Beschneidung ist Körperverletzung
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 15:13@rockandroll
Die Dringlichkeit ergibt sich daraus, dass eine Entscheidung schon überfällig ist, seit das Gesetz zur Strafbarkeit der Körperstrafe besteht. Im Grunde also seit dessen Vorläufern, den Regelungen zur Körperstrafe in Schulen, und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Dass keine Entscheidung getroffen wurde, bedeutet nicht, dass man die Dinge sich auch weiterhin selbst überlassen kann.
Religionsmässig ist auch meistens eher geregelt, wie die Beziehung vom Kind zu den Eltern auszusehen hat. Wie die Eltern mit dem Kind unzugehen haben, steht z.B. nicht in den zehn Geboten.
("Du sollst Vater und Mutter ehren ...")
Die Dringlichkeit ergibt sich daraus, dass eine Entscheidung schon überfällig ist, seit das Gesetz zur Strafbarkeit der Körperstrafe besteht. Im Grunde also seit dessen Vorläufern, den Regelungen zur Körperstrafe in Schulen, und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Dass keine Entscheidung getroffen wurde, bedeutet nicht, dass man die Dinge sich auch weiterhin selbst überlassen kann.
rockandroll schrieb:eltern kind bezihung sind hier von jeher ein heiliger bundMensch, @rockandroll, Du bist doch gar nicht religiös. Die psychologische Bindung genügt doch vollkommen. Und eben im Unterschied zwischen der religiösen Deutung, die auch mal von einem Vater verlangte, seinen Sohn zu opfern (ob das wohl auch das Beste für den gewesen wäre?), und der psychologischen und soziologischen Tatsache liegt die Antwort auf die Frage der Beschneidung.
Religionsmässig ist auch meistens eher geregelt, wie die Beziehung vom Kind zu den Eltern auszusehen hat. Wie die Eltern mit dem Kind unzugehen haben, steht z.B. nicht in den zehn Geboten.
("Du sollst Vater und Mutter ehren ...")
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 15:14Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 15:30@rockandroll
Die Eltern-Kind-Bindung ist nichts statisches, sondern sie verändert sich mit der Veränderung der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft greift sowieso an allen Ecken und Enden in diese Beziehung ein. Das Recht des Kindes (eine noch vor zwei Generationen absurde Idee) auf Unversehrtheit und Selbstbestimmung (soweit möglich) ist doch eigentlich eine feine Sache, entspricht es doch unserem allgemeinen Rechtsempfinden, Individualismus und soweiter.
Und auch wenn das manchmal überzogen und nervig erscheint, halte ich doch die Diskussion für sehr wichtig ... gerade wegen des religiösen Fanatismus, dem man anscheinend wieder häufiger begegnet. (Oder täuscht das bloss? Sind es bloss die anderen Fanatiker, die uns auffallen? In den Jahren im katholischen Schwaben hatten wir früher manchmal viel stärker das Gefühl, unter lauter Fanatikern zu leben ...)
Deshalb fände ich ja gut, wenn die religiösen Argumente, die die einzigen für die Beschneidung sind, offen diskutiert würden: Ist es denn wirklich so, dass Koran und Altes Testament keine andere Deutung zulassen? Muss ich diese Religionen grundsätzlich ablehnen, wenn ich gegen Beschneidung bin?
Wie weit darf die Religion in den "heiligen Bund" zwischen Eltern und Kind eingreifen, und wie weit die Gesellschaft?
Die Eltern-Kind-Bindung ist nichts statisches, sondern sie verändert sich mit der Veränderung der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft greift sowieso an allen Ecken und Enden in diese Beziehung ein. Das Recht des Kindes (eine noch vor zwei Generationen absurde Idee) auf Unversehrtheit und Selbstbestimmung (soweit möglich) ist doch eigentlich eine feine Sache, entspricht es doch unserem allgemeinen Rechtsempfinden, Individualismus und soweiter.
Und auch wenn das manchmal überzogen und nervig erscheint, halte ich doch die Diskussion für sehr wichtig ... gerade wegen des religiösen Fanatismus, dem man anscheinend wieder häufiger begegnet. (Oder täuscht das bloss? Sind es bloss die anderen Fanatiker, die uns auffallen? In den Jahren im katholischen Schwaben hatten wir früher manchmal viel stärker das Gefühl, unter lauter Fanatikern zu leben ...)
Deshalb fände ich ja gut, wenn die religiösen Argumente, die die einzigen für die Beschneidung sind, offen diskutiert würden: Ist es denn wirklich so, dass Koran und Altes Testament keine andere Deutung zulassen? Muss ich diese Religionen grundsätzlich ablehnen, wenn ich gegen Beschneidung bin?
