Aktion Linkstrend stoppen

Individualist schrieb:Der Ursprung des Kapitalismus findet sich tatsächlich im Calvinismus, das ist eine Tatsache die man nicht weg leugnen kann und hat durchaus religiöse Tendenzen. Die sich wiederum im Presbyterianismus wiederfinden, da ist der Kapitalismus tatsächlich Teil der Religion.

Sicher gewisse Eigenarten finden sich im Calvinismus wieder.

ich schrieb auch Mitnichten das Adam Smith den Kapitalismus der ja wie gesagt nicht glasklar Definiert ist auch erfunden hätte. Jedoch der Erfinder und wegbereiter der Modernen Wirtschaftswissenschaft. Calvin Selber wird wohl auch nicht den Kapitalismus erfunden haben, eher haben sich gewisse Verhalten der Calvinisen auf eine Form des Wirtschaftesn übertragen.

wenn du aber ne Quelle hast das Kapitalismus ein Politisches System oder Ideologie ist gut

@kulam
es ist schwierig Joguslaviens Wirtschaftsystem zu bewerten, da müssten man sich mal die Zahlen und Produkte genauer ansehen, das viele als Gastarbeiter gingen spricht nicht dafür.

Politisch brauchen wir über Tito und was danach kam uns wohl nich äußern oder?

fenster schrieb:dass DIE LINKE in erster intanz für demokratischen sozialismus steht.

Liebesbriefe an Kommunisten und ermunternde Worte zum frohen und glücklichen Kampf sowohl in der Gegenwart als auch Zustimmung in der Zukunft ...

Logisch werden sie überwacht ! und ihre Kommunistische Plattform auch.

Du hast mir bisher nichts beantwortet ... aber du kannst es gerne nachholen.

Also warum ist die Linke so Cool ?

@Fedaykin
@rumpelstilzche

Jugoslawien hatte ganz sicher seine Macken, Titos extravaganter Lebensstil, Titos Personenkult, Goli Otok (das Guantanamo Bay Jugoslawiens, was schon schlimm genug war, bloß war es keineswegs vergleichbar mit dem sowjetischen Lagersystem), der Einparteienstaat und die ethnischen Konflikte, die letztendlich den Hauptbeitrag zu Jugoslawiens Ende geleistet hat. Aber für letzteres konnte Tito, die Symbolfigur eines vereinigten Jugoslawien nichts.
Das Wirtschaftssystem halte ich für einen vorbildlichen Marktsozialismus, der auf Edvard Kardeljs Theorie der Arbeiterselbstverwaltung basierte. Viele Mitbestimmungrechte hatte man im Einparteienstaat nicht, wenn man nicht Parteimitglied war, aber auf der Basis hatte der Arbeiter ein beträchtliches Stück Mitbestimmung, workplace democracy vom feinsten. Was den Erfolg des Systems angeht, naja ich empfehle die Doku "Weight of Chains" zu dem Zerfall Jugoslawiens und die Rolle die der Westen und der IWF dabei gespielt haben (die zweite Hälfte des Films halte ich für bedenklich, weil man das Gefühl hat, dass Milosevic als sehr harmloser Zeitgenosse dargstellt wird):

The Weight Of Chains | Trailer

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Fedaykin schrieb:Eben, da gibt es keinen genau abzugrenzenden Erfinder, wobei der Marxismus ja schon ziemlich genau eingegrenzt ist.

Marxismus ist ja auch nur eine Strömung im Sozialismus und hat viele "Unterideologien". Das meiste was Marx geschrieben hat war bezogen auf Kapitalismuskritik, Lösungen für die Probleme des Kapitalismus sollte man bei Marx nicht suchen, seine Ansätze dazu sind mir zu autoritär und nicht ausreichend ausgeführt.

Fedaykin schrieb:Ja gewählt worden ist eher, die Frage ist lässt er sich auch wieder abwählen. Nebenbei was hat er getan, ok die Ölwirtschaft in Staatshände gelegt und das Geld in vermeintliche Programme gesteckt, dann predigt er Wasser und trinkt selber Wein und hat Fernsehsender verboten die ihm nicht wohlgesonnen waren.

Aber gut das du mir Zustimmst das Kapitalismus keine Staatsform ist.

