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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

25.02.2015 um 09:41
alles in allen war der gestrige Tag ein ziemlich blutiger. Es gab zwei Selbstmordanschläge, eine Schule wurde beschossen, und, laut angaben der Tschadischen Armee, sind bei Kämpfen zwischen Tschadischen Truppen und Boko-Haram-Kämpfern 270 Boko-Haram-Mitglieder umgekommen.
Terror in Nigeria: Blutige Bilanz eines Tages
Sicherheitskräfte am Tatort in Kano: Anschlag von Selbstmordattentätern Zur Großansicht
AP/dpa

Sicherheitskräfte am Tatort in Kano: Anschlag von Selbstmordattentätern

Zwei Selbstmordattentate, ein Überfall auf eine Schule, eine entführte US-Missionarin, Tote und Verletzte, an nur einem Tag. Einen Monat vor den Wahlen kämpft Nigeria mit der Terrormiliz Boko Haram - und gewöhnlichen Kidnappern.

Damaturu/ Kano/ N'Djamena - Der Attentäter zündete einen Sprengsatz, als der Bus noch im Busbahnhof stand. Bei dem Bombenanschlag in der Stadt Potiskum im Nordosten Nigerias starben am Dienstag viele Menschen. Wie Augenzeugen berichten, ist das Fahrzeug dabei vollkommen zerstört worden; mehrere Autos gerieten in Brand.

Wie viele Opfer dieser erste Anschlag in Nigeria gefordert hat, ist noch unklar: Reuters zitiert Sicherheitskräfte, die von 16 Toten sprechen. Die Deutsche Presse-Agentur hingegen bezieht sich auf einen Augenzeugen vor Ort, der von mindestens 22 Toten ausgeht. Zudem gibt es nach Angaben eines weiteren Augenzeugen auch zahlreiche Schwerverletzte, weshalb die Zahl der Opfer weiter ansteigen könnte. Die örtliche Zeitung "Premium Times" berichtete von bis zu 30 Verletzten.

Ein zweiter Anschlag ereignete sich in der Stadt Kano im Norden des Landes: Eine Bombenexplosion riss hier mindestens zwölf Menschen in den Tod. Hinter beiden Anschlägen wurde die im Nordosten des ölreichen westafrikanischen Landes aktive islamistische Terrororganisation Boko Haram vermutet.

In Potiskum war es bereits der zweite Anschlag innerhalb von zwei Tagen: Am Wochenende hatte sich ein Mädchen, das laut Augenzeugen nicht älter als acht Jahre war, auf einem Markt in die Luft gesprengt und fünf weitere Menschen mit in den Tod gerissen. Dutzende weitere wurden verletzt. Auch hier deutete der Ablauf der Tat auf einen Terrorangriff von Boko Haram hin. Schon zuvor hatte Boko Haram mehrfach Mädchen als Selbstmordattentäterinnenmissbraucht. Bei dem neuen Anschlag waren Beobachter ebenfalls zunächst von einer jugendlichen Attentäterin ausgegangen.

Auch andere Landesteile von Nigeria kommen rund einen Monat vor den Parlaments- und Präsidenschaftswahlen nicht zur Ruhe: Weiter im Süden des Landes entführte eine Gruppe Bewaffneter eine amerikanische Missionarin. Die Angreifer feuerten zunächst Warnschüsse ab, um Angestellte und Schüler der Schule im Ort Ajaokuta, rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Abuja, zu vertreiben und ergriffen dann gezielt die Amerikanerin, sagte ein Sprecher der Polizei des Bundesstaats Kogi. Das Motiv der Entführung war zunächst unklar. Die amerikanische Kirche der Freien Methodisten bestätigte die Entführung der Pastorin. Die US-Botschaft und das FBI seien eingeschaltet.

Seit einigen Wochen gehen Nigeria, Kamerun, Niger und der Tschad in einer abgestimmten Aktion gegen die Islamistengruppe vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf die tschadische Armee berichtet, töteten Soldaten aus dem Tschad in Nigeria bei einem Angriff nahe der Grenze zu Kamerun 270 Mitglieder von Boko Haram; eine Bestätigung durch weitere Quellen steht noch aus.

