Die "Reichensteuer"

@eckhart
Ich meine nicht nur die Familienunternehmer.
Ist ja auch nicht so, dass die "Reichen" ihr Geld nur bunkern, sondern sie lassen es zum großen Teil auch wieder in die Wirtschaft fliessen, was wiederum zu einem Wirtschaftswachstum führt.

Es ist nun mal so, wenn man hart arbeitet und dabei eine große Verantwortung zu tragen hat, soll man auch dementsprechend entlohnt werden. Ist vollkommen legitim, dass diese Leute so viel verdienen.

gardner schrieb:Kann es sein, dass Du ziemlich heftig pauschalisierst??

Nein das kann nicht sein! Das sind Erfahrungen in einem langen Erwerbsleben und in meinem Bekanntenkreis. Aber so etwas kann man auch fast täglich in den Nachrichten lesen! Was meinst Du denn, warum z.B. immer mehr feste Arbeitsverhältnisse der Leiharbeit weichen müssen!? Aus reiner Menschenfreundlichkeit?

gardner schrieb:Ist ja auch nicht so, dass die "Reichen ihr Geld nur bunkern, sondern sie lassen es zum großen Teil auch wieder in die Wirtschaft fliessen, was wiederum zu einem Wirtschaftswachstum führt.

Alternative: "Bunkern" oder "Investieren".
Du kennst tatsächlich nicht, wie man richtig Kohle macht ?
Da haben sehr Viele Dir viel voraus.

gardner schrieb:Ist ja auch nicht so, dass die "Reichen" ihr Geld nur bunkern, sondern sie lassen es zum großen Teil auch wieder in die Wirtschaft fliessen, was wiederum zu einem Wirtschaftswachstum führt.

Es ist erwiesen, daß es der Wirtschaft wesentlich mehr (Umsatz) bringt, wenn der breiten Masse mehr Kapital zur Verfügung steht, statt ein paar wenigen Reichen, aber genau hier liegt die Gier des Kapitalismus, die ihm selbst zu Verhängnis wird!

@Chrest
Das fangt schon bei der schlechten Ausbildung an. Es gibt immer mehr ungeschulte Arbeitskräfte, die einfach zu faul waren, eine gute Ausbildung zu machen, studieren zu gehen. Natürlich werden die dann als Leiharbeiter herangezogen und ihrem Niveau entsprechend entlohnt. Alle Akademiker, die ich kenne, haben einen festen Arbeitsplatz, komisch, oder?? :-))

Mein Vater war auch erfolgreicher Unternehmer und hat dafür fast rund um die Uhr gearbeitet, Privatleben fast null. Ist irgendwie klar, dass Leute die am liebsten einen 9 to 5 Job haben mit wenig Verantwortung, auch nicht wirklich reich werden dabei, oder?? :-))

@Chrest
Na, nach den letzten Statistiken kaufen aber gerade die Personen aus der breiten Masse am meisten ein.

es braucht alles. die gesellschaft kann nicht nur aus studenten bestehen. es kann nicht jeder gleich viel verdienen. der unternehmen, der rund um die uhr arbeitet, um anderen menschen die möglichkeit zu geben ihr täglich brot zu verdienen, soll auch dementsprechend entlohnt werden.

aber es muss doch jeder selber wissen, was er aus seinem leben macht.

gardner schrieb:Es ist nun mal so, wenn man hart arbeitet und dabei eine große Verantwortung zu tragen hat, soll man auch dementsprechend entlohnt werden. Ist vollkommen legitim, dass diese Leute so viel verdienen.

Volle Zustimmung! In Deutschland wird es aber gerne anders gesehen.

Wenn ich in meinem Leben etwas leiste mit dem ich viel Geld machen kann, warum sollte ich gezwungen werden was davon abzugeben? Wir haben bereits einen progressiven Steuersatz, wer viel verdient, trägt auch einen großen Teil der Staatsausgaben.

Reicht ja nicht, dass man in Deutschland auch ohne Job sehr gut leben kann.

Es gibt immer mehr ungeschulte Arbeitskräfte, die einfach zu faul waren, eine gute Ausbildung zu machen, studieren zu gehen. Natürlich werden die dann als Leiharbeiter herangezogen und ihrem Niveau entsprechend entlohnt.t

Da dies natürlich keine Pauschalisierung ist, (Ironie)

wie haben es ältere Leiharbeiter, bzw. Niedriglöhner eigentlich geschafft, ihre Qualifikationen zu verlieren und dumm zu werden, so dass sie entsprechend niedrig entlohnt werden müssen ?

Es ist bekannt, das es jede Menge akademisch gebildete Praktikanten und hochgebildete Leiharbeiter gibt.

@eckhart
Ich kann nur aus meinen Umfeld sprechen, das aus fast nur Akademikern besteht, und diese haben eben alle eine Fixanstellung.

