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Sollte "PI-News" verboten werden?

3.997 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Nazis, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 22:16
@Lightstorm

Was unternimmst du persönlich gegen diesen dreckigen salafistischen Einfluss? Wo liegen bei der Bekämpfung diesen raikalen Schrotts deine Prioritäten?


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 22:35
@Medienkrieger

Konzentriert sich der "dreckige salafistische Einfluss" nicht schwerpunktmäßig auf den Raum NRW, Bonn, Solingen usw.?

Ich persönlich habe noch nie Salafisten gesehen, du?

Aber manchmal sieht man nach Eindruck Muslime mit Langbart und diesem typischen? salafistischen Fashionstyle.
Aber Fashionstyle ist nicht immer, gelegentlich aber Langbart. In Bus und Bahn hat man dann manchmal ein flaues Gefühl. Man will es nicht, aber denkt trotzdem an die eigene Sicherheit:" Hoffentlich fliegt mir jetzt die Bahn nicht in die Luft."

Ich bin zwar nicht Lightstorm um dir zu antworten, aber ich persönlich würde alle, die sich Salafisten nennen, in ihre Heimatländer wieder zurückschicken, natürlich vorausgesetzt, das ist möglich.
Möglich insofern, dass sie einen ausländischen Pass haben. Nicht alle Salafisten sind Migranten. Wenn sie eingebürgert sind, vielleicht Pass entziehen? Wenn sie Kinder haben oder Migranten sind, und deswegen Bleiberecht haben, trotzdem in die Heimat zurückschicken. Und wenn sie hier bleiben müssen, dann sollte der Staat und die etablierten Parteien wenigstens öffentlich Stellung beziehen. Salafisten dürfen gerne Salafisten sein, wenn sie möchten. Aber wenn unser Zusammenleben dadurch gefährdet ist, wenn sie Aggressiv und gewalttätig sind, wenn sie Hass und Gewalt propagieren, dann darf die Gesellschaft da nicht zuschauen.
Ein in Ruhe lassen halte ich auch nicht für richtig. Konsequenz ist denke ich dienlicher als Sanftmut. Sanftmut kann zwar nett sein, aber man macht sich selbst schnell zum Opfer. So kann sich eine Gesellschaft als auch ein Staat selbst schnell zum Opfer machen. An der Nase herumgeführt zu werden.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 22:44
@Tripane

Wie gesagt können gesellschaftliche Faktoren den Einfluss und die Zahl der extremen Denk und Verhaltenweisen verändern.
Und nein auch im dritten Reich waren die meisten Menschen sicher nicht so extrem wie einige wenige.
Eine harte Politik befürworten gemütlich von Zuhause kann auch radikal sein, aber nicht so radikal wie die ausführenden Kräfte.

Es ging darum das @GlobalEye von den radikalen gerne auf alle Muslime und den Islam insgesamt schließen möchte. Und das ist einfach hier und heute nicht der Fall.

Es besteht eine gewisse Gefahr das sich mehr Muslime radikalisieren, aber diese Gefahr besteht auch auf nicht-muslimischer Seite.
EU-Studien zeigten z.B. auf das Islamfeindlichkeit in Europa nach dem 11. September gestiegen war.
Konflikte radikalisieren also alle beteiligten Seiten und üben einen gewissen Druck aus.

Es wäre ja in dem Fall nicht klug, aus Wut oder Angst, einen kollektiven Feind zu sehen und so zu tun als wären bereits alle radikalisiert. Und das nur noch pure Feindschaft und Kampf die Sache regeln kann.


@Medienkrieger

Wo ich wohne gibt es diese Salafisten Demos nicht und ich bin generell kein Freund von Demos, ob pro oder contra.
Ich habe nicht die Zeit und die Mittel mich darum zu kümmern, das ist die Aufgabe der Behörden da für Ordnung zu sorgen, ich kann nur in Gesprächen mit Menschen und in Foren wie dieser Stellung gegen Extremismus beziehen.

Ich verspüre keine beleidigende Wut gegen irgendeine Gruppe, soweit kommt es noch, das diese Typen meinen Frieden stören :D
Ich habe in meinem Umfeld keine solche Konfrontation und will mir da auch kein künstlichen Stress machen.

Aufklärung ist wohl wichtig, aber eine ständige Thematisierung gibt den Salafisten eigentlich die Aufmerksamkeit und Werbung die sie selbst auch haben wollen.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 22:52
@Lightstorm

