

dafür sind die Burkiner nicht auf die Straße gegangen!


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

28.11.2014 um 08:11
Eine Analyse bezüglich der Boko Haram. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die religiöse Rechtfertigung nur vorgeschoben ist, und es der Boko Hram eigentlich nur um Geld und Macht geht.
Boko Haram: Die Kriminellsten unter den Dschihadisten

Von "Zenith"-Autor Yan St-Pierre
Boko-Haram-Kämpfer in Nigeria: "Ein Albtraum für nigerianische Sicherheitsbehörden" Zur Großansicht
AP

Boko-Haram-Kämpfer in Nigeria: "Ein Albtraum für nigerianische Sicherheitsbehörden"

In der Terrorgruppe Boko Haram tummeln sich Banditen und Räuber. Die Religion ist für sie nur ein Feigenblatt. In der Dschihad-Szene sind die Kämpfer schlecht angesehen - manche ihrer Taten gelten gar als unislamisch.

Zur Person
Yan St-Pierre ist Geschäftsführer und Mitinhaber des Berliner Unternehmens Modern Security Consulting Group (Mosecon). Der promovierte Politikwissenschaftler beschäftigt sich seit Mitte der neunziger Jahre mit Terrorismus und politischer Gewalt.
Boko Haram besitzt in der terroristischen Szene ein schlechtes Image. Die Gruppe gilt anderen Dschihadisten vor allem als Schlägertrupp. Die Massenentführung von Schülerinnen aus Chibok im April hat ihr Ansehen noch verschlechtert. Qaida-Anhänger verurteilten die Tat sogar als unislamisch und unmenschlich.

Vor allem im Westen fragen sich bis heute viele, welche Ziele Boko Haram eigentlich verfolgt und wie die Gruppe funktioniert. Offiziell wurde sie im Jahr 2002 von Mohammed Yusuf gegründet - ihre Wurzeln liegen in einer muslimischen Jugendorganisation aus dem Nordosten Nigerias. Yusuf übernahm Mitte der Neunzigerjahre die Führung und unterstützte die Radikalisierung der Gruppe. Er benannte sie um in "Boko Haram" - also etwa "Westliche Bildung ist verboten". Yusuf lehnte westliches Wissen ab. Er bestritt, dass die Erde rund ist und Regen ein Naturereignis.

Boko Haram ist unberechenbar

Politiker setzten Boko Haram als Schlägertrupp für Wahlkampagnen, Einschüchterungsversuche oder Erpressungen ein. Dies verschaffte Yusuf Geld und Macht. Die wachsenden Ressourcen begünstigten die Entwicklung eines paramilitärischen Flügels. Daher griff die nigerianische Regierung im Jahr 2009 Boko Haram an, zerschlug Teile des bewaffneten Flügels und nahm Mohammed Yusuf fest. Drei Monate später starb er im Gefängnis.

Auf Yusuf folgte Abubakar Shekau als neuer Anführer. Er führt seitdem einen "Heiligen Krieg" gegen Ungläubige, die Regierung und alles Westliche.

Dschihad ist - wie Terrorismus - politisch. Bei Boko Haram ist jedoch die politische Motivation kaum zu erkennen. 2011 attackierten die Kämpfer zwar den Uno-Sitz in Abuja*, der Hauptstadt Nigerias, aber die meisten ihrer Angriffe sind brutale Plünderungen von Dörfern und Kleinstädten. Es sind spontane, opportunistische Angriffe mit dem Ziel, weitere Ressourcen - inklusive Frauen und Geld - zu erbeuten. Ansaru, eine ehemalige Fraktion Boko Harams, trennte sich 2012 genau aus diesem Grund von der Gruppe: Sie war der Ansicht, dass Boko Haram keine politische oder internationale Richtung verfolgt.

