switchy schrieb:(was viele hier als "Geld" verstehen werden) kann nur durch die Zentralbank erhöht werden.
Das ist unstrittig!
Ich zitiere mal was, mit dem ich nur begrenzt übereinstimme:
"Die Geldschöpfung „aus dem Nichts“ führt in die Krise (von Prof. Thorsten Polleit)
Die Produktion des entmaterialisierten Geldes (Papier- oder „Fiat“-Geld (fiat vom lateinischen „es geschehe“) ist staatlich monopolisiert. Ökonomisch betrachtet handelt es sich um legalisierte Geldfälschung.
Das Fiat-Geld wird durch Bankkreditvergabe produziert, die nicht durch „echte Ersparnis“ gedeckt sind. Das Geldschaffen durch Kreditvergabe „ex nihilo“ macht das Fiat-Geld zum eklatanten Fremd- und Störfaktor im System freier Märkte – und führt zu schweren wirtschaftlichen und sozialen Schäden.
Das Fiat-Geld verursacht Finanz- und Wirtschaftskrisen. Das Ausweiten der Fiat-Geldmenge durch Bankkreditvergabe senkt den Marktzins künstlich herab – und zwar unter das Niveau, das bestehen würde, wenn die Kreditvergabe nicht ausgeweitet worden wäre. Die künstlich gesenkten Zinsen verlocken zu Investitionen, die ohne ein künstliches Absenken nicht angegangen worden wären. Die Ausweitung der Fiat-Geldmenge durch Bankkreditvergabe gaukelt einen Zuwachs von Ersparnissen vor, der nicht vorhanden ist, um damit neue Investitionsprojekte erfolgreich zu bestreiten. Früher oder später tritt zutage, dass die Investitionsprojekte zu den ursprünglich kalkulierten Preisen nicht durchführbar sind. Der „Boom“ erweist sich als illusionär und kippt um in einen „Bust“.
Unternehmen schränken die zuvor ausgeweitete Produktion und Beschäftigung ein, Investitionsprojekte werden liquidiert. Doch der Abschwung, durch den die Fehlinvestitionen bereinigt werden sollen, ist politisch nicht gewollt. Unter den Rufen von Regierenden, Banken- und Unternehmensverbänden und Gewerkschaften nach noch tieferen Zinsen senkt die Zentralbank die Zinsen noch weiter ab, um die Bankkredit- und Fiatgeldmenge noch weiter auszudehnen. Das unheilvolle „Boom-Bust“-Spiel wiederholt sich um das ein oder andere Mal. Dabei steigt im Verlauf der Boom-und-Bust-Zyklen die Verschuldung relativ zur Wirtschaftsleistung immer weiter an. Schließlich werden unrentable Investitionen nicht liquidiert, sondern mit tieferen Zinsen Anschluss finanziert. Und zudem werden neue Investitionen angelockt, die wiederum nur profitabel sind, wenn die Zinsen künstlich niedrig bleiben. Das Fiat-Geldsystem führt so unweigerlich in eine Überschuldung, angeführt von einer übermäßigen Verschuldung von Staaten und auch Geschäftsbanken.
Denn vor allem die Staatsverschuldung steigt dank des Fiat-Geldsystems immer weiter an. Es erlaubt, Wahlkampfversprechen und einen auswuchernden Staatsapparat nahezu geräuschlos mit künstlich gedrückten Zinsen zu finanzieren. Angesichts der schier unerschöpflichen Finanzkraft des Staates begeben sich immer mehr Menschen direkt oder indirekt in seine Abhängigkeit:
Staatsangestellte, Empfänger staatlicher Pensions-, Transfer- und Subventionszahlungen oder Unternehmer, die von staatlichen Aufträgen leben. Aber auch Sparer, die ihre Lebensersparnisse in Staatsanleihen anlegen, werden zu willigen Befürwortern des (finanz)starken Staates.
Das heutige Fiat-Geldsystem ist keine „natürliche“, also aus Marktprozessen heraus gewachsene Ordnung. Es konnte nur entstehen, indem die Staaten das zuvor etablierte Sachgeldsystem bewusst zerstört haben. Ein markanter Zeitpunkt dafür war der 15. August 1971, der Tag, an dem der amerikanische Präsident Richard Nixon (1913 – 1994) das Goldeinlösungsrecht der US-Dollar-Halter einseitig aufkündigte. Mit diesem Schritt wurden die letzten Überbleibsel der Goldbindung für das Weltwährungssystem beseitigt, und fortan konnten die Nationalregierungen über beliebig vermehrbares Fiat-Geld verfügen und seine Kaufkraft je nach eigner Interessenlage heruntermanipulieren.
Das staatliche Fiat-Geldsystem lässt sich weder ökonomisch noch ethisch überzeugend verteidigen. Der Gegenentwurf zum staatlichen Fiat-Geld ist das freie Marktgeld.
So und mit dem letzten Satz wird für mich deutlich, dass Polleit den Teufel mit dem Beezlebub austreiben will (Mietmaul). Da endet für mich die Zustimmung endgültig, was auch durch die Quelle deutlich wird:
http://www.rottmeyer.de/die-geldschopfung-aus-dem-nichts-fu%CC%88hrt-in-die-krise/ (Archiv-Version vom 24.05.2013) Wikipedia: Thorsten Polleit