Bargeld wird abgeschafft

Ja sicher, das wird so kommen.

Aus den gleichen Gründen warum heute vor den Geschäften keine Pflöcke zum Anbinden der Pferde stehen.

Fedaykin schrieb:schaun wir mal wie andere Länder damit umgehen die schon wesentlich weiter sind.

Mach dich doch nicht lächerlich.

Source: MasterCard Advisor report 2013

Du argumentierts mit Grafiken von einem Kreditkarten-Unternehmen, das von der bargeldlosen Zahlung lebt u. von dessen Abschaffung profitieren würde...

Fedaykin schrieb:Deine Interpretation.

Nö nur eine logische Schlussfolgerung, es gibt keinen Grund das Bargeld, welches seit tausenden von Jahren funktioniert, plötzlich in dem Moment in dem Negativzinsen populär werden, abzuschaffen.

Auch Kosten u. Kriminalität sind nur vorgeschobene Gründe, denn die Kosten für Bargeld sind minimal u. Kriminalität verlagert sich dann eben vom Taschendiebstahl noch mehr in den Kreditkartenbetrug.

Du solltest mal lernen Dinge zu hinterfragen, anstatt immer nur die offiziellen Pressemeldungen auswendig wiederzugeben u. dich somit -wie beabsichtigt- im Interesse anderer fremdsteuern zu lassen.

Fedaykin schrieb:Aber ob Bargeld oder nicht, ändert nix an den Negativzinsen.

Natürlich ändert das was, denk doch mal nach, Bargeld begrenzt die Höhe des Negativzins. Eine Bank macht eine Wirtschlaftlichkeitsbetrachtung, sie stellt die Kosten für den negativen EInlagezins den Kosten für die Bargeldaufbewahrung ggü.

Gleiches wird eine Privatperson machen, wenn es z.B. -5% p.a. auf das Sparkonto gibt, wird jeder abwägen ob es nicht besser ist sich einen Tresor zuhause einzurichten.

Ohne Bargeld gibt es keine Fluchtmöglichkeiten mehr u. der Negativ Zins ist in beliebiger Höhe festlegbar. Die Banken können den Zins dann einfach an die Kunden weitergeben ohne einen Bank Run fürchten zu müssen.

Mal davon abgesehen, dass eine Bargeldabschaffung jeden Bürger unter Generalverdacht stellt u. jede einzelne Transaktion nachprüfbar macht.

nightshade2000 schrieb:Ohne Bargeld gibt es keine Fluchtmöglichkeiten mehr u. der Negativ Zins ist in beliebiger Höhe festlegbar. Die Banken können den Zins dann einfach an die Kunden weitergeben ohne einen Bank Run fürchten zu müssen.

Verstehe ich nicht. Was würde die Menschen daran hindern das Geld auf Banken zu transferieren die bessere Konditionen bieten?

@McMurdo
Die Idee wäre dann wohl Banken-Europaweit und ausserhalb wird dann wohl versucht diese Löcher zu stopfen. Thema war bereits, privater physischer Goldbesitz einzuschränken. Offensichtlich als Konsequenz der gedachten Bargeldabschaffung, da ja dann die Brürger auf Gold ausweichen könnten. Das kann noch weitere absurde Züge annehmen; vielleicht folgt auch eine Limitierung oder gar Verbot von Fremdwährungs-Auszahlungen..ansonsten mutiert plötzlich z.B. der Dollar in der EU zum beliebten physischen Zahlungsmittel.

Der bargeldlose Zahlungsverkehr könnte weiter gedacht, katastophale erschrekende Formen annehmen, so wie es z.B. im Film "In Time – Deine Zeit läuft ab" illustiert wird.
ich bin mir fast sicher, es wird Tote geben, wo es sie vorher mit Bargeld noch nicht gab.

@mayday
Frage: Wie kommen die Menschen an Dollar-Banknoten wenn die Banken hier kein Bargeld mehr bereitstellen?

@nemo
Das mit "Zeit" bezahlt wird halte ich dann doch eher für Sciencefiction.

Es gibt noch einen schweren Nachteil für reines elektronisches Geld, bei einem schweren Katastrophenfall, kein Strom etc. oder Kriegsfall kann auf dieses nicht mehr zugegriffen werden.

@McMurdo
Ich ging davon aus, dass die EU den physischen Euro verbietet und nicht die Welt das Geld. Aber ja stimmt schon, wenn die EU Banken keine Scheine, egal welcher Währung auszahlen, stellt sich diese Frage nicht d.h. du kannst dann in die Schweiz fahren und dir CHF holen, die Schweiz wird den Mist nämlich nicht mitmachen, weil sich das Volk per direkter Demokratie dagegen massiv wehren wird..hoffe ich jedenfalls. Interessanter Gedanke, Deutschland führt über den "Schwarzmarkt" den schweizer Franken als physische Währung ein ;)

@mayday
Naja auch das sich 80 Mio. Deutsche dann in die Schweiz begeben um dort Bargeld zu bekommen halte ich für unrealistisch. Das würdest du dir auch nicht wünschen wollen denn dann sind die Schweizer Banken auch sofort pleite. ;) denn auch die haben ja nicht genug Bargeld vorrätig.