@Chrest
genau so,ist das zu verstehen!

gardner schrieb:Na, nach den letzten Statistiken kaufen aber gerade die Personen aus der breiten Masse am meisten ein.

Unvorstellbar
Die Meisten kaufen auch am meisten ein ...

Bist Du Professor der Statistik ?

@eckhart
Nein, aber das wurde schon mehrfach in diversen Medien aufbereitet; dass der Konsum, insbesondere der der Mittelklasse stark gestiegen ist...

gardner schrieb:Ich kann nur aus meinen Umfeld sprechen,

Genau das ist das Problem bei solchen Diskussionen ;)

Eine Reichensteuer wäre im übrigen auch nur Symbolpolitik, da die Einnahmen, so habe ich zumindest gelesen, gerade mal den Mehraufwand, der bei der Erhebung anfallen würde, decken würde. Meiner Meinung wäre es besser, die Schlupflöcher zu schließen, denn diese werden, so hat es den anschein, nach oben immer größer.

@intruder
Da bin ich total Deiner Meinung, die Justiz ist gefordert, da ein lückenloses gesetzliches Netzwerk zu schaffen, beziehungsweise der Staatsanwaltschaft die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Man sollte auf jeden Fall in der Staatsanwaltschaft eine eigene Wirtschaftsabteilung etablieren.

@gardner
Das können nur die Medien des Elfenbeinturms sein.
Als Mittelständler für mich nicht nachvollziehbar.
Offensichtlich schließt Du das aus einigen hohen Lohnabschlüssen in eng begrenzten Segmenten.
Die Schere in der Schere öffnet sich.
Der Mittelstand /die Mittelschicht leidet am stärksten unter der Krise.

Übrigends, die Mehrzahl der Wirtschaftswissenschaftler halte ich entweder für bis auf die Knochen korrupt oder nicht von dieser Welt.

@eckhart
Ein Problem ist halt leider auch, dass der Sozialstaat, so wie er im Augenblick existiert, gescheitert ist.
Die Arbeitnehmer müssen in immer größeren Ausmass diejenigen subventionieren, die nicht arbeiten gehen wollen, weil sie in ihrer Arbeitslosigkeit zum Teil mehr verdienen, als bei einem realen Job. Sicher gibt es da auch einige, die aus körperlichen Gründen nicht arbeiten können, aber sind wir uns ehrlich, die grössere Masse will einfach nicht. Warum soll ich diese Menschen weiter unterstützen??

Und auch die Arbeitsmoral ist bei vielen nicht mehr gegeben, oder wie ist es bei Dir, Du bezeichnest Dich als Mittelständer, das impliziert, dass Du arbeitest, trotzdem schreibst Du hier fleißig mit; in Deiner Arbeitszeit?? :-))

@gardner

gardner schrieb:@Chrest
Na, nach den letzten Statistiken kaufen aber gerade die Personen aus der breiten Masse am meisten ein.

Liest Du eigentlich auch was ich schreibe?

Chrest schrieb:Es ist erwiesen, daß es der Wirtschaft wesentlich mehr (Umsatz) bringt, wenn der breiten Masse mehr Kapital zur Verfügung steht

gardner schrieb:Das fangt schon bei der schlechten Ausbildung an. Es gibt immer mehr ungeschulte Arbeitskräfte, die einfach zu faul waren, eine gute Ausbildung zu machen, studieren zu gehen. Natürlich werden die dann als Leiharbeiter herangezogen und ihrem Niveau entsprechend entlohnt. Alle Akademiker, die ich kenne, haben einen festen Arbeitsplatz, komisch, oder?? :-))

Du scheinst Dich einseitig zu informieren, oder der Regierungspropaganda auf den Leim zu gehen!
Es werden mehr und mehr Facharbeiter in der Leiharbeitsbranche beschäftigt, gucke Dir mal dazu die Stelleangebote im Internet an. Dort sind überwiegend nur noch Leiharbeitsfirmen unterwegs!
Ich kenne aber auch eine Arbeitnehmer mit akademischer Ausbildung, die sich von Praktikum zu Praktikum hangeln, trotz gutem Abschluß! Das war auch in meiner letzten Firma sehr beliebt, sich für bestimmte Projekte mit Praktikanten zu versorgen! Das steigert den Gewinn und man ist die Leute schnell wieder los, so wie es heutzutage allgemein gerne in der Wirtschaft gehandhabt wird!

gardner schrieb:Mein Vater war auch erfolgreicher Unternehmer und hat dafür fast rund um die Uhr gearbeitet, Privatleben fast null.