Die sunnitischen Fundamentalisten der Boko Haram führen seit 2009 im Nordosten des Landes einen blutigen Terrorfeldzug, um einen streng islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia einzurichten. Der Gewalt sind in der Region seit 2009 mehr als 13.000 Menschen zum Opfer gefallen, rund 1,5 Millionen flohen vor der Gewalt aus ihrer Heimat.

eth/dpa/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-in-nigeria-anschlaege-und-entfuehrung-a-1020327.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

25.02.2015 um 09:43
wobei Reuters abervon 207 statt von 270 Boko-Haram Kämpfern spricht. Hier der Bericht dazu:
Chadian soldiers kill 207 Boko Haram fighters in Nigeria: army

Tue Feb 24, 2015 4:19pm EST


N'DJAMENA (Reuters) - Soldiers from Chad killed 207 Boko Haram militants in fighting on Tuesday near a Nigerian town close to the border with Cameroon, Chad's army announced in a statement.

One Chadian soldier was killed and another nine were wounded in the clashes near Garambu, the scene of regular attacks by the Nigerian Islamist group in recent months. There was no immediate independent verification of the Chadian army's announcement.

Chad's military also claimed to have seized large quantities of small arms and ammunition and two pick-up trucks.

Niger, Cameroon and Chad have launched a regional military campaign to help Nigeria defeat the Boko Haram insurgency, which aims to carve an Islamic emirate out of northeastern Nigeria.

Chad deployed troops last month in support of Cameroonian efforts to stop repeated cross-border raids by the Islamists, whose operations increasingly threaten Nigeria's neighbors.

The African Union last month authorized the creation of the regional force, which will also include Benin, and is pushing for a U.N. Security Council mandate for the operation.
( http://www.reuters.com/article/2015/02/24/us-nigeria-violence-chad-idUSKBN0LS2GL20150224 (Archiv-Version vom 25.02.2015) )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

25.02.2015 um 09:50
und in Somalia gab es eine weitere Sicherheitsoperation in Mahas, bei der es zu einem Schusswechsel zwischen Regierungstruppen und Al-Schabab kam, bei der laut Regierungsangaben einer der Führer von Al-Schabab's Steuereintreibung (also eher Schutzgelderpressung) getötet wurde.
Mahas Administration: “The Government Forces Killed Al-Shabab Ring Leader”
February 24, 2015 |

The administration of Mahas district has detailed security sweep conducted by the government forces backed by AMISOM troops in areas surrounding Mahas town.
The local administration noted that they killed a ring leader of Al-Shabab fighters during these operations.
Mohamed Muumin Sanay, Mahas district commissioner, speaking to Goobjoog News has said the government forces attacked Al-Shabab “alms (Zakat) collector” official (according to the term the group used for the position) and killed him after gunfire.
“The operations were successful and the forces are still tracking others who are involving violence crimes on behalf of the group” the DC said.
Finally, Mr. Muumin called upon the people of Mahas district to collaborate with the security forces and take part peace restoration in the district.
Al-Shabab did not comment on the claims made by Mahas administration.
The government troops have been conducting operations to wipe out al-Shabab fighters in many parts of Hiraan region

Wararka Goobjoog
( http://goobjoog.com/english/?p=10826 )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

25.02.2015 um 14:49
Täglich fällt irgendwo in Südafrika für mehrere Stunden der Strom aus, weil die staatliche Energieversorgerin «Electricity Supply Commission», kurz ESCOM, den Energiebedarf des Landes schlicht nicht decken kann. Es ist nicht das erste Mal, dass in Südafrika der Strom rationiert wird; so schlimm war es aber noch nie.
Ein Audiopopup:
http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=fc356a75-4513-4713-8416-33a18d6f2bed


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25.02.2015 um 15:07
was hab´ich hier&da gelesen ... ein totaler blackout könnte in (sehr) naher zukunft südafrika für ne zeit komplett "stilllegen"!
nicht die e-menge soll der grund sein, sondern die infrastruktur dsbzgl. soll veraltet & in einem sehr schlechten zustand (wartungsschlamperei ...) sein.


