Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris
11.01.2015 um 01:18Na, seid ihr alle immer noch Charlie? Ich persönlich war nie Charlie und werde es auch nicht sein. Ich kann stolz sagen: "Je ne suis pas Charlie!"
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Der Text bedeutet: »Die Sexsklavinnen von Boko Haram in Wut«
In der Sprechblase steht: »Hände weg von unserem Kindergeld!«
Übersetzung: »Der Koran ist scheiße.« »Er hält die Kugeln nicht auf.«
Übersetzung: »Der Papst in Paris: Die Franzosen, genauso saudumm wie die Neger.«
Dazu ausgewählte Ausschnitte eines guten Kommentars von Hans Krause:
Auch Charlie Hebdo hat mit Bildern und Texten dazu beigetragen, dass der Hass auf Muslime mittlerweile bis in linke Kreise hinein »zum guten Ton« gehört.
[...]
Solche Karikaturen rechtfertigen keine Morde und auch keine andere Art von Gewalt oder Zensur. Doch sie zeigen, dass der Kampf für eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft nicht durch eine Solidarisierung mit den Methoden von »Charlie Hebdo« gewonnen werden kann. Vielmehr benötigen wir eine Bewegung, die gegen den weit verbreiteten Hass gegen Muslime argumentiert und ihn zurückdrängt.
[...]
Wenn Muslime es ablehnen, in Karikaturen als gewalttätig, faul oder allgemein rückständig dargestellt zu werden, liegt das nicht an mangelnder Toleranz. Vielmehr sind es genau diese Vorurteile, die dazu führen, dass sie auf den französischen Straßen jeden Tag geschlagen und bespuckt werden. Dabei nützt es ihnen nichts, wenn der Rassismus gegen Muslime mit Witzen über die Katholische Kirche ergänzt wird.
[...]
Wer jetzt den großen linken Journalisten Kurt Tucholsky mit den Worten »Was darf Satire? Alles!« zitiert, sollte seinen gesamten Text lesen. Denn Tucholsky fordert in »Was darf die Satire?« (1919) eindeutig dazu auf, sich über die Herrschenden und Mächtigen lustig zu machen statt über die Unterdrückten: »Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer der heute den angreift und morgen den.«
[...]
Es ist ein alter Trick rassistischer Autoren und Journalisten, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung einzufordern, um damit den Eindruck zu erwecken, dass ihre Parolen auch richtig seien. In Deutschland hat bild.de diese Methode im Jahr 2010 berühmt gemacht. Damals rechtfertigte die Redaktion Thilo Sarazzins rassistische Thesen aus seinem Buch »Deutschland schafft sich ab« mit der Überschrift: »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen«.
HIER alles lesen.
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Der Text bedeutet: »Die Sexsklavinnen von Boko Haram in Wut«
In der Sprechblase steht: »Hände weg von unserem Kindergeld!«
Übersetzung: »Der Koran ist scheiße.« »Er hält die Kugeln nicht auf.«
Übersetzung: »Der Papst in Paris: Die Franzosen, genauso saudumm wie die Neger.«
Dazu ausgewählte Ausschnitte eines guten Kommentars von Hans Krause:
Auch Charlie Hebdo hat mit Bildern und Texten dazu beigetragen, dass der Hass auf Muslime mittlerweile bis in linke Kreise hinein »zum guten Ton« gehört.
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Solche Karikaturen rechtfertigen keine Morde und auch keine andere Art von Gewalt oder Zensur. Doch sie zeigen, dass der Kampf für eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft nicht durch eine Solidarisierung mit den Methoden von »Charlie Hebdo« gewonnen werden kann. Vielmehr benötigen wir eine Bewegung, die gegen den weit verbreiteten Hass gegen Muslime argumentiert und ihn zurückdrängt.
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Wenn Muslime es ablehnen, in Karikaturen als gewalttätig, faul oder allgemein rückständig dargestellt zu werden, liegt das nicht an mangelnder Toleranz. Vielmehr sind es genau diese Vorurteile, die dazu führen, dass sie auf den französischen Straßen jeden Tag geschlagen und bespuckt werden. Dabei nützt es ihnen nichts, wenn der Rassismus gegen Muslime mit Witzen über die Katholische Kirche ergänzt wird.
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Wer jetzt den großen linken Journalisten Kurt Tucholsky mit den Worten »Was darf Satire? Alles!« zitiert, sollte seinen gesamten Text lesen. Denn Tucholsky fordert in »Was darf die Satire?« (1919) eindeutig dazu auf, sich über die Herrschenden und Mächtigen lustig zu machen statt über die Unterdrückten: »Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer der heute den angreift und morgen den.«
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Es ist ein alter Trick rassistischer Autoren und Journalisten, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung einzufordern, um damit den Eindruck zu erwecken, dass ihre Parolen auch richtig seien. In Deutschland hat bild.de diese Methode im Jahr 2010 berühmt gemacht. Damals rechtfertigte die Redaktion Thilo Sarazzins rassistische Thesen aus seinem Buch »Deutschland schafft sich ab« mit der Überschrift: »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen«.
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