Ob Du es glaubst oder nicht, ich hatte in den letzten Jahren auch kaum einen pünktlichen Feierabend und dazu noch 24h Rufbereitschaft! 50 - 60 Stunden die Woche war keine Ausnahme! Was meinst Du wie es da mit dem Privatleben aussieht, als Angestellter?? ;)

gardner schrieb:Ist irgendwie klar, dass Leute die am liebsten einen 9 to 5 Job haben mit wenig Verantwortung, auch nicht wirklich reich werden dabei, oder?? :-))

Unterhalten wir uns hier über Teilzeit??? ;D

@gardner

gardner schrieb: Wie gesagt, sie tragen viel mehr Verantwortung und sollten daher auch mehr verdienen.
Immerhin hängt von ihren Entscheidungen das berufliche Schicksal oft hunderter Menschen ab.
Das gehört auch entsprechend entlohnt

Gut sie tragen die Verantwortung gut,aber genauso tragen sie die Verantwortung für viele Entlassungen in den Letzten beiden Jahrzehnten.
Ich Persönlich habe nichts dagegen wenn ein Mensch Gut Verdient,nur ich habe etwas dagegen wenn Menschen die Millionen Verdienen das Geld was sie nicht Verbrauchen zu hohen Zinsen Anlegen und sie diese Zinsen von der Allgemeinheit Bezahlen lassen oder Denkst du eine Bank könnte Zinsen Zahlen wenn nicht auf der anderen Seite sich nicht einer Geld leihen würde.

Außerdem weil schon wieder Lamentiert wird hier die Sozialabgaben sind in Deutschland Hoch,diese Leute sollten sich mal fragen wie Hoch erst die Ausgaben sein würden wenn es den Menschen schlechter gehen würde hier in Deutschland.
Ich würde sagen da könnte sich dann keiner der so Fleißigen und Verantwortungsvollen Menschen hier im Land mehr auf der Straße Sehen lassen.

xia

@gardner

gardner schrieb:Ein Problem ist halt leider auch, dass der Sozialstaat, so wie er im Augenblick existiert, gescheitert ist.
Die Arbeitnehmer müssen in immer größeren Ausmass diejenigen subventionieren, die nicht arbeiten gehen wollen, weil sie in ihrer Arbeitslosigkeit zum Teil mehr verdienen, als bei einem realen Job.

Woher hast Du denn das schon wieder? Das war jetzt aber total daneben!
Durch die Öffnung des Arbeitnehmerübelassungsgesetztes hat der "Genosse der Bosse" (der im schicken Brioni-Anzug) dafür gesorgt, daß damit die EU-Richtlinie von 2002, das Prinzip Equal Pay – gleicher Lohn für gleiche Arbeit ausgehebelt wurde. Die dazu 2002 verabschiedete Richtlinie der EU-Kommission sieht vor, dass für alle ZeitarbeiterInnen ab 2004 der gleiche Lohn und andere Regelungen wie Urlaub etc. gelten müssen, wie sie für die KollegInnen in den Betrieben gelten, in denen ZeitarbeiterInnen zum Einsatz kommen.
Kanzler Schröder (der im Brioni-Anzug) ersparte 2002 den deutschen Zeitarbeitsfirmen und damit auch den Entleihbetrieben diesen „Wucherlohn“, indem das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz änderte .
Mit der Öffnungsklausel – wenn ein Tarifvertrag gilt, kann vom Prinzip des gleichen Lohns „Equal Pay“ abgewichen werden. Somit erhalten ZeitarbeiterInnen heute zwischen 30 und 40 Prozent weniger Lohn als KollegInnen mit vergleichbaren Tätigkeiten in den Entleihbetrieben. Gleichzeitig ist jedoch für ZeitarbeiterInnen immer ein Tarifvertrag per Arbeitsvertrag anzuwenden. Die unterste Lohngruppe der Zeitarbeitstarife ist damit faktisch zugleich der Mindestlohn in der Branche.
Das war der Beginn der Hungerlöhne in Deutschland. Dabei sind viele ehemals reguläre Arbeitsplätze, die vorher Steuern und Sozialversicherungsbeiträge erwirtschaftet haben, zu "Aufstockern" degradiert worden! Darunter leidet natürlich auch unser Sozialsystem, denn plötzlich wurden aus Beitragszahlern, Almosenempfänger trotz Fulltimejob!
Stört Dich das eigentlich nicht?
Warum ist eigentlich unser Sozialstaat gescheitert, obwohl das Privatvermögen in unserem Staat 3 x so schnell wächst, wie die Staatsverschuldung?
Wenn Du allerdings meinst, daß unserer Sozialstaat gescheitert ist, weil unsere Politik und speziell die Besitzenden sich der Entsolidarisierung der Gesellschaft verschrieben haben, dann gebe ich Dir allerdings Recht!

gardner schrieb:Und auch die Arbeitsmoral ist bei vielen nicht mehr gegeben, oder wie ist es bei Dir, Du bezeichnest Dich als Mittelständer, das impliziert, dass Du arbeitest, trotzdem schreibst Du hier fleißig mit; in Deiner Arbeitszeit?? :-))

Arbeitest Du auch nicht? ;)