Beschneidung ist Körperverletzung
28.07.2012 um 17:47@Jimmybondy
Zu den vorgeblichen Vorteilen einer Beschneidung will ich mal einen Vergleich bemühen:
Wenn ich mir alle Zähne ziehen lasse und herausnehmbare Dritte an die Stelle setze, habe ich Vorteile: hurra, keine Plaque mehr, nie wieder Karies, keine Wurzelbehandlung, keine Krone, keine Brücke, selten Zahnfleischentzündungen. Leute ist das nicht toll? Warum lasst ihr euch eigentlich euere Zähne nicht ziehen und folgt dem glorreichen Beispiel?
Das angeblich erhöhte Infektionsrisiko mit Vorhaut ist zunächst mal eine Theorie in vitro. Wie viele Infektionen tatsächlich auf diesem Wege in der Lebenspraxis und zudem hier in Deutschland zustande kommen/gekommen sind, wäre eine ganz andere Frage.
Zu den vorgeblichen Vorteilen einer Beschneidung will ich mal einen Vergleich bemühen:
Wenn ich mir alle Zähne ziehen lasse und herausnehmbare Dritte an die Stelle setze, habe ich Vorteile: hurra, keine Plaque mehr, nie wieder Karies, keine Wurzelbehandlung, keine Krone, keine Brücke, selten Zahnfleischentzündungen. Leute ist das nicht toll? Warum lasst ihr euch eigentlich euere Zähne nicht ziehen und folgt dem glorreichen Beispiel?
Jimmybondy schrieb:Was nun die Empfehlungen der WHO angeht, so sollte sie schon nicht so falsch sein, da nützen auch die rhetorischen Tricks der User hier nichts.Eine Münze hat nicht nur eine Seite. Die Betrachtung Vorhaut und HIV-Risiko ist eine höchst einseitige Betrachtung, so einseitig, wie Karies und künstliches Gebiss, wobei obendrein die Eindeutigkeit in dem Gebiss-Beispiel weitaus unumstrittener gegeben wäre.
Das angeblich erhöhte Infektionsrisiko mit Vorhaut ist zunächst mal eine Theorie in vitro. Wie viele Infektionen tatsächlich auf diesem Wege in der Lebenspraxis und zudem hier in Deutschland zustande kommen/gekommen sind, wäre eine ganz andere Frage.
Jimmybondy schrieb:Die Religion ist offensichtlich für die Betreffenden, also nicht unbedingt für Dich oder mich, aber eben für die Betreffenden ein sehr sehr gewichtiger Grund, da braucht es keine Floskeln ala gesunder menschenverstand, DAS sagt einem der gesunde Menschenverstand.Die Betroffenen sind aber noch nicht religionsfähig und religionsmündig. Wie kannst du ihnen da 'einen wichtigen Grund' unterstellen? Wo bleibt da 'der gesunde Menschenverstand'?
Jimmybondy schrieb:Also so wie ich es sehe gab es hierzulande eine jahrzehnte alte Praxis der Beschneidung und das ganz wurde nicht als Körperverletzung ausgelegt.Ich würde da nicht von Bewertung sprechen, sondern eher von Beachtung. Zu bewerten wäre es vor Jahrzehnten nicht anders gewesen.
Wenn man dies nun macht dann hat sich nicht der Umstand sondern nur die Bewertung geändert
Jimmybondy schrieb:Ich denke nicht das wir Deutschen den Juden ihre Religion erklären solltensehe ich auch so, aber das will eigentlich auch gar keiner. Jedoch sollten und müssen wir Religiösen erklären, dass in diesem Lande das weltliche Gesetz in Form unserer Verfassung über den Religionen steht - sofern sich das noch nicht überall herumgesprochen hat.
Jimmybondy schrieb:und meine auch, das eine Beschneidung längst kein so großes Übel ist, wie dargestellt.Wie gesagt... Körperverletzung ist Körperverletzung - da spielt die Skala des Übels erstmal keine Rolle. Andererseits meine ich schon, dass die Amputation - und sei es nur von Haut am Geschlechtsorgan - schon mehr als nur eine kleine, unbedeutende Sache ist.