Ich denke, man sollte nicht jede, aber wirklich jede Dislussion über den Islam mit der ewig gleichen stereotypen Binsenweisheit abwürgen, dass ja "nicht alle Muslime so sind". Auch wenn es nicht alle zwei Minuten laut in den Orkus geschrien wird, glaube ich doch, dass fast alle Diskutanten dies inzwischen kapiert haben, und man irgendwann versuchen sollte, den nächsten Schritt zu gehen.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 22:57
Das ist ja echt interessant. Koranverteilungsaktionen habe ich in meiner Stadt auch mitbekommen, aber Salafismus ist doch unter den radikalislamischen Strömungen doch auch nur eine aus einer Auswahl, oder? Aber wird es einer Religion gerecht, sie auf ihre Auswahl an Fundamentalisten festzunageln? Eine Strömung ist doch eigentlich gar nicht repräsentativ?
Laut Islamwissenschaftler Benno Köpfer gibt es drei- bis fünftausend Salafisten in Deutschland, der Islamwissenschaftler Guido Steinberg spricht von vier- bis fünftausend Anhängern. Die Mehrzahl der salafistischen Einrichtungen in Deutschland ist nach Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz dem politischen Salafismus zuzuordnen. Dieser stütze sich auf intensive Propagandatätigkeit. Demgegenüber glaubten Anhänger des jihadistischen Salafismus, ihre Ziele durch Gewaltanwendung realisieren zu können. Es gäbe bundesweit etwa 100 bis 150 vom Verfassungsschutz als „Gefährder“ bezeichnete Menschen, die tatsächlich zu Attentätern werden könnten.
Zu den bekannteren radikalen Vereinen zählen beispielsweise das 2005 verbotene Multikulturhaus sowie das im September 2007 aufgelöste Islamische Informationszentrum (IIZ) im Großraum Ulm/Neu-Ulm. Der Verein Einladung zum Paradies (EZP), der zu den Salafisten gerechnet wird, wurde wegen seiner diskriminierenden Haltung gegenüber Frauen und Homosexuellen vom Verfassungsschutz beobachtet. Zu diesem Verein gehört auch der deutsche Konvertit Pierre Vogel, der besonders durch Video-Predigten im Internet missioniert. 2011 löste sich der Verein auf.
Missionierung und Propaganda
Neben der Internet-Propaganda hat seit 2012 die Missionsaktivität radikal-islamistischer Salafismusprediger wie Ibrahim Abou-Nagie im gesamten Bundesgebiet deutlich zugenommen, Schwerpunkte liegen in Nordrhein-Westfalen, Frankfurt, Ulm und Berlin.

Ziel der intensivierten Anstrengungen ist es laut Behörden des Verfassungsschutzes „Konversionen zum Islam salafistischer Prägung herbeizuführen und damit diese Form des religiös motivierten Extremismus in Deutschland weiterzuverbreiten.“
Über die Osterfeiertage 2012 verteilten Salafisten in 35 deutschen Städten kostenlose Ausgaben des Koran. In der von Abou-Nagie geleiteten Kampagne wurden nach Schätzungen bislang dreihunderttausend Exemplare verteilt. Verteilungsverbote einiger Städte wurden von salafistischen Helfern umgangen.Laut einer Umfrage von Info GmbH heißen zwei Drittel der jungen Türken in Deutschland die Verteilungsaktion gut, während ein ebenso großer Anteil bei den über 50-Jährigen die Aktion ablehnt. Bei den 30- bis 49-Jährigen überwiegt geringfügig die Ablehnung.
Wikipedia: Salafismus in Deutschland#Salafistische Vereine in Deutschland


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 22:58
@Tripane
Zitat von TripaneTripane schrieb:glaube ich doch, dass fast alle Diskutanten dies inzwischen kapiert haben
Das bezweifle ich, teilweise tun einige wohl nur so als würden sie differenzieren.
Was bringen diese leeren Aussagen, wenn immer wieder Sätze fallen wo pauschal von allen Muslimen die Rede ist oder vom Islam generell. Als gäbe es plötzlich nur eine Art von Muslim und eine Auslegung des Islams.

Wenn man so anfängt zu reden, geht jegliche Differenzierung doch verloren. Und schnell landet man bei Anfeindungen die sich eigentlich gegen jede Form von Islam und Muslim richtet.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 23:01
@Lightstorm

Bist du gegen den salafistischen Dreck und würdest du dich klar gegen diesen Scheiß positionieren oder nciht?


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 23:05
@Medienkrieger

Natürlich, dagegen, aber nicht indem ich Hass und Verdächtigungen gegen Muslime schüre.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 23:10
@Lightstorm

Na und? Wenn jemand "so tut" als würde er differenzieren, habe ich in einer Diskussion davon auszugehen, dass er es auch so meint, und ihm nicht ohne guten Grund das Gegenteil zu unterstellen.
Mit überzogener politischer Korrektheit wird man keinen Frieden sichern können, sondern diesen sogar gefährden, wenn Diskussionen damit in ihrem Kern unterbunden werden.
Allerdings werfe ich dir das an dieser Stelle auch nicht vor, sondern stelle es nur allgemein fest. Man muß die Kirche im Dorf lassen.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 23:22
@Tripane

Wie glaubwürdig wäre denn z.B. ein Muslim der behauptet er wäre kein Antisemit und dann davon erzählt das Juden ein Problem wären und das mit irgendwelchen Extremisten begründet oder politischen Ereignissen? Und das Judentum das einen einzigen Volk über alle anderen stellt, ist dann noch der Katalysator für dieses böses treiben?
Überhaupt diese Vorstellung von auserwähltem Volk passt gar nicht in eine Demokratie wo alle Bürger gleichwertig sind.