Naja ich war letztes Jahr in Ecuador, wo die Lage ähnlich ist bezüglich der Medien. Schau dir mal da ein bisschen Fernsehsendungen an und du findest zahlreiche Hetzkampagnen gegen die Regierung, das selbe gilt für die meisten ALBA-Staaten, inklusive Venezuela. Zensur? Nö, die hetzen fröhlich weiter gegen Chávez, und schau dir doch mal die Rolle der privaten Medien im Putsch gegen ihn 2002 an.
Der Erfolg der Misiónes ist nicht zu verachten aber auch zwiespältig - dennoch sind Leute wie Chávez, Correa oder Morales ihren Vorgängern vorzuziehen, wenn man sich die Geschichte anschaut. Fakt ist, dass diese neue linke Welle in Lateinamerika viel getan hat hinsichtlich Armutsbekämpfung.

Und ja, Kapitalismus ist keine Staatsform, sondern eine Wirtschaftsform.

@Fedaykin
Mmm, im Internet wüsste ich keine geeignete Quelle, habe da auch nicht die Lust zu suchen. Es versteht sich aber von selbst dass man den Kapitalismus als ideologische Weltanschauung nennen kann.

@rumpelstilzche
Es hat sich gezeigt dass der VS ziemlich unfähig ist, die Aufgaben sollte das BKA übernehmen, das sind Profis. Die Spinner aus der Linken wurden gar nicht beobachtet sondern die Realpolitiker. Da fragt man sich warum man gerade die ausspioniert. Wir haben die Linken in fast jeder Landesregierung sitzen, im Bundestag und in Brandenburg sind sie in der Koalition. Wenn sie tatsächlich so extrem komunistisch und autoritär wären, dann hätten wir tatsälch ein Problem, das haben wir aber nicht, sie sind entstanden um die SPD als Sozialdemokraten abzulösen.

@kulam

auch Hugo hat seine Macken:

hat jetzt alle Verfassungsbarrieren beiseite geräumt, die seiner unbegrenzten Wiederwahl im Wege standen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,608027,00.html

und da gibt es noch viel viel mehr zu berichten :( das reicht mir schon um festzustellen "da will ich nicht Leben" und schon gar nicht würde ich ihn feiern ...


Nicht ohne Grund hat die SPD die Linke verwarnt @Individualist meinst du das ist alles nicht existent alles nur eine Erfindung, da rate ich dir mal dazu, setze dich mit der Vergangenheit dieser Parteigenossen auseinander.

rumpelstilzche schrieb:Du hast mir bisher nichts beantwortet ... aber du kannst es gerne nachholen.

Also warum ist die Linke so Cool ?

doch doch,zwar nicht ausführlich, bin aber dennoch auf deine frage eingegangen.
aber mit der aufmerksamkeit ist das eben manchmal so ;)

Die linke ist "so cool", weil sie:

-die letzte partei ist, die noch für demokratie einsteht, und dafür steht, dass die gewählten volksvertreter wieder politik machen und keine zockerbanken und märkte.
-soziale gleichheit und gerechtigkeit für die bevölkerung möchte.
-eine gesellschaft, in der die interessen der mehrheit zur geltung kommen, anstrebt.
-sich gegen ein system der gier und selbstbereicherung, wie es das aktuelle ist, ausspricht.
-gewinner der kriese zur kasse bitten will, frei dem motto "wer den nutzen hat, der soll auch den schaden haben".
-sie eine "millionärssteuer" fordern, damit nichtmehr arbeitslose und rentner für das gezocke geradestehen müßen
-den bürgerpranger und "zwangsenteigner" hartz4 ein ende setzen wollen.
-gegen ein gesundheitssystem 2er klassen ist
-sie sich gegen leiharbeit, billigjobs, hungerlöhne und scheinselbstständigkeit ausspricht

darum finde ich die linke "cool", wie du es so schön sagst, und da findet sich sicherlich auch noch einiges mehr^^.

etwas gescheites kommt sicherlich eh nicht, aber ich muß mein gewissen nicht damit belasten, nicht auf dich eingegangen zu sein.
@rumpelstilzche

@rumpelstilzche

Hugo allmächtig, was? :D So wie das hier bei uns immer dargestellt wird ist es nicht, die neue Verfassung sagt, dass politische Ämter unbegrenzt wiedergewählt werden dürfen, na und? Das ist in manchen Demokratien nunmal so, Chávez muss immerhin erstmal die Wahl gewinnen und die Verfassungsänderung wurde auch per Volksabstimmung durchgesetzt. Alles hat seine demokratische Legitimation, danach sucht ihr Antisozialisten doch - und wenn sie da ist, (er)findet man noch mehr Macken.