Wie weit darf die Religion in den "heiligen Bund" zwischen Eltern und Kind eingreifen, und wie weit die Gesellschaft?
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 15:39@FF
soweit gut, und auch von meiner seite nichts dagegen. ich führe nur aus, dass ich die duldung verstehe und aus vielen gründen der sensitiviät befürworte. fronten verhärten sich sehr leicht, da hast du sicher recht, und vergiss nie das reissende biest, das ich auch schon erwähnte. gerade, weil die leute -sprich der orient- von der abendländischen kultur so oft gekränkt wurden, sollten wir vorsichtig sein, wo wir uns noch in ihre angelegenheiten einmischen, selbst wenn es unseren moralvorstellungen zuwider ist. das ist die kunst der dyplomatie. es geht in letzter konsequenz immer noch nicht um deinen oder den penis deines sohnes, und das ist hier bedeutender für die leute, als alles was du an scharfsinn und juristischer spitzfindigkeit anbietest
soweit gut, und auch von meiner seite nichts dagegen. ich führe nur aus, dass ich die duldung verstehe und aus vielen gründen der sensitiviät befürworte. fronten verhärten sich sehr leicht, da hast du sicher recht, und vergiss nie das reissende biest, das ich auch schon erwähnte. gerade, weil die leute -sprich der orient- von der abendländischen kultur so oft gekränkt wurden, sollten wir vorsichtig sein, wo wir uns noch in ihre angelegenheiten einmischen, selbst wenn es unseren moralvorstellungen zuwider ist. das ist die kunst der dyplomatie. es geht in letzter konsequenz immer noch nicht um deinen oder den penis deines sohnes, und das ist hier bedeutender für die leute, als alles was du an scharfsinn und juristischer spitzfindigkeit anbietest
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 15:45@rockandroll
.... aber es geht ja auch den Religiösen nicht nur um den eigenen oder den Penis des eigenen Sohnes. Sonst gäbe es ja nicht die strengen Auslegungen der Gebote dazu, die von allen zur Religion gehörigen zu befolgen sind.
Die Sensitivität sehe ich auch auf beiden Seiten gestört ... um nur mal unseres puschelhasi zu gedenken, der prompt allen Unbeschnittenen mangelnde Hygiene und schlechten Sex unterstellte.
Aber ein Hoch auf die "Dyplomatie"! ;)
PS: Hätte ich einen Sohn mit einem Muslim, ginge mich das auch noch viel direkter an.
.... aber es geht ja auch den Religiösen nicht nur um den eigenen oder den Penis des eigenen Sohnes. Sonst gäbe es ja nicht die strengen Auslegungen der Gebote dazu, die von allen zur Religion gehörigen zu befolgen sind.
Die Sensitivität sehe ich auch auf beiden Seiten gestört ... um nur mal unseres puschelhasi zu gedenken, der prompt allen Unbeschnittenen mangelnde Hygiene und schlechten Sex unterstellte.
Aber ein Hoch auf die "Dyplomatie"! ;)
PS: Hätte ich einen Sohn mit einem Muslim, ginge mich das auch noch viel direkter an.
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21.12.2013 um 15:46gut gut, wir machen fortschritte :D
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21.12.2013 um 15:47@rockandroll
(Pssst ... aber nur, wenn als geklärt gilt, dass die anderen Argumente leider zugunsten der Gegner ausfallen. Nur dann macht die religiöse Diskussion Sinn.)
(Pssst ... aber nur, wenn als geklärt gilt, dass die anderen Argumente leider zugunsten der Gegner ausfallen. Nur dann macht die religiöse Diskussion Sinn.)
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21.12.2013 um 15:50heute ist nicht alle tage, ich komm wieder, keine frage ;)
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 16:17FF schrieb: Das Recht des Kindes (eine noch vor zwei Generationen absurde Idee) auf Unversehrtheit und Selbstbestimmung (soweit möglich) ist doch eigentlich eine feine Sache, entspricht es doch unserem allgemeinen Rechtsempfinden, Individualismus und soweiter.absurd ist die idee das es keine grundrechte für kinder gibt und diese besitz der eltern sind...
rockandroll schrieb:weil die leute -sprich der orient- von der abendländischen kultur so oft gekränkt wurden, sollten wir vorsichtig sein, wo wir uns noch in ihre angelegenheiten einmischen, selbst wenn es unseren moralvorstellungen zuwider ist.im orient können die das gerne weiter tun. aber nicht in europa und schon gar nicht in dt. wir haben nicht 2000 jahre moralische entwicklung hinteruns um aus falschem mitleid irgendwelche primitiven bräuche zu erlauben. was kommt als nächstes? gewalt gegen frauen ist okay weil es so in bibel und koran steht? gewalt gegen homosexuelle ist okay weil das sünde ist?