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25.02.2015 um 15:19
@Corellian
Jo weil man den Strommarkt liberalisieren wollte und so den "Herren der Finsternis" ( so wird ja ESCOM gern genannt) quasi nicht erlaubt haben das Netz auszubauen um ausländische Investoren nicht abzuschrecken.... bloss ging der Plan halt irgendwie nicht auf und nun hat man ein desolates Stromnetz und das bleibt wohl auch die nächsten 1,2 Jahre so. So hab ich das zumindest verstanden.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

25.02.2015 um 18:35
@Taln.Reich
Eine der 200 entführten Mädchen ist die Flucht gelungen und hat ein Interview gegeben:
http://www.srf.ch/news/international/es-war-nacht-als-boko-haram-kam


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

27.02.2015 um 10:15
sieht so aus, als ob Al-Schabab den somalischen Präsidentenpalast in Mogadishu mit Mörsergranaten beschossen hat.
Somalia's al Shabaab say fire mortars at presidential palace

Somalia's al Shabaab militants said they carried out a mortar attack on the presidential palace in the capital Mogadishu on Thursday, but there were no immediate reports of casualties.


MOGADISHU: Somalia's al Shabaab militants said they carried out a mortar attack on the presidential palace in the capital Mogadishu on Thursday, but there were no immediate reports of casualties.

The al Qaeda-affiliated group was pushed out of Mogadishu by African peacekeeping forces in 2011 but has waged a series of gun and grenade attacks to try to overthrow the government and impose its strict version of sharia law.

"We attacked the palace with mortar shells today. Several landed inside the palace," Al Shabaab's military operation spokesman told Reuters.

Police said several mortars landed near the palace, but it was not immediately clear whether anyone had been hit. "We are investigating those who are behind the attack and where they were fired from," said Captain Ali Hussein, a police officer.

Somalia is trying to rebuild after two decades of civil war and lawlessness, but persistent attacks in the capital have complicated that effort. The fragile government is being backed by international aid aimed at preventing it from becoming a haven for al Qaeda-style militants in East Africa.

Government officials could not immediately be reached for comment.

(Writing by Edith Honan; Editing by Mark Heinrich)

- Reuters
( http://www.channelnewsasia.com/news/world/somalia-s-al-shabaab-say/1682400.html# (Archiv-Version vom 26.02.2015) )


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01.03.2015 um 08:33
In Nigeria gab es vier tote durch zwei Selbstmordattentäterinen. Beschuldigt wird dabei Boko Haram.
Home> International
Blasts From Women Suicide Bombers Kill 4 in North Nigeria
MAIDUGURI, Nigeria — Feb 28, 2015, 4:19 PM ET

A witness and a security officer say four people died when two women blew themselves up at a bus stop in a village in northeast Nigeria, the latest in a series of suicide bombings carried out by females and blamed on the Boko Haram Islamic extremist group.

A witness said the two women appeared to be in their late 20s. He said the explosions on Saturday came after a suspicious bus driver refused to transport them 35 kilometers (22 miles) from Ngamdu village to Damaturu, the capital of Yobe state. The witness spoke on condition of anonymity for fear of attack by the extremists.

The use of girls and young women has raised fears that Boko Haram is using kidnap victims to carry out bombings.

Boko Haram wants to enforce strict Shariah law across Nigeria.
( http://abcnews.go.com/International/wireStory/blasts-women-suicide-bombers-kill-north-nigeria-29298710 (Archiv-Version vom 10.03.2015) )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

02.03.2015 um 07:36
Die hier erwähnte ( Beitrag von Taln.Reich (Seite 34) ) Zahl von entführten Kindern im Südsudan wurde von der Unicef nach oben korrigiert. Den Ermittlungen nach liegt die Verantwortung für diese Massenentführung bei einer Regierungstreuen Miliz, die aber nicht unter Kontrolle der Regierungstruppen liegt.
Bürgerkrieg: Unicef meldet Entführung Hunderter Kinder im Südsudan
Vertriebene Familien im südsudanesischen Bentiu: Hunderte Kinder entführt Zur Großansicht
AFP

Vertriebene Familien im südsudanesischen Bentiu: Hunderte Kinder entführt

Zunächst war von 89 entführten Kindern die Rede, jetzt geht Unicef von deutlich höheren Zahlen aus: Im Südsudan sollen Rebellen Hunderte Schuljungen entführt haben - vermutlich sollen sie im Bürgerkrieg kämpfen.