McMurdo schrieb:Verstehe ich nicht. Was würde die Menschen daran hindern das Geld auf Banken zu transferieren die bessere Konditionen bieten?

Im EUR-Raum gibt es dann bei jeder Bank nur noch Negativzinsen, da diese ja von der EZB vorgegeben u. von den Banken weitergegeben werden, klar wird man eine Bank mit -2% einer Bank mit -3% vorziehen wenn man keine andere Wahl hat.... aber man kann nicht mehr vor den Negativzinsen ins Bargeld (zu 0% Zinsen) flüchten. Fazit: Negativzinsen sind in größerem Unfang nur ohne Bargeld durchsetzbar.

mayday schrieb:Die Idee wäre dann wohl Banken-Europaweit und ausserhalb wird dann wohl versucht diese Löcher zu stopfen. Thema war bereits, privater physischer Goldbesitz einzuschränken. Offensichtlich als Konsequenz der gedachten Bargeldabschaffung, da ja dann die Brürger auf Gold ausweichen könnten. Das kann noch weitere absurde Züge annehmen; vielleicht folgt auch eine Limitierung oder gar Verbot von Fremdwährungs-Auszahlungen..ansonsten mutiert plötzlich z.B. der Dollar in der EU zum beliebten physischen Zahlungsmittel.

Das wird man definitiv im Zuge einer Bargeldabschaffung regulieren um Kapitalflucht in Auslandswährungen zu unterbinden. In Zypern hat man ja bereits gezeigt, dass und wie das geht.

@nightshade2000
Die Frage bleibt: Was hindert die Menschen daran ihr Geld auf andere Kreditinstitute zu transferieren. Die müssen ja nicht zwangsläufig in der EU sein. Und auch wenn die EZB den Zins unter 0 senkt muss das ja nicht zwangsläufig alle Banken dies auch tun. Heutzutage sind die Zinsen ja auch unterschiedlich.

Negativzinsen sind eigentlich verboten für Sparer und bestehende Einlagen, es werden Einlagebühren sein, der Effekt ist letztens derselbe Bargeldabschaffung Vorhaben (Seite 2) (Beitrag von mayday)

McMurdo schrieb:Die Frage bleibt: Was hindert die Menschen daran ihr Geld auf andere Kreditinstitute zu transferieren. Die müssen ja nicht zwangsläufig in der EU sein.

Die Antwort bleibt, man wird den Kapitalverkehr stark regulieren/einschränken (müssen), denn sonst droht Kapitalflucht. Steht alles da, was verstehst du denn daran nicht?

Das wird man definitiv im Zuge einer Bargeldabschaffung regulieren um Kapitalflucht in Auslandswährungen zu unterbinden. In Zypern hat man ja bereits gezeigt, dass und wie das geht wenn der Wille vorhanden ist.

McMurdo schrieb:Und auch wenn die EZB den Zins unter 0 senkt muss das ja nicht zwangsläufig alle Banken dies auch tun. Heutzutage sind die Zinsen ja auch unterschiedlich.

Natürlich wird man die Kosten für die Spareinlagen weiterreichen, warum sollte noch eine Bank positive Zinsen geben?

Um Spareinlagen von Privatanlegern zu bekommen mit denen sie Giralgeld schöpfen können? Brauchen sie nicht mehr, da sie Zentralbankgeld nachgeworfen bekommen, denn hier ist der Leitzins fast auf null.

Der einzige Grund den es dann noch gibt Privatanleger zu halten ist, um denen teure Produkte anzudrehen, an denen man etwas verdient.

Ansonsten brauchen (u. wollen -ab einem gewissen negativen Zinsniveau-) Banken deine Spareinlage nicht mehr wenn der Einlagezins negativ, sowie der Leitzins auf Null ist.

@nightshade2000 wenn dies aber geschehen sollte, das auf EU Banken das Geld der Kleinsparer im Käfig gehalten wie Irland mit dem Käfigeuro, so dass es nicht auf andere Banken transferiert werden kann, ist die Finanzwelt/Staat doch schon im Arsc.. ich meine anstelle den Beitrag an den Staat von denen zu fordern sie es haben, werden Millionen von Kleinsparern längerfristig in die Altersarmut getrieben..es sind ja nicht nur die Sparkonti auch die Renten welche dahinschmelzen von dem wenigen was Prekärbeschäftigte sparen konnten ist dann noch weniger da..solches kann Leute auf die Strasse treiben und hässlich enden.