Also ich würde jemanden der so argumentiert, sehr wohl für einen Antisemiten halten, vielleicht weiß er es aber nicht mal selbst das er einer geworden ist.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

05.05.2013 um 23:31
Was es alles gibt...

Soll auch nicht so sein, dass man das letzte negative rausholt, aber wo wir doch dabei sind, was thematisiert werden sollte und was nicht..

Eine deutsch-türkin erzählt:
Gefangen im Unaussprechlichen
Wenn junge Musliminnen Opfer von Missbrauch durch Angehörige werden, sind sie besonders wehrlos. Egal, welcher Art von Gewalt sie ausgesetzt sind, sie wagen es kaum, Hilfe zu suchen. Denn nichts erscheint verwerflicher, als die Schande aus der Familie hinauszutragen

München – Wenn sie sich abends aus ihrem weißen Kittel schält, ihren fünf türkischen Sprechstundenhilfen guten Abend wünscht und hinaustritt auf die heruntergekommene Einkaufsmeile des Großstadtvororts, in dem ihre Praxis liegt, dann überkommt sie eine zähe, würgende Erschöpfung. Sie mag nichts mehr essen, obwohl sie den ganzen Tag kaum gegessen hat, mag nur noch nach Hause aufs Land, zur eigenen Familie. Denn jeden Abend zählt Selmin Kundrun mit müdem Geist die Wunden und Narben, die sie gesehen hat, geht noch einmal seelische und körperliche Leiden durch, die ihre Patienten in ihre Praxis tragen. Der Grund ihres Kummers: „Mehr als 50 Prozent der türkischen Frauen, die zu mir in Behandlung kommen”, sagt die Allgemeinärztin, „haben Gewalt erlebt. Und fast alle Kinder auch.”

Kundrun ist Kronzeugin für ein Phänomen, über das wenig gesprochen wird: Misshandlungen und Missbrauch in türkischen Familien in Deutschland. Überall gibt es sexuellen Missbrauch und innerfamiliäre Gewalt; diese Verbrechen sind nicht auf eine Kultur oder eine Ethnie beschränkt. Allein in Deutschland werden pro Jahr mindestens 80 000 Kinder unter 14 Jahren Opfer sexueller Übergriffe; etwa 150 000 Frauen werden jedes Jahr Opfer eines Missbrauchs, und in dieser Zahl sind Vergewaltigungen in der Ehe nicht einmal enthalten. Gleichwohl: Das öffentliche Bewusstsein für dieses Problem ist immens, es gibt Hunderte Hilfsangebote; zahlreiche Gerichtsverfahren der vergangenen Jahre vermuteten sexuellen Missbrauch selbst da, wo bisweilen gar keiner war. Selmin Kundrun aber weiß, dass das in der türkisch-muslimischen Kultur ganz anders ist: Was in der Familie passiert, ist tabu. Und wehe, einer rührt daran, wehe.

Die Aufzählung des Grauens, die Selmin Kundrun bereithält, ist schwer zu ertragen. Und schwer wiederzugeben ist dieser Negativausschnitt aus einer in Deutschland existierenden Parallelwelt auch. Sie findet, es sei bei ihren Beobachtungen nicht ausschlaggebend, ob die Fallzahlen hoch oder niedrig sind. Ausschlaggebend sei die Verzweiflung hinter dem Schweigen, das die Familienehre schützt. Denn „die Familienehre steht über allem, sie ist wichtiger als das Leid der Opfer”. Blaue Flecken, Würgemale, versteckt unter Kleidern, bloßgelegt für die Augen der Ärztin erst, wenn sich die Frauen vor ihr ausziehen – das ist Arztalltag; immer wieder hört Kundrun von Frauen, dass sie sich mit Vaseline einschmieren mussten, damit man die Striemen nach den Schlägen nicht so sieht.

Kundruns wirklicher Horror aber, das sind eingesperrte und vergewaltigte Ehefrauen, missbrauchte Töchter. Sie erzählt von einem Mädchen, in deren Mund sich eine Geschlechtskrankheit eingenistet hatte, vom Bruder übertragen. Von einer Fünfjährigen, deren Anus zerrissen ist, weil sie anal missbraucht wurde, um das Jungfernhäutchen zu schützen. „Tor zwei” nennen Musliminnen das: Analverkehr, um die Jungfräulichkeit zu bewahren; diese Sexualpraktik nutzen Männer, wenn ein junges Mädchen in der Hochzeitsnacht unberührt wirken soll.

Weil sie zu häufig blaue Flecken oder Striemen sieht, wenn sie ihre Patientinnen bittet, den Rock auszuziehen, das Kopftuch abzunehmen, hatte die Ärztin – selbst jung, hübsch, temperamentvoll – vor einer Weile eine Gewaltsprechstunde eingerichtet. Das Experiment währte genau einen Tag lang. Am zweiten stand der Vater eines muslimischen Mädchens, das Rat bei ihr gesucht hatte, in der Praxis – eine Gaspistole in der Hand. Auch Anzeige erstattet Kundrun nur noch sehr selten, obwohl sie viel Gewalt gesehen hat, für die die Täter hinter Gitter gehören. Würde sie ihre Beobachtungen melden, stünde ihre Aussage in den Prozessunterlagen – und der Anwalt des Täters erführe ihren Namen. „Ich wurde schon häufig bedroht. Das riskiere ich nicht mehr”, sagt sie.