Juba - Die Zahl der im Südsudan entführten Schüler ist nach Einschätzung des Uno-Kinderhilfswerks Unicef weitaus höher als bislang angenommen. "Die Organisation geht nun davon aus, dass es sich um Hunderte Kinder handelt", teilte Unicef mit. Zunächst war von 89 Jungen die Rede gewesen, verdächtigt wird eine regierungstreue Miliz.

Ein Präsidentensprecher hatte die jüngsten Entführungen scharf verurteilt und erklärt, die Regierung dulde keinen Einsatz von Kindersoldaten. Augenzeugen der Massenentführung Mitte Februar in der Stadt Wau Shilluk im nördlichen Bundesstaat Upper Nile hatten berichtet, dass bewaffnete Soldaten die Gemeinde umzingelt und alle Jungen über zwölf Jahren gewaltsam aus den Häusern geholt hätten.

Unicef schätzt, dass die beiden Konfliktparteien im Südsudan mindestens 12.000 Kindersoldaten einsetzen. Nach zweiwöchigen Ermittlungen geht die Organisation davon aus, dass der regierungstreue Kriegsherr Johnson Olony, der die Gegend kontrolliert, für die Entführungen verantwortlich ist. Human Rights Watch hatte Olony kürzlich vorgeworfen, Kinder als Kämpfer zu rekrutieren. Nach Uno-Angaben hat die südsudanesische Armee keine Kontrolle über die Miliz.

Im Südsudan herrscht Bürgerkrieg, seit im Dezember 2013 der lange schwelende Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar eskalierte. Verschärft wird der Konflikt dadurch, dass die Kontrahenten unterschiedlichen Volksgruppen angehören. Beide Seiten zwingen immer wieder Minderjährige in ihre Reihen, die dann als Kindersoldaten kämpfen müssen.

mxw/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedsudan-hunderte-kinder-laut-unicef-entfuehrt-a-1021167.html )


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02.03.2015 um 07:41
in Puntland, Somalia, wurde der Chef des Zolldienstes getötet, als sein Auto mit Sprengstoff versehen und detoniert wurde. Bisher4 hat sich noch keiner zu dem Anschlag bekannt.
Car Explosion in Galkaayo kills custom duty chief for Galkaayo
March 1, 2015 |

explosion



Reports from semi-autonomous regional state of Puntland say that the custom duty chief for Galkaayo, Duran Omar Dahir died after his car which was fitted with explosive devices blew up in the centre of the town on Sunday. Blasted
Security forces reached the scene and commenced operations around the area
Puntland administration has not yet commented on the assassination and nobody claimed credit for the attack but as has been the case Al Qaeda linked Al Shabaab group targets Puntland government officials.

Wararka Goobjoog
( http://goobjoog.com/english/?p=11096 )


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02.03.2015 um 07:45
im El-Bur-distrikt, Zentralsomalia, kam es derweil zu schweren Gefechten zwischzen Regieurngstruppen und Al-Schabab. Die Regierungstruppen geben dabei an, dabei die Al-Schabab-Kämpfer besiegt zu haben, und das die Kämpfe in diesem Gebiet in der Endphase seien.
Somali National Army Claims Victory over Alshabab in El-Bur
March 1, 2015 |

SNA 1The commander of Somali National Army in El-Bur district, central Somalia, Col. Mohamed Arale has told Goobjoog that they defeated Alshabab fighters in the area after heavy fighting.

“It’s not easy to eliminate the enemy soon, but I can tell you that we are in the final stages of uprooting, even the citizens have now released who is their public enemy, they are helping us in the fight against Alshabab, as we are Somali National Army and African Peace keeping forces AMISOM are here to help the Somalis” says the commander.

