Glünggi schrieb:Feigheit oder Fortschritt?
Da stellen sich noch ganz andere Fragen....
Also erst mal geht es um die Drohne als Kriegsgerät . Man kann jedes Kriegsgerät entfremden ,beispielsweise auch mit dem Panzer in zivile Häuser ballern oder Zivilisten plattfahren. Damit ist aber nichts über die besondere moralische Verwerflichkeit dieses speziellen Kriegsgerätes gesagt,das gilt für den Panzer wie die Drohne. Ausser Acht lassen wir die Diskussion ,ob Kriege oder Waffen schlecht sind ,sondern gehen einfach mal davon aus ,dass wohl soätrstens seit der Jungsteinzeit Krieg zur menschlichen Natur gehören ,wahrscheinlich schon seit der Altsteinzeit (Waffen da ja ganz sicher).
Insofern läuten die Drohnen nur die militärische Ära zur robotischen Kriegsführung ein weg vom Einsatz der Menschen im Gefahrengebiet.die Nationen ,die sich das leisten können ,werden diese Umstellung mit machen. Anstelle des Panzerreiters , des Panzers oder des Infanteristen tritt jetzt der Blechkamerad. Und der Soldat bekommt ,wenn er denn eingesetzt wird ,noch Unterstützung durch Elekronik und Exoskelett und was da sonst noch alles kommen wird.
Insidern geht mir die Diskussion um die besondere Verwerflichkeit der Drohnen etwas an der Realität vorbei. Fortschritt ist nicht aufzuhalten ,auch nicht der militärische Fortschritt.
Insofern kann man nur diskutieren , ab wann so ein Einsatz als Kriegsverbrechen gilt und Regeln formulieren ,die es derzeit noch nicht gibt.
Ich darf mal daran erinnern ,das die Alliierten im WW 2 auch gegnerische Generäle gezielt angriffen ,unter anderem Yamamoto und Rommel.
Zerstörung der gegnerischen Kommandostruktur
und Angriff auf gegnerische Kämpfer ohne vorheriges Gerichtsurteil ist also nichts Neues .
Da das ganze ja als Krieg gegen organisierte Terroristen läuft , ist die Frage ,ob da nicht das Gleiche gilt. Jedenfalls solange nicht gegenteilige Regeln international vereinbart sind.
Das ist aber ein politisches Problem ,hat aber nichts mit der besonders schlimmen Drohne zu tun.