Seit dem Tod Mohammed Yusufs ist Boko Haram eine richtungslose Organisation. Jeder kann sich als Mitglied oder Kämpfer bewerben; Banditen, Kleinkriminelle, verzweifelte Opportunisten, gewaltbereite und machthungrige Leute können den Namen Boko Haram für ihre Interessen benutzen. Der Kern um den neuen Anführer Shekau betrachtet das als Vorteil: Die Fähigkeit, Terror zu verbreiten, ist gestiegen und damit auch die Unberechenbarkeit.

Boko Haram kann jeder sein, überall gleichzeitig - ein Albtraum für die nigerianischen Sicherheitsbehörden. Die Milizionäre erobern Territorium, errichten Basen, setzen selbstgebastelte Bomben, Autobomben und Selbstmordattentäter ein, die teilweise noch Kinder sind. Hinzu kommen zeitlich koordinierte Anschläge - landesweit, nicht nur in einer Stadt - sowie regelmäßige taktische Angriffe in südlich gelegenen Städten wie Lagos, Abuja oder Jos. Boko Haram entwickelt langsam eine Richtung, eine Struktur und mutmaßlich eine starke, organisierte Führung. Dschihadismus ist das aber noch nicht.

Religiöse Rhetorik als Feigenblatt

Als Shekau im August in einem Video das Kalifat "Boko Haram" im Nordosten Nigerias ausrief*, stieß die Ankündigung denn auch nicht auf viel Echo. Selbst radikale Islamisten reagierten gespalten.

Zum einen erschienen solche Erklärungen angesichts der gerade erst erfolgten Proklamation eines "Kalifats" durch den "Islamischen Staat" in Syrien und im Irak lächerlich. Der zweite Grund dafür ist noch simpler: Boko Haram fehlt die religiöse und politische Glaubwürdigkeit.

Der Fokus der Gruppe richtet sich nicht auf Religion oder Politik, sondern auf Finanzen. In den vergangenen Monaten hat Boko Haram seine Rolle im Drogenhandel stark ausgeweitet. Die Gruppe kontrolliert mittlerweile die meisten Schmuggelrouten Nord- und Ostnigerias und ist zum Ansprechpartner für Handel und Logistik bis zum Sudan geworden. Aktuelle Informationen weisen auf eine Zusammenarbeit mit der libanesischen Hisbollah und ostafrikanischen Gruppen hin; auch dabei handelt es sich aber offenbar um reine Geschäftspartnerschaften. Im Fokus stehen Macht und Geld; die Verwendung religiöser Rhetorik ist nur ein Feigenblatt für kriminelle Aktivitäten.

Strategien im Kampf gegen organisierte Kriminalität können auch im Fall von Boko Haram effektiv sein. Da die Hauptmotivation eher Macht als Glaube ist, sollte die nigerianische Regierung im Norden des Landes eine Wiederaufbaupolitik beginnen, in Kombination mit einer militärischen Kampagne, die auf die Schmuggelrouten zielt. In einem Land mit weit verbreiteter Korruption, stark voneinander getrennten Regionen und kaum überwachten Grenzen ist ein erfolgreicher Kampf gegen Boko Haram extrem schwierig. Jedoch nicht deshalb, weil die Kämpfer sich selbst als Krieger Allahs bezeichnen.

Dieser Text stammt aus der aktuellen Ausgabe des Magazins "zenith".
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-terrorgruppe-in-nigeria-nimmt-kriminelle-auf-a-1004946.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

28.11.2014 um 08:13
Darüberhinaus hat Boko Haram einen weiteren schweren Terroranschlag verübt, bei dem 40 Menschen starben:
Boko Haram verdächtigt: Rund 40 Tote bei Bombenanschlag in Nigeria

Mehrere Busse standen in Flammen: Ein Sprengsatz detonierte in Nigeria an einer belebten Kreuzung, es soll viele Tote geben. Auch Soldaten, die gerade auf einer Patrouille waren, starben. Das Militär verdächtigt die Terroristen-Gruppe Boko Haram.