Deshalb ist Selmin Kundrun nicht ihr richtiger Name, auch ihr Wohnort darf nicht verraten werden. Nur so viel: Sie ist Allgemeinärztin, gebürtige Türkin, in Deutschland großgeworden. Ihre Patienten: überwiegend Türken und Türkinnen. Verschüchterte junge Frauen, die gerade aus Anatolien geholt und mit fremden Männern verheiratet wurden, aber auch eingebürgerte, selbstbewusste Mädchen mit Abitur, Lidstrich und kurzem Rock; schwarzgekleidete Mütter, vermummte Großmütter, die kaum Deutsch sprechen und stolz ihre herausgeputzten Enkel ins Wartezimmer schieben, junge Männer in Adidas-Klamotten, türkische Studenten mit deutscher Freundin – Selmin Kundrun sieht täglich bis zu 100 Patienten. Sie kommen, weil sie auf eine Landsmännin setzen, die sie versteht. Selmin Kundun sieht, behandelt, hilft – und versteht immer weniger.

Sie ist wütend, jeden Tag, jede Stunde. Sie selbst war 17, als ihr Vater sie verheiraten wollte, sie ist abgehauen. Hat Medizin studiert und sich niedergelassen. „Was mich erwartet hat, war mir nicht klar”, sagt sie, „diese Selbstverständlichkeit, mit der Misshandlungen und Missbrauch hingenommen werden. Von Müttern, die alles ertragen, ihre Männer decken, ihre Kinder opfern. Solange nur nichts auffliegt. Dann werden alle panisch.”

Just an diesem Morgen war ihre erste Patientin ein junges kurdisches Mädchen, das nach der Hochzeitsnacht ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Diagnose: Scheidenriss. Man behandelte sie, schickte sie heim. Wenige Stunden später erlitt das Mädchen einen Kreislaufkollaps. Die Familie brachte sie zur Frau Doktor in die Praxis. „Einen Scheidenriss erleidet man durch massive Gewaltanwendung, das passiert nicht einfach so. Aber keiner der Ärzte im Krankenhaus hat nachgefragt, die junge Ehefrau schweigt, und die Familie blockt. Was soll ich tun? Ich behandele sie – und schicke sie nach Hause.”

Wie können Mädchen, die scheinbar in dieser Gesellschaft angekommen sind, „nichts dabei finden, wenn ihr Vater sie mit Gürtel oder Stock schlägt? Wie können sie sagen: Der darf das, das ist doch mein Vater”? Wie, fragt sie weiter, kann es sein, dass eine 25-jährige Importbraut, deren Mann im Gefängnis sitzt, von der Familie des Mannes eingesperrt und von seinen Brüdern regelmäßig missbraucht wird? „Als die Frau nach vier Jahren des Missbrauchs zu mir gebracht wurde, war ihr Anus so zerstört, dass sie inkontinent war. Sie sagte: ,Ich dachte, die dürfen das.‘”

Ob es sexuellen Missbrauch in Migrantenfamilien häufiger gibt als in deutschen, genauso oft oder seltener – niemand weiß es. Es gibt hierzulande nur eine Untersuchung, die darauf hindeuten könnte, dass in traditionellen, muslimischen Familien mit ihrem rigiden Ehrenkodex und der Vormachtstellung der Männer eine besondere Problematik besteht: Eine Studie, die das Bundesfamilienministerium veröffentlichte, gab 2004 erste Hinweise auf eine erhöhte Zahl von Gewaltfällen in muslimischen Familien. Fast 40 Prozent der Frauen türkischer Herkunft hatten angegeben, körperlicher oder sexueller Gewalt in der Familie ausgeliefert gewesen zu sein; bei den deutschen Frauen waren es 25 Prozent. Dass körperliche Züchtigung zur Erziehung gehört, findet ohnehin die Mehrheit türkischer Eltern. Erziehungswissenschaftler Ahmet Toprak von der Uni Dortmund beklagt: Das Unrechtsbewusstsein türkischer Frauen, die Gewaltopfer wurden, sei wenig ausgeprägt; „die bestätigen oft den Anspruch ihrer Männer auf Schläge und glauben, das sei deren gutes Recht”, sagt Toprak etwas ratlos – „weil sie es selbst so erlebt haben.”

Die Berliner Autorin Serap Cileli hat vor ein paar Monaten den Verein „Peri” (die gute Fee) gegründet. Er unterstützt in Deutschland lebende Türkinnen, die an den Folgen von „Zwangsverheiratung, Demütigungen und Gewalterfahrungen in und außerhalb der eigenen Familie” leiden. 300 Ratsuchende haben sich bereits an sie gewandt, sagt Cileli. „Und auch wenn es nur eine einzige wäre, müssten wir helfen und handeln.” Sie erzählt von einer jungen Türkin, die von ihrem Vater missbraucht wurde. „Die Mutter hat nicht geholfen. Sie hat die Tochter nur aufgefordert, ihr Jungfernhäutchen wiederherstellen zu lassen. Damit sie verheiratet werden kann.”

