@Gwyddion Gwyddion schrieb:Der Fortschritt ist wohl auch dort nicht mehr aufzuhalten... oh Mann...
Besser als gar nichts!
Besser als ohne Betäubung und ohne Hygienemassnahmen!
Wenn man euch so argumentieren hört, geht es euch doch gar nicht um die Kinder!
"Brenner: „In anderen Staaten wie in den USA oder England ist die Beschneidung viel eher als gängigere kulturelle Praxis akzeptiert. In Deutschland aber scheint sie mit dem Makel des Fremden und Barbarischen behaftet zu sein. Das hat mit kulturellen Praktiken zu tun, die sich seit langer Zeit herausgebildet haben. Und da würde ich schon sagen, dass in diesem Prozess auch die Ablehnung der eben von Juden praktizierten Praxis eine gewisse Rolle spielt.
In der Vorstellung der Juden ist mit dem Verbot der Beschneidung immer eine antisemitische Gesetzgebung verbunden. Das geht zurück in das zweite vorchristliche Jahrhundert unter griechischer Fremdherrschaft über die römische Zeit und bis hin zur Sowjetunion. Es waren immer totalitäre Regime, mit denen antijüdische Verfolgung verbunden war, die die Bescheidung verboten haben. Und es wäre schon traurig, wenn die Bundesrepublik Deutschland jetzt der erste demokratische Staat wäre, der ähnlich handelt.“ "
http://www.nordbayern.de/ressorts/schlagzeilenseite/interview-beschneidungsverbot-immer-antisemitisch-motiviert-1.2205168"Beschneidungskritiker fordern von Juden und Muslimen, über den Sinn dieses Ritus nachzudenken. Muslime und Juden dürfen aber auch von ihren Kritikern ein Nachdenken darüber verlangen, warum die Kritik einen so aggressiv-selbstgerechten Ton anschlägt. Bisweilen kann man den Eindruck haben, dass es nicht nur einen religiösen, sondern auch einen anti-religiösen Fundamentalismus gibt. Die Unversöhnlichkeit der Kopftuch-Debatte findet in der Beschneidungs-Debatte ihre Fortsetzung.
Das hat mit Aufklärung nichts zu tun. Aufklärung ist nicht die Verächtlichmachung der Anderen. Eine aufgeklärte Gesellschaft ist eine, die auf respektvolles Zusammenleben achtet."
http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-beschneidung-vom-richtigen-umgang-mit-recht-1.1413208