Drohnen sind technisch gesehen fortschrittliche Tötungswerkzeuge - das steht außer Frage. Und sicherlich wäre der beste Krieg ein Krieg, bei dem lediglich Material verheizt wird und Menschenleben geschont werden. Ein Drohnen-gegen-Drohnen-Krieg zum Beispiel.
Zumindest sollte man aber verlangen, dass tatsächlich nur Personen eliminiert werden, die als Zielobjekt feststehen, so z.B. Terroristen. Dass durch Drohnenangriffe immer wieder Zivilsten sterben, ist inakzeptabel und ein Verbrechen. Ich würde mich persönlich darüber freuen, wenn man diese Verbrechen stärker in der Öffentlichkeit thematisiert. Regelmäßige Kollateralschäden dieser Art sind einfach nicht hinnehmbar, zumal sich die USA mit Ländern wie Pakistan oder Jemen nicht mal im Kriegszustand befindet.
Heute las ich diesen Artikel..
Sanaa - Bei einem Drohnenangriff des US-Militärs in der jemenitischen Provinz Baida sind am Samstag bis zu 18 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien rund ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida sowie drei Zivilisten, sagte ein Vertreter der jemenitischen Sicherheitskräfte. Die Angaben über die genaue Anzahl der Toten sind in den Berichten der Nachrichtenagenturen bislang uneinheitlich.http://www.spiegel.de/politik/ausland/drohne-der-usa-toetet-im-jemen-mutmassliche-qaida-kaempfer-a-965259.htmlDer Aufschrei hält sich scheinbar durchweg in Grenzen. Man liest solche Artikel mit einer Selbstverständlichkeit, dass man sich fragen muss, ob wir das ganze schon völlig akzeptiert haben.
Die Drohne als solche ist für gewisse Operationen definitiv ein sinnvolles Werkzeug - in der Praxis töten die Amerikaner allerdings regelmäßig unschuldige Zivilisten. Ethisch ist das für mich einfach nicht mehr vertretbar. Wer könnte sich vorstellen, dass über deutschem Luftraum ausländische Drohnen kreisen, die plötzlich irgendwo hinfeuern und ein paar Zivilisten killen. Unvorstellbar.
Deshalb habe ich auch den Thread ausgegraben.