There has been consistent skirmishes between SNA and Alshabab in and around El-Bur, a town used to be one of the main bases of Alshabab.

Goobjoog News
( http://goobjoog.com/english/?p=11087 )


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03.03.2015 um 07:50
Die ganzen Anschläge durch Selbstmordattentäterinnen, die Boko-Haram in Nigeria verübt hat, haben jetzt zu einer tragödie geführt. Eine Frau, die sich nicht hat durchsuchen lassen wollen, wurde von einem Mob verprügelt und bei lebendigen Leib verbrannt.
Nigeria: Mob lyncht vermeintliche Terroristin

Sie wollte sich nicht durchsuchen lassen - da hielt die Menschenmenge sie für eine Selbstmordattentäterin. Und verbrannte die Nigerianerin bei lebendigem Leib.

Abuja - Eine aufgebrachte Menge hat in Nigeria eine Frau brutal getötet, die angeblich ein Attentat geplant haben soll. Die Verdächtige hatte sich am Sonntag in der Stadt Bauchi im Nordosten des Landes am Eingang zu einem Gemüsemarkt geweigert, sich von Sicherheitskräften durchsuchen zu lassen. Unter ihrem Gewand seien anschließend zwei an ihrem Körper befestigte Flaschen mit einer unbekannten Flüssigkeit entdeckt worden, berichtet die Zeitung "Daily Independent".

Ob es sich bei der Flüssigkeit um Sprengstoff handelte, war nicht klar. Daraufhin hätten wütende Umstehende die Frau zunächst verprügelt und dann mit Benzin übergossen und angezündet, meldeten lokale Medien. Eine zweite Verdächtige wurde laut der Nachrichtenagentur AP auf dem Markt festgenommen - sie wurde nicht getötet.

Die Polizei zweifelt daran, dass die getötete Frau ein Attentat geplant hat. Es sei unwahrscheinlich, dass sie eine Bombe mit sich geführt habe, die sie bei ihrer Entdeckung dann nicht habe detonieren lassen, sagte ein Polizeisprecher. Er beschrieb die getötete Frau als Opfer der "Aktion eines wütenden Mobs".

Erst vor anderthalb Wochen hatten sich im Nordosten Nigerias zwei Selbstmordattentäterinnen in die Luft gesprengt. Eine Frau zündete ihre Bombe auf dem Busbahnhof der Stadt Potiskum und tötete dabei mindestens 15 Menschen. Am Tag zuvor hatte ein Kind, das nicht älter als acht Jahre gewesen sein soll, fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Schon zuvor hatte die Terrorgruppe Boko Haram mehrfach Mädchen als Selbstmordattentäterinnen missbraucht.

Boko Haram hat im Norden Nigerias großen Einfluss, dort kämpft die Gruppe seit 2009 für einen streng islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia. Seit den vergangenen Wochen gehen Nigeria, Kamerun, Niger und der Tschad in einer abgestimmten Aktion gegen die Islamistengruppe vor. Die Terrorgruppe hat seither ihre Anschläge auf Zivilisten noch einmal verstärkt.

mxw/AP/dpa
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-mob-verbrennt-angebliche-terroristin-in-bauchi-a-1021312.html )

furchtbar, was Angst mit Menschen macht.


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03.03.2015 um 07:56
im Sudan haben am 24.2 die Rebellen von der SPLM-N eine Garnison in der Nähe der Hauptstadt von Süd-Kordofan eingenommen, wobei nach Aussage der Rebellen die Regierungstruppen schwere Verluste an Mensch und Material erlitten haben sollen. Die Regierungstruppen haben diese Aussage weder bestätigt noch bestritten.
Claims SPLM-N rebels overran SAF garrison near S. Kordofan capital

February 24, 2015 (KHARTOUM) – The rebel group of Sudan People Liberation Movement North (SPLM-N) announced that their forces were able to seize the Kahliat garrison which lies 5 kilometers west of South Kordofan capital town of Kadugli on Tuesday morning.