Richtig gute Berichterstattung zu dem Thema findest du eh nur auf Spanisch, was gerade in Lateinamerika passiert wird hier nur verzerrt und heruntergespielt, es kotzt mich an.

Noch ein Nachtrag zu jugoslawischen Gastarbeitern in Westdeutschland. Das scheinst du ja gerade als antikommunistischen Exodus darzustellen. Oh nein sie könnten anders ihre Familien nicht ernähren, blablabla. Jetzt will ich dir mal was verraten: meine Familie gehört zu der großen weltweiten philippinischen Diaspora, die ca. aus 11 Millionen Filipinos besteht (etwa 10% der philippinischen Gesamtbevölkerung!), die ihr Land verlassen haben weil sie in diesem ärmlichen Drittweltsland keine Zukunft für sich sehen und hier wirklich ihre Familie ernähren müssen. Das sind Flüchtlinge eines Verliererlandes im globalen Kapitalismus. Der philippinische Staat und unsere Familien dort sind abhängig von dem Geld was wir ihnen schicken. Satte 13% des BNP der Philippinen kommt aus diesen Remissen. Filipinos wären mehr als heilfroh, wenn sie nur Ansatzweise den Lebensstandard des damaligen Jugoslawien hätten.

rumpelstilzche schrieb:hat jetzt alle Verfassungsbarrieren beiseite geräumt, die seiner unbegrenzten Wiederwahl im Wege standen.

also kann er es jetzt so machen wie der Kohl, so what?

@AtheistIII

eher wie ein Diktator und nicht wie Kohl ... feiner und großer Unterschied.

wenn er gewählt wird ist er kein Diktator.
Wenn er ein Diktator ist muss er die Verfassung nicht per Volksentscheid ändern.

Im übrigen find ich es auch interresant das Venezuela den USA Entwicklungshilfe leistet...

lol :) wenn ein Politiker zum Bundeskanzler gewählt wird ist er was ? :) ein Diktator ...
Danke für die nette Unterhaltung :( Religionen ist dann doch ein besseres Thema für dich ... ?

@rumpelstilzche

Wenn ein Politiker zum Präsidenten gewählt wird, ist er was? Ein Diktator?

Euresgleichen war ja ein Pedro Carmona lieber, ein Industrieller und Kapitalist, der an die Macht geputscht wurde, weil der demokratisch gewählte Präsident euresgleichen nicht gefiel. Zum Glück hat sich das Volk dagegen erhoben und forderte den legitimen Präsidenten Chávez zurück, der 47 Stunden nach dem Putsch wieder das Präsidentenamt ausführte.

@kulam
Jugoslawien konnte sich nur durch den Westen den hohen Standart - im Vergleich zu anderen Suedosteuropaeischen Staaten, sichern. Sonst waeren sie genau so arm dran gewesen, wie die Anderen.
Der Titoismus war ein ideologisches Krebsgeschwuer, welches grandios gescheitert ist - Gott sei Dank.

@kulam

Die Erfolge deines Hugo halten sich in Grenzen ... und das die Armutsrate "auch hier" sich verdoppelt hat und der Wachstum nicht Wirklich bei den armen ankommt und kommen wird .... verschweigst du leider :(

Nichts mit Vorzeigemosel ....

Eine Diktatur ist eine Regierungsform in der die Regierenden ohne Mitbestimmung des Volkes entscheiden. Das hat mit der Art wie diese Regierung an die Macht gekommen ist erstmal nichts zu tun.

Demnach kann ein Diktator durchaus gewählt werden. Und wenn er seinen Job gut macht, dann würde er eventuell sogar wieder gewählt werden ... wenn der Diktator das möchte ... denn er muss ja alleine entscheiden ob es Wahlen gibt.