Yola - Bei einem Bombenanschlag im Nordosten Nigerias sind am Donnerstag rund 40 Menschen getötet worden. Der Sprengsatz sei an einer Bushaltestelle an einer belebten Kreuzung rund 30 Kilometer westlich der Stadt Mubi detoniert, berichteten Augenzeugen und Sicherheitskräfte. "Überall liegen Leichen auf dem Boden", sagte ein Augenzeuge. Unter den Toten seien auch fünf Soldaten, sieben weitere seien verletzt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP soll die Bombe detoniert sein, als ein Team von Soldaten und Jägern eine Routine-Patrouille in dem Gebiet durchführten.

Mehrere Busse seien in Flammen aufgegangen. Mubi liegt nahe der Grenze zu Kamerun. Die Stadt war im vergangenen Monat von der radikalislamischen Boko Haram eingenommen worden, die Extremisten wurden aber wieder vertrieben. Militärangehörige sagten der Agentur AP, sie vermuten die Terroristen hinter der Explosion. Boko Haram hat immer wieder Attentate verübt, erst am Dienstag waren bei Anschlägen zweier Selbstmordattentäterinnen in Maiduguri mehr als vierzig Menschen getötet worden. Zu dem neuen Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Boko Haram heißt auf Deutsch so viel wie "westliche Bildung ist Sünde". Die Gruppe kämpft seit 2009 für einen streng islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia. Tausende Menschen wurden seither getötet. Die Gruppe kontrolliert weite Landesteile im Nordosten Nigerias.

mia/rtr/ap
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-verdaechtigt-bombenanschlag-in-nigeria-a-1005459.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

30.11.2014 um 01:18
Ein Sprengstoffanschlag auf eine Moschee in der nordnigerianischen Stadt Kano hat Augenzeugen zufolge mehr als 100 Menschen getötet. Mehrere Hundert weitere sollen verletzt worden sein, als kurz vor den Freitagsgebeten mindestens zwei Bomben explodierten. Anschliessend hätten bewaffnete Männer auf die in Panik fliehenden Gläubigen geschossen, berichteten lokale Medien.

Allerdings gab es über die Opferzahlen völlig unterschiedliche Angaben. Die britische BBC zitierte einen Mitarbeiter des Rettungsdienstes, der von nahezu 400 Toten sprach. Der stellvertretende Polizeichef von Kano, Sanusi Lemu, nannte hingegen 35 Tote und 120 Verletzte. Offizielle Zahlen liegen noch nicht vor. Obwohl sich zunächst niemand zu der Tat bekannte, wird vermutet, dass die islamistische Terrororganisation Boko Haram verantwortlich ist.

Die Bomben seien gezündet worden, als der Imam der Moschee gerade mit den Gebeten beginnen wollte, berichtete die Zeitung «Premium Times». Ziel des Anschlags sei der Emir von Kano, Muhammad Sanusi II., gewesen, der sich jedoch in Saudi Arabien aufhalte. Das religiöse Oberhaupt der Stadt hatte kürzlich zum Widerstand gegen Boko Haram aufgerufen.
http://www.srf.ch/news/international/anschlag-in-nigeria-hunderte-tote-moeglich


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

30.11.2014 um 01:58
Hier sollte man auch einmal wohlwollend sehen, dass ich muslime durchaus von terror distanzieren,, und das zu , wie man sieht, teils erheblichen preisen.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

30.11.2014 um 04:43
Auch an dem letzten Anschlag sieht man, dass die Boko Haram keine religiöse Vereinigung ist. Denen kann man sogar absprechen, überhaupt Muslime zu sein, wenn sie eine Moschee sprengen ...

Vielleicht versiegt dadurch der Zulauf zu dieser Terrororganisation, wenn die einfachen Leute das auch erkennen ... Einige der Täter wurden ja nach der Tat überwältigt und gelyncht ...


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

30.11.2014 um 08:03
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Auch an dem letzten Anschlag sieht man, dass die Boko Haram keine religiöse Vereinigung ist. Denen kann man sogar absprechen, überhaupt Muslime zu sein, wenn sie eine Moschee sprengen ...