Mehr Offenheit gibt es in der Türkei selbst, wo seit der Änderung des Sexualstrafrechts 2004 Gewalt gegen Frauen und Mädchen zunehmend als Problem anerkannt wird. Professor Fatih Yavuz, forensischer Mediziner der Universität Istanbul, wartet mit Zahlen auf: Bei einer Untersuchung über Vergewaltigungsopfer erwies sich, dass die Hälfte Kinder waren, von denen wiederum ein Viertel von männlichen Familienmitgliedern missbraucht wurden. 90 Prozent aller Vergewaltigungen kämen aber nie ans Licht, glaubt er, bei Kindern schätzt er die Dunkelziffer auf 95 Prozent. Yavuz ist optimistisch: In der Türkei sei das ein Riesenthema unter Wissenschaftlern, bald werde die Gesellschaft sensibilisiert sein. Was aber türkische Einwanderer in Deutschland angeht, ist der Mediziner skeptisch: „Das ist eine andere Welt. Hermetischer, traditioneller.”

Die prominente türkische Frauenrechtlerin Pinar Ilkkaracan bestätigt das. Ihre Aktivitäten trugen vor vier Jahren dazu bei, dass das Strafrecht in der Türkei geändert wurde; Vergewaltigung in der Ehe gilt als Straftat. Ilkkaracan sagt, dass sexueller Missbrauch in ihrer Heimat traditionell als „Ehrverbrechen, nicht aber als Verbrechen an der körperlichen Unversehrtheit der Frau” gesehen wurde. Der Körper der Frau galt als Besitz des Mannes, Sexualverbrechen waren Verbrechen gegen die Familienehre, nicht gegen die Frau. „Diese Sichtweise ändert sich zum Glück”, sagt Ilkkaracan, „wenn auch langsam.” Aber was Türken in Deutschland angehe, findet sie, die fließend Deutsch spricht und fast so oft in Berlin wie in ihrem Institut in Istanbul arbeitet, das sei eine andere Welt. „Hier leben viele unter Migrationsdruck, wie schockgefroren, beharren aus Unsicherheit auf alten Werten. Hocken aufeinander. Und Enge produziert Gewalt.” Ilkkaracan beklagt: „Wer über diese Probleme redet, dem wird Verrat an der türkischen Community vorgeworfen.”

Niemand kann belegen, ob die Erfahrungen der Allgemeinärztin Kundrun, ob ihre Patienten repräsentativ für das Leben muslimischer Einwandererfamilien sind, unter denen die Türken die größte Gruppe ausmachen. Es gibt andere türkischstämmige Ärztinnen, die sagen, eine Häufung von Misshandlungen, gar Missbrauchsfällen – nein, das hätten sie in ihrer Praxis nie gesehen. Und die empört fragen, ob hier mal wieder eine anti-türkische Gruselgeschichte in die Welt gesetzt werden soll. Viele wehren bei dem Thema ab, sagen, sie hätten „kein Interesse”.

Es gibt aber auch andere, eine Allgemeinärztin aus Bayern zum Beispiel, die mit einem Türken verheiratet ist. Sie vermutet des Öfteren sexuellen Missbrauch, kann das aber selten belegen. „Einmal hatte ich eine Patientin, die von ihrem Vater schwanger war. Weil ein Frauenarzt skeptisch war und die Sache nicht ruhen ließ, flog es auf. Das Mädchen wurde von seiner Familie verstoßen.” Missbrauch in türkischen Familien, weiß sie, sei noch schambehafteter als bei Deutschen. „Darüber spricht man nicht. Nie. Schon gar nicht mit einer Deutschen. Eine Frau hat mal zu mir gesagt, wenn sie damit rausgehen würde, wäre das ihr Todesurteil.” Seyran Ates, türkisch-deutsche Frauenrechtlerin und Anwältin in Berlin, die gerade an einem Buch über „Islam und Sexualität” arbeitet, bestätigt das: „Eine Frau, die über diese Verbrechen spricht, bringt sich in Gefahr.”

Auch die Beraterinnen von Terre de Femmes sind so pessimistisch wie hilflos: „Wir sind froh, wenn sich mal ein Mädchen bei uns meldet und wir helfen können”, sagt Myria Böhmecke, Referentin für Einzelfallhilfe bei der Frauenhilfsorganisation. „Egal, ob Frauen freiwillig oder unfreiwillig Sex haben, es wird immer ihnen zugeschrieben. Im Zweifel wird das Mädchen rausgeworfen, verheiratet oder in die Türkei geschickt, weil es die Ehre der Familie verletzt.” Die Mädchen wüssten, so Böhmecke, was denen drohe, die ihr Leid öffentlich machten.