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21.12.2013 um 16:54@25h.nox
das ist genau das was ich kritisiere. es ist keine gewalt, im herkömmlichen sinne, und auch keine aggression gegen das kind. ganz im gegenteil. damit soll ihm geholfen werden, auch wenn unsere auffassung von hilfe hier etwas stapaziert wird
das ist genau das was ich kritisiere. es ist keine gewalt, im herkömmlichen sinne, und auch keine aggression gegen das kind. ganz im gegenteil. damit soll ihm geholfen werden, auch wenn unsere auffassung von hilfe hier etwas stapaziert wird
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 16:56@rockandroll
Warum aber sagen viele das der Schmerz gewollt ist und dazu gehören muss?
Es ist eine sehr wohl gewollte Gewalttat an seinem Kind, um für das Kind ein Bund mit Gott zu schließen, ob das Kind nun will oder nicht spielt ja keine Rolle.
Warum aber sagen viele das der Schmerz gewollt ist und dazu gehören muss?
Es ist eine sehr wohl gewollte Gewalttat an seinem Kind, um für das Kind ein Bund mit Gott zu schließen, ob das Kind nun will oder nicht spielt ja keine Rolle.
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 16:58@rockandroll
Außerdem tun die Eltern dies aus einer kulturell-religiösen Überzeugeng, und die sollte da kein Maßstab sein. Denn dann können wir auch das Tätowieren, Tellern, Hals strecken, die Mädchenbescheidung, körperliche Züchtigung,...... wieder legalisieren.
Außerdem tun die Eltern dies aus einer kulturell-religiösen Überzeugeng, und die sollte da kein Maßstab sein. Denn dann können wir auch das Tätowieren, Tellern, Hals strecken, die Mädchenbescheidung, körperliche Züchtigung,...... wieder legalisieren.
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 17:01@Bone02943
mir egal, wieso sie das machen. ich finde es weiterhin nicht schlimm, und kann die dinge drumrum nachvollziehen. zudem ist es mir zu trivial um das wieder in die politik einfliessen zu lassen. deshalb auch meine toleranz hier
mir egal, wieso sie das machen. ich finde es weiterhin nicht schlimm, und kann die dinge drumrum nachvollziehen. zudem ist es mir zu trivial um das wieder in die politik einfliessen zu lassen. deshalb auch meine toleranz hier
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 17:02@rockandroll
Wessen Sicht ist deiner Meinung nach eigentlich relevant für das Thema? Nur der Eltern und der Justiz. Gesellschaft. Betroffene.
Wessen Sicht ist deiner Meinung nach eigentlich relevant für das Thema? Nur der Eltern und der Justiz. Gesellschaft. Betroffene.
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 17:03rockandroll schrieb:mir egal, wieso sie das machen. ich finde es weiterhin nicht schlimm, und kann die dinge drumrum nachvollziehen. zudem ist es mir zu trivial um das wieder in die politik einfliessen zu lassen. deshalb auch meine toleranz hierMir auch, sollange es nicht in Deutschland passiert womit unsere Gesetze gebrochen werden.
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 17:04@vincent
ich denke die betroffenen müssten das am besten wissen, also sprich die väter, die sich hier dafür aussprechen, es an ihren söhnen vorzunehmen. das sollte am höchsten gewichtet werden, denn die sind am nächsten dran am thema
ich denke die betroffenen müssten das am besten wissen, also sprich die väter, die sich hier dafür aussprechen, es an ihren söhnen vorzunehmen. das sollte am höchsten gewichtet werden, denn die sind am nächsten dran am thema
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 17:05@Bone02943
unsere gesetze werden nicht gebrochen. man will hier unbedingt das gesetz gegen die leute ändern
unsere gesetze werden nicht gebrochen. man will hier unbedingt das gesetz gegen die leute ändern
Beschneidung ist Körperverletzung
21.12.2013 um 17:08@rockandroll
Die Betroffenen in Form der Väter? Ok..
Also sollten die Mütter auch nicht gleichwertig an der Entscheidung beteiligt werden?
Und wo würdest du denn eine Grenze ziehen, bei dessen Überschreitung du die Entscheidungskomptenenz des Vaters in Frage stellst. Was darf der Vater alles entscheiden und spielt die Begründung eine Rolle?
Btw.. danke für die gratulation.. :)
Die Betroffenen in Form der Väter? Ok..
Also sollten die Mütter auch nicht gleichwertig an der Entscheidung beteiligt werden?
Und wo würdest du denn eine Grenze ziehen, bei dessen Überschreitung du die Entscheidungskomptenenz des Vaters in Frage stellst. Was darf der Vater alles entscheiden und spielt die Begründung eine Rolle?
Btw.. danke für die gratulation.. :)
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