Beschneidung ist Körperverletzung
15.07.2012 um 00:41...bei Jungs ist es aus einem einzigen armseligen Grund in der Gesellschaft nicht so schlimm angesehen wie bei Frauen
Boys Don't Cry
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sodawasser schrieb:Die Taufe von unmündigen Menschen ist aber dennoch fast genauso schlimm.Richtig. Die Tat ist religiös bedingt und sagt dasselbe aus wie in den beiden anderen Religionen.
Saturius schrieb:Und bei mir als beschnittenen Säugling damals sind die Narben verheilt und ich seh gar nicht, dass da mal was war.Stell dir vor, man hätte im christlichen Europa im tiefsten Mittelalter 100 Frauen gefragt, ob sie eigentlich mit ihrer Rolle in der Familie zufrieden sind?
Also haben deine Eltern in dein Persönlichkeitsrecht eingegriffen. Ok. Wirfst es ihnen nicht vor, weil es dir einfach nix ausmacht.
Dann frag mal auf der Straße 100 Männer, die beschnitten sind seid Geburt an, ob sie sich eine Vorhaut wünschen. Ich glaube eine ungefähre Prozentzahl nennen zu können.
rreeaalliisstt schrieb:Das passiert wenn der Glaube größer ist als die liebe zum eigenen Kind.Nein, denn das mag aus der Perspektive manch gläubiger Menschen Hand in Hand gehen. Aus der Perspektive nicht-gläubiger Menschen hast du allerdings wohl recht.
Gwyddion schrieb:Aber ich habe dann später immer noch die Wahl, aus der Kirche auszutreten. Bleibende Schäden habe ich dadurch natürlich nicht.Richtig, bleibende körperliche Schäden hat man durch die Taufe in keinem Fall. Es sei denn es war zuviel Wasser im Spiel, was aber wohl bis auf irgendwelche panische Aktionen im Jordan nicht der Fall sein wird.
corinni schrieb:ist irgendwer hier, außer ghostfear, beschnitten?Ja, ich bin es. Allerdings war diese Beschneidung medizinisch begründet.
oder reden wir wie blinde über die farbe?
popcorncandy schrieb:Die Politiker haben Angst dass jetzt jeder wieder mit argwöhnischen Augen auf Deutschland schaut. Damit haben die Pro Beschneidung Leute schon gewonnen.Noch haben sie nicht gewonnen und auch nicht verloren. Aber ich stimme Dir zu, das die Politiker dies Problem natürlich sehen und auch Schiß vor der eigenen Courage haben. Sie befürchten, das die Nazi-Keule kommt.. die ja schon kam.
Gwyddion schrieb:Noch haben sie nicht gewonnen und auch nicht verloren. Aber ich stimme Dir zu, das die Politiker dies Problem natürlich sehen und auch Schiß vor der eigenen Courage haben. Sie befürchten, das die Nazi-Keule kommt.. die ja schon kam.Nunja, bei einer gesetzlichen Verankerung spielt die Judikative eine nicht gerade kleine Rolle. Wir haben nicht umsonst Gewaltentrennung. Es wird durchaus einige Instanzen geben, die dann darüber entscheiden, ob das mit unserer Verfassung zu machen ist.
sodawasser schrieb:Nein, denn das mag aus der Perspektive manch gläubiger Menschen Hand in Hand gehen. Aus der Perspektive nicht-gläubiger Menschen hast du allerdings wohl recht.Das passiert wenn der Glaube größer ist als die liebe zum eigenen Kind. Gemäßigter Glauben zeigt das man auch mit EIGENER Vernunft handeln kann, ebend dann wenn die Liebe zum Kind größer ist als zum Glauben.
popcorncandy schrieb:Der Punkt ist leider dass es nicht logisch gesehen wird. Beschneidung von Mädchen ist von der ganzen Gesellschaft verpönt weil es grausam ist und weitaus mehr abgeschnitten wird als bei Jungs. Beschneidung von Jungs ist als "weniger schlimm" geduldet bisher.Dann muß man eben die Gesellschaft dafür sensibilisieren, daß auch die Beschneidung von Männern ein tiefer operativer Schritt ist. Es kann ja ethisch nicht sein, daß es verboten ist aus religiösen Gründen die Hand abzuschlagen, aber der Daumen abgetrennt werden darf.
Das ist nicht meine Ansicht denn ich bin gegen Beschneidung.
Man kann es nicht verhindern weil dieses Totschlagargument verwendet wurde. Die Politiker haben Angst dass jetzt jeder wieder mit argwöhnischen Augen auf Deutschland schaut. Damit haben die Pro Beschneidung Leute schon gewonnen.
Es geht doch jetzt schon auf Kosten der Gemeinschaft oder irre ich mich da Hanika?
rreeaalliisstt schrieb:Das passiert wenn der Glaube größer ist als die liebe zum eigenen Kind. Gemäßigter Glauben zeigt das man auch mit EIGENER Vernunft handeln kann, ebend dann wenn die Liebe zum Kind größer ist als zum Glauben.Nochmal: Es ist eine Frage der Perspektive. Sie ist zwar unmittelbar durch die eigene Religion beeinflusst, aber für diese Menschen ist eben dieser Akt gleichgesetzt mit einer starken Liebe dem Kind gegenüber. Wenn man das Kind nicht lieben würde, würde man ihm ja nicht das geben, was aus deren Perspektive das einzig richtige ist. Diesen Menschen also zu unterstellen, die Liebe zur Religion sei größer als zum Kind, ist meiner Meinung nach nicht richtig. Deren Sicht ist eben verschwommen und nicht ganz klar. Und das hat unterschiedlichste Gründe.
kakaobart schrieb:Es muß ein Grundsatzurteil her! Denn es geht nicht nur um die Substanz, die hier entfernt wird. Es geht um das grundsätzliche Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf religiöse Selbstbestimmung (ein beschnittener Junge ist religiös "Gebranntmarkt" wie eine Kuh), um Würde und um die Gleichheit der Geschlechter vor dem Gesetz!Das könnte man auch als Schlußsatz für diesen Thread nehmen. Word.