Bone02943 schrieb:Klar, besser wäre es, aus der Community selbst würden mehr Stimmen gegen diese Genitalverstümmelung laut werden.
Aber es bedarf auch ein umdenken in der Allgemeinheit. Frauen denken wohl oft an sexuelle Befindlichkeiten, als wäre die Beschneidung für alle Männer iwie positiv.
Oft wird es abgetan wie ein Ohrloch stechen, ein Stück nutzlose Haut.
Ich denke da fehlt, auch außerhalb von den betroffenen Communities, oft das Bewustsein für die Tragweite dieses Eingriffs.
Ja, ich wäre jederzeit dafür, zu versuchen, durch allerlei Aktionen mehr auf die Problematik hinzuweisen und mit den Communities zu arebiten. Nicht nur bei Beschneidung. Da muss aber erstmal ein Vertrauensverhältnis da sein.
Aber so, wie es jetzt steht: Man würd religiöses jüdisches Leben hier unmöglich machen, wenn man das verbietet. Punkt. Denn die Beschneidung ist ein wichtiger Bestandteil der Religion und bei Religion gibt es nicht 'Naja du kannst halt das andere hier leben'.
Da wären hier lebende Juden in einem noch schlimmeren Gewissesnkonflikt als Muslime und müssten wohl entweder das Land verlassen oder ihre Religion aufgeben. Das kann man eigentlich als Deutschland nicht wollen.
Bei den Muslimen ist die Problematik, dass die Gruppe noch deutlich größer ist. Das sind auch Leute in 3ter, 4ter Generation, die werden das Land definitiv nicht verlassen. Aber die sind dann auch in einem gewissenskonflikt, eben, ob sie die Regelung unterlaufen sollen oder ihre Tradition aufgeben.
Es ist immer eine schlechte Idee, seine Bevölkerung in solche Gewissenskonflikte hineinzuzwingen, vor Allem, wenn man das gar nicht muss und gar nicht klar ist, ob das überhaupt effektiv sein wird.
Da braucht mir auch keiner mit 'aber beschneidung ist schlimm' kommen. Ja, ist sie, aber vieles ist schlimm und nicht immer ist ein verbot das geeignete Mittel.