Eine Erkenntnis vor allem schält sich bei Recherchen in der Türkei und in Deutschland heraus: Es gibt in türkischen oder türkischstämmigen, damit in der Regel muslimischen Familien in Deutschland ein doppeltes Tabu. Missbrauch ist tabu, der Koran verbietet ihn, und doch gibt es ihn, wie überall und in jeder Kultur. Darüber zu reden, Hilfe zu suchen, die Schande aus der Familie herauszutragen, ist auch tabu. „Viele Mädchen, die mir von ihrem Leid erzählen, würden sich nie wehren, niemals von daheim fortgehen, nie ihre Eltern anzeigen”, sagt Selmin Kundrun. „Damit würden sie ihre Familie entehren. Und das ist schlimmer, als selbst Opfer zu sein.”

Dutzende von Frauen tun es dennoch, jede Woche, jeden Monat. Die Zufluchtstelle für muslimische Mädchen in Berlin, Papatya, hat in den 20 Jahren mehr als 1500 muslimische Mädchen aufgenommen – die Hälfte waren Türkinnen, andere kamen aus dem Kosovo, aus Palästina, Pakistan, dem Libanon. Papatya ist eine anonyme Einrichtung; wer hier Hilfe sucht, der muss sich über das Internet melden oder an die Berliner Jugendnothilfe wenden, denn eines vor allem, das wissen die Sozialarbeiterinnen bei Papatya aus leidvoller Erfahrung, muss immer gewährleistet sein: Niemand darf die Wohnung und damit die Mädchen finden. Wenn sich eine Bewohnerin verplappert, wenn eine bis zur Wohnung verfolgt wird, dann wird umgezogen. Die Mädchen gehen nicht an die Öffentlichkeit, Papatya spricht für sie.

Alle Bewohnerinnen, die hier auf verschlungenen Wegen aus Deutschland gelandet sind, wurden schwer misshandelt, berichtet Eva, langjährige Mitarbeiterin der Einrichtung, ein Drittel wurde missbraucht. Und 40 Prozent, fügt sie hinzu, seien von Zwangsheirat bedroht. „Was wir sehen, ist – das muss immer wieder betont werden –– ein Negativausschnitt der muslimischen Gesellschaft in Deutschland, das hier sind traurige Extreme.” Doch innerhalb dieses Ausschnitts fänden sich immer wieder dieselben Muster: Mit der Gewalt hätten sich die meisten Frauen abgefunden. „Da wird geprügelt mit dem Bügel, dem Stuhl, dem Stock. Ein Mädchen wurde auf die heiße Herdplatte gesetzt. Das würden die meisten ertragen, und auch sexuellen Missbrauch nehmen viele erstaunlich lange hin. Manche halten das nicht einmal für berichtenswert.”

Es gelte nicht als ehrlos, soviel habe sie aus den Erzählungen der Mädchen gelernt, wenn die Tochter, manchmal auch der Sohn missbraucht würden. „Ehrlos ist, wenn sie es sagen.” Erst dann werde der Täter verachtet, also werde die Tochter von der Familie bedroht, damit es keiner erfährt. „Unsere Mädchen”, bestätigt Evas Kollegin Barbara, „haben ein schlechtes Gewissen” – egal, was sie erlebt haben. „Mein Vater kann sich nirgendwo mehr sehen lassen”, sagen sie immer wieder, „das Schlimmste, was ich meiner Familie antun konnte, war wegzulaufen.” Viele gehen aus Schuldgefühl zurück, wenige erstatten Anzeige, selbst wenn sie den weiten Weg bis in die anonyme Wohnung von Papatya geschafft haben.

Der Weg zurück in die Familie, gewählt aus schlechtem Gewissen und aus Angst, geht sich oft schneller als der harte Weg heraus aus dem Leid. Die Familie entscheidet über Glück und Unglück, vor der Flucht und danach. Ehe die Allgemeinärztin Selmin Kundrun abends heim zu ihren Kindern fährt, gibt sie Judo-Unterricht für Frauen; sie hat den schwarzen Gürtel. „Ich sage immer: Mädchen, ihr müsst selbstbewusster werden. Dann nicken sie, lachen und gehen wieder heim. Und lassen sich verheiraten mit einem Mann, den sie noch nie gesehen haben. Weil die Familie es so will.”

http://www.bdzv.de/preistraeger-preisverleihung/preisverleihung2009/nominierte/cathrin-kahlweit/ (Archiv-Version vom 01.06.2013)

Erschienen in: „Süddeutsche Zeitung“ am 13. November 2008



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05.05.2013 um 23:36
@Lightstorm
Das ist doch gar nicht das Problem. Es geht nicht um Vorurteile gegen Juden, Muslime oder sonstwen an sich, sondern darum, mit welchen Mitteln man wann und wo jeweils dagegen vorgehen will. Es sollte einfach auch mal möglich sein, abseits davon Debatten zuzulassen, wo es keine überragende Rolle spielt.


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05.05.2013 um 23:53
@kofi

Um ehrlich zu sein, so schrecklich ich diese Fälle finde, ich kann den Müll nicht mehr lesen/hören.
Missbrauch und Gewalt kommen in allen Bevölkerungsgruppen vor, bei Berichten wo Muslime verwickelt sind, gibt es immer wieder Andeutungen das könne etwas mit der Kultur der Täter und Opfer zu tun haben.