Vielleicht versiegt dadurch der Zulauf zu dieser Terrororganisation, wenn die einfachen Leute das auch erkennen ... Einige der Täter wurden ja nach der Tat überwältigt und gelyncht ...
ja, hoffentlich. Auch wenn ich Lynchjustiz wiederrum auch nicht gutheißen kann.


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01.12.2014 um 23:41
In Namibia hat die Swapo-Partei die Wahlen klar gewonnen. Die Südwestafrikanische Volks-Organisation kam bei den Parlamentswahlen auf 80,1 Prozent der Stimmen.

Und ihr Kandidat Hage Geingob bekam bei der Präsidentenwahl sogar fast 87 Prozent, wie die Wahlkommission mitteilte. Geingob folgt als Präsident auf Hifikepunye Pohamba, der nach zwei Amtsperioden nicht wieder kandidieren durfte.

Die Wahlbeteiligung in Namibia lag bei 69 Prozent.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)
Vor fast genau einer Woche starben im nigerianischen Maiduguri Dutzende Marktbesucher durch Bombenanschläge – nun wurden an gleicher Stelle erneut zwei Bomben gezündet. Mindestens zehn Menschen verloren ihr Leben. Der Terror in Nigeria reisst nicht ab.
http://www.srf.ch/news/international/markt-in-nigeria-erneut-schauplatz-des-terrors


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02.12.2014 um 07:57
@Glünggi
Bezüglich Namibia: Ich gratuliere der SWAPO zum Wahlsieg.

Bezüglich Nigeria: Hier der Spiegel-Artikel dazu:
Nigeria: Dutzende Menschen sterben bei Bombenexplosionen
Ausgebranntes Auto in Maiduguri: Zwei Bomben explodierten auf Marktplatz Zur Großansicht
AP/dpa

Ausgebranntes Auto in Maiduguri: Zwei Bomben explodierten auf Marktplatz

Selbstmordattentäter haben sich in Nigeria auf einem belebten Marktplatz in die Luft gesprengt. Dabei sind offenbar Dutzende Menschen getötet worden. Bereits vor einer Woche ereigneten sich Anschläge nach einem ähnlichen Muster.

Kapstadt - Im nigerianischen Maiduguri sind erneut zwei Bomben explodiert. Laut Medienberichten kamen auf einem belebten Marktplatz in der Hauptstadt des Bundesstaates Borno Dutzende Menschen ums Leben. Eine Woche zuvor waren bei einem ähnlichen Doppelanschlag 45 Menschen getötet worden.

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, eine Selbstmordattentäterin hätte sich auf dem Markt in die Luft gesprengt. Nachdem sich mehrere Menschen am Tatort versammelt hätten, sei dort eine weitere Bombe explodiert. Die Augenzeugen berichteten von mehreren Toten.

Wenige Stunden zuvor haben mutmaßliche Mitglieder der radikalislamischen Terrormiliz Boko Haram die Hauptstadt des Bundesstaates Yobe, Damaturu, angegriffen. Das berichtet die Zeitung "Premium Times" online. Der Polizeichef von Borno, Gideon Jubrin, konnte die genaue Zahl der Opfer demnach nicht benennen. Ein Augenzeuge berichtete von blutüberströmten und verstümmelten Menschen. Andere Zeugen schilderten, schwer bewaffnete Aufständische hätten die Damaturu eingekreist und unter Beschuss genommen. Die Streitkräfte entsandten Soldaten und Kampfflugzeuge nach Damaturu.

In der Stadt seien Explosionen und Gefechtslärm zu hören, sagten Einwohner der Nachrichtenagentur AFP. Ziel der Attacke seien Einrichtungen der Sicherheitskräfte gewesen. Ein Einwohner sagte, viele Menschen seien aus ihren Häusern in den Busch geflohen. Ein anderer sprach von "Chaos" in der Stadt.

