Dudel schrieb:Es klappt schon mit den Planungen der aktuellen Bundesregierung nicht, die deutlich weniger ehrgeizig sind als die der Grünen
Hier
Naja, da gibts aber schon einige Stellen, wo ich zumindest noch mal nachfragen muss.
Dudel schrieb:Die Experten des EWI schätzen den Bruttostromverbrauch im Jahr 2030 auf bis zu 748 Terawattstunden (TWh). Das entspricht einer Steigerung von fast 26 Prozent zum Stromverbrauch der Deutschen im vergangenen Jahr.
Selbst wenn diese Schätzung realistisch wäre (was ich Aufgrund der nachfolgenden Erläuterungen anzweifle), sollte man wenigstens mal erwähnt haben, dass ja heute schon deutlich mehr Strom erzeugt wird, als verbraucht. 2018 lag die Bruttostromerzeugung in Deutschland bei 647TWh, was dann eine Differenz zum geschätzten Bruttostromverbrauch von 101TWh ergibt oder auch 15,6%.
Dudel schrieb:Allerdings werden die Unternehmen ihre CO2-Emissionen zu einem großen Teil durch den Einsatz von grünem Wasserstoff drücken – und dessen Herstellung ist stromintensiv. Das EWI kalkuliert mit einem Anstieg des Strombedarfs um 55 TWh durch die Elektrolyse, der Herstellung von Wasserstoff.
Klar, Wasserstoff aus EE Strom zu synthetisieren, wenn der EE Strom schon so nich mal dazu reicht den Strombedarf zu decken wäre jetz schon einigermaßen bescheuert. Mir is allerdings nich bekannt, dass die Grünen bis 2030 ein solches Unterfangen anstreben, falls doch, kannste ja mal kurz die Quelle dazu verlinken, danke.
Falls nich, können wir von den 101TWh schon mal 55 streichen.
Dudel schrieb:Im Schnitt verbraucht ein Stromer zwischen 15 und 25 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometer. Die Denkfabrik Agora Energiewende rechnet – in einer konservativen Schätzung – bei sieben Millionen mit einem zusätzlichen Strombedarf von ungefähr 25 Terawattstunden. Das sind knapp fünf Prozent des heutigen Gesamtverbrauchs.
Hm, nach dieser Schätzung komme ich auf ca. 17850km Jahresfahrstrecke pro Fahrzeug. Laut Kraftfahrt Bundesamt liegt die durchschnittliche Fahrstrecke in Deutschland für PKW bei ca. 13700km.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/verkehr_in_kilometern_node.htmlIch halte es für wenig plausibel, dass gerade E Auto Fahrer, wegen der im Vergleich eher geringen Reichweite der E Autos, nun gerade zu den überdurchschnittlich viel fahrenden gehören sollen. Kannst du das erklären?
Dudel schrieb:Nach der EWI-Analyse wird der Verkehr den Stromverbrauch bis 2030 um 64 TWh nach oben treiben.
Die EWI geht sogar von 64TWh aus, wie sie dazu kommen, wird nich erläutert, aber legt man (die schon recht übertrieben anmutenden) Zahlen von Agora zu Grunde, dann müsste in Deutschland 2030 schon jedes dritte Auto ein Elektroauto sein und dann müssten die im Schnitt auch noch deutlich mehr fahren als die Verbrenner.
Klingt für mich wenig realistisch.
Diese beiden Punkte lassen die eingangs erwähnte Stromlücke von 26% auf nahezu Null zusammenschrumpfen. Sollte ich mich verrechnet haben, korrigiere mich bitte.
Warum die Bundesregierung von einem verringerten Strombedarf in 2030 ausgeht erschließt sich mir allerdings auch nich. Sollte die Energiewende weiter voranschreiten, rechne auch ich mit steigendem Bedarf, bei gleichzeitigem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle. Diese Lücke muss dann mit Erneuerbaren Energien und effizienten Gas Kraftwerken, vorzugsweise mit KWK geschlossen werden.
Wenn der CO2 Zertifikate Handel weiter wie geplant verschärft wird, sollten Kohlekraftwerke ohnehin auf Sicht von Gas Kraftwerken mehr und mehr verdrängt werden und wenn man Wind und Sonne nich weiter Knüppel zwischen die Beine schmeißt, dann sollte die Lücke von AKW und Kohle bis 2030 zu schließen sein.
Sollte bis dahin eine Mehrheit der Wähler gegen die Energiewende sein, dann werden wir auch keine Grünen in der Regierung sehen und die Überlegungen zur Energiewenden können dann wohl auch begraben werden, aber das werden wir sehen.
Dudel schrieb:Oder in Kurzform eher so prägnant als detailiert:
Nich wirklich, nein!
Wir können den Vortrag von dem AfD Heini gern Satz für Satz durchgehen (dann aber besser im AfD Fred), allerdings befürchte ich, zieht man Polemik, Vermutungen und verfälscht Dargestelltes aus dem Wortbeitrag ab, dann bleibt ihm kaum genug übrig, um seine eigene Scham zu bedecken.
Gern würde ich anmerken, dass dieser Wortschwall zum peinlichsten gehört, was ich je im Bundestag gehört habe, leider aber stehen viele seiner Partei Kollegen und Kolleginnen ihm bei anderen Sachverhalten in Punkto Kompetenz kaum in etwas nach.
Gäbe es die heute-Show nich, man müsste sich ernsthaft fragen wozu es die AfD Fraktion im Bundestag überhaupt bräuchte.
:Dkuno