Dem würde ich sogar teilweise zustimmen, das zumindest eine gewisse kulturelle Eigenart die Verhinderung und Ermittlung von Straftaten erschweren kann.

Ein frommer Muslim würde wohl sagen, da hilft der Islam :D
Dem würde ich auch teilweise zustimmen.
Missbrauch durch Analverkehr gehört wohl nicht zu den islamischen Geboten. Genau so wenig wohl Missbrauch zu vertuschen oder Ärzte mit Gaspistolen zu bedrohen.
Eigentlich predigt der Islam eine Moral die sich gegen solche Gräueltaten richtet.

Ich weiß nicht inwieweit man das Kultur nennen kann, wenn Menschen durch mangelhafte Bildung und unbefriedigende gesellschaftliche Entwicklung in ihren Herkunftsländern oder Regionen, sich entscheiden mit steinzeitlichen Normen zu leben. Ja ich verachte so was auch. Wer denn nicht? Außer die Täter selbst.

Und missbillige die ständigen Andeutungen das Straftaten unter Muslimen etwas mit ihrer islamischen Kultur zu tun haben könnten.

Steuerhinterziehungen kommen weltweit vor, vielleicht ist es aber gerade in unseren industrialisierten Gesellschaften häufiger weil der Egoismus stärker ist als die Familienbande?

Und vielleicht wird Alkoholismus durch eine nicht-islamische Kultur begünstigt und trägt all zu den Leiden bei dir durch Säufer entstehen, Kinder die dadurch Gewalt in der Familie erleben und unzählige die bei Unfällen sterben.

Man kann doch immer solche Andeutungen finden und vielleicht treffen manche sogar zu, das eine Kultur dieses und jenes begünstigt oder erschwert.


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06.05.2013 um 00:19
@Lightstorm

Bist du Muslim?

Und ich weiß es nicht, es klingt so nach internen Kenntnissen und in einem gewissen Maß glaubwürdig, wenn eine deutsch-türkin sowas berichtet. Gibt ja auch andere wie die türkisch-kurdische Autorin Seyran Ates, die ähnliches berichtet in ihren Büchern, wie im Buch der "Multikultirrtum":
Die Thesen von Seyran Ates¸ provozieren. Die mutige Juristin, Tochter von Migranten der ersten Generation, kämpft an vorderster Front gegen Zwangsheirat und Ehrenmorde, für Frauenrechte und Integration. In diesem Buch führt sie aus, wie eine verfehlte Integrationspolitik und eine als Toleranz verkleidete Gleichgültigkeit zu Parallelgesellschaften, Ghettoisierung und Gewalt geführt haben. Und sie erläutert, wie es gelingen kann, die Migranten langfristig in unsere Gesellschaft einzubinden.
Das mit der Gleichgültigkeit hab ich ja schon bei dir erwähnt @shionoro :o
Siehste, es wird auch von anderen so gesehen, dass man Menschen, auch wenn man es gut mit ihnen meint, aus einem Sozialleben ausschließen kann bzw. unbeabsichtigt ausschließt.

Aber nun ja, für grundsätzliche Diskussionen oder einen grundsätzlichen Kurswechsel ist so oder so die Zeit für die BRD vielleicht zu fortgeschritten. "PI-News" und Islam sind in gewisser Weise obsolete Diskussionen, weil wir die multikulturelle Gesellschaft bereits haben, und die Muslime bzw. der Islam fester Bestandteil jener Gesellschaft sind. Sie bzw. ihre Religion gehören zu Deutschland. Wer was anderes behauptet, geht ein bisschen an der Realität vorbei. Und wie wir als nicht muslimische Gesellschaft auf religiöse Dogmen reagieren sollen, weiß so oder so niemand, aber immerhin kann man in kleinen Schritten immernoch Integrationspolitik gestalten und die Lage entschärfen oder besser machen. Auch bei solchen Geschichten mit eventuell spezifisch familiären Problemen in muslimischen Familien.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

06.05.2013 um 00:41
@Lightstorm
Vielleicht weil wir keine direkte Demokratie haben, vielleicht ist das auch gut so, man kann es mit allem übertreiben. Wenn man ständig die Masse um Erlaubnis fragen muss landet man vielleicht plötzlich in faschistoiden Gemeinden statt in einer freien Demokratie.
Das zum Thema Volksherrschaft! Demokratie steht drauf, ist aber nicht drin!

Diejenigen die sich gegen Volksabstimmungen stemmen sind Faschisten, die das Selbstbestimmungsrecht eines Individuums und das eines Volkes unterdrücken wollen.

Grünlinke, Linksradikale und Co., haben Angst, da Sie genau Wissen, dass sie mit ihrer „Meinung“ in der Bevölkerung niemals die Mehrheit erringen würden. Deshalb muss man sie unterdrücken, in dem man Volksabstimmungen ablehnt.

