@oldbluelight oldbluelight schrieb:jemand ist erst dann schuldig,wenn seine schuld als erwiesen gilt.
Das hier ist kein Strafverfahren, hier gelten die rechtsstaatlichen Grundsätze nicht uneingeschränkt.
Außerdem ist ja erwiesen, dass sie mit einem Nazi zusammen ist, das alleine reicht schon aus, um sie nach Hause zu schicken.
oldbluelight schrieb:ist sie lediglich anwesend oder aktive teilnehmerin?wir wissen es nicht.da die bilder noch ausstehen,können wir es nicht mit sicherheit sagen.
Das kann man nicht trennen. Wenn sie gegen die Gesinnung wäre, wäre sie gar nicht erst da. Ich feiere doch auch keine schwarzen Messen mit, wenn ich kein Satanist bin und Satanismus sogar entschieden ablehne. Und wenn ich es doch täte, würde mich die Kirche wohl kaum mehr mit der Begründung einstellen, ich hätte ja nur meine Freundin dorthin begleitet.
oldbluelight schrieb:ihr freund war dabei?
und das bedeutet,das sie automatisch ihre teilnahme aufzugeben hat?
Ja! Meine Güte, ist dir die Dimension denn gar nicht klar? Die NSU-Mordserie ist das wohl abartigste Verbrechen auf deutschem Boden seit Jahrzehnten. Ihr Macker spuckt den Angehörigen der Opfer ins Gesicht, indem er die Gedenkveranstaltung stört und dadurch die Taten gutheißt. Und sie pennt abends Arm in Arm mit diesem Typen ein!
oldbluelight schrieb:und sollten sich die anschuldigungen als haltlos(!) erweisen,werden die olympischen spiele wiederholt?
Nö. Warum auch?
@Bauli Bauli schrieb:Das Herr Gauck nicht an den Aufmärschen teilnimmt, versteht sich von selbst.
Wieso versteht sich das von selbst? Warum darf Gauck nicht bei solchen Aufmärschen dabei sein, wenn er nur einen guten Freund dorthin begleitet? Frau Drygalla darf doch auch ,,nur ihren Freund begleiten".
Bauli schrieb:Das DDR-Regime war das wohl 1000x besser wie?
Es war weniger schlimm, ja. Schlimm genug, aber nicht mit dem NS-Regime auf einer Stufe.
@GilbMLRS GilbMLRS schrieb:Mit so einem is man nich zusammen, wenn man ein wenig was fürs Grundgesetz übrig hat. Denk doch mal nach.
Korrekt. Wer meint denn hier ernsthaft, dass man Rassismus verachten kann, während man gleichzeitig mit einem Fascho zusammen ist?
@Berndel Berndel schrieb:Traurig für das Mädel, aber sie ist bewundernswert konsequent in ihrem Handeln.
Ja, bewundert ruhig noch diese Frau, die für einen Fascho den Polizeidienst quittiert und auf Nazi-Demos auftaucht.....
Berndel schrieb:...hast Du ne Ahnung, wie viele Promis im Rampenlicht weit schlimmere Straftaten hinter sich haben ? Mit Verurteilung, Knast und allem Bimbam ?
Dagegen ist der Typ mit seinem lächerlichen Third Reich Krakele noch ein Waisenknabe, ob nun NPD`ler oder vermummter Steinewerfer...
Was für eine unglaubliche Verharmlosung.
@Transformanu Transformanu schrieb:Wo ist das Problem eigentlich? Die Frau muss ihre Liebe nicht zu ihrem Neonazi abbrechen, ihr wurde lediglich nahegelegt, das olympische Team zu verlassen.
So ist es. Und wer im Team ist und bleibt, entscheidet immer noch der Verband selbst und das gilt es zu respektieren.
@PrivateEye PrivateEye schrieb:Nach der deutschen Rechtslage kann man tun und lassen was man will, solange man nicht gegen Gesetze verstösst oder die Rechte dritter einschränkt/verletzt. Das hat Sie wohl nicht getan, zumindestens ist davon nirgends etwas zu hören oder zu lesen. Wäre dem so, sollten solche Umstände, der Presse sei Dank, sicherlich genauestens bekannt sein.
Sie kann ja auch tun und lassen, was sie will. Nur nicht mehr bei Olympia. Der Verband will sie wohl nicht mehr und das ist sein gutes Recht. Ein Muslim kann auch nicht erwarten, dass die Kirche ihn einstellt oder weiterbeschäftigt.
PrivateEye schrieb:Andererseits würde es mich aber auch nicht unbedingt erstaunen, wenn Sie durch diesen ganzen Wirbel und den möglicherweise damit verbundenen Einschränkungen erst recht und verzweifelt in das ihr angedachte Gedankengut wechselt bzw flüchtet, da sie anderswo nur noch geächtet wird.
