@klapsbude666 "...früher war so ein vorhaben weitaus schwieriger, da man in der weimarer republik mit putschversuchen rechnen musste und darauf eingestellt war da radikale gruppierungen überall lauerten aber heutzutage spart man an allen ecken eben auch militär und polizei..."Aber auf sicher nicht, wenn es um die persönliche Sicherheit von Polit- und Wirtschaftsbonzen geht! "Ruheständler" mit weiterhin bestehender "Sicherheitsstufe 1" ("Mit einem Anschlag ist zu rechnen.") inbegriffen. Da ist das Neueste, Beste und Teuerste auf dem Markt gerade gut genug, um die Bande zu schützen. Der kleine Streifenpolizist darf sich seine schußsichere Weste vom kargen Gehalt absparen - in diesen "besonderen" Kreisen spielt Geld nun überhaupt keine Rolle! Angefangen bei schuß- und bombensicheren Fahrzeugen über modernstes Waffen- und Sicherheitsmaterial (inclusive Forschungsabteilung), bis hin zu hermetisch abgesicherten Privathäusern mit umfangreichen Alarmanlagen und geschoßsicherem Glas im Tropenholz-Fensterrahmen. Vom beamteten Personal in Bataillonsstärke -allen voran die "Sicherungsgruppe Berlin" beim Bundeskriminalamt- mal ganz zu schweigen. Und alles auf Steuerzahlers Kosten...
Auf diesem Wege zu putschen ist also schon mal von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die Bestrebungen und Aktionen müssen von "unten" kommen. Mit dem, was den "kleinen Steuersklaven" in diesem, unserem Lande zur Verfügung steht: ihrer Arbeitskraft. "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!" - diese Zeile aus dem "Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein" und auch heute noch gerne von drittklassig chargierten Gewerkschafts-Funktionären theatralisch propagiert, beinhaltet den Maßstab für solcherlei Vorhaben. Oder um es mit einem Schiller-Wort zu sagen: "'Verbunden werden auch die Schwachen mächtig..."
;)"Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein"
Georg Herwegh - 1863
Bet und arbeit! ruft die Welt,
Bete kurz! denn Zeit ist Geld.
An die Türe pocht die Not -
Bete kurz! denn Zeit ist Brot.
Und du ackerst, und du säst,
Und du nietest, und du nähst,
Und du, hämmerst, und du spinnst -
Sag, o Volk, was du gewinnst!
Wirkst am Webstuhl Tag und Nacht,
Schürfst im Erz- und Kohlenschacht,
Füllst des Überflusses Horn,
Füllst es hoch mit Wein und Korn -
Doch wo ist dein Mahl bereit?
Doch wo ist dein Feierkleid?
Doch wo ist dein warmer Herd?
Doch wo ist dein scharfes Schwert?
Alles ist dein Werk! o sprich,
Alles, aber nichts für dich!
Und von allem nur allein,
Die du schmiedst, die Kette, dein?
Kette, die den Leib umstrickt,
Die dem Geist die Flügel knickt,
Die am Fuß des Kindes schon
Klirrt - o Volk. das ist dein Lohn.
Was ihr hebt ans Sonnenlicht,
Schätze sind es für den Wicht,
Was ihr webt, es ist der Fluch
Für euch selbst - ins bunte Tuch.
Was ihr baut, kein schützend Dach
Hat's für euch und kein Gemach;
Was ihr kleidet und beschuht,
Tritt auf euch voll Ãœbermut.
Menschenbienen, die Natur,
Gab sie euch den Honig nur?
Seht die Drohnen um euch her!
Habt ihr keinen Stachel mehr?
Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will.Deiner Dränger Schar erblaßt,
Wenn du, müde deiner Last,
In die Ecke lehnst den Pflug,
Wenn du rufst: Es ist genug!
Brecht das Doppelloch entzwei!
Brecht die Not der Sklaverei!
Brecht die Sklaverei der Not!
Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!
Georg Friedrich Rudolph Theodor Herwegh (geb. 31. Mai 1817 in Stuttgart; gest. 7. April 1875 in Lichtental) war ein sozialistisch-revolutionärer deutscher Dichter des Vormärz und Übersetzer.