es ist ja nicht falsch an das gute im menschen zu glauben. auch das prinzip der unschuldsvermutung ist ein wichtiges element von rechtstaatlichkeit, aber dabei sollte man nicht völlig die augen verschließen. hier geht es nicht um einen prozess, sondern um eine öffentliche debatte, bei der nun fakten zusammengetragen werden und dabei helfen sollen, die angelegenheit aufzuklären. dazu gehört eben auch überlegungen in beide richtungen anzustellen.
so soll eben laut
@niurick ein austreten aus der NPD ein klarer beweis dafür sein, dass fischer dem rechtsextremismus den rücken gekehrt hat. ich meine aber gelesen zu haben, dass er ja erst in einer freien kameradschaft aktiv war. dieser logik folgend, würde das bedeuten, dass er erst zum rechtsextremist wurde, als er in die NPD eintritt, und das ist nicht nur unsinn, sondern ebenfalls unseriös.
ich glaube ihr schon, dass sie das rechtsextreme weltbild nicht teilt. aber man kann ihr vorwerfen ein milieu zu dulden und zu akzeptieren. so, wie der ruderverein in rostock wohl die tatsache duldete, einen militanten rechtsextremisten in ihren reihen zu haben, denn scheinbar war fischer unter den sportlern sehr wohl ein thema, das auch mit betreuern im verband diskutiert wurde. möglicherweise gehört die anwesenheit von rechtsextremismus in rostock zur alltäglichen normalität. deswegen sah drygalla gar keinen grund in fischer's aktivitäten ein problem zu sehen, als sie zusammenkamen. deswegen stellte das innenressort fest, dass drygalla verbindungen zur szene unterhält, - wogegen sie anscheinend nichts entgegensetzen konnte - , eine sichere karriere als beamtin beendete und sich für einen neonazi entschied.
ich finde diese debatte durchaus wichtig, weil sie dem ziel neu- u. altrechter bestrebungen rechtsextremismus nicht nur hoffähig zu machen, sondern auch immer mehr in der mitte der gesellschaft mithilfe zahlreicher trojanischer pferde zu platzieren, entgegenwirkt.