Übrigens, du hast ein ziemlich „krummes“ Bild, von freier Demokratie, oder? Demokratischer und freier als Volksabstimmungen geht es nicht, hallooooo?
Wenn man bedenkt das die Unternehmen der Industrienationen (also auch unsere Arbeitgeber) in den ärmeren Ländern gut Kohle machen, ist es nicht so unfair, wenn man als Gegenleistung einigen von ihnen hier Chancen gibt. Klar gibt es damit Probleme, aber auch die Konzerne machen so einige Probleme mit ihrer Gier in den armen Ländern.

Globalisierung... Scheuklappen halten es nicht auf
Und das ist deine Rechtfertigung, den Menschen, ihr Recht der Selbstbestimmung abzuerkennen? Ihr Recht zu unterdrücken, bestimmen zu können, mit wem sie zusammenleben wollen?

Dann gute Nacht Demokratie und willkommen in der Welt, in der Wenige über die Mehrheit bestimmen! Wie nennt man das nochmal?


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06.05.2013 um 00:56
@Bananengrips

Ich wollte damit eigentlich sagen, dass der Volkswille genau so verkorkst sein kann wie die Entscheidung von wenigen.
Naivität und Boshaftigkeit verschwinden ja nicht wenn sie kollektiv in der Masse auftreten.

Ich sehe es ein bisschen so: Das Volk kann wählen von wem sie verwaltet und erzogen werden wollen.


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06.05.2013 um 01:01
@Lightstorm

Meine bevorzugte Regierungsform ist eine Mischung aus repräsentativer und direkter Demokratie.

Repräsentativ, Diejenigen, die das Volk nach Außen repräsentieren und entsprechende Vorlagen (Vernünftige) zur Volksabstimmung vorlegen.

Und direkt, vom Volke abgestimmt!

Yes or No!


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06.05.2013 um 01:28
Naja, ich bin nicht grundsätzlich gegen Volksabstimmungen, aber ich warne davor, sich davon zuviel zu versprechen.


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Sollte "PI-News" verboten werden?

06.05.2013 um 03:10
Zitat von kofikofi schrieb:"PI-News" und Islam sind in gewisser Weise obsolete Diskussionen, weil wir die multikulturelle Gesellschaft bereits haben, und die Muslime bzw. der Islam fester Bestandteil jener Gesellschaft sind.
Ist dem denn so? Muslime und der Islam mögen hier in Deutschland sein aber ob sie ein Teil der multikulturellen Gesellschaft sind ist dann schon wieder eine ganz andere Geschichte. Die Wertemaßstäbe unserer Gesellschaft sind andere.
Du hast auch schon selbst geschrieben, das es zwischen Nichtmuslimen und Muslimen ein schwieriges Verhältnis gibt, das es bei strenggläubigen bis zum Hass gegen Nichtmuslime geht und das du selbst in ihrer Gegenwart manchmal ein ungutes Gefühl hast. Sprich im Endeffekt leben Nichtmuslime und Muslime getrennt es gibt wenig persönlichen Kontakt, man lebt oft eher nebeneinander bildet aber keine gemeinsame Gesellschaft.
In vielen anderen Ländern wo Nichtmuslime und Muslime schon länger nebeneinander leben hat es auch überhaupt nicht geklappt und kam immer wieder zu Kriegen, Bürgerkriegen, Völkermordengeführt, ganze Staaten sind daran zerbrochen.

Hat man eigentlich jemals darüber nachgedacht ob eine multikulturelle Gesellschaft mit allen Kulturen überhaupt möglich ist, das es nicht auch welche geben könnte die vollkommen gegensätzlich, schlicht unvereinbar sind und sich abstoßen und Konflikte herbeiführen könnten?


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Sollte "PI-News" verboten werden?

06.05.2013 um 04:06
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Was bringen diese leeren Aussagen, wenn immer wieder Sätze fallen wo pauschal von allen Muslimen die Rede ist oder vom Islam generell. Als gäbe es plötzlich nur eine Art von Muslim und eine Auslegung des Islams.
mimimi... der islam ist halt eine frauenverachtende ideologie mit absoluten anspruch.
das poblem ist, PI und ihre geistesgenoßen stellen es so da als wäre das was besonderes, dabei ist das typisch für monotheistische religionen und ein nicht ausschließbarer bestandteil dieser.
um den absoluten anspruch oder die frauenverachtung abzustellen müsste man den islam bis zur unkenntlichkeit abschleifen.
am ende steht dann ein islam der nicht mehr gelebt wird und langsam abstirbt wie z.b. die katholische kirche in städten.
überall da wo ein liberaler wind herrscht hat es die religion schwer, vorallem unter gebildeten.
Zitat von SanguiniusSanguinius schrieb:In vielen anderen Ländern wo Nichtmuslime und Muslime schon länger nebeneinander leben hat es auch überhaupt nicht geklappt und kam immer wieder zu Kriegen, Bürgerkriegen, Völkermordengeführt, ganze Staaten sind daran zerbrochen.
und das war in mitteleuropa nicht so bevor es hier muslime in nennenswerter menge gab?

also ich hab im geschichtsunterrich anderes gelernt, niemand hat sich gegenseitig so abgeschlachtet wie wir mitteleuropäer. und das ganz ohne muslime(zu dennen ist man hin und wieder gezogen um sie abzuschlachten...)


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