Bundesregierung verurteilte menschenverachtende Gewalt

Bereits am vergangenen Dienstag hatten sich zwei Selbstmordattentäterinnen in kurzem Abstand auf demselben Markt in die Luft gesprengt. Dabei rissen sie mindestens 45 Menschen in den Tod. Bei einem weiteren Anschlag in der Stadt Kano waren am Freitag nach offiziellen Angaben hundert Menschen ums Leben gekommen. Die Bundesregierung verurteilte das Attentat auf eine Moschee scharf. Die menschenverachtende Gewalt in dem afrikanischen Land sei eine große Gefahr für die innere Sicherheit und den inneren Frieden Nigerias, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Montag in Berlin.

Wer für die beiden Doppelattentate verantwortlich ist, bleibt vorerst unklar. Das Gebiet um Maiduguri zählt aber zu den Hochburgen der Extremistengruppe Boko Haram. Die Islamisten kämpfen seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias.
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-dutzende-menschen-sterben-bei-bombenexplosionen-a-1005992.html )


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02.12.2014 um 19:59
@Taln.Reich
Anschlag in Kenia: Mindestens 36 Tote
In einem Steinbruch im Nordosten des Landes hat die Miliz Al-Shabaab mindestens 36 Menschen getötet. Augenzeugen berichten, dass die Angreifer Muslime verschonten, während sie Nicht-Muslime mit Kopfschuss niederstreckten.
http://www.srf.ch/news/international/anschlag-in-kenia-mindestens-36-tote
Kenia... nicht Nigeria.. habs fast verwechselt xD
Vergisst man irgendwie dass das grenzübergreifend ist.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

04.12.2014 um 07:41
Somalia:
Die Al-Schabab hat einen UNO-Konvoi mit einem Selbstmordattentäter angegriffen.
Somalia: Schabab-Terroristen attackieren Uno-Konvoi - vier Tote
Trümmer nach Bomben-Anschlag: Schabab-Miliz übernimmt Verantwortung Zur Großansicht
AFP

Trümmer nach Bomben-Anschlag: Schabab-Miliz übernimmt Verantwortung

Mit einem Sprengsatz in einem fahrenden Auto hat die Schabab-Miliz in Mogadischu eine Kolonne der Vereinten Nationen angegriffen. Offenbar reagierten die Uno-Begleiter geistesgegenwärtig - trotzdem gab es mehrere Todesopfer.

Mogadischu - Die Detonation war so heftig, dass sie laut Zeugen nahezu in der gesamten Stadt zu hören gewesen sein soll: Bei einem Anschlag auf einen Konvoi der Vereinten Nationen in Somalia sind am Mittwoch mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden.

Die Autos wurden in der Nähe des schwer bewachten Flughafens in der Hauptstadt Mogadischu von einem Selbstmordattentäter angegriffen. Somalische Sicherheitskräfte sperrten den Tatort weiträumig ab. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz.

Zu der Tat bekannte sich die islamistische Schabab-Miliz, die das Krisenland seit Jahren terrorisiert und immer wieder schwere Anschläge, auch im Nachbarland Kenia, verübt.

Bei den Opfern handele es sich um zwei Sicherheitskräfte und zwei Zivilisten, sagte der Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Attentäter kam ums Leben.

"Die Eskorte des Uno-Konvois hat ihr Bestes getan, um den Selbstmordattentäter in seinem Wagen zurückzudrängen", schilderte er. "Das Auto ist in die Luft gegangen, bevor es die gepanzerten Uno-Fahrzeuge erreichen konnte." Beobachter berichteten, sie hätten auch Schüsse gehört, die wahrscheinlich von Truppen der Afrikanischen Union abgefeuert worden seien.

Schabab-Sprecher Sheikh Abdiazis Abu Muscab erkärte schon kurz nach dem Angriff in einem lokalen Rundfunksender, seine Gruppe bekenne sich zu der Tat.

jok/dpa/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-schabab-terroristen-attackieren-uno-konvoi-vier-tote-a-1006388.html )


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