JPEG - 15.4 kb
Sudanese army soldiers and RSF militiamen ride on a tank outside the military headquarters in Kadugli, South Kordofan after recapturing the Daldako area on 20 May 2014 (Photo: Reuters/Nureldine Abdallah)

Areas in the proximity of Kadugli have witnessed an uptick in military operations between Sudan Armed Forces (SAF) and SPLM-N rebels since last December which saw some rockets landing inside the city center.

SPLM-N spokesperson Arnu Ngutulu Lodi said government forces suffered huge losses of life and gear, prompting SAF unit to withdraw from the garrison leaving ten dead soldiers. He added that two from their own ranks were injured.

SAF did not confirm or deny SPLM-N claims on this military offensive.

The government has been battling SPLM-N in Blue Nile and South Kordofan states since 2011 and several rounds of talks brokered by the African Union (AU) have failed to achieve a ceasefire between the two warring parties.

(ST)
( http://sudantribune.com/spip.php?article54105 )


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03.03.2015 um 19:20
@Taln.Reich

Wenn ich ehrlich bin, sehe ich langfristig die Situation, dass man eine zweite IS Situation in Afrika bekommen wird, wo dann westliche Inventionen notwendig sein werden wenn man die entsprechenden Regierungen nicht einfach fallen lassen will.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.03.2015 um 19:23
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ich ehrlich bin, sehe ich langfristig die Situation, dass man eine zweite IS Situation in Afrika bekommen wird, wo dann westliche Inventionen notwendig sein werden wenn man die entsprechenden Regierungen nicht einfach fallen lassen will.
kann schon sein. Ich jedenfalls sehe es so, dass ein allzu Instabiles Nigeria zu schwere negative Folgen hätte, als das es ignoriert werden könnte.


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03.03.2015 um 19:25
@Taln.Reich

Wird mal leider ohnehin ignorieren bis es zu spät ist.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.03.2015 um 19:27
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wird mal leider ohnehin ignorieren bis es zu spät ist.
na ich hoff mal nicht. Der Rest von Westafrika (also zumindest Kamerun, Tschad und Niger) jedenfalls ignorieren es nicht.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.03.2015 um 19:29
@Taln.Reich

Das ist richtig.
Wenn man optimist sein will, dann könnte dieser gemeinsame kampf die entsprechenden staaten auch näher zusammenführen.
Aber die Situation ist für jemanden der sich nur oberflächlich damit beschäftigt auch sehr chaotisch.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

05.03.2015 um 07:34
Der Ausbildungseinsatz der Bundfeswehr in Somalia wurde um ein Jahr verlängert.
EU-Mission: Kabinett verlängert Bundeswehreinsatz in Somalia
Sitzung des Bundeskabinetts (Archiv): Bundeswehr soll somalische Armee stärken Zur Großansicht
DPA

Sitzung des Bundeskabinetts (Archiv): Bundeswehr soll somalische Armee stärken

Deutsche Soldaten sollen in Somalia stationiert bleiben. Die Bundeswehr soll ein weiteres Jahr dabei helfen, die somalische Armee auszubilden - und das Land für die anstehenden Wahlen zu stabilisieren.

Berlin - Die Bundeswehr soll weiterhin somalische Streitkräfte ausbilden. Das Bundeskabinett beschloss, die Beteiligung von bewaffneten deutschen Soldaten an der EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission um ein Jahr zu verlängern.

Aktuell halten sich acht deutsche Soldaten zur Ausbildung der Streitkräfte in der Hauptstadt Mogadischu auf. Maximal 20 dürfen es laut dem Beschluss sein. Die Bundeswehr leiste damit einen Beitrag zur Stabilität des Landes, heißt es in einem Schreiben von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

An dem Einsatz unter Führung Italiens beteiligen sich insgesamt 146 Soldaten aus elf europäischen Nationen. Die Soldaten bemühen sich, die reguläre somalische Armee auszubilden und zu stärken. In dem ostafrikanischen Staat terrorisiert die islamistische Schabab-Miliz die Bevölkerung und hat weite Teile des Landes in ihrer Gewalt. 2016 sind in Somalia Wahlen vorgesehen.

epe/dpa/kry
( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeskabinett-bundeswehreinsatz-in-somalia-verlaengert-a-1021826.html )


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