zaeld schrieb:Mal angenommen, eine Bank könnte tatsächlich Geld aus dem Nichts erschaffen: Erkläre doch mal, wieso sich dadurch die Staatsverschuldung ändern sollte.
Diesen Zusammenhang hast Du hergestellt !
Ich sage dagegen in ganzer Vollständigkeit:
Um beispielsweise einen Kredit von 10.000 Euro zu vergeben (= 10.000 Euro Buchgeld zu erschaffen) muss jede Xbeliebige Bank (entsprechend der Mindestreserve von 2 Prozent),mindestens 200 Euro auf ihrem Konto bei der Zentralbank haben.
Für die 200 Euro zahlt die Bank den niedrigen Leitzins an die Zentralbank. (Das kann sich angesichts vieler Kredite ganz schön summieren) Kassiert aber den weit höheren Kreditzins über 10.000 Euro (200 Euro + 9800 Euro geschaffenes Buchgeld) vom Kunden.
Wenn der Kunde die 10.000 Euro allerdings irgendwann wieder bar abheben wollte, müsste sich die Bank 10.000 Euro Bargeld von der Zentralbank als Kredit besorgen, sofern sie diese gerade nicht im Safe hat. (Deshalb muss man als Bankkunde Barabhebungen von mehr als 2.000 Euro vorher anmelden.)
Würde nun ein Kunde 10.000 Euro bei einer Bank einzahlen (Zufällig könnte es auch der gleiche Kunde von vorhin mit den gleichen 10.000 Euro sein), könnte diese Bank die 10.000 Euro (abzüglich 200 Euro Absicherung) = 9.800 Euro als Absicherung nutzen, um 490.000 Buchgeld zu schaffen und als weitere Kredite zu vergeben. Wenn also Xbeliebige Banken Geld erschaffen, ist dies Buchgeld, aus dem sie Kredite vergeben und welches nur solange existiert, bis der Kredit zurückgezahlt ist.
Somit bräuchte man das Buchgeld gar nicht zu erwähnen-es existiert ja nur zeitlich begrenzt.
Normalerweise hat beim Geldverleih zwischen Privatpersonen der Kreditgeber ein Interesse, sein Geld so schnell wie möglich zurückzubekommen.
Da jedoch Buchgeld durch Kreditrückzahlung wieder vernichtet wird und die Zinszahlungspflicht damit endet, haben Banken als Kreditgeber ein Interesse daran, den Kreditnehmer so lange wie möglich in der Rückzahlungs- und damit in der Zinszahlungspflicht zu halten.
Dank Zins und Zinseszins ist auf diese Weise tatsächlich eine exponentielle Vermögensumverteilung in beide Richtungen möglich – Buchgeld ist ja theoretisch nicht ressourcenbegrenzt. (Eigentlich stört doch dabei nur noch das ganze Sozialgedöns, oder?
:D )
Außerdem haben Banken größtes Interesse daran, dass Geschäfte bargeldlos getätigt werden, da gegenüber der verhältnismäßig großen Buchgeldmenge nur ein verhältnismäßig kleiner Teil Bargeld zum Auszahlen existiert.
Von Seiten der Banken wird jedoch versucht , in ihrem Eigeninteresse den Eindruck zu erwecken, jeder Kunde könne jederzeit sein gesamtes Geld abheben.
Fazit: Wenn aber Staaten für Banken, (d.h. für die Spareinlagen ihrer Bürger) Garantien abgeben (Geld aus der Luft greifen), dann hat das damit nur sehr begrenzt zu tun.
Dann erhöhen Staaten dadurch ihre Staatsschulden
(für die reelle Zinsen und Zinseszinsen zu zahlen sind. Nach Maßgabe von höchst objektiven Ratingagenturen.)
Die Rückzahlung kann man vergessen !(schon das Video
http://yonews.eu/exv/yt/?i=08_0sC-ksyM&as=1 unter Ignorierung der Kommentare angesehen?
Das sind die Garantien ! )