@kulam
ich glaube der Hass der Volksgruppen untereindander war schon immer da, und war nie weg.



"Das Wirtschaftssystem halte ich für einen vorbildlichen Marktsozialismus"

schwer zu sagen da bräuchte ich Daten als Vergleichsmaterial z.B mit der DDR.

Mmm, im Internet wüsste ich keine geeignete Quelle, habe da auch nicht die Lust zu suchen. Es versteht sich aber von selbst dass man den Kapitalismus als ideologische Weltanschauung nennen kann.
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du kannst auch gerne Literatur bennenen.

@rumpelstilzche

"Wachstum nicht wirklich bei den Armen ankommt..." ... weil ? Hauptsache einen demokratisch gewählten Präsidenten, der über eine neue Verfassung demokratisch abstimmen lässt als Diktator diffamieren, weil man zu blöd ist sich ordentlich zu informieren. Hier die Faktenlage zu Chávez' Verhältnis zur Demokratie:

Dezember 1998: Chávez gewinnt die Präsidentschaftswahlen mit 56%

April 1999: Chávez gewinnt 80% in einem Referendum zur Erstellung einer verfassungsgebenden Versammlung für eine neue Verfassung

Juli 1999: in Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung erhält die Regierungspartei die Mehrheit der Sitze

Dezember 1999: in einem Referendum bestätigen mehr als 70% der Wählerschaft die neue Verfassung, die weitaus mehr enthält als bloß längere Amtszeiten (funfact: auf manchen venezolanischen Produkten im Supermarkt sind hinten auf der Verpackung Artikel der neuen Verfassung aufgedruckt, um die Bürger um ihre neuen Rechte aufzuklären, find ich gut diese Idee :D)

Juli 2000: Chávez gewinnt schon wieder eine Präsidentschaftswahl (die wegen der neuen Verfassung vorgezogen worden ist) mit über 60%

Dezember 2000: die Regierungpartei gewinnt weitestgehend die Kommunal- und Regionalwahlen

April 2002: gescheiterter Putschversuch gegen Chávez, medienhetzkampagnen verteidigen den neuen Präsidenten Carmona, die arme Bevölkerung geht auf die Straßen und fordert den legitimen Präsidenten zurück ins Amt

August 2004: ganz interessant: die Opposition initiiert ein Referendum um Chávez aus dem Amt zu drängen - Resultat: Chávez bleibt mit 59% Unterstützung im Amt

Oktober 2004: in Regionalwahlen gewinnt die Regierungspartei alle bis auf 2 Provinzen

Dezember 2005: Teile der Opposition boykottieren die Parlamentswahlen

Dezember 2006: Chávez gewinnt die nächste Präsidentschaftswahl mit 63%

Dezember 2007: erstmals verliert Chávez eine Wahl, ein Referendum über zusätzliche Änderungen der Verfassung wird knapp abgelehnt (für beide Vorschläge zur Verfassungsänderung stimmen nur 49% mit Ja)

November 2008: in Regionalwahlen bleibt die Regierungspartei die stärkste, jedoch übernimmt die Opposition einige neue Provinzen, einschließlich der Hauptstadt Caracas

Februar 2009: Chávez gewinnt ein Referendum zu minimalen Änderungen an der Verfassung (ähnlich denen von 2007, jedoch aufgrund von Kompromissen leicht abgeändert) mit 56%

September 2010: die Regierungspartei erhält wieder die Mehrheit im Parlament, verliert jedoch ihre Zweidrittelmehrheit

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Macht unterm Strich 14 Wahlen. Ganz schön viele Wahlen die ein "Diktator" da abhält, na?

(Quelle: http://www.msnbc.msn.com/id/44506944/ns/world_news-americas/t/factbox-hugo-chavezs-record-venezuelan-elections/#.TylVlvlz7N8)

Und den Mythos mit den "Erfolgen halten sich in Grenzen" will ich erstmal belegt haben. Schaut euch lieber mal das hier an:

https://www.youtube.com/watch?v=Gep4kgTflVs

@Fedaykin

Jo der Hass war schon immer da, das hat mit dem Wirtschaftssystem nicht viel zu tun.