@nightshade2000
Dann braucht man auch keine Banken mehr,Privatpersonen wie Firmen werden sich dann andere Wege suchen ihren Zahlungsverkehr und ihre Geldbeschaffung zu managen

oder wenn die Bürger das Geld auf den Banken halten müssen aber für das Sparen drauf zahlen müssen, werden sie es in Wertpapiere stecken..und wie schnell ein Kleinanleger sein ganzes Geld mal versenken kann, wenn er sich von der Bank Schrottpapiere aufschwätzen lässt, hatten wir schon alles. Das Credo ist, sparen lohnt sich nicht, haut alles auf den Putz, oder investiert es mit höherem Risiko an der Börse...geht alle ins Casino!^^

nightshade2000 schrieb:Natürlich wird man die Kosten für die Spareinlagen weiterreichen, warum sollte noch eine Bank positive Zinsen geben?

Um Kunden zu halten/ zu gewinnen vielleicht? Ich würde es so machen. :D Wenn ich die einzige Bank bin die noch 1% Zinsen gibt, was meinst was die mir die Bude einrennen. :D Da können die anderen Banken direkt am nächsten Tag dicht machen. Egal was die EZB macht.

nightshade2000 schrieb:Um Spareinlagen von Privatanlegern zu bekommen mit denen sie Giralgeld schöpfen können? Brauchen sie nicht mehr, da sie Zentralbankgeld nachgeworfen bekommen, denn hier ist der Leitzins fast auf null.

Das ganze Zentralbankgeld nützt denen aber nichts wenn sie keine Kunden mehr haben. Siehe oben.

@McMurdo
Keine Bank wird Lust haben aus der Reihe zu tanzen und 1% Zins zu zahlen, um möglichst viele Kleinsparer anzulocken, die ihr Geld nur auf dem Konti ruhen lassen. Das bringt kein Profit. Die sind auf die Kleinsparerer nicht angewiesen bzw. gerade die wollen sie weniger umso positiver der Sparzins ist. Das Geld wird den Banken zum Niedrigzins bereits hinterhergeschmissen, deswegen braucht es die "nervigen" Kleinsparer nicht mehr. Lukrativer ist es da, wenn die Leute ein "Produkt" bei ihnen kaufen z.B. einen Aktienfonds und darauf Verwaltungsspesen entfallen.

McMurdo schrieb:Um Kunden zu halten/ zu gewinnen vielleicht? Ich würde es so machen. :D Wenn ich die einzige Bank bin die noch 1% Zinsen gibt, was meinst was die mir die Bude einrennen. :D Da können die anderen Banken direkt am nächsten Tag dicht machen. Egal was die EZB macht.

Du bist dann der erste der dicht macht weil du für die Einlagen negative Zinsen bei der Notenbank zahlen musst u. auch noch 1% an die Anleger. Dabei würdest du Zentralbankgeld für umme kriegen.

Könnte man ja sonst heute schon machen, 1% geben um die "Konkurrenz" auszustechen, macht aber keiner.

McMurdo schrieb:Das ganze Zentralbankgeld nützt denen aber nichts wenn sie keine Kunden mehr haben. Siehe oben.

Du bringst da was durcheinander, ein Privatanleger u. Sparer ist kein Kunde, sondern Fremdkapitalgeber, der dafür eine Verzinsung erwartet. Kunde einer Bank ist man erst als Kreditnehmer.

Befasse dich bitte mit den Grundlagen.

mayday schrieb:Lukrativer ist es da, wenn die Leute ein "Produkt" bei ihnen kaufen z.B. einen Aktienfonds und darauf Verwaltungsspesen entfallen.

Das ist noch der einzige Grund um Sparer zu halten, aber auch hier wird man die einfache Wirtschaftlichkeitsrechnung machen bis zu welchem negativen Zinssatz sich das lohnt.

mayday schrieb:wenn dies aber geschehen sollte, das auf EU Banken das Geld der Kleinsparer im Käfig gehalten wie Irland mit dem Käfigeuro, so dass es nicht auf andere Banken transferiert werden kann, ist die Finanzwelt/Staat doch schon im Arsc..

Der Finanzsystem liegt bereits im Koma, die aktuelle Situation (Aufhebung des Leitzinses sowie Einführung negativer Zinsen) hatte man noch nie, man versucht nun alles u. experimentiert ohne zu wissen wie u. ob es wirkt. Würde es die sichere Lösung, das Allheilmittel geben hätte man dieses bereits präsentiert.

Warhead schrieb:Dann braucht man auch keine Banken mehr,Privatpersonen wie Firmen werden sich dann andere Wege suchen ihren Zahlungsverkehr und ihre Geldbeschaffung zu managen

Darauf läuft es hinaus. Kryptowährungen u. Regionalwährungen beweisen, dass es auch ohne Banken funktioniert.

Nur habe diese so viel Macht, da sie über die Geldschöpfung verfügen u. werden diesen Status nicht so ohne weiteres aufgeben.