Denkbar, aber das kann nicht zu anderen Konsequenzen führen. Immerhin sieht jetzt ganz Deutschland, welche Konsequenzen es haben kann, sich mit dem Pack einzulassen. Das könnte viele Leute abschrecken.
Bei mir in der Uni lief auch immer ein bekannter Nazi rum. Mit dem hat auch keiner geredet, einfach weil jeder weiß, dass man dadurch gesellschaftlich verbrannt wird (natürlich auch, weil die Ideologie inakzeptabel ist).
Frau Drygalla steht es aber frei, zumindest den Versuch zu unternehmen, um eine 2. Chance zu bitten, nachdem sie den Typen in den Arsch getreten hat. Das wird sie aber nicht tun nehme ich an. Sie hat sich ja auch in den vergangenen Tagen nicht geäußert. Warum wohl? Fällt es ihr vielleicht schwer, sich öffentlich vom braunen Gedankengut zu distanzieren?
PrivateEye schrieb:Müssen zukünftig ALLE Sportler Partei oder Bekenntnislos sein?
Meine Güte, natürlich darf ein Sportler in der Union oder der SPD sein. Dass NPD ein anderer Fall ist, versteht sich doch von selbst.
PrivateEye schrieb:Ich finde, gerade durch eine solche Aufstellung verschiedener religiöser und politischen Gruppen wird bei Veranstaltungen wie Olympia doch erst die Toleranz gezeigt und auch gefördert/gelebt!
Das ist doch völlig grotesk. Demnächst Nazis bei Olympia, die man auch noch tolerieren soll, weil die Spiele davon leben?
Nein, gegenüber Faschos darf man keine Toleranz zeigen. Gegenüber den Intoleranten müssen die Toleranten intolerant sein.
PrivateEye schrieb:Ich denke, bevor alle loswettern, sollten sie einfach mal überlegen ob sie selber jedermanns Ideal entsprechen oder der herrschenden Meinung gleich sind.
Fascho sein ist keine Meinung wie jede andere.
PrivateEye schrieb:Ein Leben kann aber dadurch auch völlig ruiniert werden, hat sich da schon mal jemand Gedanken gemacht?
Frau Drygalla anscheinend nicht. Oder auch doch, immerhin hat sie den Polizeidienst für ihn verlassen, scheint also mit den Konsequenzen leben zu können. Sie weiß genau, was sie tut.
@schtabea schtabea schrieb:Ich finde es sehr bedenklich, daß die Linken in unserem Rechtsstaat ganz offensichtlich eine zweite "moralische Rechtsebene" eingezogen haben. So etwas darf es aber in einem Rechtsstaat nicht geben!
Was meine ich? Die Sache ist eigentlich einfach: Für all das, was man der Ruderin möglicherweise vorwirft, gibt es in diesem Land Gesetze. Volksverhetzung, Rassismus, Holocaustleugnung, Mitgliedschaft in einer verbotenen Vereinigung, Gewaltanwendung usw., alles strafbar. Wenn sie gegen irgendein Gesetz verstößt, bitteschön: Anklage, Verurteilung.
Nur hat sie gegen kein Gesetz unseres Rechtsstaates verstoßen, sondern gegen ungeschriebene moralische Gesetze von irgendwem: Man wirft ihr vor, daß sie mit einem Mann zusammen ist, der Mitglied in einer geächteten, aber erlaubten Partei ist. Hallo? Sie hat gegen keinerlei Recht und Gesetz verstoßen. Noch nicht einmal ihr Freund hat meines Wissens gegen irgendein Gesetz verstoßen. Und dennoch sieht sie sich schwersten beruflichen und privaten Konsequenzen ausgesetzt: Berufsverbot, Karriereende. Ja, klar: "freiwillig"..... Nach einem "sehr emotionalem" 90-minütigem Gespräch (Olympia), nach mehreren "intensiven Personalgesprächen" (Polizeidienst).
Schwerwiegende Konsequenzen ohne daß sie wegen irgendetwas verurteilt oder auch nur angeklagt worden wäre: Was hat das mit Rechtsstaat zu tun? Das sind Stasi-Methoden.
Es ist ein Irrglaube, dass negative Konsequenzen nur an nachweisbare Gesetzesverstöße geknüpft werden dürfen. Es gibt zig andere Möglichkeiten, sich untragbar zu machen, dafür braucht es nicht erst eine Vorstrafe. Das haben leider einige schon bei Wulff nicht verstehen wollen.
Wenn man streng nach Gesetzesverstößen gehen sollte, dann wiederhole ich nochmal meine Fragen von gestern:
Sollte ein nichtvorbestraftes NPD-Mitglied
- Richter oder
- Mitarbeiter bei einer Ausländerbehörde oder
- Deutschlands Vertreter beim ESC
werden können?
Ich meine hey, er ist doch nicht vorbestraft, also lasst ihn doch über Asylanträge entscheiden oder Deutschland repräsentieren. Allein Gesetzesverstöße zählen doch...