Also auf die schnelle nur das gefunden bezogen auf Abtreibungen in Indien.
http://www.arte.tv/de/abtreibungen-in-indien/2020890,CmC=2026282.html"Nach Angaben der Vereinten Nationen fehlen in Indien 60 Millionen Frauen. Dies ist das Ergebnis nach mehreren Jahrzehnten von Kindestötungen und Abtreibungen, die seit der Einführung der Ultraschalltechnik sprunghaft angestiegen sind. Indien hat 1,1 Milliarden Einwohner, auf 1000 Jungen kommen 927 Mädchen. In den Stadtvierteln der vermögenden Inder in der Hauptstadt Neu Delhi sinkt diese Zahl sogar auf 800. Studien haben zudem den Beweis erbracht, dass im Falle einer dritten Geburt nur noch 219 Mädchen auf 1000 männliche Nachkommen entfallen.
Abtreibungen sind erst 1971 legalisiert worden. Um die Abtreibung von Föten aufgrund ihres Geschlecht zu verhindern, hat die indische Regierung 1994 das PNDT-Gesetz verabschiedet (Pre-Natal Diagnostic Technique Act). Es verbietet den Gynäkologen, das Geschlecht des erwarteten Babys mitzuteilen. Das Gesetz verpflichtet die Kliniken, die erworbenen Ultraschallgeräte anzumelden und registrieren zu lassen, über jede Abtreibung muss zudem ein gesondertes Formular ausgefüllt werden. Aber diese Gesetzesvorschrift wird von den Hospitälern kaum respektiert. In Indien sind 35 000 Kliniken offiziell registriert. Und ebenso groß ist die Zahl illegal operierender Hospitäler. In Städten mit einer großen Anzahl privat geführter Kliniken ist die Geburtenrate für Mädchen besonders niedrig! In etwas mehr als zehn Jahren werden 30 Millionen indischer Männer kaum noch eine Frau finden können."
und weiter...
http://www.taz.de/!106353/[...]
Mitu Khurana ist 34 Jahre alt, Ärztin wie ihr Vater und Mutter von zwei siebenjährigen Zwillingsmädchen. Unfreiwillig, weil selbst Opfer, doch von der Sache deshalb nicht minder überzeugt, führt sie Indiens Kampf gegen die Massenabtreibung weiblicher Föten.
Es ist ein Kampf um die Menschlichkeit und ums Überleben inmitten des asiatischen Wirtschaftsbooms. 12 Millionen Mädchen wurden in Indien in den letzten zwanzig Jahren nicht geboren, weil ihre Familien lieber einen Jungen wollten. Das belegen indische Studien. [...]